37. Tag; 07.03.2016; Jimbaran
Nach den gestrigen ‚Erlebnissen’ cancelten wir heute unsere Fahrt an die Südküste, legten – auch wegen der netten Villa mit Privatpool – einen Relaxtag ein.
Leckeres Frühstück, planschen im warmen Poolwasser, etwas Kommunikation mit AirBnB, 2 Stunden Gym und nochmals relaxen – das war auch schon der heutige Tagesablauf.
Abends wird es langsam schwierig ein ordentliches Restaurant zu finden, 2 Abende vor dem balinesischen Neujahr haben immer mehr Restaurants geschlossen. So empfahl uns die Hotelmanagerin ein kleines Lokal, in das auch ihr Sohn gerne zum Essen geht, das ‚Galih Kuliner’, natürlich wieder in derselben Straße wie die Restaurants, in welchen wir die Vorabende gespeist hatten.
Tripadvisor kennt das ‚Restaurant’ nicht, dafür aber zum Glück Google Maps und damit auch UBER. Via App ein UBER bestellt, welches auch recht schnell kam. Aber plötzlich – wir kannten die Strecke ja schon wie aus unserer Westentasche – bog der Fahrer falsch ab. Ich wies ihn darauf hin, worauf er mir erklärte, dass er kein Benzin mehr hätte, zu einer Tankstelle müsse.
Somit fuhren wir einen riesigen Umweg, was die Fahrt dann auch mehr als doppelt so teuer wie üblich machte.
Irgendwann kamen wir dann am ‚Restaurant’ an, sehr einfach, sehr lokal.
(sorry für die schlechte Qualität der Fotos, aber das iPhone kämpft mit fremden Lichtquellen)
Wir waren dann auch die einzigen Touristen,
die Bedienung sprach keinerlei Englisch. Macht nichts, ich nahm den Kellner mit auf eine Runde durchs Lokal, zeigte ihm an anderen Tischen was wir essen und trinken wollten.
Wie alle anderen erstmal Hände gewaschen, da man hier ausschließlich mit den Händen aß. Okay, der Balinese (wie auch der Inder) schafft das mit einer Hand, während die Unreine nicht benutzt wird. So gut sind wir leider nicht, wurden aber auch nicht krumm angeschaut wegen beidhändigem Essen. Man betrachtete und eher mit Neugierde – ich glaube viele Touristen haben sich noch nicht in diese Lokalität verirrt.
Bis das Essen kam dauerte es etwas, der Laden war extrem voll. Aber dann war es soweit, ein wunderbar marinierter Fisch vom Grill mit zwei scharfen Saucen auf einem separaten Teller, ein ebenfalls fantastisch marinierter Hähnchenschlegel mit pikanter Sauce, Reis und ein Teller mit Soja, Tofu und kleinen Auberginen.
Das Ganze war eine Geschmacksexplosion im Mund, scharf, durch die Marinade süßlich – zusammen mit dem Ambiente und dem Essen per Fingern ein Erlebnis (besser als Reisfelder). Den Fisch haben wir sozusagen abgenagt, so schön kross und geschmackvoll war die Haut.
Das ist das was ich meine, gehe in ein Restaurant das nicht besonders hübsch ist, keinen Ausblick bietet – aber wo sich die Einheimischen die Klinke in die Hand geben. So 95% bekommt man hier gutes Essen zu vernünftigen Preisen. Wir haben für zwei Fische, zwei Hähnchenschenkel (ja, wir haben nachbestellt), zwei Reis, eine Platte mit Soja, Tofu & Auberginen sowie zwei Eistee umgerechnet US$ 9.50 bezahlt – und das Essen war ein vielfaches wert.
Da das ‚Paper Planes’ nur ca. 200 Meter bergauf lag, liefen wir noch dorthin, bestellten als Dessert ein Roti Canai to share.
Für insgesamt US$ 12 hervorragend gegessen und per UBER wieder zurück zum Hotel. Und das war es auch schon für heute – Morgen steht Umziehen an.