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Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
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Sehr schöner Bericht. Macht wieder Spaß, dich lesend zu begleiten. Das mit dem dick, beobachte ich in Panama auch. Erstaunlich viele Menschen sind hier übergewichtig, weil Fastfood deutlich günstiger ist, als ausgewogene Ernährung. Ein Teufelskreislauf.
 
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Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.702
966
Das sollte kein Problem sein, da HON/UA und V sowohl Platz als auch Gewicht durch das Heraustrennen von Stoff, insb. im Kniebereich ihrer Jeans, optimieren.


Ich bin ja über den Winter auch immer Monate unterwegs. Waschen ist kein Problem, es gibt überall Wäschereien, die per KG abrechnen. Im Hotel jedes einzelne Teil wäre doch sehr unwirtschaftlich ;)
 
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tiswas01

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
1.153
32
Casa Grande/Arizona
Steinschlag:

Das ist schon frech Dir einen Steinschlag zu berechnen bei diesen ewigen Schotterpisten. Es wird wohl kein Fahrzeug ohne geben.

Überall dieselbe Masche, wie man hier im Forum regelmäßig lesen kann.
 
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pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.494
127
Das Mottenpriblem ist mir bei der letzten Reise nach Südamerika schon aufgefallen. Scheinen seitdem noch gefrässiger gworden zu sein. [emoji3166]
Das sollte kein Problem sein, da HON/UA und V sowohl Platz als auch Gewicht durch das Heraustrennen von Stoff, insb. im Kniebereich ihrer Jeans, optimieren.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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7.288
Odessa/ODS/UA
Freitag, 17.01.2020; Teil 1

Heute mussten wir etwas früher raus, zum Glück aber nicht wieder Mitten in der Nacht. Ich hasse diese Flüge vor 9 Uhr, das frühe Aufstehen versaut einem den ganzen Tag.

Kurz zu Punta Arenas: ein Tag reicht völlig, so interessant ist die Stadt und auch Umgebung nicht. Entweder Bootstour zu den Pinguinen oder an den südlichsten Punkt Kontinentalamerikas, wenn man auf ‘ticked the boxes’ steht.

Gestern hatte ich noch eine interessante Unterhaltung mit dem Eigentümer des Hostals. Dieser erklärte mir, dass Punta Arenas das elitärste Gefängnis Chiles beherbergt, wir hatten es aus der Ferne gesehen und uns gewundert, im Vergleich zu den darumstehenden Papphäusern eine Luxusherberge. Die Insassen kämen aus allen Teilen Chiles, würden aber in Punta Arenas entlassen und würden sich dann im Anschluss an ihre Haft dort niederlassen, hätten ein eigenes Stadtviertel nördlich gegründet. Denn Polizei sei in Punta Arenas Mangelware (wir haben in den 5 Tagen in der Gegend nicht einen einzigen Polizisten oder Polizeiauto gesehen). Die Exhäftlinge würden aber die Anwohner und Touristen in Ruhe lassen, ihre Geschäfte im Stillen unter sich abschließen, wie er meinte eine echte Subkultur.

Kurz vor 8 schleppten wir unser Gepäck zum Auto, fuhren zum Flughafen


und checkten dort für unseren Flug mit DAP Airlines ein,


zahlten ca. US$ 16 für 8 kg Übergepäck (enthalten sind nur 10 kg/Person plus 5 kg Handgepäck) und erhielten unsere Boardingpässe.


Ich war vor Jahren in Ushuaia, damals der südlichsten Stadt der Welt. Nun hat seit 2019 aber Puerto Williams über 5’000 Einwohner und damit Stadtrechte erhalten - damit zählte mein Besuch in Ushuaia plötzlich nicht mehr, die Box ‘Besuch der südlichsten Stadt der Welt’ war somit wieder unticked...

So sollte uns DAP Airlines, welche auch Flüge in die Antarktis anbieten, entweder als Tagestour mit 5 Stunden Aufenthalt und Programm oder mit Übernachtung in einem Camp, nach Puerto Williams bringen.

