Asien reloaded - oder 'unser Lieblingskontinent'

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PuraVida

Erfahrenes Mitglied
11.11.2011
358
69
NCE
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in China solltest Du immer ein Foto von der Chinesischen Adresse, (Hotel+ Restaurant usw.) auf dem Handy parat haben, auch in SH oder BJ

der Airport KMG ist schon super aber SZX ist noch besser [emoji6]

Bei Unklarheiten rufe ich vor der Abfahrt mit einem Taxi immer rasch beim meinem Ziel (Hotel, Restaurant etc.) an, gebe das Telefon dem Fahrer und ihm wird erklärt wo er hinfahren muss.

Das mit der Chinesischen Adresse ist natürlich auch gut, ich musste aber schon mehrmals die Erfahrung machen das die Fahrer schlichtweg nicht gut genug lesen konnten oder ihnen der reine Strassenname nicht viel sagt.
 
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no_way_codeshares

Guest
Unter anderem deshalb lasse ich mich inzwischen vom Hotel am Airport oder Bahnhof abholen und auch wieder hinbringen.
Ein paar beinahe verpasste Flieger oder Riesenumwege in die Stadt haben mir gereicht.
Und zu oft konnte ich im Innenspiegel sehen, wie dem Taxifahrer von Pudong Airport noch vor der Innenstadt die Augen zufielen und ich Lärm machen musste.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.859
7.032
Odessa/ODS/UA
62. Tag; 01.04.2016; Kunming

Unser erster Tag in China, somit war einiges zu erledigen, weshalb wir – für unsere Verhältnisse – früh aufstanden.

Während V. unter der Dusche stand genoss ich den Ausblick von unserem Balkon auf die morgendliche Skyline der Stadt – alles sehr ruhig im Vergleich zu Indien, keinerlei Gehupe.


Dass Kunming (knapp 7 Millionen Einwohner) auf fast 2'000 Metern Höhe liegt, kann man übrigens wunderbar an der TimTam-Verpackung erkennen.


Hinunter in die 4. Etage in die Club Lounge zum Frühstück. Zu unserer Verwunderung war die Lounge sehr groß


– und leer, dafür mit einem, für eine Club Lounge, sehr ordentlichen Essensangebot, für Chinesen.






Für den europäischen Gaumen war das Sortiment jedoch sehr eingeschränkt, etwas Baguette, Wurst, angetrockneter Käse und Plunderstückchen.

So bestellten wir aus der offenen Küche eine Wonton-Nudelsuppe,


extrem lecker, schön scharf und sättigend.

Nun musste Geld gewechselt und eine Daten-SIM besorgt werden. Den Concierge um Auskunft zu bitten brachte leider wenig, denn er sprach kein Englisch. Auch weitere Nachfrage an der Rezeption brachte kein Ergebnis.

Also liefen wir einfach los, fanden eine ‚Bank of China’. Von einem älteren Wachmann mit langem Stock bekamen wir eine Nummer, wurden aufgefordert uns zu setzen bis an einem Schalter unsere Nummer aufleuchtete. Und nun begann die Prozedur, ungelogen 8 Mal wurde das Geld gezählt, jeder Schein manuell auf Echtheit geprüft (Tast- und Sichtprüfung). Dazu musste ich zwei Dokumente ausfüllen, die Dame gab dann alles am Computer ein. Und nach 40 Minuten war es endlich soweit, ich hatte chinesisches Geld in der Hand.

Auch die Suche nach ‚China Telekom’ verlief im Sande. Denn auf der Straße Nachfragen kann man gleich vergessen. Aber wir fanden einen winzigen Shop, welcher uns eine SIM-Karte verkaufte, 4G Internet aktivierte; angeblich inklusive 15 GB zu umgerechnet ca. US$ 23.

Nachdem die Pflicht erledigt war wieder zurück ins Hotel und die Sightseeingtour vorbereitet. Normalerweise mache ich das mit Google Maps – aber das funktioniert in China nicht. Also analoge Karte besorgt und losgelaufen.

Zum Glück war die Karte auf Englisch und Chinesisch, so dass wir uns auf dem Weg durchfragen konnte.

Was uns gleich auffiel: überall wird Essen angeboten, an jeder Ecke. Die Chinesen müssen noch verfressener sein als die Thais.


Auf der Dongfeng Shopping-Meile


entdeckten wir einen Brunnen, in welchem unzählige Goldfische schwammen. Um den Brunnen saßen zahlreiche Chinesen und fischten mit winzigen Angelruten diese Goldfische.


Sehr seltsam!

Auch der angrenzende Teich mit den Kinderbooten war sehr bizarr.


Über die nächste Einkaufsstraße gelangten wir in eine Seitenstraße mit unzähligen Ständen, darunter auch welche die Tiere anboten, Hunde, Katzen, Mini-Schweine, Schildkröten, Hasen, Chinchillas, Igel, winzige Hamster, Eichhörnchen, Schlangen, Skorpione... Name it, you get it.


Hinter den Buden, in einem kleinen Park, saßen ältere Männer und Frauen, welche sehr hübsche, handgefertigte Vogelkäfige anboten.


V. wollte ein Eis probieren, eine seltsame Mischung. Die Hülle bestand aus Grünem-Tee-Eis, die Füllung je zu 1/3 aus einer weißen, süßen Paste, roten Bohnen und Erbsen.


Und hier war V. das erste Mal wirklich von China schockiert. Ein kleines Mädchen, am Arm der Mutter, hockte sich neben einen Baum am Straßenrand, raffte den Rock etwas hoch und verrichtete einfach so ihre kleine Notdurft. Ich kannte das schon aus anderen chinesischen Städten, V. hatte dies aber bei ihrem bisherigen Chinabesuch noch nicht gesehen – dafür heute einige Male. Auch das dauernde Hochziehen und auf die Straße oder in Papierkörbe spucken turnte sie nicht wirklich an. Dazu die Geräuschkulisse aus Rülpsen etc., gewöhnungsbedürftig.

