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bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
134
BSL
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solange man nicht "großartige" bergtouren macht, sind sneakers bzw. ich bevorzuge eingelaufene traillaufschuhe die viel besseren/angenehmeren wanderschuhe.
und nachbden fotos zu urteilen war das ja eher "ein spaziergang"

Sneakers in den Bergen ist wie mit Sommerreifen im Schnee. Und es braucht keine „grossartigen“ Bergtouren um ganz schnell am Limit zu sein. Trailschuhe sind ok da zumindest eine anständige Sohle, oft Vibram, die den Sneakers eben fehlt. Nur etwas Feuchtigkeit, nasses Moos, Matsch oder feuchte Steine, und man ist am Arsch, wenn es hoch oder runter geht. Vom fehlenden Seitenhalt mal gar nicht zu sprechen.
 

Afreaka

Erfahrenes Mitglied
29.01.2017
496
2.224
SCN/AJY
Tolle Bilder und Eindrücke aus einer abgelegenen Ecke, zu der ich es vermutlich nicht schaffen werde. Erinnert mich an die beiden westlichsten Inseln der Azoren, Flores & Corvo (ok, ohne die grandiose Bergkulisse). Die sind auch sehr feucht und moosbedeckt, die Wege immer nass und rutschig, dazu der Wind - aber im Sommer auch angenehm warm. Flores bietet auch den westlichsten Punkt Europas ("ticked the boxes"). Und das Airportterminal auf Corvo mit seinen 450 Einwohnern ist nochmals deutlich kleiner als in Puerto Williams.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Montag, 20.01.2020

Heute beginnt sie, die Heimreise. Vom, sorry, ‘Arsch der Welt’ gibt es natürlich keinen Direktflug nach Kiev und so wird sich diese über knapp 3 Tage erstrecken.

Diese Reise war sehr interessant, hat uns, auch ohne Quad-Unfall, aus unserer Comfort-Zone geholt. Keine Frage, von dieser Reise (ich bezeichne es wohlweislich nicht als ‘Urlaub’) kommen wir nicht so erholt nach Hause wie nach einer Asienreise.

Ich muss ehrlich gestehen, dass mein Bedarf an schönen Landschaften und Abgeschiedenheit für das nächste Jahr gedeckt ist - so sehr Naturbursche und -Mädel sind wir dann doch nicht. Während dieser Reise habe ich unsere nächste Asienreise auch entsprechend auf ‘langweilig’ umgebucht

Südamerika ist, selbst im Vergleich zu Europa, teuer, man bekommt wenig für sein Geld. Schon das Flugticket KBP - MUC - GRU / SCL - GRU - MUC - KBP in C war teurer als die Aktionstickets mit LH nach Asien in F.

Essentiell fanden wir Südamerika mal wieder nicht. Kann man machen - muss man aber nicht (unsere persönliche Meinung), es gibt zur Persönlichkeitsbildung wichtigere Orte.

Nach einem letzten Frühstück mit Panoramablick packten wir unser Gepäck, der Hausherr bestand darauf ein paar Fotos von uns zusammen vor der Lodge zu machen,


fuhr uns persönlich zum Flughafen.

Ein sehr sympathischer Mensch, er sollte nur dringend die Sauberkeit und den Zustand seiner Lodge priorisieren, statt mit seinen Mitarbeitern abends kumpelhaft am großen Esstisch zu sitzen.

Am Flughafen


waren wir 75 Minuten vor Abflug, der Check-In erfolgte reibungslos,


die 3 kg Übergewicht interessierten nicht, das Handgepäck wurde nicht gewogen. Wir erhielten unsere ‘Bordkarten’,


nahmen im ungeheizten Terminal Platz, welches sich immer mehr füllte.

Zum Glück hatten wir etwas Puffer für unseren Anschlussflug (auf separaten Tickets), denn der AVRO, diesmal die schneeweiße CC-ATI, kam mit 30 Minuten Verspätung an,


auch das Aussteigen, Ent- und Beladen dauerte ewig. An der Nervosität der Paxe war zu erkennen, dass einige Anschlussflüge hatten.

Um 11:45 begann das Boarding: Namen wurden aufgerufen und die entsprechende Person durfte ohne Vorzeigen des Passes, ohne X-Ray des Gepäcks, ohne Metalldedektor zum Flugzeug. Die Reihenfolge war: Chilenen, Sonstige mit Kind, Sonstige. Ganz nett - wenn das in Europa so laufen würde... Aber hier wunderte uns das schon lange nicht mehr, so oft wie wir pampig angemacht wurden weil wir kein Spanisch sprechen.

