Bestes Land zum Leben?

ANZEIGE

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.089
4.177
Z´Sdugärd
ANZEIGE
Wenn Du drei Kinder in der Ausbildung hast, wirst Du arbeiten müssen.
Wo wir beim Thema sind....WARUM? Ich habe in meiner Ausbildung keinen Cent von Vaddi gebraucht. Mein Einkommen hat damals für eine bescheidene Bude, eine rostige Karre und ab und an für einen übern Durst trinken gereicht. Ich musste weder Hunger leiden noch mir in der Firma das Wasser klauen. Und es gab 3 lagiges Klopapier. Von daher die ernsthafte Frage: WOZU?
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.321
2.852
SO siehts eben leider aus! Sehe ich doch hier im Stuttgarter Raum auch. Wer will den in S Town leben? Und warum? Für den Preis eines Wohnklos zur Miete in S bekomm ich hier 40km weg eine schöne 3 Zimmerwohnung finanziert! Sowas kann und werd ich nicht verstehen.

Naja, manch einer arbeitet vielleicht (bedauernswerterweise) dort.
Und es will auch nicht jeder am Arsch der Welt wohnen, wie man so schön sagt.
Wobei der Unterschied in unserer Heimatregion zwischen Stadt und Land da natürlich auch nur marginal ist... :D

Wo wir beim Thema sind....WARUM? Ich habe in meiner Ausbildung keinen Cent von Vaddi gebraucht. Mein Einkommen hat damals für eine bescheidene Bude, eine rostige Karre und ab und an für einen übern Durst trinken gereicht. Ich musste weder Hunger leiden noch mir in der Firma das Wasser klauen. Und es gab 3 lagiges Klopapier. Von daher die ernsthafte Frage: WOZU?

Naja, mit nem Ausbildungseinkommen bekommst du heutzutage ebendiese Bude - selbst wenn es überraschenderweise dafür reichen sollte - einfach nicht. Da fängt's ja schon an.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Der Imperfekt bringt uns hier nicht weiter. Das scheint lange her. Ich habe damals 1000 DM im Monat bekommen. BAFÖG Höchstsatz heute inkl. Krankenkasse sind EUR 9852,00 pro Jahr. Und wenn Du Kinder hast, die in München, Genf und London studieren, dann reicht das alles lange nicht. Für unseren Kleinen reichen die 10.000 EUR im Jahr gerade für den Kindergartenplatz.
Das war 2012 bis 2017.

Man muss weg vom Standesdünkel kommen. Ich möchte, dass meine Kinder frei entscheiden wo sie studieren/ausgebildet werden wollen. Da gibt es aber eine klare Obergrenze an Unterstützung. Wer mehr möchte, muss arbeiten.

Bafög bekommt man doch heutzutage kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Femminello

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.021
1.488
KUL (bye bye HAM)
Ich sehe einen der Hauptgründe darin das sich junge Menschen schnell verschulden darin, das die Menge an Geldwert nicht ernsthaft steigert aber der Anspruch von Jahr zu Jahr größer wird. Während der Ausbildung konnte man zwar keine großen Sprünge machen, aber es reichten auch zwei Wochen auf dem Campingplatz in Holland, dies mit dem eigenen Geld finanziert. Wenn ich sehe das die Generation Consulting mit Ende 20 erst anfängt am Arbeitsleben teilzunehmen und damit Vermögen aufzubauen ist es für mich offensichtlich warum die großen finanziellen Belastungen die bei den meisten Anfang bis Mitte 30 anstehen (Familiengründung, ggf. Wegfall zweites Einkommen eines Partners, Investitionen in die eigene Immobilie, etc) sofort alle Rücklagen auffressen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.805
8.058
LEJ
Vorab bemerkt. Ich bin eine alter Sack und nehme mir Zeit zum nachdenken. Was ich hier zuletzt gelesen habe ist schon traurig. Welche Ansprüche habt ihr eigentlich. So gut wie heute ging es früher kaum einen. Blöder Spruch, ist aber so. Wenn das Geld nicht reicht, sollen also andere herhalten, so meine Lesart. Die Wahrheit ist, die einen haben mehr, die anderen weniger. Und wenn ich weniger habe, kann ich ich nicht mehr ausgeben.