Weiter nördlich durch einen kleinen Park,


in welchem gerade eine lautstarke Schlägerei unter älteren Herrschaften stattfand, zum Eingang des ‚Green Lake Parks’.


Dieser Park konnte uns wirklich nicht vom Hocker reißen. Teilweise war der See ausgetrocknet, teilweise vermüllt. Einen solchen Zustand, inkl. der Tretboote, hatten wir eher von Indien als von China erwartet.


Alleine die älteren Damen beim Tanz waren skurril anzusehen.


In Richtung Yuantong Tempel, einem buddhistischen Heiligtum aus dem 9. Jahrhundert (nach einem Erdbeben im 19. Jahrhundert wieder originalgetreu aufgebaut) und dort pro Person US$ 1 Eintritt bezahlt.








Okay, aber auch wirklich nichts Besonderes.

Auf dem Rückweg fanden wir dafür das Straßenreinigungsfahrzeug sehr interessant, denn dieses spielte, um Aufmerksamkeit zu erregen, die Melodie von ‚A Small Word’ in Disney World. Ob die wohl eine Lizenz dafür haben?

Noch schnell bei Adidas reingeschaut. Eine unglaubliche Auswahl, inklusive der in Europa oft schwer erhältlichen Edition-Modelle der Superstar-Schuhe.

Zurück zum Hotel, in der Lounge ein paar Früchte und Kekse verspeist, anschließend etwas ausgeruht, bevor es gegen 17 Uhr ins Gym ging.

Und dies verwunderte uns doch sehr! Von einem Crowne Plaza, was ja normalerweise ein 3- bis 4-Sterne-Haus darstellt, war dies extrem gut ausgestattet, die Geräte von bester Qualität – und alles mit guter Aussicht, nicht etwa im Keller.




Nach 1 ½ Stunden Programm schauten wir uns noch kurz den Open-Air Pool an,


gingen in die Club-Lounge, um unsere Protein-Shakes mit Magermilch auffüllen zu lassen.

Auch das Buffet sah lecker aus






– aber wir ließen die Finger davon, hatten noch einen anderen Plan.

Gegen 20:30 zogen wir los in die naheliegende BaoShan Rd. Auf der Straße muss man ganz schön aufpassen, denn man hört die ganzen Motorräder und Roller nicht, alle haben Elektroantrieb. Zudem werden Verkehrsampeln als ‚Vorschlag’ angesehen, d.h. man kann sich als Fußgänger keineswegs auf das grüne Licht verlassen.

Dank den Fotos in Tripadvisor fanden wir das Restaurant ‚Jian Xin Yuan’,


welches angeblich eine der besten Nudelsuppen der Stadt anbietet.

Wir wollten die typische Kunming-Suppe probieren, ‚guò qiáo mĭxiàn’.

Nur war das nicht so einfach, denn man muss an einem Schalter bestellen. Und natürlich versteht niemand selbst rudimentäres Englisch. Selbst Zahlen ‚one’, ‚two’ oder einfache Dinge wie ‚yes’ und ‚no’ stoßen auf Unverständnis und große Augen. Ich machte Fotos, zeigte der Dame was will wollten, Kopfschütteln. Wir gingen nach oben,


versuchten dort unser Glück. Die Dame erklärte mit Händen und Füßen, dass wir zuerst unten am Schalter bestellen und bezahlen müssten. Also wieder hinunter, wieder Kopfschütteln. Wieder nach oben – diesmal kam die Bedienung mit nach unten an den Schalter – und erhielt von der Dame am Schalter ein, richtig, Kopfschütteln. Nun begann die Diskussion zwischen den Beiden und endlich, nachdem wir schon dachten hungrig ins Bett gehen zu müssen, durften wir 40 RMB für die Deluxe Variante bezahlen.

Nach oben, Platz genommen und eine große Schüssel kochend heiße Hühnerbrühe, eine Schale dicke Reisnudeln, verschiedenes Fleisch, Gemüse und rohe Wachteleier sowie eine Schale mit Chilipaste vorgesetzt bekommen.


Der Koch erschien persönlich, kippte fast alle Zutaten in Schüssel, rührte bis alles gar war. Noch etwas Chili-Paste hinzugegeben und fertig war unser Abendessen.


Man sollte erwähnen, dass dies normalerweise die Portion für eine Person ist, in unserem Falle wurden aber zwei Personen mit diesem köstlichen Gericht gesättigt.

Wieder zurück ins Hotel, noch schnell in die Club-Lounge ein Coke-Zero trinken. Die überaus freundlichen und hilfsbereiten Damen (die allerdings auch kaum Englisch sprechen) drückten uns gleich 4 Dosen in die Hand, ‚to go’, und wünschten uns eine gute Nacht.

Unser Fazit zu Kunming-Stadt: touristisch kein Highlight, kulinarisch aber schon. Allerdings muss man schon extrem penetrant und einfallsreich sein, um wegen der Sprachbarriere voranzukommen. Das erklärt wahrscheinlich auch weshalb wir den ganzen Tag, inklusive im Hotel, nur 9 weitere Langnasen gesehen haben.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Und hier war V. das erste Mal wirklich von China schockiert. Ein kleines Mädchen, am Arm der Mutter, hockte sich neben einen Baum am Straßenrand, raffte den Rock etwas hoch und verrichtete einfach so ihre kleine Notdurft. Ich kannte das schon aus anderen chinesischen Städten, ...

Unschön. Wir mussten eben auf dem Weg zum DUS wg. Stau bei Dormagen von der Autobahn und meine Frau hat sich bei der Fahrt durch Dormagen über genau die gleiche Szene am Strassenrand (ok, eine Mutter mit einem Jungen) beschwert. Dafür muss man nicht so weit reisen. Chinesisch sahen sie nicht aus. Indisch übrigens auch nicht.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Tequila....
Ne,hat nix mit Dormagen zu tun.
Aber für alles seltsame auf dieser Welt sind für ihn die Inder verantwortlich.