Nach dem Einchecken hinüber zu AVIS, wo uns die bereits anwesende Dame genau bis zur offiziellen Öffnung um 9 vor dem Schalter warten ließ. Erst dann fing sie an unsere Papiere zu bearbeiten, ging mit mir auf den Parkplatz, inspizierte das Auto - zum Glück ohne etwas zu beanstanden.

Hinauf, durch die Security zu Gate 1, wo sich bereits eine lange Schlange gebildet, wir stellten uns auch an, um noch Platz für unser Handgepäck zu finden.

Neben unserem Flugzeug, einer AVRO RJ100, standen einige militärische Transportmaschinen und eine Antonov mit UN Kennzeichnung auf dem Rollfeld.

Zu Fuss übers Vorfeld ins Flugzeug (mit Aufschrift ‘Antartic Airways),


wo wir gute Plätze in einem Zweierblock im hinteren Drittel des Flugzeugs hatten.

Mit etwas Verspätung waren wir in der Luft - unter uns leider die ganze Zeit eine geschlossene Wolkendecke, nichts war mit Aussicht.

Glück hatten wir nur im Landeanflug, als wir unter die Wolken kamen.

Wir flogen eine ganze Weile über den Beagle Kanal, mit Sicht auf Ushuaia und die dahinterliegenden Ausläufer der Anden. Dann machten wir eine 180-Grad-Wende, sahen auf unserer Seite die Isla Navarino


mit Puerto Williams bevor wir am WPU Flughafen aufsetzten. Leider waren die Fenster sehr dreckig, schlecht um Fotos zu machen.

Wir parkten auf dem winzigen Vorfeld, deboardeten via Treppe


und liefen zum ‘Terminal’,


das kleinste, das ich je gesehen habe, eher eine Wartehalle.


Ein Gepäckband gibt es nicht, die Koffer werden hereingetragen, man schnappt sich seinen und geht ins Freie.

Obwohl unsere Ankunftszeit mitgeteilt war verspätete sich unser Hoteltransfer, wir standen als letzte blöd vor dem Terminal rum. Es war kalt und windig, wir in 4 Lagen gekleidet - die Einheimischen liefen im T-Shirt rum.

Interessant fand ich, dass die Triebwerke des Flugzeugs die ganze Zeit liefen, nie ausgeschaltet wurden.

Endlich kam unser Abholer, der Hotelvan der ‘Errante Ecolodge’, überall hoch geratet.

Man lud unser Gepäck ein, wir nahmen im extrem dreckigen Inneren Platz. Kein guter Start.

Im Van auch der einzige englischsprachige Mitarbeiter der Lodge, welcher uns auf der Fahrt ein bisschen über die Insel, das Klima, die Lodge und die angebotenen Ausflüge erzählte.

Auf der 10-minütigen Fahrt sahen wir viele große Vögel mit ihren Jungen,


auch landschaftlich wurde es hübscher als wir uns etwas vom Flughafen entfernten.

Bei der Zufahrt zum Hotel, immerhin für US$ 200/Nacht, fiel uns schon etwas die Kinnlade herunter. Wie kann man als Hotelbesitzer einen solchen ersten Eindruck verantworten.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Freitag, 17.01.2020; Teil 2

Durch den Matsch hinein in den (natürlich dreckigen) Korridor und nach oben zum Empfang/Bar/Restaurant,


mit fantastischem Ausblick zum Kanal.




Nach einem dünnen Willkommenskaffee wurde uns unser Zimmer gezeigt, hübsch, wieder mit tollem Pamoramablick, dafür ohne Schrank, ohne wärmende Decke, ohne Lampen am Bett - eigentlich nichts als ein nacktes Zimmer mit Ausblick und Bad.


Besonders warm war es auch nicht, wir baten darum die Heizung anzuschmeißen.

