25. & 26. Tag; 24.-25.02.2016; Bangkok
Der Morgen des 25. Tages startete mit meinem Lieblingsfrühstück im italienischen Restaurant des SGS, dem hervorragenden Wagyu-Filet und einem Eiweißomelette mit extraviel Chili.
Bei meinem Sportprogramm wurde ich von einem Forumsbruder überrascht, welcher sich mit einem Foto seines Mobiltelefons vorstellte, sehr außergewöhnlich.
Nach geschlagenen 4 Stunden im Gym wurde es Zeit für kleinere Erledigungen, Kleidung zum Waschen bringen etc. Leider war +1 dazu nicht mehr in der Lage, legte sich apathisch aus Sofa und versuchte neue Kräfte zu generieren.
Und was kam natürlich mit der Findung neuer Kraft einher? Genau, Hunger. Eigentlich wollten wir mal wieder einen Anlauf nach China-Town nehmen, entschieden uns aber auf dem Weg zur U-Bahn um und gingen in der Nähe des Hotels zu unserem Lieblingskoreaner, der angeblich auch vom Samsung-Chef Thailands bevorzugt wird.
Ob Samsung-Chef oder nicht, das Restaurant ist eigentlich immer sehr gut besucht und so bekamen wir den letzten Tisch im Erdgeschoss.
Die Fleischauswahl ist sehr gut, egal ob Schwein, Rind, Ochsenzunge – und die Qualität überzeugend,
man beachte die wunderschöne Maserung.
Beim Preis gibt es relativ große Unterschiede, günstiger das gefrorene (ca. US$ 11/Portion), teurer das frische Fleisch (ca. US$ 18/Portion).
Wir bestellten zwei unterschiedliche Sirloin-Varianten
und einen Meeresfrüchte-Pfannkuchen.
Die Beilagen waren wieder vielfältig, besonders die kleinen Fischchen und das Kimchi hervorragend.
Besonders angenehm ist, dass in koreanischen Restaurants das Fleisch als Vorspeise serviert wird, also dann wenn man noch Hunger hat und das Ganze auch genießen kann. Erst im Anschluss kommt die ‚Sättigungsbeilage’ auf den Tisch, welches ein zugegebenermaßen sehr, sehr leckerer Reispfannkuchen war.
Noch etwas Wassermelone als Dessert und schon verließen wir nach Zahlung von umgerechnet knapp US$ 50 die Lokalität – wahrscheinlich extrem nach Knoblauch riechend.
Am Abend brezelten wir uns auf, wir waren zur Eröffnungsparty des neuen Night-Clubs ‚CHI’ in der Soi 13 eingeladen.
Wer von Euch den ‚Bed Supperclub’ in der Soi 11 kennt, dem dürfte das ‚CHI’ nicht gänzlich unbekannt sein. Die Besitzer des ‚CHI’ haben die Struktur des ‚Bed’ aufgekauft, in der Soi 13 wieder aufgestellt und komplett renoviert bzw. umgestaltet. Statt in coolem Weiß erstrahlt die Konstruktion nun im chinesischen Stil.
Schon auf dem Parkplatz war die Hölle los, das ‚Who’s Who’ Bangkoks versuchte seinen Porsche, Mercedes oder BMW abzustellen.
Die güldene Treppe nach oben und hinein. Das CHI ist in zwei Sektionen unterteilt, rechts der Techno-Bereich, links der Teil mit Kommerz-Pop. Da sich unsere Freunde schon im Altherrenteil aufhielten ging es nach links, zur Bar.
Natürlich war alles etwas Thai-Chaotisch, hinter der Bar sah es eher aus wie in einer Garküche, die totale Unordnung. Wir fragten uns ab wann Nudelsuppe zubereitet wird. Zwei Coke Light bestellt und die Menschenmenge betrachtet, zugegebenermaßen die hübschere Ausführung der Thai-Mädels. Interessant war, dass zahlreiche Inder als ‚Sponsoren’ auftreten, der Champagner reichlich floss.
Typisch Chinesisch, der riesige Drachenkopf über dem Eingang.
