Samstag, 11.01.2020; Teil 2
Etwas erholt, Koffer gepackt und schon waren wir wieder auf dem Weg nach Calama, zum Flughafen.
Als wir noch durch San Pedro cruisten sahen wir ‚sie‘ wieder, die unzähligen Touristen auf Fahrrädern,
welche zu den Sightseeing-Hotspots auch weit außerhalb San Pedros fahren, selbst zu den Geysiren sind einige unterwegs. Jedem das Seine - aber für mich ist es unverständlich, bei knapp 30 Grad im Schatten, stechender Sonne, bis 4‘000 Metern Höhe, mieserablen Straßen und den ganzen Tourbussen, da könnte ich mir was Schöneres vorstellen als dauernd Staub und Abgase einzusaugen.
Weiter die Bundesstraße 23 in Richtung Calama
und plötzlich Stau. Wie wir im Vorbeifahren sahen war dieser einem schrecklichen Unfall geschuldet, ein Taxi muss unter einen der Lastwagen gekommen sein, das Dach war bis zur Unterkante der Fenster einfach weggesäbelt... Um das Auto weinende Menschen.
Nach einer Stunde erreichten wir Calama, fuhren durch die grässliche Innenstadt zu einer Tankstelle und im Anschluss zum Flughafen, wo wir den Mietwagen abgaben.
Am LATAM-Schalter hatte sich eine Schlange gebildet,
trotzdem konnten wir recht zügig unseren Koffer einchecken.
Nach oben durch die Sicherheitskontrolle (in Chile muss man sein Notebook nicht aus dem Koffer nehmen) Airside,
Valentyna holte erst Mal was für uns zu futtern.
Nach Ankunft des Flugzeugs
ging alles ganz schnell: die Ankommenden waren noch fast nicht raus als wir schon reingeschickt wurden, typisch Billigflieger a la Ryanair - aber mehr erwarte ich von LATAM auch nicht.
Der A321 gehörte ehemals Air Berlin, wie man an den aufgedruckten Logos auf der Trennwand noch gut erkennen konnte. Diesmal hatten wir Reihe 3, Gang und Fenster - sowie kein Glück, der Mittelplatz belegt, so dass wir dem Herrn den Gangplatz überließen, ich mich in die Mitte quetschte.
Nein, ich mag LATAM nicht, auch weil sich die Herrschaften beim Verkauf des Mittelplatzes so anstellten. Kostete das Ticket SCL - CJC -SCL inkl. 23 kg Gepäck und Sitzplatzreservierung US$ 110, wollte die Hotline für den freien Mittelplatz ohne Gepäck gleich US$ 280. Und das obwohl ich zu diesem Zeitpunkt Online noch für 110 hätte buchen können.
Valentyna gönnte sich einen Kaffee für US$ 2.00, wir landeten pünktlich am SCL-Flughafen.
Bis das Gepäck aufs Band kam verging einige Zeit, wir liefen hinüber ins Holiday Inn (wieder gebucht über trip.com, diesmal zu US$ 115), bekamen einen Upgrade auf den neuen Flügel
mit Blick auf den in Bau befindlichen neuen Teil des Flughafens.
Wir ließen uns die eingelagerten Koffer bringen, packten alles um.
Da am Flughafen die Auswahl an guten Restaurants nicht sonderlich groß ist, entschieden wir uns im Hotelrestaurant unser Abendessen einzunehmen, erwarteten zu hohen Preisen nicht viel.
Das Ambiente war einem Holiday-Inn entsprechend, der Service überaus freundlich.
Wir bestellten ‚Seafood-Ceviche‘ to share
und als Hauptgericht für Valentyna einen riesigen Caesar Salad mit gegrillten Shrimps,
für mich den American Burger mit Käse, Zwiebelringen, eingelegter Gurke und Tomate (Schale entfernt, Bravo !).
Und wir waren positiv überrascht ! Für US$ 50 inklusive Coke Zero und Trinkgeld war dieses Abendessen erheblich besser als diese pseudo-high-end-Küche vom Vorabend.
Damit endete der Abend, für uns heißt es extrem früh aufstehen.