Wir waren hungrig, eine Fahrt in die Stadt und zurück (6 Kilometer) sollte US$ 45 kosten und - laut Google - liegt das beste Restaurant der Insel in unserem Hotel. So entschlossen wir uns das Mittagessen hier einzunehmen.

Wir waren dann auch die einzigen Gäste, der Tisch bereits eingedeckt. Statt Auswahl aus der Speisekarte nahmen wir das Mittags-Set-Menü zu US$ 25/Person, dazu Coke Zero.

Die Vorspeise war Hasenfutter,


einfach riesige Blätter grüner Salat, etwas Broccoli, Gurke und Sellerie mit einem perfekt pochierten Ei, zum Selbstanmachen.

Weiter mit ordentlicher lokaler Forelle auf Auberginenpüree,


als Abschluss ein Gelatinenirgendwas mit Mateteegeschmack.


Schon während des Essens bemerkten wir, dass, wie angekündigt, das Wetter alle 15 Minuten umschlug, Sonne, Wolken, Regen - aber bisher ohne starken Wind.

Wir zogen uns wetterfest an, verließen die Lodge und begannen auf der südlichsten Straße der Welt in Richtung Westen zu marschieren.

Wow, bei dieser Natur kommt man sich ganz klein vor, Berge, Bäche, Strand und Wasser - alles extrem feucht.






Ich glaube nicht mehr, dass auf Hawaii der feuchteste Ort existiert. Geht man hier von der Straße ab, man muss aufpassen nicht einzusinken. Selbst der Kiesstrand ist oft weich wie ein Schwamm, der sofort nachgibt.
 
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tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.189
249
Obwohl unsere Ankunftszeit mitgeteilt war verspätete sich unser Hoteltransfer, wir standen als letzte blöd vor dem Terminal rum. Es war kalt und windig, wir in 4 Lagen gekleidet - die Einheimischen liefen im T-Shirt rum.

wie kommt es, dass ihr in den letzten Tagen so verfroren seid? :sick:
aus Kiew müsstest ihr doch harte Winter gewohnt sein,
ist es die ungewohnte Mischung aus Luftfeuchtigkeit, Wind und den Temperaturen?
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
wie kommt es, dass ihr in den letzten Tagen so verfroren seid? :sick:
aus Kiew müsstest ihr doch harte Winter gewohnt sein,
ist es die ungewohnte Mischung aus Luftfeuchtigkeit, Wind und den Temperaturen?
In Kiev sind wir im Winter selten wirklich draussen, also machen keine grossen Spaziergänge - und falls doch, ich habe einen Pelzmantel.

Aber hier verhält es sich etwas anders: 8 Grad, die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und dazu der Wind, das fühlt sich an wie 10 unter dem Gefrierpunkt. Ist irgendwie ziemlich ungemütlich und die Heizung läuft überall auf Sparflamme.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Freitag, 17.01.2020; Teil 3

Durch die fast vollständige Abwesenheit von Verkehr hört man die Tierwelt, Enten, große Möwen, Gänse, Falken und andere Vögel, dazu Kühe und Pferde - alles bewegt sich ohne viel Zäune.






Nach 4 Kilometern drehten wir um,




liefen wieder zur Ecolodge zurück, ruhten uns mit Blick auf Kanal und Berge aus, Valentyna putzte mit feuchten Tüchern das Zimmer.

Um 8 ging es wieder nach oben in den Restaurant-/Barbereich, ich bemängelte beim Gastgeber die mangelnde Sauberkeit - und so wurde unser Zimmer und Bad geputzt während wir das Abendessen einnahmen.

Als Vorspeise zwei Suppen, eine aus Kürbis, die andere aus lokalen Muscheln, naja.

Dafür war mein Hauptgericht, lokales, ökologisches Rindersteak mit einem Erbsenpüree sehr lecker.


Valentyna Fisch war auch in Ordnung.