Um 12 waren wir mit 30 Minuten Verspätung in der Luft, das passte noch locker.

Auf den 45 Minuten Flug sahen wir sogar für einige Minuten durch Wolkenlücken Berge und Gletscher - dann setzten wir auch schon am Flughafen von Punta Arenas auf.

Zu Fuß übers Vorfeld


zum Terminal, unser Gepäck kam ganz am Anfang. gleich weiter zum Check-In von LATAM, wo sich schon eine Schlange gebildet hatte.


Auch ohne Status und C-Ticket kommt man zum Ziel, nach 10 Minuten waren wir das Gepäck wieder los, hielten unsere Boardingpässe bis Santiago in Händen, 4. Reihe Gang und Fenster, mit der Hoffnung auf einen freibleibenden Mittelplatz - beim OLCI war er noch nicht belegt.

Da wir Zeit und Hunger hatten, gingen wir ins Airportrestaurant landside. Statt des bestellten Hühnersandwiches kam eines mit Rindfleisch, Tomate und viel Avocado, das Brötchen mit Mayo bestrichen.


Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie lecker das war nachdem wir 3 Tage die ‘Gesunde Küche’ der Lodge ertragen mussten.

Boardingaufruf, ruckzuck durch die Security zum Gate, wo wir uns als eine der Ersten bei Zone 3 anstellten, zügig in den A321 (diesmal nicht AirBerlin) und unser Handgepäck in den Bins der LATAM Plus Sektion (bis Reihe 7) verstauen konnten. Glück gehabt, denn wenig später ging das Hauen & Stechen um Platz in den Bins los, kein Mensch will sein Handgepäck bei engem Sitzabstand und über 3 Stunden Flug in seinem Fußraum verstauen.

Mit etwas Verspätung waren wir in der Luft, der Plus-Bereich nicht ganz voll, unser Mittelplatz frei.

Heute hatten wir einen phänomenalen Ausblick, sogar die 3 Torres des Torres del Paine NP sahen wir in voller Pracht - wir waren so begeistert, dass wir viel zu spät ein Foto machten. Auch die Gletscher und Seen von El Calafate waren zu sehen, ein Bilderbuchflug !


Weiter über Buchten, Inseln, unzähligen sehr langen Gletschern - bis uns irgendwann die Augen zufielen, wir erst wieder im Landeanflug aufwachten.

Am SCL bekamen wir eine Parkposition im Cargobereich, uns traf fast der Hitzeschlag als wir das Flugzeug verließen. Hurra, 32 Grad, mal nicht mehr frieren !

Nach einer kostenlose Tour durch den Neubaubereich des Flughafens kamen wir am Terminal an, nahmen unser Gepäck in Empfang, liefen hinüber zum Holiday Inn, ließen unsere eingelagerten Gepäckstücke aufs Zimmer bringen.

Und hier versteht man wieder weshalb anonyme Kettenhotels manchmal die Mehrkosten wert sind: alles funktioniert, es ist sauber - man weis einfach was man für sein Geld bekommt, was einen erwartet.

Auf das Abendessen im Holiday Inn, speziell das Ceviche,


hatten wir uns seit Tagen gefreut. Und entsprechend lecker war es auch.

Koffer umgepackt und den Tag im Zimmer ausklingen lassen.
 
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Isoly33

Aktives Mitglied
10.03.2018
157
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Bravo und vielen Dank für den informativen Reisebericht.
Es ist immer eine Freude, mitzureisen.

Ich war heuer selbst mit Familie in Südamerika unterwegs und konnte aus Deinem Bericht von 2015 viele nützliche Informationen gewinnen, die mir sehr geholfen haben.

Auch für Gourmetberichte aus Bangkok und Singapore bin ich immer dankbar.
 
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spiegelmann

Erfahrenes Mitglied
11.06.2010
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Ich bedanke mich auch für den informativen und farbenfrohen Reisebericht aus Südamerika, freue mich aber insbesondere das Du Dich auf dem Weg der Besserung befindest. Persönlich mag ich auch Natur- und Wanderurlaube, aber wie so oft werde ich wohl nie im Leben in diese abgelegene Ecke der Welt kommen - dank Euch habe ich so einen wertvollen Eindruck erhalten können, danke dafür!

Euch eine gute Heimreise, Dir weiterhin gute Besserung und ich freue mich natürlich schon auf die nächste Tour, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, auch wenn zunächst wahrscheinlich einmal wieder Erholung zu Hause angesagt ist.
 