Ich glaube nicht, dass man, bloss weil man schon auf den Boden dieser fingerhutgrossen Gläser schauen kann und sich das alberne Plastikhütchen vom Schraubverschluss aufsetzt, schon Mexikaner ist:)
 

amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.983
5
BLACK BOX
Nihao

Na tolles China oder ? [emoji28]
Mein Erstkontakt mit dem Land war schon 1997 aber Ihr habt das dann fast alles schon gestern erlebt was so hier so alles passiert.

Beim barzahlen in china wird auch immer öfter in Restaurants, Bars oder auch im Supermarkt die Geldscheine 2-3X in die Kontrollmaschine geworfen.
Ganz normal hier.

Absolute Vorsicht ist im Strassenverkehr zu beachten, die FussgängerAmpel kann noch so grün leuchten, Autos, Motorroller und Radler kommen von allen Seiten und wollen immer recht haben.

Öffentlich die Kinder pinkeln lassen oder auch mehr, rülpsen, einen hochziehen, spucken, im Aufzug oder im Supermarkt eine rauchen am besten wegsehen und ignorieren hilft eh nichts mehr bei denen.

Die Buddha Tempel kann man alle links liegenlassen, ist überall der gleiche Tempel.
Schaut euch lieber die Naturschönheiten an von China.

4G funktioniert sehr gut hier auch am Dorf draussen , was würde ein chinese denn ohne sein MobilPhone machen !!! In einer Hand das Phone und in der anderen die Reissuppe mit Stäbchen essen .

Karten von Schina kannst Du von travelchinaguide.com verwenden.

Das wars erst mal , Ich warte mal ab was noch so alles kommt von euch [emoji28]
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.759
4.346
Gummersbach
Der nachwachsende Kleinstchinese verfügt allgemein im hinteren Bereich seines Beinkleides über eine Öffnung , durch die er im Bedarfsfall rauskackt . Rinmimbi wechselt der Reisende tunlichst bereits im Aeropuerto Bangkok , chinesische SIM-Karten hält das Hotel vor Ort bereit .
 
S

Sitting Lawyer

Guest
Unschön. Wir mussten eben auf dem Weg zum DUS wg. Stau bei Dormagen von der Autobahn und meine Frau hat sich bei der Fahrt durch Dormagen über genau die gleiche Szene am Strassenrand (ok, eine Mutter mit einem Jungen) beschwert. Dafür muss man nicht so weit reisen. Chinesisch sahen sie nicht aus. Indisch übrigens auch nicht.

Frau Noway von und zu Codeshares zu ihren Bridge-Damen: "Am Sonntag hatten mein Gatte und ich eine Ausfahrt mit dem Automobil unternommen (Sie wissen doch, ich habe mir bei Hermes dieses schöne Seidentuch mit den Fasanenmotiven für die Fahrten mit unserem Cabriolet gekauft). Aber, meine Lieben, Sie können sich nicht vorstellen, was ich mit meinen eigenen Augen sehen mußte. Aus nächster Nähe, direkt vor mir. Ohne jede Scham, diese Menschen. Sie würden an meiner Stelle verstehen, daß ich es nicht aussprechen kann. Sie sollten auch gar nicht versuchen, sich so etwas Schamloses jetzt vorzustellen!
Jedenfalls waren wir bis Dormagen gekommen, dann drehte sich mir selbiger um. Das Riechsalz und mein lieber treuer Gatte haben mich vor Schlimmeren bewahrt. Allerdings träume ich noch immer...
Sie machen sich kein Bild davon, was mittlerweile außerhalb unseres Westviertels alles am hellen Tag auf den Straßen geschieht.
Darf es noch etwas Tee sein, meine Liebe?"
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.859
7.032
Odessa/ODS/UA
63. Tag; 02.04.2016; Kunming

Der heutige Tag war dem eigentlichen Grund unseres Kunming-Aufenthalts gewidmet. Vor 3 Jahren, auf einem Flug mit AirAsia nach Singapore hatte ich über deren damals neue Destination Kunming im Boardmagazin gelesen. Die Fotos des ‚Stone Forest’ hatten mich beeindruckt und so entschloss ich mich dieses UNESCO Weltkulturerbe irgendwann in die Reiseplanung aufzunehmen – nur dumm für AirAsia, dass ich eine andere Airline für den Flug von Bangkok nach Kunming gewählt hatte.

Der Stone Forest liegt knapp 100 Kilometer östlich Kunmings, man hat drei Möglichkeiten dorthin zu gelangen. Per Bahn in zwei Stunden ab irgendeinem Bahnhof in Kunming zu einem Bahnhof in der Nähe des Stone Forest (ich denke, dass ohne Chinesischkenntnisse diese Variante abenteuerlich ausgehen kann), per Bus ab irgendeinem Busbahnhof (viel Spaß ohne Sprachkenntnisse) oder per Taxi/Limousine ab Hotel bis Parkplatz.

Aus Bequemlichkeit wählten wir die letzte Variante, die komfortabelste, sicherste und bestimmt auch teuerste (RMB 800, knapp US$ 130).

Nach dem Frühstück in der Club-Lounge stand pünktlich um 10 Uhr ein sehr neuer, schwarzer Toyota Camry Hybrid mit Fahrer vor der Hoteltüre. Selbstverständlich sprach und verstand der Fahrer kein einziges Wort Englisch – die Kommunikation lief über Online-Translator.

Schnell ging es auf einer der Hochstraßen aus der Innenstadt hinaus, um dann auf der Autobahn im Stau zu landen – 20 Kilometer in 1.5 Stunden wegen einer Baustelle. So wurde es nichts aus der Fahrzeit von 1.5 Stunden zum Stone Forest.