Wir fragten uns nur was die Abwesenheit von Kohlenhydraten, wie auch beim Mittagessen sollte... Denken die wir sind zu dick und benötigen eine Diät ?

Obwohl nur Valentynas Menü ein Dessert enthielt wurde mir als Gruß des Hauses ebenfalls eines aufgetischt, ein geeister Schokoladen Panna Cotta mit Crumbles und eingelegten Früchten.


Sehr ordentlich, vielleicht das Highlight des Mahls.

Eigentlich wollten wir uns noch vor den offenen Kamin setzen - aber das Feuer war bereits heruntergebrannt. So zogen wir uns ins Zimmer unter die wärmende Decke zurück.
 
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tortuga

Aktives Mitglied
21.01.2011
214
71
Landschaftlich wunderschön! nur das Wetter ist wirklich äußerst ungemütlich, ich war zwar bisher nur in Ushuaia und Calafate, mir war es zu nass, zu kalt, zu windig.
gute Weiterreise!
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.100
2.547
FRA
Ist das Wasser im Beagle Channel Süß- oder Salzwasser? Kommt da genug Wasser vom Land rein, um Salzwasser zu verdrängen?

Gibt's da in der kühlen Klimazone die gleichen Baumarten wie bei uns, oder sind das alles exotische Baumarten, die nur in der südlichen Hemisphäre vorkommen?
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Samstag, 18.01.2020; 1. Teil

Ich ärgerte mich über die mangelnde Abdunkelung des Zimmers, weshalb ich wieder zu früh wach war. Doch im Nachhinein hatte dies einen gravierenden Vorteil, denn - im Gegensatz zu Valentyna - hatte ich genügend heißes Wasser für eine ausgiebige Dusche.

Hier ist man echt weit von allem, nur Strom durch Solarzellen, gesammeltes Regenwasser und eigene Abwasserentsorgung, sozusagen ein beinahe autarkes Leben.

So wunderten wir uns umso mehr über das Frühstück, drei verschiedene Sorten Brot, leckere Croissants, Kuchen, Schinken, geschmackvollen Käse, Avocadocreme und - für mich das Beste - hausgemachte Rhabarbermarmelade.


Dazu, und das war das Highlight, Topwetter, sonnig, warm und wenig Wind.


Wir hatten uns für eine Scenictour entlang dem Nordteil der Insel entschieden, ganz nach Westen bis Puerto Navarino, 50 km ab Hotel pro Weg.

Keine Angst, natürlich nicht per Pedes, sondern mit dem Auto.

Zur Auswahl stand eine Gruppentour über einen Touranbieter in der Stadt, maximal 6 Personen, und nur ab 15 Uhr, für 4 Stunden zu US$ 60/Person.
Unsere Lodge bot dieselbe Leistung, jedoch nur für uns beide, Abfahrtszeit nach unserem Wunsch, inkl. Lunchbox, zu US$ 90/Person an.
Die Entscheidung fiel leicht und so ging es um 11 mit dem Hotelvan, Fahrer/Guide (der Corektor der lokalen Schule) und Übersetzer los.

Klar, mit einem Mietwagen wäre es besser gewesen, aber sowas gibt es auf der Insel nicht. Wenigstens bekamen wir so Infos zu den Tieren (viele Kühe und Pferde sind wild, haben keinen Besitzer), den Bäumen und den Ureinwohnern.

Auf unsere Nachfrage wurden Stopps eingelegt, wir konnten die Landschaft bewundern.




Auch die Verwüstungen durch die Biber waren, wie schon vor 10 Jahren um Ushuaia, überall zu sehen.




Wir ließen das gegenüberliegende Ushuaia hinter uns und erreichten das Ende der Straße an der ersten Besiedelung der Insel, Puerto Navarino, mit ganzen 3 Häusern.