Bildung für die Kinder ist frei und wenn das Geld nicht reicht, muss ein Studentenjob her.
Was nicht sein muss: Auto, Iphon&co, Markenklamotten, eigene Wohnung, Reisen etc..

Wenn das Geld für mehrere Kinder nicht fürs Studium reicht, dann BaFöG oder Stipendium beantragen.

Und wenn ich lese, der Studienplatz muss München, England oder USA sein, dann kommt bitte in die reale Welt zurück. Dieses Gejammere auch hohem "Nivo" geht mir auf die Eier.
 

pumpuixxl

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
3.445
88
In Südafrika, um die Kurve wieder zu kriegen, ist das völlig anders.
Was Du in deinen Ausführungen weiter oben aber völlig ausser acht läst ist, dass man ein Jahreseinkommen hierzulande wohl auch nicht beliebig auf jeden anderen Wohnort fortschreiben kann sofern es sich um Erwerbseinkommen handelt, da eben die meisten Tätigkeiten irgendwie ortsgebunden sind - wohl auch nicht auf Südafrika. Dann nützt es auch nur bdingt was, wenn die Haushälterin dort zwar weniger Verdient, der Chef aber ebenso. Hört sich für mich eher an, als ob Du dir ja was schönrechnest.
 
  • Like
Reaktionen: TheDude666

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.154
681
jwd
Der öffentliche Dienst sucht Juristen und bietet befristete Arbeitsverträge mit E9 an, Tarif Ost. Traurig.
 
  • Like
Reaktionen: Florian7

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.805
8.058
LEJ
Der öffentliche Dienst sucht Juristen und bietet befristete Arbeitsverträge mit E9 an, Tarif Ost. Traurig.
Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Es muss doch keiner das Angebot annehmen, auch du nicht.
Warum jammerst du?

Biete meine Rostlaube (Kleinwagen) 250.000km, 15 Jahre alt, Null TÜV für 15.000€ an.
Keiner ist so blöd und nimmt das Angebot an.....
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.142
2.689
Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Es muss doch keiner das Angebot annehmen, auch du nicht.
Warum jammerst du?

Biete meine Rostlaube (Kleinwagen) 250.000km, 15 Jahre alt, Null TÜV für 15.000€ an.
Keiner ist so blöd und nimmt das Angebot an.....
Deine Argumentation geht aber am Problem vorbei. Es ist in unser aller (also im öffentlichen) Interesse, dass wir halbwegs gute Juristen für uns arbeiten lassen. Daher wäre es wünschenswert, wenn man denen anständige Angebote unterbreitet, dass die Stellen zumindest halbwegs attraktiv sind.

Es wäre ja auch in Deinem Interesse, die Rostlaube zum Marktwert anzubieten, damit du überhaupt was dafür bekommst und sie nicht einfach nur rumstehen hast und sie noch den letzten Wert verliert, der vielleicht erreichbar wäre.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.805
8.058
LEJ
1.) Deine Argumentation geht aber am Problem vorbei. Es ist in unser aller (also im öffentlichen) Interesse, dass wir halbwegs gute Juristen für uns arbeiten lassen. Daher wäre es wünschenswert, wenn man denen anständige Angebote unterbreitet, dass die Stellen zumindest halbwegs attraktiv sind.

2.)Es wäre ja auch in Deinem Interesse, die Rostlaube zum Marktwert anzubieten, damit du überhaupt was dafür bekommst und sie nicht einfach nur rumstehen hast und sie noch den letzten Wert verliert, der vielleicht erreichbar wäre.

zu 1.) Du hast im Grunde recht. Mir ging es auch darum, dass ein Jurist einen normalen Beruf hat. Wenn er nur wenig einbringt oder der Jobsucher so schlecht ist, muss er auch ein Billigangebot annehmen. Auch wenn er gut ist, kann er einen solchen Job zur Überbrückung annehmen und in Ruhe dann vernünftig suchen. Es wird ihm keinen Zacken aus der Krone brechen, Erfahrung im öD zu sammeln.