Um 12:30 kamen wir endlich auf dem Parkplatz an, unser Fahrer machte uns mit einem weiteren Pärchen Touristen aus Hongkong bekannt, welche sowohl Englisch wie auch Chinesisch sprachen. So wurden wir von diesen ‚an die Hand genommen’, per Elektrocart


vorbei an unzähligen neuen Gebäuden zur ‚Rezeption’ gebracht – alles erinnert stark an Disney World.

Im Empfangsgebäude darf man an einem Schalter die Eintrittskarten lösen – natürlich spricht keine Sau Englisch und niemand kam auf die Idee auch nur irgendwas auf Englisch anzuschreiben.


Nachdem man die RMB 175/Person bezahlt hat, geht man zum nächsten Schalter, ersteht dort für weitere RMB 25/Person Tickets für das Elektrowägelchen vom Empfangsgebäude zum Eingang des Parks und zurück.


Alternativ kann man sich die RMB 25 sparen und läuft die knapp 5 Kilometer zum Eingang – und wieder zurück – entlang einer extrem gut ausgebauten Straße.

Im Elektrowägelchen wurde es dann auch kuschelig: die Chinesen pressen sich hinein bis wirklich kein Zentimeter Platz mehr frei ist. Wir amüsierten uns königlich über die Klamotten der meisten chinesischen Damen – Geschmack wurde hier nicht gerade großzügig verteilt.

Schon kamen wir vor einem brandneuen Gebäude im Aztekenstil an, durften von dort


durch einen kleinen Park zum Eingang laufen.


Über eine Brücke an einem See entlang,


vorbei an einigen Bauruinen in Richtung Steinwald, welcher angeblich um die 270 Millionen Jahre alt ist.


Im Park selbst gibt es einige Sehenswürdigkeiten, den ‚Großen Steinwald’, den ‚Kleinen Steinwald’ etc. Wir entschlossen uns zuerst die Hauptattraktion, den Großen Steinwald, zu besichtigen.


Es gibt einen Rundweg um den Stone Forest herum, von welchem unzählige kleine Wege in den Wald abbiegen. Wir nahmen einen und irrten herum – anders kann man dieses Wirrwarr an Wegen, Gassen, Gänge und Treppen nicht nennen.






Das Ganze ist schon sehr beeindruckend, die Anordnung und Form der Steine, welche irgendwie so aussehen als hätte sie jemand vom Himmel auf die Erde geschmissen wo sie dann im Boden steckengeblieben sind.




Einige Gänge zwischen den Felsen sind sehr eng – mit Übergewicht kommt man hier nicht durch.


Wenigstens fanden wir einen Ast über einen Weg, welcher sich hervorragend für Klimmzüge eignete.


Um sich etwas zu erholen gibt es zudem unzählige Nischen mit Tischen und Steinhockern. Man sollte allerdings aufpassen was man macht, denn natürlich ist alles kameraüberwacht.

Irgendwann gelangten wir zum Aussichtspavillon, erkämpften uns einen Platz am Geländer, genossen die Aussicht.


Man könnte wirklich stundenlang herumlaufen, ohne einen Weg zweimal begehen zu müssen – aber irgendwie sind es irgendwann dann eben doch nur Steine bzw. Felsen, welche ab einem gewissen Zeitpunkt gleich aussehen.

Nach einer Stunde des Herumirrens und Treppensteigens hatten wir genug, beschlossen wieder auf die Ringstraße zurückzukehren,


was uns auch recht flott gelang.


Wir sahen davon ab in die kleineren Seitenwälder hineinzugehen, sahen genug von der ‚Hauptstraße’ aus.


Schon kamen wir an der Showbühne vorbei, an welcher gerade zu chinesischer Musik Menschen in Kostümen tanzten. Disney World.

Vorbei an unglaublich grünem Gras zum Ausgang von wo wir wieder ein Elektrowägelchen zum Parkplatz nahmen. Nach einem Anruf erschien unser Fahrer recht zügig und es ging über sehr neue Autobahn durch die Berge zurück nach Kunming – diesmal ohne Stau.

Zurück im Hotel kurz einen Espresso und ein paar Kekse in der Lounge verputzt,


so dass wir uns gestärkt ins Gym begeben, unser Tagesprogramm abspulen konnten.

V. war im Anschluss hungrig, wir begaben uns in die Lounge um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen.

Für eine Lounge ist das Angebot im Crowne Plaza Kunming superb! Vor allem das Gemüse ist der Hammer, knackig, gut gewürzt, schmackhaft. In China könnte ich Vegetarier werden.

Trotzdem stand zum Abendessen ein Restaurant mit typischer Yunnan-Küche an, welches uns vom Hotel empfohlen wurde. Schon beim Eintreten konnte dieses jedoch nicht überzeugen, die Karte gab uns dann den Rest: alles zwar bebildert, aber nicht sehr appetitlich und völlig unverständlich was die Gerichte enthalten.

So verließen wir das Etablissement wieder und suchten unser Glück an einem anderen Ort. Schon entdeckten wir in einem Eingang einen Food-Court,


In welchem sich an den Seiten kleine Restaurants anreihten. Man konnte entweder in den Restaurants oder an einem der zentralen Tische essen. Wir liefen herum, begutachteten das Angebot.




Uns verwunderte das vielfältige Angebot an Insekten, zum Teil in Monsterausführung.


Da wir uns auch hier nicht verständlich machen konnten, keine Lust auf ein Maden-Ragout hatten, verzichteten wir auch hier auf Nahrungsaufnahme.

Weil uns die gestrige Suppe vorzüglich gemundet hatte, das Restaurant gerade gegenüber lag und zudem, wie immer, gut besucht war, entschieden wir uns für eine weitere Nudelsuppe.