Diese Ursprünglichkeit wird sicher nicht mehr lange andauern, mit schwerem Gerät und Dynamit wird die Straße von dort nach Puerto Williams zweispurig ausgebaut, um zukünftig schneller Touristen und Ware aus Ushuaia auf die Insel bringen zu können, für den erhofften Touristenboom.

Denn Tourismus hat bereits jetzt die Fischerei als Haupteinnahmequelle verdrängt.

Interessant war auch zu erfahren, dass Puerto Williams eigentlich nur ca. 2’000 Einwohner hat - der große Rest (3’000) sind Polizei und Militär mit ihren Familien, die für 4 Jahre auf der Insel stationiert sind. So schafft man die Stadtrechte und kann sich offiziell ‘südlichste Stadt der Welt’ nennen.

Wir drehten um, fuhren die 55 Kilometer zurück, diesmal in die Stadt, Puerto Williams.

Im Hafen eine beträchtliche Anzahl an Segelschiffen, wie wir später erfuhren meist Touristen auf dem Weg nach Kap Horn.

Wir fuhren durch die ziemlich deprimierende Stadt zum Hauptplatz,


da wir keine Lust auf die Sandwiches in der Lunchbox hatten, zum Restaurant ‘Wulaia’, laut TA die erste Adresse in der Stadt.


Der Innenraum war wie an einem solchen Ort erwartet,


die Speisekarte auf Spanisch, der Wirt übersetzte.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Ist das Wasser im Beagle Channel Süß- oder Salzwasser? Kommt da genug Wasser vom Land rein, um Salzwasser zu verdrängen?
Der Beagle-Kanal verläuft zwischen Pazifischem- und Atlantischem Ozean, ist also sowieso mit Salzwasser gefüllt. Da spielen die paar Süßwasserzuflüsse keine Rolle.

Gibt's da in der kühlen Klimazone die gleichen Baumarten wie bei uns, oder sind das alles exotische Baumarten, die nur in der südlichen Hemisphäre vorkommen?
Laut unserem Guide gibt es auf der Insel nur 3 Baumarten, wovon einer für die Eingebohrenen heilig ist, da er eine heilende Wirkung haben soll.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Samstag, 18.01.2020; Teil 2

Wir bestellten als Vorspeise gemischte Ceviche,


als Hauptgerichte eine Fischsuppe


sowie Chupe mit Königskrabbe.


Außer der Fischsuppe war das Essen okay - die Preise jedoch höher als in unserer Lodge (wo das Essen im Schnitt besser war).

Beim Rauchen vor dem Restaurant traf ich einen Franzosen, welcher mit Frau und Freunden ebenfalls im Restaurant speiste. Er erzählte mir von ihrer Reise: sie waren vor gut 2 Monaten in Frankreich losgesegelt, über den Atlantic nach Brasilien, die Küste hinunter mit Stopps in Uruguay und Argentinien. Nun ging es von Ushuaia über Puerto Williams zum Kap Horn, dann zurück nach Ushuaia, weiter die Westküste bis Santiago, wo das Schiff (17 Meter) bis zum nächsten Winter eingelagert wird, sie flögen dann von dort zurück nach Frankreich.

Wir gingen nach dem Mittagessen in den größten lokalen Supermarkt.


Was für ein trauriges Bild. Nicht nur war der Laden im Inneren wenig einladend, das Angebot war katastrophal, alles gefroren, selbst die Kartoffeln. Jede Kleinstadt in der Ukraine hat einen besseren Supermarkt. Wie kann man in einer Stadt leben, in welcher man nicht mal Grundnahrungsmittel einkaufen kann ?

Hundefutter erstanden und die Hunde auf dem Hauptplatz gefüttert, dann ging es zurück zur Lodge.

Da wir uns wenig bewegt hatten entschieden wir uns bei herrlichem Wetter zu einem Spaziergang. Leider kommt man wegen der Feuchtigkeit abseits der Straße nicht weiter, so dass wir auf der Schotterpiste bleiben und den Trucks und LKW’s ausweichen mussten.