zu 2.) Nein! Einfach in die Scheune stellen und noch 10 Jahre warten, was eine interessante Alternative ist :D
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Kurzer Konmentar: @Langstrecke:
Dir ist schon klar, dass die TU München zB bessere Studienbedingungen, Ausrüstung im Labor hat als die kleine Kleinstadtuni? Angebot an Vorlesungen ist größer. Dann geht es auch um Kollaborationen, Fördergelder, Networking. Macht schon Sinn, an einer Top Uni zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: mayday

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.588
1.503
DRS
Wer will den in S Town leben? Und warum?
Weiß ich auch nicht. Und um den Bogen zum Thema wieder zu spannen, selbst 10 Millionen im Jahr würden mich nicht mehr in diese Gegend bringen. 13 Monate meines Lebens hat mich das gekostet, aber an Nerven garantiert mehr.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.493
414
ARN
Deine Argumentation geht aber am Problem vorbei. Es ist in unser aller (also im öffentlichen) Interesse, dass wir halbwegs gute Juristen für uns arbeiten lassen. Daher wäre es wünschenswert, wenn man denen anständige Angebote unterbreitet, dass die Stellen zumindest halbwegs attraktiv sind.
Der deutsche Michel will Autobahnen und Schulen, keinen teuren (!) Verwaltungsapparat! Traurig aber wahr.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Was Du in deinen Ausführungen weiter oben aber völlig ausser acht läst ist, dass man ein Jahreseinkommen hierzulande wohl auch nicht beliebig auf jeden anderen Wohnort fortschreiben kann sofern es sich um Erwerbseinkommen handelt, da eben die meisten Tätigkeiten irgendwie ortsgebunden sind - wohl auch nicht auf Südafrika. Dann nützt es auch nur bdingt was, wenn die Haushälterin dort zwar weniger Verdient, der Chef aber ebenso. Hört sich für mich eher an, als ob Du dir ja was schönrechnest.

Meine Prämisse war von Anfang an Südafrika mit meinem Londoner Einkommen. Und in bestimmten Branchen geht das sehr problemlos. Bei mir zum Beispiel :). Ebenso wie Düsseldorf, Hong Kong oder Sydney. Dass das bei anderen nicht geht, ist ziemlich klar. Aber das ist das generelle Problem der meisten Orte hier in diesem Thread. Aber selbst ein deutscher Rentner wie mein Vater kann sich mit 2800 EUR Rente in Südafrika ohne Probleme die Haushälterin mit 6000 ZAR Monatseinkommen leisten. Das geht auch anderswo (Thailand, Indonesien). Nur ist dort das Klima nicht so angenehm. Und die Restaurants nicht so gut; mit 1000 ZAR kannst Du dort halt auch als deutscher Rentner mit Sternequalität und mit 250 ZAR mit guter deutscher Mittelklassequalität essen gehen. Ach so, der Sprit kostet auch nur 98 Cent den Liter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Polux

Reguläres Mitglied
20.04.2019
46
10
Ob die TU München jetzt besser ist als alle anderen, mag man so oder so sehen.
München wird aber gerne als Beispiel für eine sehr teure Stadt genommen, vielleicht sogar die teuerste in Deutschland.
Und ob man angesichts dessen UNBEDINGT in München studieren MUSS oder Nürnberg, Göttingen, Berlin, Karlsruhe usw. vielleicht in Erwägung gezogen werden sollten.
Zweifellos ist ein Studium in Genf oder London für den Lebenslauf erstrebenswert, aber man darf sich auch die Frage stellen, ob nicht ein 6-monatiges Auslandssemester ausreicht mit Heimatuni RWTH Aachen. Denn auch in "Kleinstadtunis" kann man einen Bachelor/Master/Staatsexamen ablegen und damit Karriere machen. Beispiele gibt es da zur Genüge.
Drei Kinder für 50.000 Euro pro Jahr bedeuten ja pro Student 1380 Euro pro Monat. Netto und vielleicht sogar zusätzlich das Kindergeld.

