Bestes Land zum Leben?

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Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.528
3.130
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Nimmt man den empfohlenen Wert von 30% des Haushaltsnettos fürs Wohnen, darf A 10k/Jahr dafür ausgeben. Das sind 830 EUR Warmmiete, dafür gibt es in Dresden 80qm, in München wahrscheinlich eher 25qm.
A lebt nicht schlecht, aber halt "normal" und nicht auf großem Fuß, Mittelschicht eben.

Dein Beitrag ist soweit gut und richtig, aber:
Wenn das Mittelschicht ist, wo wohnt man dann unterhalb davon? Gar nicht?

Hier wird diskutiert ob man mit 500k reich ist (ja, ist man) - aber irgendwie ist der Begriff der Mittelschicht mittlerweile etwas seltsam besetzt. Zur Mittelschicht gehört doch eigentlich nicht jeder, der sich gerade so eine Wohnung leisten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.663
1.684
DRS
Dein Beitrag ist soweit gut und richtig, aber:
Wenn das Mittelschicht ist, wo wohnt man dann unterhalb davon? Gar nicht?
Also in München wohnt man mit dem Medianeinkommen (knapp 1.900 EUR netto/Monat) schon gar nicht mehr so richtig, zumindest nicht in einer eigenen Wohnung. Das sind dann Agenturmitarbeiter/Handwerker etc., die mit Mitte 30 noch in einer WG leben.
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.528
3.130
Richtig. Somit ist man mit dem Medianeinkommen so was von gar nicht in der Mittelschicht, zumindest nicht in München.

Ist in anderen Ländern übrigens gar nicht unüblich, mit Mitte 30 "noch" in einer WG zu wohnen, weil sich 1-Personen-Haushalte einfach nicht rechnen.
Ich finde daran nichts schlimmes. Aber das ist nicht die deutsche Vorstellung von Mittelschicht.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Wie in London. Da leben Ärzte und Manager in zu WGs umgebauten Sozialwohnungen aus den 60er-Jahren. Jeder hat ein kleines Zimmer bei vollem Gehalt und guten Jobs.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Lindrs, du denkst ernsthaft, dass jemand mit 30.000EUR netto zur Mittelschicht gehört?
Ich sehe das bei den Mietpreisen und zusaetzlichen Kosten in Deutschland (private Rentenvorsorge, Mietpreise, ggf. noch Familie, Kinderbetreuung) eher nicht.

@Luftikus: Man lebt wohl auch in England nicht freiwillig in einer WG, sondern einfach nur deswegen, weil man noch nicht auf die property ladder kann.
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.663
1.684
DRS
Dass die Definition von Mittelschicht schwierig ist, ist unbestritten. Darum ging es hier aber gar nicht, der monetäre Unterschied zwischen A und B bleibt ja gleich, egal, wie man es nennt.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Long story short: B lebt mit seinem Gehalt im Vergleich zum A ein überdurchschnittlich luxuriöses Leben und muss sich (durch Immobilienkäufe, Aktien etc.) nach kurzer Zeit schon keine großen Gedanken um seine finanzielle Zukunft machen. A lebt nicht schlecht, aber halt "normal" und nicht auf großem Fuß, Mittelschicht eben. Der Unterschied zwischen den beiden im Lebensstil ist jedenfalls immens.

Ich hätte das jetzt nicht "luxoriös" genannt, sondern habe es wie folgt zusammengefasst:

Damit kannst Du super gut leben, aber reich bist Du damit ebenfalls noch lange nicht und der Unterschied zu Deinen glücklich um die Welt reisenden Eltern ist nicht sehr groß. Keine Jacht, kein Privatjet, kein Maybach. Das Haus vielleicht ein wenig größer und die Sorgen ein wenig kleiner. Im äußeren Auftreten bleibt es Mittelschicht.