Besonders interessant war die Decke, für mich das beste Entertainment des Ladens,
denn ‚Party’ können die Thais (und auch die Ausländer im CHI) irgendwie nicht. Statt zu tanzen steht man dumm rum, nuckelt an seinem Drink. Langweilig!
So machten wir uns recht früh auf zurück ins Hotel – wo bei meiner +1 leider extreme Zahnschmerzen einsetzten, welche trotz reichlich Schmerztabletten einfach nicht besser wurden.
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Auch am 26. Tag wurden die Schmerzen nicht besser, eher im Gegenteil, die Zeitspanne zwischen den Schmerzschüben wurde immer kürzer. So ging es nach dem Sport in die Soi 49 ins ‚Dental Hospital’.
Nach dem Röntgen des Zahns wurde vorgeschlagen den Nerv im Kanal zu entfernen oder es erstmal mit Antibiotika und Schmerztabletten zu versuchen. +1, völlig in Panik, entschied sich für die Tablettenlösung. Denn, wie immer, kaum beim Zahnarzt lässt jeglicher Schmerz nach (was leider meist nicht bis weit hinter die Türe des Zahnarztes reicht).
Über die 49 zurück, noch schnell eine wirklich sehr leckere Nudelsuppe in einem besonders furchtbaren Laden gegessen, zum Hotel.
Eigentlich sollte ich um 18:30 unseren Mietwagen bei SIXT auf der Rama IV abholen – aber in Anbetracht der trotz Tabletten anhaltenden Schmerzen von +1 verschob ich dies besser auf Morgen.
Trotz Schmerzen meldete sich +1 wegen Hunger und wir reservierten einen Tisch im Restaurant
in der Soi 31, einem gehobenen Italiener mit Römischer Küche.
Zu Fuß legte meine +1 den Weg unter Jammern zurück, vorbei am neuen ‚SBOX HOTEL’.
Ich bot an wieder ins Hotel umzukehren, etwas ‚weiches, lauwarmes’ zu Essen zu besorgen. Nein, sie wollte leckeres Essen.
Das ‚Appia’ ist wirklich sehr schön gemacht,
die Kundschaft besteht aus Europäern und wohlhabenden Thais.
Die Preise der Gerichte liegen auf gehobenem Europäischen Niveau, umfassen Nudeln mit schwarzen Trüffeln (werde ich nie verstehen, die schmecken doch nach fast nichts, brauchen reichlich Trüffelöl zum ‚aufpeppen’ des Geschmacks) und eines meiner Leibgerichte, ‚Trippa alla Romana’, also Kutteln/Panzen in Tomatensauce mit ordentlich Pecorino-Käse.
Ich bestellte für uns eine Portion als Vorspeise, absolut köstlich, nicht schlechter als in Rom. Auch das gereichte Brot war perfekt, so gut, dass wir – obwohl wir versuchen Brot zu vermeiden – doch zugriffen.
+1 wünschte sich Pasta, wählte handgeschnittene Fettuccine mit einem cremigen Ragu von Schwein und Rind mit Parmesankäse.
Ich dagegen ging in die Vollen, bestellte einen langsam gegarten Ochsenschwanz mit sizilianischer Pasta.
Die Fettuccine waren sehr gut, eine ganze Ecke feiner als im ‚Limencello’. Die Wucht war aber der Ochsenschwanz, perfekt zubereitet, das Fleisch fiel fast vom Knochen ab. Ich lies es mir nicht nehmen mir einen kleinen Teller reichen zu lassen, so dass es mir möglich war das beste vom Knochen abzunagen.
Ja, +1 fiel das Essen schwer – aber laut ihrer Aussage konnte sie die Qualität des Essens dennoch genießen.
Inklusive zwei Coke Zero und Trinkgeld kam das Essen auf ca. US$ 60 – absolut in Ordnung für das Gebotene.
So nahem wir den Rückweg zum Hotel als keinen Verdauungsspaziergang wahr und schlossen damit den teilweise schmerzhaften 26. Tag, hoffen dass +1 heute Nacht trotz des Zahns schlafen kann.