Meinen ungeborenen Kinder würde ich viel weniger geben. Dann lernt man nämlich auch mal mit Geld umzugehen.
Selbst ein Student aus ärmeren Verhältnissen bekommt mit BAföG und einem 450-Euro-Job weniger. Und denen geht es eigentlich sehr gut, wenn man das Studentenleben als Student lebt und nicht als Absolvent. (Ausnahme vielleicht München)

Aber in meinem Bekanntenkreis gibt es natürlich auch Beispiele wie man es übertreiben kann.
Arzttochter will studieren, bekommt eine eigene Wohnung von den Eltern bezahlt (inklusive neuer Möbel - kein IKEA), zusätzlich noch das Kindergeld und entsprechend Taschengeld. Direkt nach dem Abitur gab es einen Kleinwagen (Jahreswagen) um am Wochenende nach Hause zu fahren.
Kann man so machen.
Man kann aber das Kind auch in eine WG stecken und sie mit dem Zug oder Mitfahrgelegenheiten nach Hause fahren lassen.
Und wenn das Geld am Ende des Monats alle ist, dann gibt es Nudeln mit Soße statt Rinderfilet. Das hat noch niemanden umgebracht.

Um zum Thema zu kommen:

Wettertechnisch gefällt mir Deutschland auch nicht das ganze Jahr über. Ab April bis September ist toll, März und Oktober immer Glückssache und der Rest ist für mich einfach schrecklich. Aber im Sommer in Südspanien würde ich es auch unangenehm finden. Der Sommer 2018 hat mir auch gereicht. Denn ständig nur Sonne ist auch nicht schön.
Hätte ich ein paar Millionen auf dem Konto, dann würde ich mir einen Sommer- und einen Winterwohnsitz zulegen oder im Winter mehr an wärmere Orte verreisen.
 
  • Like
Reaktionen: JK1896 und mayday

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Kurzer Konmentar: @Langstrecke:
Dir ist schon klar, dass die TU München zB bessere Studienbedingungen, Ausrüstung im Labor hat als die kleine Kleinstadtuni? Angebot an Vorlesungen ist größer. Dann geht es auch um Kollaborationen, Fördergelder, Networking. Macht schon Sinn, an einer Top Uni zu sein.
Zählt Aachen als Kleinstadt ?
Die TUs von Darmstadt, Karlsruhe, Dresden oder Bremen zählen mit zu den besten Unis bzw. HS Karlsruhe oder HS Esslingen zu den Top Adressen der FHs. Das Leben ist vergleichsweise günstig.
Und am Ende hat jeder nur einen Schein, wo Bachelor drauf steht. Alle sind gleich. Wer keine Beziehungen hat bekommt sowieso keine guten Angebote.
 
  • Like
Reaktionen: Farlighed

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ob die TU München jetzt besser ist als alle anderen, mag man so oder so sehen.
München wird aber gerne als Beispiel für eine sehr teure Stadt genommen, vielleicht sogar die teuerste in Deutschland.
Und ob man angesichts dessen UNBEDINGT in München studieren MUSS oder Nürnberg, Göttingen, Berlin, Karlsruhe usw. vielleicht in Erwägung gezogen werden sollten.
Zweifellos ist ein Studium in Genf oder London für den Lebenslauf erstrebenswert, aber man darf sich auch die Frage stellen, ob nicht ein 6-monatiges Auslandssemester ausreicht mit Heimatuni RWTH Aachen. Denn auch in "Kleinstadtunis" kann man einen Bachelor/Master/Staatsexamen ablegen und damit Karriere machen. Beispiele gibt es da zur Genüge.
Drei Kinder für 50.000 Euro pro Jahr bedeuten ja pro Student 1380 Euro pro Monat. Netto und vielleicht sogar zusätzlich das Kindergeld.

Meinen ungeborenen Kinder würde ich viel weniger geben. Dann lernt man nämlich auch mal mit Geld umzugehen.
Selbst ein Student aus ärmeren Verhältnissen bekommt mit BAföG und einem 450-Euro-Job weniger. Und denen geht es eigentlich sehr gut, wenn man das Studentenleben als Student lebt und nicht als Absolvent. (Ausnahme vielleicht München)

Aber in meinem Bekanntenkreis gibt es natürlich auch Beispiele wie man es übertreiben kann.
Arzttochter will studieren, bekommt eine eigene Wohnung von den Eltern bezahlt (inklusive neuer Möbel - kein IKEA), zusätzlich noch das Kindergeld und entsprechend Taschengeld. Direkt nach dem Abitur gab es einen Kleinwagen (Jahreswagen) um am Wochenende nach Hause zu fahren.
Kann man so machen.
Man kann aber das Kind auch in eine WG stecken und sie mit dem Zug oder Mitfahrgelegenheiten nach Hause fahren lassen.
Und wenn das Geld am Ende des Monats alle ist, dann gibt es Nudeln mit Soße statt Rinderfilet. Das hat noch niemanden umgebracht.