Hinein,


diesmal schlauer als gestern, Fotos von dem gemacht was wir essen wollten und zur Kasse getigert. Dort funktionierte die Bestellung heute ohne Probleme. V. zahlte für unsere Suppen 18 RMB (US$ 3) und wir wanderten mit dem Kassenzettel zur Essensausgabe.

Hier erhielten wir unsere Suppen, suchten einen Platz, würzten kräftig nach und zogen (kann man wörtlich nehmen) uns die köstlichen Nudeln rein.


Zurück zum Hotel und Koffer packen – damit ist auch schon wieder Tag 63 dieser Reise um.
 
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sirikit06

Erfahrenes Mitglied
31.01.2016
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LEJ
Wieder ein interessanter Bericht und eindrucksvolle Fotos. Und ich werde es mir vormerken, China steht noch auf meiner Liste.
 
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pradom

Erfahrenes Mitglied
21.07.2013
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Super Bilder vom Stone Forest. War vor 17 Jahren mit meinen Eltern dort und fand es auch sehr beeindruckend! Bin echt auf deine weiteren Stationen in China gespannt...vor Allem wie stark sich das Land verändert hat. Ich lasse mich überraschen, aber vielleicht ist ja auch Chengdu, Xian oder Hangzhou (fand ich sehr beruhigend diese Stadt der Seen)dabei:)
 
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maxn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2011
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71
muc
Der nachwachsende Kleinstchinese verfügt allgemein im hinteren Bereich seines Beinkleides über eine Öffnung , durch die er im Bedarfsfall rauskackt . Rinmimbi wechselt der Reisende tunlichst bereits im Aeropuerto Bangkok , chinesische SIM-Karten hält das Hotel vor Ort bereit .
Sicher, nur grad bei Handys hängen Hotels gefühlt gern mal 'ne Null hinten dran...
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
64. Tag; 03.04.2016; Kunming – Chongqing

Kunming und den Stone Forest hatten wir nun gesehen, so war es heute an der Zeit die Weiterreise anzutreten.

Das Frühstück im Crowne Plaza ist für Europäer etwas gewöhnungsbedürftig, das Baguette knochentrocken, die Nudelsuppe schmeckt jeden Tag anders. Dafür sind die Damen in der Lounge sehr bemüht und freundlich – geben ihr Bestes.

Irgendwie werden die Koffer auch immer voller, obwohl wir nichts eingekauft haben. Trotzdem schafften wir es beide zuzubekommen und in das Taxi zu stopfen – wobei der Taxifahrer ziemlich genervt war.

Zum Fixpreis von RMB 120 (ca. US$ 19) ging es in 30 Minuten zum Flughafen.


Die Fahrt ist schon interessant, da man die ganze Zeit riesige Baustellen für Autobahnen, Monorail-Metro und Hochhäuser sieht. Es ist beeindruckend was hier geleistet wird.

Über die Zufahrt zum Terminal.


Hinein


und zum Check-In, wie angeschrieben in Reihe ‚G’. Nur war hier ausschließlich der Y-Check-In, von F-Check-In nichts zu sehen. Eine Flughafenmitarbeiterin brachte uns dann zum F-Check-In in Reihe ‚H’, schön groß, nett gemacht.


Fotografieren ist hier ausdrücklich verboten – was mir mitgeteilt wurde nachdem ich meine Fotos geschossen hatte.

Die beiden Koffer aufs Band gewuchtet, unsere Boardingpässe erhalten


und zur Security marschiert.

Eine Priority-Lane für F-Paxe gab es nicht, also in die Schlange angestellt und recht flott vorangekommen.

Nach der Durchleuchtung wurde mir mein Billigfeuerzeug abgenommen und das Handgepäck nochmals durchleuchtet. Nun begann das eigentliche Probleme: ich hatte noch ein sehr teures Dupont-Feuerzeug im Handgepäck, natürlich leer, man kennt das Problem ja bereits aus Indien. Aber in China darf man selbst ein leeres Feuerzeug nicht mit ins Flugzeug nehmen. So wurde ich aufgefordert mein Feuerzeug abzugeben, auf Nimmerwiedersehen. Ganz bestimmt nicht! Also mit einem Handgepäckstück wieder zurück zum Check-In, das Feuerzeug darin verstaut und aufgegeben.

Zurück zur Security und diesmal zügig und ohne Probleme durchgekommen.

Durch den riesigen Flughafen


zur China Eastern Lounge in der Nähe des Gate 29.

Die Lounge ist, wie der ganze Flughafen, riesig, in verschiedene Sektionen unterteilt,







(wohl für ganz wichtige Besprechungen)

mit gutem Blick aufs Vorfeld.


Auch das Essensangebot ist vielfältig – für Chinesen. Zum Glück hatten wir keinen Hunger – da auch die Geräuschkulisse entsprechend war.

Nur das Internet ist ein Witz, die Lounge hat nämlich keinen eigenen Zugang. Man muss über das Airport-Free-Wi-Fi ins Netz – und das funktioniert nur in Verbindung mit einer chinesischen Mobilnummer über welche man einen Code zugeschickt bekommt. Wenn man keine hat = dumm gelaufen. Zum Glück konnte ich über meine Nummer Wi-Fi für ein Gerät aktivieren – und so war V. zufrieden.


Ich ging noch kurz in den Raucherraum, ein Unikat. Noch nirgends habe ich gesehen, dass der Raucherraum vermietet wurde, sich nun dort ein Teeladen befand.


Zeitig brachen wir zum Gate auf wo bei unserer Ankunft das Boarding bereits in vollem Gange war.

Der A320 der China Eastern war relativ neu, mit Winglets ausgestattet. Die First-Class bestand aus 2 Reihen mit 2-2 Bestuhlung. Im Gegensatz zur Boeing von Bangkok nach Kunming war der Airbus mit roten Stoffsitzen ausgestattet,


der ganze Flieger nicht besonders sauber.