Mal ganz ehrlich: Ich verdiene sehr gut. Unseren beiden Autos sind aber fast 10 Jahre alt, unser Haus ist groß, aber keine Villa und wenn wir fliegen dann auch gerne First oder Business, wir sind uns aber nicht zu schade, die Kurve über Mailand oder Stockholm zu drehen. Und eines ist richtig: Wir legen sehr viel Geld zurück, denn für "richtig reich und protzen" reicht es bei weitem nicht und wir haben auch nicht die Zeit dafür, denn bei mir stehen 150 bis 200 berufliche Hotelnächte im Jahr dagegen und jährlich ein paar mal nach Australien und Ostasien. Nein, und ich war noch nie in St. Tropez oder Kitzbühl und im Flughafen gucken mich einige Business Kasper gerne schief an, wenn wir mit drei Kindern erst in die Lounge gehen und dann auch noch in die First einsteigen. Das ist - zugegeben - der Luxus den wir uns gönnen. Aber mal ganz ehrlich: In der outer appearance ist der Abstand zur Welt der Yellow Press weit größer als der zum unteren Mittelstand.

In Südafrika, um die Kurve wieder zu kriegen, ist das völlig anders.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
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678
Interessant ist doch bei alledem die Frage, muss ich meine Arbeitskraft vom Jahr des Berufseinstiegs bis zum Jahr des Eintritts in den Ruhestand aufwenden, um meinen Alltag zu finanzieren, oder kann man irgendwann den Ausstieg schaffen und muss sich nicht mehr den Buckel rund arbeiten?
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
4.097
Interessant ist doch bei alledem die Frage, muss ich meine Arbeitskraft vom Jahr des Berufseinstiegs bis zum Jahr des Eintritts in den Ruhestand aufwenden, um meinen Alltag zu finanzieren, oder kann man irgendwann den Ausstieg schaffen und muss sich nicht mehr den Buckel rund arbeiten?

Wenn Du drei Kinder in der Ausbildung hast, wirst Du arbeiten müssen. Wenn Du Single bist, kannst Du Dich getrost irgendwann zurücklehnen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
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Lindrs, du denkst ernsthaft, dass jemand mit 30.000EUR netto zur Mittelschicht gehört?
Ich sehe das bei den Mietpreisen und zusaetzlichen Kosten in Deutschland (private Rentenvorsorge, Mietpreise, ggf. noch Familie, Kinderbetreuung) eher nicht.

2.514,08 EUR netto ist das Gehalt eines verbeamteten Lehrers in Berlin (Besoldungsgruppe A12), 2878,84 EUR das eines Studienrates (Besoldungsgruppe A13). EUR 3104,85 netto verdient ein junger Richter in Besoldungsgruppe R1. Einige hier und bei der Linkspartei würden die schon zur Oberschicht zählen....
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
4.097
Armutsrisiko Kind in Deutschland.
Der zweite Satz trifft nur zu, wenn man einen entsprechenden Job hat.

Der entsprechende Job war die Prämisse von miamitraffic. Und ich würde es aber nicht als Armutsrisiko ansehen, wenn man wegen der Kinder arbeiten muss, sondern es war unsere Entscheidung. Drei Kinder im Studium kosten aber (selbst ohne Studiengebühren) 50.000 EUR im Jahr. In meiner Stadt in NRW kostet im Übrigen selbst der (natürlich einkommenabhängig) berechnete Kindergarten im Monat 747,00 EUR - der Umzug in die Nachbarstadt würde diese Kosten entfallen lassen (soviel zur Gleichheit der Lebensbedingungen in Deutschland). Und was Armut ist, kann man - back to the topic - in Südafrika sehen, nicht in Deutschland.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.699
2.345
Europa
Eine Krankenschwester hier in NRW, mit fast 15 Jahresberufserfahrung, die eigentlich in Kuba Medizin Studiert hat (Studium wird hier nicht anerkannt), verdient Netto in 3 Schickten 1733,50 Euro Steuerklasse IV
Und der Lohn meiner Frau reicht nur um die Ausgaben (Versicherungen, Strom, Gas, Auto, Kita, usw.) zu bezahlen und für die Tilgung des Kredit reicht es langen nicht
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
4.097
Eine Krankenschwester hier in NRW, mit fast 15 Jahresberufserfahrung, die eigentlich in Kuba Medizin Studiert hat (Studium wird hier nicht anerkannt), verdient Netto in 3 Schickten 1733,50 Euro Steuerklasse IV
Und der Lohn meiner Frau reicht nur um die Ausgaben (Versicherungen, Strom, Gas, Auto, Kita, usw.) zu bezahlen und für die Tilgung des Kredit reicht es langen nicht

