41/1. Tag; 11.03.2016; Nusa Dua - Kochi (COK)
Der 41. Reisetag – und die Halbzeit der Reise ist schon wieder erreicht.
Aber eine Woche Bali war für unseren Geschmack schon mehr als genug und so ging es weiter, Richtung Westen, eines meiner Lieblingsreiseländer steht auf der Liste, Indien.
Goa, Rajasthan (Udaipur, Jodhpur, Jaipur), Mumbai, Chennai, Hyderabad, Bangalore, Indore, Pune, Ahmedabad, Chandigarh und noch viele kleinere Städte habe ich schon gesehen – so musste es dieses Mal u.a. Kerala sein.
Wie kommt man von Bali nach Kerala? Man kann natürlich die ‚normalen’ herkömmlichen Airlines nehmen – aber auch hier wollte ich etwas Neues ausprobieren. Direktflüge gibt es sowieso nicht, was die reine In-Seat-Dauer auf mindestens 7 Stunden treibt, fast wie von Europa in die USA.
Die Wahl fiel auf ‚Malindo-Airlines’, eigentlich einen Billigflieger, welcher aber eine echte Business-Class anbietet und mit US$ 330/Person inkl. Steuern für diesen knapp 5'000 Kilometer One-Way (ca. 6.5 US-Cent pro Kilometer in Business, da würde selbst XT600 neidisch) unglaublich günstig ist.
Gebucht hatte ich online über deren Homepage, was zuerst ziemlich schief ging, denn nach Zahlung wurde mir kein Online-Ticket zugestellt. Auf meine Anfrage per Email passierte erstmal nichts, erst ein Anruf bei der Hotline in Malaysia brachte Erfolg.
Das Visum für Indien war diesmal schnell besorgt, kein Gang zur Botschaft in Kiev wie früher. Einfach Online beantragt und für beide US$ 110 per CC bezhalt – und schon war bereits am nächsten Tag die Bestätigung in der Inbox.
Aber genug der Vorgeschichte, nun zum eigentlichen Tag:
Nach einem kleinen Granola-Joghurt-Früchte-Frühstück war es gegen 10:30 Zeit auszuchecken. Ich hatte das Hotel direkt über die SPG-Homepage gebucht, in US$ (so war auch die Bestätigung). Beim Bezahlen der Rechnung fiel mir dann auf, dass die Rechnung in Rupien aufgerufen wurde, zu einem unglaublich schlechten ‚Hotel-Umrechnungskurs’, was die Nacht bei Wiederumrechnung in US$ um US$ 18 verteuerte. Jetzt mag man mir mein Schwabentum vorhalten, aber dieser ganze Nepp ging mir einfach tierisch auf den Sender. Dort US$ 10, da US$ 50 etc. – auch das summiert sich am Ende. So verlangte ich die Rechnung, wie auf der Bestätigung vermerkt, in US$ zu bezahlen oder den ‚echten’ Umrechnungskurs zu erhalten. Nach kurzer Diskussion klappte dies dann auch.
Aber ich habe schon gemerkt, dass ich da der Einzige war. Die neben mir Auscheckenden akzeptierten alle den schlechten Kurs, zahlten dann auch noch per CC in Heimatwährung statt in Rupien. Vielleicht bin ich wirklich XT601...
Statt mit einem Bluebird zu US$ 19 ging es per UBER für knapp über US$ 4 (wovon schon US$ 1 für Straßenbenutzungsgebühr und Flughafeneinfahrt zu bezahlen waren)
in 20 Minuten zum DPS-Flughafen.
Am Malindo Check-In war nichts los,
alles ging sehr zügig. Auch mit dem Gepäck gab es keine Probleme – Malindo erlaubt nämlich gleich 40 Kilogramm Gepäck (Eco: 30 kg).
Boardkarten erhalten
und innerhalb von weniger Minuten durch Security- und Passkontrolle.
Da Malindo-Airlines nach Aussage der Check-In-Mitarbeiterin in DPS noch keinen Vertrag mit einer Lounge hat, gingen wir ins ‚Hard Rock Café’,
tranken zwei Coke Zero und bekamen so eine Quittung mit Code, so dass maxbluebrosche auch diese Location, wo er schon 2013 war, offiziell per Code abhaken kann.
Pünktlich ging es zum Boarding, die B737-900ER mit Wi-Fi-Buckel
wartete schon.
Wie bei AirAsia, Priority-Boarding-Aufruf, welcher stickt kontrolliert wird, und hinein ging es in das sehr neue Flugzeug.
Zwar sind die Sitze für eine sehr gut, sogar mit Fußstütze,
aber so was angeranztes, verdrecktes, habe ich noch selten gesehen.
Wie schafft man das bei einem so neuen Flugzeug? Kommen die Sitze aus einer anderen, älteren Maschine (die gesamte Airline ist ja erst 3 Jahre alt)?
V. besorgte sich eine Decke, legte sich diese auf den Sitz, ich benutzte das gereichte kalte Tuch, welches nach Abwischen der Mittelarmlehne schon so aussah:
Ich ließ mir noch zwei weitere geben, ‚wusch’ den Sitz komplett ab. Ekelhaft!
Schon waren wir in der Luft, das Flugzeug sehr leise. Einen Blick auf Bali zurück verkniffen wir uns – wir waren froh wegzukommen.
Schon gab es etwas Flüssiges in Kombination mit ein paar Nüssen (ohne Transfette!) und im Anschluss Essen, entweder Thai-Nudeln mit Huhn, ein indisches Gericht mit Huhn oder ein malaiisches Gericht – richtig – mit Huhn. Ich nahm das indische Huhn,
V. das Malaiische.
Okay, das war jetzt nicht C-Standard, aber immerhin essbar – weil scharf. Das Beste war übrigens der sehr schokoladige Schokokuchen.
Nach 3 Stunden Flugzeit erreichten wir KUL,
wo Malindo noch bis Ende dieser Woche am Billigfliegerterminal KLIA2
vertreten ist (ab nächster Woche am normalen Terminal).
Raus aus der Röhre, durch die Security in den internationalen Abflugbereich, wo Malindo eine kleine Lounge zwischen McD und einem Day-Spa betreibt.
Ein Knaller ist diese Lounge jetzt auch nicht gerade,
aber immerhin ist es eine, sogar mit eigenen, sauberen Toiletten sowie rudimentärem Angebot an Essen und Getränken (aber keine Diet-Getränke).
Für den Ticketpreis kann man aber einfach nicht meckern.
5 Stunden Transitzeit – das ist schon ganz schön lange, doch es gibt schnelles Wi-Fi und einen netten Blick auf das Flughafengelände.
Noch eine Stunde bis Boarding, berichte vom Rest des Tages wenn ich wieder anständiges Internet habe.