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oldfaithful

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
413
209
HAM
Heute beginnt sie, die Heimreise. Vom, sorry, ‘Arsch der Welt’ gibt es natürlich keinen Direktflug nach Kiev und so wird sich diese über knapp 3 Tage erstrecken.

Auch vielen Dank fürs Mitreisen lassen.
Der A.... der Welt ist allerdings bereits 1965 durch Keith Richards in Invercargill an der Südspitze Neuseelands verortet worden. Angeblich wurden die Stones dort daraufhin mit Pizzen beworfen.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Der A.... der Welt ist allerdings bereits 1965 durch Keith Richards in Invercargill an der Südspitze Neuseelands verortet worden. Angeblich wurden die Stones dort daraufhin mit Pizzen beworfen.
Ich war bereits in Invercargill und kann Dir mitteilen, dass das im Vergleich zu Puerto Williams eine Megapole ist.

Ich glaube, dass Keith Richards (ist das der mit der Faltenfratze ?) diese Aussage machte liegt nur daran, dass er nie in Puerto Williams weilte.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Dienstag, 21.01.2020

Die Hotelrate inkludierte kein Frühstück, und so schliefen wir etwas länger, packten unsere Sachen fertig und gingen bereits um 09:30 hinüber zum Flughafen.

Den Check-In für internationale LATAM-Flüge muss man erst Mal finden - und so erspähten wir nach einigem Herumirren den Aufzug in der hintersten linken Ecke des Terminals, welcher uns vom 3. ins 4. Stockwerk brachte.


Eine mal wieder extrem hochnäsige Chilenin begrüßte uns auf Spanisch, wechselte nur widerwillig ins Englische.

Unser Gepäck wurde bis Kiev gelabellet, Bordkarten erhielten wir allerdings nur bis São Paulo.


Obwohl zwei nebeneinaderliegende Sitze reserviert waren, bekamen wir nun einen in Reihe 2 und einen in Reihe 4, die Dame weigerte sich etwas zu ändern. Aber bei diesem südamerikanischen Ryanair-Pendanten wundert mich auch schon nichts mehr.

Durch Pass- und Sicherheitskontrolle in die LATAM VIP Lounge,


zweistöckig, riesig, kalt.




Das Frühstücksangebot ? Ich werde nie wieder über das in Carstens Kartoffelsalatparadies herziehen.

Nicht nur war die Auswahl sehr übersichtlich (Aufschnitt von einem Käse und einer Sorte Wurst, hartgekochte Eier, Joghurt und Fruchtsalat),


alles stand in extrem heruntergekühlten Kühlschränken, jede Scheibe Wurst und Käse war einzeln in dickes Plastik verpackt, ich schätze 3x so viel Plastik wie Wurst/Käse.


Wenigstens erspähte ich durch die extrem dreckigen Fenster der Lounge dieses Schätzchen, eine 737-200 von DAP, welche unter dem Logo ‘Mineral’ Bergleute zu den Minen fliegt.
 
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Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
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145
Eine Frage zur Instagram Story von gestern.
Standet ihr in Puerto Williams direkt auf dem Vorfeld ohne Absperrung beim Ankommen der Maschine?
 
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Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
706
145
Danke.
Jetzt wo du es sagst, fällt mir auch auf, dass man im Bild unten rechts den Zaun sieht.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Dienstag, 21.01.2020; Teil 2

Frühzeitige verließen wir die Lounge, fuhren hinunter auf Ebene 3, wo sich neben den Abfluggates auch Duty-Free-Shops, Geschäfte und Restaurants befinden - einen Raucherraum gibt es im ganzen Flughafen nicht.

Valentyna musste noch ihren ‘Chile-Löffel’ erwerben, schaute sich nach Büchern zu Chile um. Ein kleiner Bildband lag bereits bei US$ 65, Wow !!!

Mit Löffel, aber ohne Bildband, liefen wir zum Terminal C, wo unser Flug an Gate 08 abgehen sollte.

Bei Ankunft eine Stunde vor Abflug (Boarding-Zeit laut Boarding-Pass sogar 70 Minuten vor Abflug) stand die 767-300 mit TAM-Schriftzug bereits am Gate. Kurz darauf erfolgte das Boarding in Gruppen.

Mit einer 2-2-2 Bestuhlung und Full-Flat-Sitzen war das Flugzeug, obwohl die Innenausstattung ersichtlich bereits etwas älter war, bequem ausgestattet, wir nahmen auf unseren Plätzen in Reihe 2 Platz.