Gerade in der ersten Reihe ist der Abstand zur Wand extrem gering, besser man reserviert ab der 2. Reihe.


Mit zu 50% besetzter First-Class rollten wir pünktlich über das riesige Flughafenareal zur Startbahn, wo wir um 14:15 abhoben. Eines fiel uns auf: in China sind nicht nur die neuen Autobahnen topfeben, auch während des Starts gab es kein Geholpere im Flugzeug.

Auf Reiseflughöhe gab es ein Getränk sowie einen kleinen Snack bestehend aus Früchten, kleinen Kuchen und einer Tüte Nüsse.


Der Flug war ereignislos, die Aussicht teilweise wunderschön. Nur als wir in Chongqing zur Landung ansetzten war eigentlich kaum etwas zu sehen, so dick war der Smog.


Linkerhand der im Bau befindliche neue Flughafen,


rechts der in Betrieb befindliche ‚alte’ Flughafen – welcher auch bestimmt noch nicht besonders lange steht.


Aus dem Flugzeug hinunter zum Gepäckband. Hier kann es ganz schön eng werden, denn die chinesischen Mitreisenden kennen so etwas wie ‚Abstand’ nicht im Geringsten.

Hinaus aus dem Terminal zum Taxistand. Dummerweise sind hier alle Taxen kleine Suzukis, auch noch mit Gastank im Kofferraum. Zudem war der Taxifahrer beim Gepäck nicht behilflich – was gegen Trinkgeld sprach. So stopfte ich wieder alles Gepäck in den Kleinwagen, wir zwängten uns auf die halbe Rücksitzbank – und los ging es.

Unser Fahrer erwies sich als zweiter Michael Schumacher – nur dass der Suzuki ausgeleierte Stoßdämpfer und abgefahrene Bremsen hatte.

Die Stadt ist dafür erschlagend, nicht nur wegen der extrem miesen Luft.


Kaum einer kennt diese Stadt, obwohl es die Größte der Erde ist, mit über 30 Millionen Einwohnern und einer Größe, welche ungefähr der Österreichs entspricht.

Und so fährt man 40 Minuten durch Hochhausschluchten und Baustellen, über Straßen in bis zu 4 Etagen. Interessant war besonders ein Auto, eine exakte Kopie eines Land Rover Evoque – nur dass hinten statt ‚LAND ROVER’ auf der Heckklappe ‚LAND WIND’ steht. Wenn man das ‚WIND’ durch ‚ROVER’ ersetzen würde, selbst ich würde der Kopie (von außen) auf den Leim gehen. Dennoch fällt auf, dass die Chinesen lieber Audi, BMW, Mercedes und selbst Citroen fahren – statt eines Chinaautos.

Irgendwann ging es von der Autobahn ab, wir kamen in die Innenstadt, erreichten das ‚Le Meridien’. Außen wird gerade gebaut, aber schon die Lobby ist eindrucksvoll


– bedenkt man noch den Übernachtungspreis von umgerechnet US$ 80 inkl. Steuern.

An der Rezeption wurde diesmal sogar etwas Englisch gesprochen, uns mitgeteilt, dass keine Suite frei sei, wir leider nur ein Club-Zimmer bekommen würden.

Nachdem man uns unseren JR-Pass (den ich aus Japan ins Hotel habe schicken lassen) überreicht hatte, ging es in den 21. Stock in unser Zimmer.




Nicht groß, aber ganz hübsch.

Da der ‚Snack’ im Flugzeug für den hohlen Zahn war, begaben wir uns in die Club-Lounge im 22. Stock, groß, hell, mit gutem Ausblick (soweit im Dunst möglich).




Auch das Essensangebot war ordentlich,




wir machten uns über Sushi, Obst und Früchte her.

Mal wieder Koffer ausgepackt und etwas ausgeruht – heute, am Sonntag, steht ausnahmsweise kein Gym an.

Gegen 20 Uhr liefen wir los, wollten die Spezialität testen, den ‚Feuertopf’. Vom Concierge ließen wir uns ein Restaurant empfehlen, laut der Dame ein sehr gutes, in welchem sie selbst gerne ‚Hot Pot’ isst.

So liefen wir durch die beeindruckende Stadt, einen Häusermeer mit heller, blinkender Leuchtreklame, gegen das selbst New York als Kleinstadt verblasst. Dank der Apple Karte (Google Maps funktioniert nicht) fanden wir das Restaurant und traten ein.


Natürlich waren wir die einzigen Langnasen, schafften es aber einen Tisch zu bekommen. Und plötzlich stand die Dame vom Hotel neben uns, erklärte, dass sie hier auch gerade zu Abend esse, bot ihre Hilfe an.

Als wir die Speisekarte sahen


wussten wir, dass wir diese Hilfe extrem nötig hatten.

So wählte sie für uns aus, das was sie selbst auch gerne isst. Ich wurde zur ‚Gewürzbar’ geführt,


stellte mit ihrer Hilfe den Dip für unser Essen zusammen. Dieser bestand aus Koriander, viel Knoblauch, Chilipulver, Erdnüssen, Senföl, Essig und noch einigen weiteren Zutaten.

Bei meiner Rückkehr stand schon unser Essen auf dem Tisch.


Man nimmt nun von den Tellerchen, schüttet immer eine Speise in eine Abteilung des mit Chili gesäten Hot Pots, wartet bis das Ganze gar ist.

Nun nimmt man das Essen mit der Kelle aus dem Hot Pot und dippt es in die Gewürzmischung bevor man es in den Mund schiebt.

Leider hat es uns nicht sonderlich geschmeckt. Warum? Das Kochen im scharfen Hot Pot hat dazu geführt, dass alles irgendwie gleich schmeckte, egal ob Hirn, Rindfleisch, Wurst oder Gemüse. Und das obwohl es nicht mal so extrem scharf war.