Na komm, der Assitenzarzt mit deutscher Ausbildung verdient auch nur 2.600 EUR. Aber die 1.500 EUR netto für eine völlig ungelernte Putzfrau mit Null-Investment in eine Ausbildung werden von den Linken als gesellschaftlicher Skandal angehen. In Südafrika beträgt der Mindestlohn im Übrigen 20 Rand (Der Liter Benzin kostet nur so im Vergleich 15,65 Rand). Vielleicht kriegen wir ja doch die Kurve
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.699
2.345
Europa
Ich finde generell das Verhältnis, Leben, Löhne und Kosten etwas in die Quere gegangen zu sein
Man hat keine Kaufkraft mehr, bzw sehr geringe Kaufkraft
Meine Frau wird genauso bezahlt wie eine Deutsche Krankenschwester mit Deutscher Ausbildung
Auf Kuba beträgt der Lohn 300 Pesos (22,50 USD) und ein Shampoo kostet 2 Dollar

Wir leben aber hier und hier (trotz einer der besten Länder zum Leben wenn man Arbeitet oder auch nicht), wir es immer schlimmer
Ich zahle monatlich für den Kita 436 Euro, in Berlin zahlen die Leute 0 Euro
Ich zahlen den Mitarbeiter bei mir 12 Euro die Std , aber wenn man es genau berechnet kosten die mir fast 20 Euro
Bin der Meinung hier stimmt in D, von vorne bis hinten nichts mehr
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.663
1.684
DRS
2.514,08 EUR netto ist das Gehalt eines verbeamteten Lehrers in Berlin (Besoldungsgruppe A12), 2878,84 EUR das eines Studienrates (Besoldungsgruppe A13). EUR 3104,85 netto verdient ein junger Richter in Besoldungsgruppe R1. Einige hier und bei der Linkspartei würden die schon zur Oberschicht zählen....
Man muss hier allerdings noch die PKV abziehen, im Vergleich zum normalen Angestellten.

2014 begann die Oberschicht laut Definition übrigens bei ca. 4500 EUR netto, da ist also noch Luft ;) Mit über 3k im Monat als Single zählt man allerdings schon zu den oberen 10%.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.615
678
....schon zu den oberen 10%.

...der arbeitenden (!) Bevölkerung, nehme ich an? Gibt ja noch andere Einkommensarten, außer (nicht)selbstständige Arbeit

Im Übrigen:

Ich würde die Lebenshaltungskosten nicht als Maßstab wählen für die Frage, wer sich an welcher Stelle des sozialen Systems befindet. Denn diese sind häufig ein gemachtes Problem. Wenn ich sehe, was hier in NRW für ein Hype um Köln gemacht wird, sodass die Leute - aus sagen wir mal kleineren Städten wie Ratingen, Wuppertal, nördliches Ruhrgebiet - dahin ziehen (ohne Not wohlgemerkt) und sich damit die Miete für eine ansonsten vergleichbare Wohnung verdoppelt, dann müssen sie halt damit leben, in anderen Bereichen Einschnitte hinnehmen zu müssen. Wohnraum in begehrten Lagen ist begrenzt, und hier gilt halt das Gesetz des Marktes.
Ähnliches beobachte ich, wenn ich Unter-30-Jährige mit nicht gerade überdurchschnittlicher Qualifikation mit einem 30-50k€ teurem Benz durch die Gegend fahren sehe. Klar kann man mehr als ein Jahresgehalt für ein Auto, welches erheblich an Wert verlieren wird, ausgeben. Man darf dann halt nur nicht meckern, dass das Geld am Monatsende nicht reicht.