Langsam wird die wunderschöne Landschaft schon langweilig, obwohl definitiv noch beeindruckender als in Neuseeland. Hier spürt man jeden Schritt, dass man das Ende der Welt erreicht hat.

Ziemlich viele Pferde und Kühe waren zudem auf der Straße unterwegs. Schon respekteinflössend wenn einen ein riesiger Bulle beim Vorbeigehen genauestens beobachtet.




Wieder in der Lodge angekommen ruhten wir uns etwas aus.

Am Abend gab es ein kleines Essen im Hotel. Da es sich annähernd um dieselben Gerichte wie Vorabend handelte (die Auswahl ist klein) werde ich hier keine Fotos einstellen - aber im Vergleich zum Mittagessen war es echt gut.

Zurück ins kalte Zimmer, denn die Heizung wurde nicht eingeschaltet, auch brannte kein Feuer im Kamin.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Sonntag, 19.01.2020; Teil 1

Wir saßen bei Traumwetter und perfektem Ausblick mit genügend Kaffee beim Frühstück, ließen das eindrucksvolle Panorama auf uns wirken.

Um 11 waren wir in 4 Lagen eingepackt abfahrbereit zum Startpunkt des Panoramatrails zu den Zähnen von Navarino.

Unser Gastgeber schaute uns entgeistert an, erklärte in Spanisch sowie mit Händen und Füßen, dass wir so nicht losgehen könnten. So bekamen wir Wanderstöcke verpasst und Gamaschen angelegt - erst dann wurden wir gefahren.

Am Parkplatz schmiss er uns raus, erklärte, dass der Auf- und Abstieg in unter 4 Stunden nicht machbar sei, man uns um 15:30 wieder abholen würde.

Der Trail zum Lookout auf die Zähne von Navarino sind der erste kleine Teil des Navarino-Rundtrails, für welchen man normalerweise 5 Tage einplanen sollte.


Schon am Startpunkt des Trails trafen wir Amerikaner, Deutsche und auch Chilenen, welche sich mit Trekkingrucksack auf den Weg zum 5-Tages-Rundgang machten. Was war ich froh nur eine Tasche mit Wasser schleppen zu müssen !

Der Trail führte die meiste Zeit durch einen wunderschönen Wald,


deshalb windstill, der Weg dafür aber extrem glitschig, man musste aufpassen sich nicht auf den Hosenboden zu setzen.

Durch die extreme Feuchtigkeit war der Eald wie mit einem grünen Teppich überzogen, auch an den Bäumen Moos. Der Nachteil der Feuchtigkeit war der glibberigen Matsch auf den Trail, die rutschigen Baumwurzeln.


Es ging steil nach oben, hier konnten wir unseren Gewichtsvorteil ausspielen, überholten die Herrschaften mit Rucksack zügig.

Teilweise waren einfach Stege über Bachläufe gelegt


- doch diese waren tückisch weil glatt.

Da es im Wald windstill war, wir dauerhaft bergauf liefen, wurde es schnell warm, wir zogen zwei Schichten aus, liefen weiter.

Auf 400 Metern Höhe dann der erste Aussichtspunkt auf Stadt, Flughafen und Kanal.


Weiter nach oben, der Wald wurde immer dichter, der Weg immer matschiger.

Nach 1 1/4 Stunden erreichten wir die Baumgrenze.


Als wir aus dem Wald herauskamen wurde es plötzlich windig und damit kälter, wir erklommen die Nächste Aussichtsplattform auf 590 Metern Höhe, genossen den Ausblick - soweit es bei diesem Wind ging.


Nun ging es weiter nach oben, ohne schützende Bäume, es fing an zu hageln, nicht schön wenn einem dieser bei derart heftigen Wind ins Gesicht gepeitscht wird.

An der Flagge Chiles hatte ich mit nur 2 Lagen Kleidung keine Lust mehr, der Wind blies abartig kalte Luft aus Richtung Antarktis, sehr unangenehm.