Das ist doch jetzt die sonst auch übliche Diskussion. Warum braucht es eine FIRST, es reicht auch Eco. Und warum muss es Lufthansa FIRST sein, es reicht auch BA. Und warum zum Teufel muss es ein InterContinental sein, ein HIX reicht allemal. Und warum muss man Geld für Kinder ausgeben, wenn man keine hat und lieber einen schönen Sommer- und Winterwohnsitz hat. Und hier geht es dann noch darum, ob für die Kinder die rund 840 EUR BAFÖG Höchstsatz zzgl. 200 EUR Kindergeld ausreichen, ob noch weniger ausreicht oder ob 1380 EUR (natürlich netto, Unterhalt ist wohl immer netto) exzessiv ist. Mir kommt das wie eine Diskussion von Dinks und Singles vor, die sich auch nicht vorstellen können, dass ein Kindergartenplatz in einer deutschen Großstadt bereits fast 10k EUR im Jahr kosten kann. Und nichts exklusives, sondern der öffentliche Kindergarten.

Mal ganz ehrlich: Meine Kinder bekommen deutlich über einem BAFÖG Höchstsatz. Erstens weil ich meinen Kindern alles das und vielleicht auch mehr mit auf den Weg geben möchte, was sie brauchen und was ihnen nützt. Das ist mene Investition in meine Kinder und in unsere Gesellschaft. Zweitens weil es mir nicht weh tut. Und drittens weil ich es kann. Wenn andere ihre Kinder mit Rostlaube und Nudeln mit Ketchup abspeisen mögen sie es doch tun. Und Ausgangspunkt dieser Diskussion war, ob man egoistisch mit 55 in den Ruhestand geht. Dazu habe ich gesagt, nein, wegen meiner Kinder nicht. Und dabe bleibe ich.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.805
8.058
LEJ
Das ist doch jetzt die sonst auch übliche Diskussion. Warum braucht es eine FIRST, es reicht auch Eco. Und warum muss es Lufthansa FIRST sein, es reicht auch BA. Und warum zum Teufel muss es ein InterContinental sein, ein HIX reicht allemal. Und warum muss man Geld für Kinder ausgeben, wenn man keine hat und lieber einen schönen Sommer- und Winterwohnsitz hat. Und hier geht es dann noch darum, ob für die Kinder die rund 840 EUR BAFÖG Höchstsatz zzgl. 200 EUR Kindergeld ausreichen, ob noch weniger ausreicht oder ob 1380 EUR (natürlich netto, Unterhalt ist wohl immer netto) exzessiv ist. Mir kommt das wie eine Diskussion von Dinks und Singles vor, die sich auch nicht vorstellen können, dass ein Kindergartenplatz in einer deutschen Großstadt bereits fast 10k EUR im Jahr kosten kann. Und nichts exklusives, sondern der öffentliche Kindergarten.

Mal ganz ehrlich: Meine Kinder bekommen deutlich über einem BAFÖG Höchstsatz. Erstens weil ich meinen Kindern alles das und vielleicht auch mehr mit auf den Weg geben möchte, was sie brauchen und was ihnen nützt. Das ist mene Investition in meine Kinder und in unsere Gesellschaft. Zweitens weil es mir nicht weh tut. Und drittens weil ich es kann. Wenn andere ihre Kinder mit Rostlaube und Nudeln mit Ketchup abspeisen mögen sie es doch tun. Und Ausgangspunkt dieser Diskussion war, ob man egoistisch mit 55 in den Ruhestand geht. Dazu habe ich gesagt, nein, wegen meiner Kinder nicht. Und dabe bleibe ich.