So aßen wir nur einen Teil der Speisen, bezahlten umgerechnet US$ 22 und machten uns durch das nächtliche Chongqing auf in Richtung Hotel, diesmal jedoch durch die Shopping-Meilen.

Interessant war wie viele schicke Kleidungsläden chinesischen Urspruchs es mittlerweile gibt.


Auch scheinen die Chinesen einen Hang zu ‚organic’ Lebensmitteln zu entwickeln.

Noch ein paar Mangos und Coke Zero besorgt, zurück mit erschlagenden Eindrücken ins Hotelzimmer.
 

Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
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Heidenheim
Schöner Bericht. Der Stone Forest hat mich an einen Urlaub mit meinen Großeltern in ihren Heimatorten erinnert. An der Tschechisch/Polnischen Grenze im Riesengebirge gibt es mehrerer solcher Gebiete. Vielleicht nicht ganz so groß wie in China, aber dennoch sehr interessant. Ich muss mal bei Gelegenheit fragen wie die einzelnen Orte hießen. So auf die schnelle fällt mir nur Felsenstadt ein. https://de.wikipedia.org/wiki/Adersbach-Weckelsdorfer_Felsenstadt
 
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TomsenTom

Erfahrenes Mitglied
27.06.2011
471
2
Es gibt bei Hot Pot auch Varianten, wo die Brühe nur hot im Sinne von heiss ist.
In Shanghai ist das hier mein Lieblings Hot Pot. Da bleibt auch in der Regel eine Bedienung bei der Langnase stehen und kocht für einen:
海底捞火锅
https://www.tripadvisor.de/Restaura...Haidilao_Hot_Pot_Zhangyang_Road-Shanghai.html

Ja finde den auch super, aber oft recht lange Wartezeiten wenn man zu Hauptessenszeiten kommt.
Wir lassen dort immer den Pot 50/50 teilen (z.B. scharf/healthy).
Aber im großen und ganzen schmecken die Sachen beim HotPot, auch aufgrund des Dips, schon meistens sehr ähnlich. Muss aber mind. einmal sein, wenn wir in China sind :)
 
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StephanESS

Aktives Mitglied
05.01.2012
102
6
Alles sehr interessant finde ich, vielen Dank !

Zwei Fragen habe ich (falls Du Zeit zur Beantwortung hast):
- beim 2. Besuch des Kunming-Nudelsuppen-Restaurants schreibst Du: " ... diesmal schlauer als gestern, Fotos von dem gemacht was wir essen wollten und zur Kasse getigert." --- Habt Ihr dazu Fotos von dem Essen anderer Restaurant-Besucher gemacht? Falls ja, wurde das von denen als unhöflich angesehen? --- Wobei: ich kenne das Problem als ich der tiefen türkischen Provinz war, wo niemand Englisch sprach. Ich habe dann auf das Essen von anderen Leute gezeigt.
- zu dem Hot-Pot, auch wenn es nicht so gut geschmeckt hat: Was sind die Zutaten unten links? Ganz links vermutlich Hirn, aber was ist das weißlich-graue? Und was sind die Bällchen?

NB: Chongqing wird immer positiv in meinem Gedächtnis sein, weil es in dem Hotel die leckerste Nudelsuppe gab, die ich je gegessen habe - und das zum Frühstück. (vor rd. 10 Jahren im Rahmen einer Standard-China-Rundreise)
 
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Habt Ihr dazu Fotos von dem Essen anderer Restaurant-Besucher gemacht?
Nein, über der Kasse und der Ausgabe waren Fotos der angebotenen Speisen, mit chinesischer Beschriftung. Davon habe ich Fotos gemacht und diese gezeigt.

Was sind die Zutaten unten links? Ganz links vermutlich Hirn, aber was ist das weißlich-graue? Und was sind die Bällchen?
Ja, das eine war Hirn. Leider wurde der feine Eigengeschmack des Hirns durch die Brühe völlig überdeckt. Bei den restlichen Zutaten nach denen Du fragst wüsste ich auch gerne die Antwort.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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65. Tag; 04.04.2016; Chongqing

Da es V. heute nicht besonders gut ging entschlossen wir uns die Sehenswürdigkeiten außerhalb der Innenstadt zu streichen, 500 Kilometer Fahrt, um ein paar Berge zu sehen, schien es uns eh nicht wert.

Das Frühstück nahmen wir in der Club-Lounge ein. Die Auswahl auch hier sehr chinesisch – inklusive der scharfen Sichuan-Nudeln. Wir begnügten uns mit dem wirklich hervorragenden Baguette, Brezel, Aufschnitt und Lachs. Eines muss man dem Le Meridien lassen – es hat einen hervorragenden Bäcker.






Auch der Ausblick aus dem Fenster, beeindruckend.


Allerdings sieht man den Bauten die schlechte Qualität an. Selbst die sehr neuen Hochhäuser gegenüber des Hotels zeigen die ersten Auflösungserscheinungen. Zudem macht die ganze auf den Balkonen hängende Wäsche den Anblick nicht gerade schöner. Auch werden Hühner auf den Dächern gehalten, ein Balkon ist mit Taubenverschlägen zugebaut.


Ich machte mich zu Fuß auf,


um die vom Hotel beschriebene Wäscherei zu finden. Die Beschreibung des Hotels war sehr gut und durch Vorzeigen eines Zettels mit chinesischer Beschriftung wurde mir der Weg gewiesen. Es war etwas schwierig der Dame klarzumachen was ich wollte – aber irgendwann funktionierte es. Nur den Rückgabetermin auszumachen verlangte den Einsatz von Händen und Füßen. Auf dem Rückweg für V. noch ein paar wunderbar aussehende Erdbeeren erstanden


und eines dieser lustigen Taxen abgelichtet.


Nachdem es V. gegen 11 Uhr etwas besser gingen wir auf die Straße vor dem Hotel,


nahmen ein Taxi ins Zentrum der Metropole.


