39. Tag; 09.03.2016; Neujahr in Nusa Dua
Da wir heute gezwungen sind den Tag innerhalb des Resorts zu verbringen, selbst an den Strand gehen ist nicht erlaubt,
wird dies ein ungewöhnlicher Report zu einem außergewöhnlichen Tag in einer für uns ungewohnten Umgebung.
Das ‚The Laguna’ gehört nun wahrlich nicht zu den von uns bevorzugten Aufenthaltsorten, eine Kunstwelt mit Pools und Palmen, alles blitzesauber – wie schon geschrieben ein Ort außerhalb des eigentlichen Balis.
Durch die Größe der Anlage ist das Management natürlich auf Reisegruppen und –veranstalter angewiesen, im ‚The Laguna’ vorwiegend aus Russland, Kasachstan aber auch China. Diese Gruppen rotten sich gerne zusammen, ob am Pool, im Restaurant oder auf den Balkons, weshalb sie im Vergleich zu den Individualtouristen auch wegen ihrer Lautstärke extrem auffallen.
Den Beginn machte das Frühstück im Hauptrestaurant, wo wir einen Tisch im Innenraum zugewiesen bekamen.
Das Buffet ist sehr ordentlich, mit großer Auswahl – auch wenn es nicht an das SGS in Bangkok heranreicht (so gibt es z.B. keine Mangos, Wurst & Käse sind eher unterirdisch).
Aber das Schauspiel, welches die Russen und Kasachen abliefern gleicht dies wieder aus. Hier wird nicht nur einfach EIN Teller am Buffet mit allem nicht zusammenpassendem vollgeladen, nein, das Buffet wird sozusagen an den eigenen Tisch verlagert.
So hatten die beiden Mädels neben uns gleich !! 5 !!! turmhoch vollgeladene Teller auf dem Tisch, dazu jegliche Art von Joghurt und pro Person 3 unterschiedliche Säfte – welche dann direkt aus der Flasche getrunken wurden. Auch bei den Cappuccinos – das Essen hatte ja noch nicht Nährwert genug – wurde immer gleich doppelt bestellt. V. bleib der Mund offen stehen.
Einige der Gäste erschienen auch gleich mit leeren Duty-Free-Tüten, verfrachteten Obst und weiteres Essen in diese – man bekommt ja mittags Hunger. Allerdings wurden diese dann vom Servicepersonal beim Verlassen des Restaurants freundlich konfisziert.
Das letzte Mal, dass ich so etwas erleben durfte, war vor bestimmt 10 Jahren im Park Hyatt in Goa.
Okay, heute gab es nichts zu tun – also entschlossen wir uns an den Pool zu legen.
Natürlich waren schon alle Liegen im Schatten mit Handtüchern, Büchern etc. ‚reserviert’. V. ist da aber sehr bestimmt – und so erhielten wir zwei zusätzliche Liegen in den Schatten am Pool gestellt.
Meine Herrn, ist das langweilig, das Wasser im nicht sehr tiefen Pool zudem p...warm. 2 Stunden hielt ich das durch, dann fiel mir die Decke auf den Kopf.
Wenigstens waren die Gespräche der Umliegenden aufschlussreich. So konnte ich erfahren, dass – im Gegensatz zu uns – unsere Mitinsassen Bali ganz toll finden. Allerdings hatten sie den Resortbereich auch mehrheitlich noch nie verlassen, ‚Bali’ also nie erlebt. Wie man das ein oder gar zwei Wochen aushält – Respekt! Ich denke ich würde am zweiten Tag anfangen an Stereotypie zu leiden.
Also wieder aufs Zimmer, etwas Youtube geschaut (TV, egal ob einheimisch oder üver Satellit gibt es heute nicht) und dann ins Gym, 2 Stunden Krafttraining bis wirklich gar nichts mehr ging.
Für den Abend war ein Tisch im ‚Prego’ im angrenzenden WESTIN reserviert – durften aber dann doch nicht rüber ins Nachbarhotel laufen.
Also blieb uns nur das Hauptrestaurant mit seinem Buffet übrig. Über das Essen selbst werde ich mich nicht auslassen, es war zu belanglos, Flugzeugniveau.
Aber es war wieder dasselbe Schauspiel wie am Morgen, Berge von Essen, speziell (totgegrillten) Prawns wanderten vom öffentlichen Buffet auf das private Tischbuffet. Dazu sang eine Indonesierin (vielleicht auch Philippinin) russische Popmusik. Ich fühle mich wie auf einer schlechten Geburtstagsparty zuhause.
Dafür ist der Nachthimmel heute ein Traum. Wegen fast komplett fehlender Beleuchtung ist der Sternenhimmel wahnsinnig schön anzusehen. Damit kann man jede +1 verzaubern.