Ein bisschen mehr Bodenständigkeit täte einigen ganz gut, glaube ich.
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.663
1.684
DRS
...der arbeitenden (!) Bevölkerung, nehme ich an? Gibt ja noch andere Einkommensarten, außer (nicht)selbstständige Arbeit
[...]
Ein bisschen mehr Bodenständigkeit täte einigen ganz gut, glaube ich.
Da ist nur die arbeitende Bevölkerung gemeint, das ist richtig.
Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen, wenn ich sehe, wie sich die Leute in meiner Generation (um die 30) teilweise für den größten Unsinn (Neuwagen, viel zu teure Wohnung) auf Jahre und Jahrzehnte verschulden, wird mir Angst und Bange. Das ist meine Art von finanzieller Freiheit, dass ich den Großteil meines Lebensstils (dazu zählen auch die zahlreichen Urlaube, ab diesem Jahr in C) als Luxus betrachte, ohne den ich auch gut leben könnte. Gleichzeitig wohne ich in einer der besten Lagen in einer Stadt, wo die Mietpreise noch nicht völlig aus dem Rahmen gefallen sind. Aber auch wieder aus meinem Umfeld: Mit irgendeinem Agenturjob für 35k im Jahr muss man natürlich zwingend, und das ist völlig alternativlos, in der Münchner Innenstadt wohnen! Denn alles andere ist quasi kein Leben. Tja, selbst schuld, oder?
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.699
2.345
Europa
wenn ich Unter-30-Jährige mit nicht gerade überdurchschnittlicher Qualifikation mit einem 30-50k€ teurem Benz durch die Gegend fahren sehe. Klar kann man mehr als ein Jahresgehalt für ein Auto, welches erheblich an Wert verlieren wird, ausgeben. Man darf dann halt nur nicht meckern, dass das Geld am Monatsende nicht reicht.

Ein bisschen mehr Bodenständigkeit täte einigen ganz gut, glaube ich.

Hier in Deutschland ist es recht überschaubar, in den USA ist es schlimm
Da sind die meisten der 24/25 jährigen wegen den Studium Verschuldet und machen mehr schulden um die schulden zu bezahlen
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
4.097
...der arbeitenden (!) Bevölkerung, nehme ich an? Gibt ja noch andere Einkommensarten, außer (nicht)selbstständige Arbeit.

Ich glaube (ungeprüft) die Einkünfte aus anderen Einkommensarten schlagen vor allen bei denen zu Buche, die ohnehin ein hohes Einkommen haben. Es muss ja erst einmal Einkommen her um anderes Einkommen zu generieren.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Der entsprechende Job war die Prämisse von miamitraffic. Und ich würde es aber nicht als Armutsrisiko ansehen, wenn man wegen der Kinder arbeiten muss, sondern es war unsere Entscheidung. Drei Kinder im Studium kosten aber (selbst ohne Studiengebühren) 50.000 EUR im Jahr. In meiner Stadt in NRW kostet im Übrigen selbst der (natürlich einkommenabhängig) berechnete Kindergarten im Monat 747,00 EUR - der Umzug in die Nachbarstadt würde diese Kosten entfallen lassen (soviel zur Gleichheit der Lebensbedingungen in Deutschland). Und was Armut ist, kann man - back to the topic - in Südafrika sehen, nicht in Deutschland.
Zu dritt haben wir zusammen etwa 20.000 € erhalten jährlich. Miete und TG waren da drin, aber von 50.000 € weit weg. Karlsruhe war der Studienort.