Die Straßen sind extrem breit, alles sehr großzügig bepflanzt. Überhaupt ist die Stadt sehr grün, mit vielen kleinen Wäldern und Bergen im Hintergrund.

Über eine Brücke hinauf ins ‚Manhattan’ Chongqings.

Der Taxifahrer schmiss uns an einem auf alt getrimmten Gebäude hinaus, wohl die Tourianlaufstelle Nummer 1.


Neben Wasserfall, Gärten und Skulpturen befindet sich ein Shoppingcenter inkl. Food-Street im 4. OG.




Hier fanden wir eine Treppe zur ‚Oberstadt’ – wieso diese Treppe ‚Cave’ genannt wird erschloss sich uns jedoch nicht. Bei den Chinesen ist diese sehr beliebt, da hier animierte Piratenpuppen (schlechte Disney Kopie) aufgestellt sind. Sauber ist es auch nicht gerade, man muss schon aufpassen wo man hintritt.

Oben angekommen bot sich ein toller Anblick auf den nördlichen Teil der Stadt.


Wir wollten noch zum Chaotianmen-Square an der Spitze der Halbinsel – doch zu Fuß war es zu weit, ein Taxi wollte uns nicht hinbringen. Wenigstens sahen wir so interessante ‚Geschäfte’ für New Balance-, Gucci- und andere Bekleidung.


Wir waren von dem ganzen Gerülpse, Gerotze und Gespucke echt genervt, liefen noch kurz zum Jie Fang Bei,


der Region mit den meisten internationalen Marken, Banken, Hotels etc. Hier lässt sich die Entwicklung Chinas am besten beobachten – sogar recht sauber war es.


Was in Chongqing – und dem Rest Chinas (inkl. Hongkong) – irgendwie fehlt sind hübsch Straßencafés in welchen man draußen sitzen kann. Das Wetter lädt doch geradezu dazu ein.

So liefen wir noch durch ein paar Seitenstraßen, in welchen Street-Food und Hot Pot angeboten wurde.

Ja, alles sehr beeindruckend, riesig, bombastisch, überproportional – aber auch extrem nervig. In unseren (europäischen) Augen fehlt den Chinesen jegliches Benehmen. So wartet man z.B. am Lift nicht bis die Passagiere ausgestiegen sind, nein, man drückt sich gleich hinein. Oder man läuft über die Nobelshoppingmeile und es wird einem direkt neben die Schuhe gespuckt, so dass man einen Satz zur Seite machen muss. Anstand & Höflichkeit fehlen völlig – und ich bin aus der Ukraine so einiges gewöhnt. Hier fährt man am besten die Ellenbogen ganz weit aus – sonst hat man verloren.

Auch dass man auf Englisch kein Stück weiterkommt macht den Aufenthalt nicht angenehmer. Lustig finden wir allerdings, dass wir dauernd von Chinesen auf Chinesisch vollgequatscht werden, egal ob Taxifahrer, Servicekraft etc.

So nahmen wir wieder ein Taxi zurück zum Hotel und ich hatte endlich Zeit das Hotel-Gym aufzusuchen.

Für ein Hotel ist dies wirklich gut ausgestattet, hat alle Geräte


und Gewichte die man braucht.


Solange ich alleine war, war alles sehr angenehm. Aber als dann Chinesen dazustießen wurde es unangenehm. Nach jeder Trainingsrunde wurde lautstark hochgezogen und in den Papierkorb gerotzt. Mir kam es fast hoch! Vielleicht wird das irgendwann zur Normalität und man nimmt es nicht mehr wahr – aber bei mir wird es aktuell immer schlimmer.

Nach 2 Stunden Programm ging es in die Lounge, wo man mir meinen Protein-Shake mit Low-Fat-Milch auffüllte, wir noch etwas Sushi und Früchte zu uns nahmen.

Nachdem wir etwas ausgeruht hatten ging es zu einem späten Abendessen ins vom Hotel empfohlene Restaurant
.

Das Innere war sehr einfach, typisch, mit den Mülleimern unterm Tisch.


Doch dieses Restaurant soll in der Umgebung des Hotels die besten

(scharfe Nudeln)

servieren, die dann so an den Tisch kamen:


Wir erwarteten extreme Schärfe – wurden aber in dieser Hinsicht enttäuscht. So würzten wir mit Chili in Öl nochmals nach.

Was uns an der hiesigen Küche nicht im Geringsten gefällt ist die großzügige Verwendung von Senföl. Nicht nur macht das die Gerichte sehr ölig, es gibt ihnen auch einen recht einheitlichen Geschmack und hinterlässt ein bitzelndes Gefühl auf dem vorderen Teil der Zunge.

Probiert haben wir nun die zwei wichtigsten Speisen der Region, können mitsprechen. Nochmals müssen wir diese aber wirklich nicht haben.

So liefen wir noch etwas durch die Straßen voller Leuchtreklame. Was die Chinesen anscheinend wirklich lieben sind bunte Kuchen, überall läuft man diesen über den Weg.


Da es Morgen weitergeht hier ein kleines Fazit zu Chongqing: touristisch und kulinarisch kann man die Stadt abhaken – man sollte sie aber wegen ihrer schieren Größe einmal gesehen haben.
 
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amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.983
5
BLACK BOX
Super, und es wird sich auch nichts ändern mit den rücksichtslosen Chinesen , es sind einfach zu viele [emoji51]

Ja und Chongqing muss man schon mal gesehen haben, mit Strassencafes sieht es schlecht aus stimmt, liegt wohl auch an den Sommertemperaturen in China da es einfach zu heiss ist und die chinesen sind auch schon so Schattenspringer.
Es gibt aber Themen Cafes wie das Zoo Coffee, Lavazzas in CQ.


In SH kann ich euch das neu eröffnete Lost Heaven Silk Road empfehlen, da war ich gestern , Yunnan Food vom feinsten.

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