Schon beim Servieren der Pre-Flight-Getränke und -Nüsse (kalt)


sowie Überreichung Speisekarte merkte man,


dass es sich um eine Brasilianischer Crew handelte, denn der Service war freundlich mit einem Lächeln, etwas das wir in Chile vermisst hatten.

Vorbei an der Mineral-737-200, mit seinen kleinen Triebwerken wesentlich ästhetischer als die neueren Modelle.


Pünktlich waren wir in der Luft, es erfolgte die Ansage, dass, während wir über die Anden flögen, Passagiere und Crew angeschnallt bleiben müssen.

Zuerst waren noch vereinzelt Minen in der Berglandschaft zu sehen,


dann wurde es jedoch menschenleer und karg.




Sicher ein toller Ausblick, doch bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die Berge Tajikistans auf dem Flug von Delhi nach Tashkent.

Nachdem wir die Anden überquert hatten, die Landschaft unter uns flacher wurde,


servierte die Crew Getränke, dazu das Mittagessen.

Während Valentyna sich für Tortellini entschieden hatte, wählte ich das gekochte Rindfleisch


- beides nicht sehr geschmackvoll (dafür was das Desert pappsüß).

Im Flugzeug herrscht Kühlschranktemperatur, die meisten Gäste hatten Jacken angelegt, die Kapuzen hochgezogen, ich mich noch mit einer Decke versorgt. Mehr Schnupfen als ich mir auf der Wanderung eh schon zugezogen habe brauche ich nicht.

Ein Herr über den Gang gab sich der Rücksichtslosigkeit hin auf seinem Mobiltelefon einen Film zu schauen, auf voller Lautstärke, ohne Kopfhörer. Ich weis nicht woher in letzter Zeit diese Unart kommt.

Alle schauen sich um - aber keiner traut sich was zu sagen. Auch so ein Phänomen. Ich stand auf und fragte den Herrn freundlich ob er keine Kopfhörer hätte. Dies verneinte er und konzentrierte sich wieder auf seinen Bildschirm. Als ich ihm sagte, dass es störe tat er wirklich verwundert - schaltete dann aber aus, womit Ruhe im Flugzeug herrschte.

Den Rest des Fluges verschliefen wir, wurden über São Paulo wach,


erlebten eine sanfte Landung am GRU-Flughafen, dockten am Ende von T3 an.

Hinaus aus der Röhre und das ganze Terminal entlang für Connection Flights im Terminal 3.

Transfer Counter geschlossen, Direkttransfer auch. Ohne Boardingpass hinunter zur Passkontrolle, wo man kurz davor links zu einem weiteren Transfer abbiegt.

An der Sicherheitskontrolle wurden wir allerdings gestoppt, ohne Boarding-Pass kein Weiterkommen, man würde LATAM anrufen, welche kommen und uns helfen würden.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Dienstag, 21.01.2020; Teil 3

Nun saßen wir da, der einzig englischsprachige Mitarbeiter verabschiedete sich, sagte es würde maximal 5 bis 10 Minuten dauern bis ein Mitarbeiter von LATAM aufkreuzen würde.

Interessant war, dass andere Deutsche Fluggäste, welche in Santiago am Nebenschalter eingecheckt hatten, einen Boardingpass für einen Weiterflug hatten, problemlos durch die Kontrolle zu den Abfluggates kamen. Nun ja, diese werden wohl einen Weiterflug mit LATAM haben, dachten wir.

Nach 15 Minuten war noch niemand da, Nachfrage war zwecklos, da niemand auch nur einen Fetzen Englisch sprach.

Nach 25 Minuten irgendeine Ansage auf portugiesisch, das Pärchen das mit uns wartete machte Handzeichen, dass wir mitkommen sollen, murmelte irgendwas von ‚totos‘.

Die Mitarbeiterin von LATAM ließ sich ausgiebig Zeit mit der Kontrolle der Pässe, Vergleich mit ihrer Liste - und wir waren durch, gingen zur *A-Lounge, um da unsere Bordkarten für den Flug nach München und Kiev zu holen.


Gut, einen Drucker für Bordkarten hatten die nicht, wir tranken eine Coke Zero und liefen zum Gate, wo gerade das Boarding begann.

Und siehe da, die Deutschen, die mit uns auf SCL - GRU waren standen ebenfalls am Gate. Ich frage eine Dame woher sie die Bordkarte für GRU - MUC hätte. Somit erfuhren wir, dass die Dame vom Nebenschalter Bordkarten bis zum Endziel herausgab, unserer Dame dies ‚technisch nicht möglich war‘.