Ich packte mich wärmer ein und so liefen wir über Geröll und weiches Moos weiter den Berg hinauf, der Weg nun nur noch Pfählen markiert.

Und endlich waren wir oben, auf über 700 Metern, man musste aufpassen nicht weggeblasen zu werden.

Aber wir hatten Glück, die Zähne von Navarino waren nicht wolkenverhangen, wir konnten ein paar Erinnerungsfotos schießen.


Uns froren fast Hände und Nase ab, so dass wir im Laufschritt den Berg hinunterrannten bis wir wieder den schützenden Wald erreicht hatten.

Der Abstieg war wegen des glitschigen Untergrunds kaum einfacher als der Aufstieg und so standen wir nach 3 Stunden und 15 Minuten wieder am Parklatz, der Fitnesstracker des Telefons zeigte 8,8 km und 168 Stockwerke.

Wir hatten keine Lust 45 Minuten zu warten und so liefen wir zur Straßenkreuzung, vorbei an Biberbauten und Wildpferden, wo wir auf unsere Abholung warteten (welche wie immer mit Verspätung eintraf).

Es war zu spät für ein Mittagessen in der Lodge, auch im Ort hatten alle Restaurants geschlossen (es war nach 15 Uhr) und so baten wir den Fahrer einen Stopp am Supermarktes einzulegen, um etwas Proviant zu kaufen.

Auf der Rückfahrt bei heftigem Gegenwind plötzlich ein riesiger Schlag: die Motorhaube hatte sich geöffnet und war mit vollem Karacho gegen A-Säule und Windschutzscheibe geknallt, welche natürlich vielfach gerissen war.


Der Fahrer nahm es locker, fixierte die Motorhaube mit einem Gummiband, wir setzten die Fahrt zur Lodge fort.

Ich möchte keine Fotos vom Abendessen posten, denn es war einfach nur schlecht. Ich kann nicht verstehen, dass keinerlei Kohlenhydrate in Form von Reis, Kartoffeln oder Nudeln serviert werden - nach einem Tag mit ausgiebiger Wanderung schreit der Körper doch danach. Stattdessen gab es wieder Steak (ich werde den Hype um angebranntes Fleisch nie verstehen) und Fisch mit Gemüse, als wären wir auf Diät.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Aber habt ihr denn keine richtigen Wanderschuhe mitgenommen?
Für unsere Wanderungen reichen normalerweise Sneaker aus... ich hatte sowas in der Art wie Wanderstiefel an - aber Schuhwerk speziell zum Wandern besitzen wir nicht.

P.S.: das war auch unsere erste Wanderung, und so schnell wird keine mehr dazukommen.
 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.189
249
Unser Gastgeber schaute uns entgeistert an, erklärte in Spanisch sowie mit Händen und Füßen, dass wir so nicht losgehen könnten. So bekamen wir Wanderstöcke verpasst und Gamaschen angelegt - erst dann wurden wir gefahren.

wundert mich, dass ihr ihn nicht ausgelacht habt,
ihr wollt doch nicht ins Mount Everest Basislager
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
wundert mich, dass ihr ihn nicht ausgelacht habt,
ihr wollt doch nicht ins Mount Everest Basislager
Also speziell beim Abstieg waren die Wanderstöcke extrem hilfreich um sich bei dem rutschigen Matsch nicht hinzusetzen - denn das wäre unschön gewesen. Die kniehohen Überzieher an den Beinen waren auch sehr praktisch, denn sie waren winddicht, haben also wunderbar gewärmt.

So schön es war, Wandern wird nicht unser Hobby !
 
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panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
1.036
90
LOWW
solange man nicht "großartige" bergtouren macht, sind sneakers bzw. ich bevorzuge eingelaufene traillaufschuhe die viel besseren/angenehmeren wanderschuhe.
und nachbden fotos zu urteilen war das ja eher "ein spaziergang"
 
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