33. Tag; 03.03.2016; Singapore
Für mich ist Singapore eine der zivilisiertesten aber gleichzeitig langweiligsten Städte dieser Erde. Schon zu Zeiten von Geschäftsreisen habe ich immer versucht morgens reinzufliegen und – wenn möglich – abends wieder raus. Da ich selbst mit V. nun bereits das 3. Mal in Singapore bin fällt uns auch nur noch wenig ein was wir anschauen könnten.
Aquarium, Zoo, unzählige Parks, Fahrradfahren auf einer Insel bei der Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit... alles nicht wirklich unsere Welt. Wieso Singapore gerade in Russland und der Ukraine als ‚kruta’ (‚IN’) angesehen wird? Fragt mich nicht. Für uns ist Singapore ‚Chili-Crab’ und ein Besuch in einem Hawker-Center.
So begann der Morgen ganz relaxt mit einem kleinen (bei V. eher größeren) Frühstück in der Lobby des Quincy. Die Auswahl ist wirklich gut, Wurst, Käse, Früchte, Joghurt, Eierspeisen –
selbst aus einer kleinen Speisekarte kann man Pancakes, frisch zubereitete Eierspeisen und auch Singapore-Specials bestellen.
Für mich reichten ein paar Früchte mit Cerealien und Joghurt, will mich ja nicht so vollfressen, dass kein Raum mehr für den eigentlichen Sinn des Singapore-Abstechers (gutes Essen) ist. Deshalb mag ich auch inkludierte Frühstücke – denn wenn ich US$ 20 dafür zahlen muss, dann esse ich eben doch mehr.
Um kurz nach 10 ging es wieder los auf die Orchard Road, wir mussten Food Supplements (Proteinpulver), fettfreie Milch (ein Liter knapp US$ 3) und noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Vor allem die Auswahl an Eßstäbchen begeisterte.
Als das alles erledigt war ging es in den 12. Stock wo sich im Quincy der schöne Pool mit toller Aussicht
und das Gym befindet.
Das Gym ist nicht gerade überragend ausgestattet,
aber für einen oder zwei Tage reicht es, dafür wieder mit schönem Ausblick vom Laufband.
So spulten wir die Punkte aus unserem Programm an, welche hier möglich waren.
2 Stunden Krafttraining kamen wieder schnell zusammen, dazu 40 Minuten auf dem Laufband (5.8 Kilometer).
V. musste im Anschluss noch per Skype Bauarbeiten kontrollieren und ein paar Handwerkern Beine machen. Gut, dass das Internet in Singapore sehr schnell ist.
Um 18 Uhr kurz eine Kleinigkeit vom Abendbuffet des Hotels genascht, wieder sehr leckeren Käse, heute unter anderem geräucherten Mozzarella und viel Papaya/Honigmelone.
Die warmen Speisen
ließen wir aus, müssen noch etwas Platz fürs eigentliche Abendessen lassen.
Gegen 19:30 fuhren wir per UBER zum East Coast Lagoon Village, einem großen Hawker-Center in der Nähe des Flughafens, um dort unsere in Singapore lebenden Freunde zu treffen.
Auf die Minute genau trafen wir ein, natürlich - wie es sich für Schweizer gehört – warteten unsere Freunde schon. So suchten wir einen Tisch und wir Männer zogen los, um an den verschiedenen Ständen Essen zu besorgen.
Interessant ist, dass selbst hier schon verschiedene Stände ‚Piepser’ haben, welche einem mitteilen, dass das jeweilige Gericht zur Abholung bereit steht. Praktischer finde ich allerdings Stände, welche das Essen an den Tisch bringen, unter Angabe der Tischnummer.
So trudelten die Speisen ein, Essen für 5 Personen (früher hätten wir das zu Zweit verputzt).
Das Angebot umfasste das Übliche, ein Austern-Omelette, Barrakuda (halb mit Sambal, halb mit Knoblauch), Gemüse, eine Rolle mit Gemüsefüllung (nicht frittiert), Hähnchenflügel (auf Wunsch von V.), Satee, (gemischt vom Huhn und Rind) so wie eine hervorragend pfeffrige Suppe von Schweinerippchen.
Hier speist man köstlich und, im Vergleich zu gestern, richtig günstig.
Unsere Mädels wollten Dessert – wir Männer auch. Und so zogen wir wieder los, entdeckten diesen Stand:
Was für eine Auswahl!
Wir bestellten querbeet, alles was uns optisch zusagte. Interessant ist, dass fast alle Gerichte ‚Shaved Ice’ enthalten, also Eisflocken, welche von einem großen zylindrischen Block unter Drehen abgehobelt werden. Dieses Shaved Ice wird dann mit Sirup und verschiedenen Toppings, Früchten oder auch einem Mangopudding aufgepeppt
– teilweise sehr lecker, teilweise interessant.
Schon ging es per UBER wieder zurück zum Hotel, noch etwas auf die Terrasse gesetzt und ab ins Bett, denn Morgen müssen wir sehr früh aufstehen.