LATAM steht ab heute als erste Airline auf meiner persönlichen No-Fly-Liste.

Hinein in den A350 mit seiner veralteten Langstrecken-Business-Class, ich hatte für uns wieder einen Mittelblock im hinteren, kleineren Bereich reserviert, mit der Hoffnung auf mehr Ruhe.

Als wir in unserer Reihe 7 ankamen stand in Reihe 8 ein Herr, der aufgeregt mit einer Stewardess diskutierte, wir bekamen mit, dass er seinen reservierten Platz wolle.

Es stellte sich heraus, dass dieser Herr Y+ gebucht hatte und kostenpflichtig einen Gangplatz reserviert hatte. Nun wolle er auf diesen Platz, für welchen er eine Reservierungsgebühr bezahlt hätte. Die Stewardess klärte ihn freundlich auf, dass er beim Boarding einen Upgrade in die teurere Business Class erhalten hätte. Dies war ihm aber egal, er sagte ziemlich aufgebracht, dass er den Sitz haben möchte für den er extra bezahlt hätte. So wurde die Person, welche nun auf diesem Platz saß, upgegradet, der Herr durfte auf seinen Platz.

Pünktlich ging es in den Abend über GRU, parallel der Ostküste Brasiliens entlang.

So veraltet und, im Vergleich zu anderen C-Produkten, unbequem die LH-C ist, oft reißt es der Service raus. Und diesmal hatten wir eine ganz besondere Crew, welche mit ihrer Freundlichkeit und Fürsorge fast den Standard meiner bisherigen Top-Crew bei Uzbekistan Airlines erreichte.

Mit war kalt, nach der Wanderung in Puerto Williams den Berg hoch wollte es mir nicht mehr warm werden, die Nase war zu.

Ruckzuck hatte ich eine zweite Decke, einen heißen Früchtetee und eine heisse Lufthansa-Wärmflasche, bei welcher ohne Nachfrage stündlich das Wasser ausgetauscht wurde.

Nicht dass ihr denkt diese Crew wäre nur bei mir so gewesen, der Service war top, die Waschräume immer sauber. Gut, Schlappen konnten sie nicht herzaubern...

Im Vergleich zum Hinflug wurde auch ‚hinten‘ das Essen zügig serviert,


als Vorspeise Shrimps,


als Hauptgericht Rinderfilet mit Kartoffelpüree und Stangenbohnen,


zum Dessert Käse und Schoko-Birnen-Kuchen.


Okay, das Filet war natürlich nicht rare, aber dennoch im essbaren Bereich. Wie bereits erkennbar, nach Chile verschiebt sich die Anspruchshaltung.
 
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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.275
3.349
D-AIEP
„Technisch nicht möglich“ scheint bei LATAM wohl so viel wie „Ich will nicht“ zu heißen. Hatte ich auch in SCL, die Dame konnte/wollte mich noch nichtmal bis nach GRU einchecken da sie meine Buchung nicht finden konnte. Zum Glück war meine Tante mit bei, sonst säße ich wohl heute noch in Santiago..
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
„Technisch nicht möglich“ scheint bei LATAM wohl so viel wie „Ich will nicht“ zu heißen. Hatte ich auch in SCL, die Dame konnte/wollte mich noch nichtmal bis nach GRU einchecken da sie meine Buchung nicht finden konnte. Zum Glück war meine Tante mit bei, sonst säße ich wohl heute noch in Santiago..
Wobei sich diese Art und Weise auf unserer Reise durch Chile nicht nur auf LATAM beschränkte.

Ich habe selten ein so arrogantes Volk erlebt wie die Chilenen. Im Nationalpark baten wir die Mitarbeiterin mit uns Englisch zu sprechen. Die Antwort war pampig: you are in Latinamerica so you have to speak Spanish !

So schnell sieht mich Chile bestimmt nicht wieder.
 

Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
57
MUC
Bei uns war es anders. In den Parks sprachen alle Englisch. Nur an den Flughäfen bei flugbezogenen Leistungen niemand. Europcar-Mitarbeiter sprachen fließend Englisch.

Das Problem mit den Bordkarten war bei uns aber auch.
 