Mein Vater ist quasi Alleinverdiener mit knapp 120 k€ Brutto. Trotzdem besitzen meine Eltern mehrere Mietwohnungen und gehen häufig in den Urlaub, der auch etwas kosten darf. Also man kommt auch mit weniger zurecht.

Noch ein Tipp: Mit einer Ausbildung in der richtigen Branche kommt man auch weit. Dazu noch Weiterbildungen zum Techniker oder Meister und man hat ein sorgenfreies Leben, und man kann sich auch etwas hierzulande gönnen. Nicht oft, aber es genügt.

Durch die Demographie werden einige gut bezahlte Stellen in der Industrie frei. Die jungen Studierten finden aber keine Stelle, da kommt der Azubi und ist auf der Überholspur.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.548
4.097
Zu dritt haben wir zusammen etwa 20.000 € erhalten jährlich. Miete und TG waren da drin, aber von 50.000 € weit weg. Karlsruhe war der Studienort.

Der Imperfekt bringt uns hier nicht weiter. Das scheint lange her. Ich habe damals 1000 DM im Monat bekommen. BAFÖG Höchstsatz heute inkl. Krankenkasse sind EUR 9852,00 pro Jahr. Und wenn Du Kinder hast, die in München, Genf und London studieren, dann reicht das alles lange nicht. Für unseren Kleinen reichen die 10.000 EUR im Jahr gerade für den Kindergartenplatz.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.329
4.563
Z´Sdugärd
Ich würde die Lebenshaltungskosten nicht als Maßstab wählen für die Frage, wer sich an welcher Stelle des sozialen Systems befindet. Denn diese sind häufig ein gemachtes Problem. Wenn ich sehe, was hier in NRW für ein Hype um Köln gemacht wird, sodass die Leute - aus sagen wir mal kleineren Städten wie Ratingen, Wuppertal, nördliches Ruhrgebiet - dahin ziehen (ohne Not wohlgemerkt) und sich damit die Miete für eine ansonsten vergleichbare Wohnung verdoppelt, dann müssen sie halt damit leben, in anderen Bereichen Einschnitte hinnehmen zu müssen. Wohnraum in begehrten Lagen ist begrenzt, und hier gilt halt das Gesetz des Marktes.
Ähnliches beobachte ich, wenn ich Unter-30-Jährige mit nicht gerade überdurchschnittlicher Qualifikation mit einem 30-50k€ teurem Benz durch die Gegend fahren sehe. Klar kann man mehr als ein Jahresgehalt für ein Auto, welches erheblich an Wert verlieren wird, ausgeben. Man darf dann halt nur nicht meckern, dass das Geld am Monatsende nicht reicht.
SO siehts eben leider aus! Sehe ich doch hier im Stuttgarter Raum auch. Wer will den in S Town leben? Und warum? Für den Preis eines Wohnklos zur Miete in S bekomm ich hier 40km weg eine schöne 3 Zimmerwohnung finanziert! Sowas kann und werd ich nicht verstehen. Ebenso die Geschichte mit den "teuren" Autos. Mein erstes Auto mit 18 war ein gebrauchter Corsa für 1000DM. Damals gabs ja aber auch keine Bank die aktv auf einen zugekommen ist ob man nicht etwas Geld bräuchte. Hier liegt meiner Meinung nach eh der Hase im Pfeffer. Wen du "einfach so" und ohne Sicherheiten von der Hausbank mal eben 80.000€ in den Hintern geblasen bekommst ohne WEN UND ABER, aber bei Hausfinanzierung für nur ein klein bissle mehr einen riesen Affen machen musst versteh ich die Welt nicht mehr.

Von daher in den Bogen wieder zu bekommen:
Wen ich ein Land besonders mag, das Klima stimmt UND der Preis/Leistung/Arbeitsfaktor stimmt könnte man ggf schonmal darüber nachdenken zu wechseln. Bisher aber kaum vorgekommen ;)