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tortuga

Aktives Mitglied
21.01.2011
214
71
vielen Dank für deinen Reisebericht, schade, dass er schon zu Ende ist;-) aber eure +0,5 freut sich bestimmt schon sehr auf euch!
In Argentinien hab ich immer das Problem, dass alle mit mir Englisch sprechen wollen und ich eigentlich mein Spanisch verbessern will...
Gute Erholung-ich freu mich schon auf eure nächste Reise!
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.804
4.461
Gummersbach
Juser , ich verfolge zwar nicht immer alle deine Beobachtungen , meine aber zusammenfassend sagen zu können , daß im Wesentlichen die Ausflüge nach Bali , Griechenland und nunmehr Chile fühlbare Abzüge auf der mentalen Werteskala zu verzeichnen hatten .

Dasselbe gilt übrigens für das Dinner bei der LH , laut Dr Sepp hat nämlich die Tischdecke parallel mit der Tischkante abzuschließen :

134810d1579680898-auf-ein-neues-wintersaison-2019-20-adjustments.jpg



Punktabzug .
 

oldfaithful

Erfahrenes Mitglied
11.05.2014
413
209
HAM
Ich habe selten ein so arrogantes Volk erlebt wie die Chilenen. Im Nationalpark baten wir die Mitarbeiterin mit uns Englisch zu sprechen. Die Antwort war pampig: you are in Latinamerica so you have to speak Spanish !

So schnell sieht mich Chile bestimmt nicht wieder.

Da habe ich glücklicherweise andere Erfahrungen gemacht:
Bin 2016 von Punta Arenas bis SCL mit Bussen und Fähren durch Chile gereist und habe viele freundliche Begegnungen erlebt, obwohl ich auch nur VHS-Spanisch spreche. Dass Chile ein ganzes Stück teurer ist als SO-Asien, ist wohl wahr.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Mittwoch, 22.01.2020

Mit Schlafen wurde es nur teilweise etwas, wir hatten ein ziemlich unruhiges Kind in Reihe 8, dessen Mutter nichts tat, um es ruhigzustellen, der Vater schnarchte eh schon.
eit kriecht. Nein, ich fliege nicht mehr gerne, nach über 2‘000 Flügen gibt es nur noch Momente, wie dieser Sonnenaufgang, welche einem Freude bereiten. Ich warte auf den Knopf den man drückt und sofort am Ziel ist.

Und kaum hatte ich diese Zeilen geschrieben erblickten wir im Osten diesen wunderschönen Sonnenaufgang, mit hoch stehendem Mond.

Wenig später noch ein kolossaler Blick auf die Alpen und wie landeten 30 Minuten zu früh am FJS-Flughafen, dockten am Satelliten an.

Brrrr, war das kalt als die Türe aufging !

Ganz nach oben, Passkontrolle gleich im ellenlangen Korridor, hinunter durch die Security zur SEN-Lounge.


Da wir im Flugzeug auf ein Frühstück verzichtet hatten, wurde dies nun nachgeholt, in meinem Fall mit einer Butter- Brezn, etwas was ich zuhause nicht bekomme.

3 Stunden bis zum letzten Flug, das Warten zehrte an uns, wir wollten nach Hause zu + 0.5.

Um 11:30 endlich Boarding, der A320 wartete an Gate L07 unweit der Lounge.

Den Start hatte ich verschlafen, wurde erst zu diesem üppigen Mittagsmahl wach,


selbst der Purser wusste nicht mehr was er dazu sagen soll.

Auch das KitKat hat der gute Carsten wohl günstig geschossen.


Respekt vor so viel Willen zum Spohren.

Pünktlich landeten wir in Kiev, gingen durch die Passkontrolle. Zum Glück kam all unser Gepäck an, wir gingen nach draußen wo mein Fahrer bereits wartete und uns nach Hause brachte.
 
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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.275
3.349
D-AIEP
Wobei sich diese Art und Weise auf unserer Reise durch Chile nicht nur auf LATAM beschränkte.

Ich habe selten ein so arrogantes Volk erlebt wie die Chilenen. Im Nationalpark baten wir die Mitarbeiterin mit uns Englisch zu sprechen. Die Antwort war pampig: you are in Latinamerica so you have to speak Spanish !

So schnell sieht mich Chile bestimmt nicht wieder.

Also ich habe auf meinen zwei Reisen fast nur freundliche Menschen kennengelernt. Viele konnten kein oder kaum Englisch, haben sich aber immerhin Mühe gegeben. Das liegt aber auch daran, dass in den öffentlichen Schulen das halbe Schuljahr gestreikt wird und die Kinder dadurch nichts lernen. Nur wer sich eine Privatschule leisten kann, kann auch Englisch und oftmals auch einfaches Deutsch.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.