Da habe ich einige Gegenbeispiele (ohne Roß und Reiter zu nennen).
Während der Studienzeit lernte ich die Tochter eines Industriellen kennen. Sie studierte Architektur an der FH München. Mehr Geld von zu Hause hat sie abgelehnt. Sie hatte damals (1982) 600DM im Monat, den Rest verdiente sie sich als Kellnerin oder durch Saxophon spielen. Sie war stink normal und freute sich übers "leben"
Anderer Fall im Familienkreis. Ein Junge 18 Jahre wollte sich ein Motorrad als Student kaufen. Papi hätte bezahlt, aber nein, er verdiente sich die Kohle nebenbei als Lagerhelfer, ebenso den Unterhalt dafür.

So, was ist nun das richtige Geld für Studenten. Ich denke, dass der BaFöG-Satz ausreichen muss. Den Rest sollten die Kinder selbst lernen/erarbeiten. Bei meinen eigenen Kindern lief es zumindest so und sie sind mir heute deswegen dankbar. Selbsterziehung und der Umgang mit Geld ist wichtiger, als die Kohle von Papa und Mama. Was andere machen ist mir egal. Ob die Kinder mit mehr Geld lebensfähig werden, bezweifle ich.

Und nein, es nicht die übliche Diskussion, sondern für mich ein klares Regelwerk.
Selbst wenn egoistische Züge dabei sind, sollen Kinder erst mal lernen, wie die Welt tickt. Und das so extrem mit den Worten "Schau wie du zurecht kommst und wenn es brennt, gibt es ein Telefon".
 
Zuletzt bearbeitet:

pumpuixxl

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
3.445
88
Meine Prämisse war von Anfang an Südafrika mit meinem Londoner Einkommen. Und in bestimmten Branchen geht das sehr problemlos. Bei mir zum Beispiel :). Ebenso wie Düsseldorf, Hong Kong oder Sydney. ....
Auch das klingt kaum realistisch. Weiter oben im Thread schreibst Du, Du hättest im Jahr 150 bis 200 berufliche Hotelübernachtungen. Die werden wohl kaum mal so nebenbei ins südliche Afrika zu verlagern sein.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Auch das klingt kaum realistisch. Weiter oben im Thread schreibst Du, Du hättest im Jahr 150 bis 200 berufliche Hotelübernachtungen. Die werden wohl kaum mal so nebenbei ins südliche Afrika zu verlagern sein.

Darum ist es ja egal wo mein Wohnsitz (oder basecamp) ist. Von Johannesburg fliege ich genau gerne nach Australien, New York oder Ostasien wie von London oder Deutschland. Unser Geschäft ist rein international.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.021
1.488
KUL (bye bye HAM)
Da die Frage oben aufkam, Aachen ist keine Kleinstadt, das läuft unter Provinz.
Es ist sicherlich eine jeweils eine individuelle Sichtweise ob 1380 EUR over the top ist oder eben nicht. Aber die Frage muss jeder für sich selber beantworten. Ich kann für mich sagen das ich froh sein werde mit 1380 EUR davon zu kommen, wenn der potentielle Nachwuchs in dem Alter sein wird nach einem Studienplatz zu suchen. Bis dahin werde ich mich entscheiden ob ich dieses Geld ansparen möchte, oder ich mich in eine berufliche Lage bringen will die es erlaubt das aus dem regulären Einkommen zu bestreiten.
Miete und Schulgebühren sollte man nicht mit Wirtstochter-Cabrios oder gesponserten monatelangen Australien Reisen gleichsetzen.
 
  • Like
Reaktionen: Flying Lawyer

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.071
13.578
Der öffentliche Dienst sucht Juristen und bietet befristete Arbeitsverträge mit E9 an, Tarif Ost. Traurig.

Hast Du mal einen Link? Fuer den Kurs bekommt man im heutigen Umfeld doch niemanden mehr. Das ist mittlerweile selbst bei Juristens ein klarer Arbeitnehmermarkt. Da weht gerade dem oeffentlichen Dienst im "War for Talents" eine sehr steife Brise dick ins Gesicht.


Es ist in unser aller (also im öffentlichen) Interesse, dass wir halbwegs gute Juristen für uns arbeiten lassen. Daher wäre es wünschenswert, wenn man denen anständige Angebote unterbreitet, dass die Stellen zumindest halbwegs attraktiv sind.

Eben, +1. Aber das hat man eigentlich mittlerweile verstanden; unterhalb EG 13 habe ich schon lange keine Ausschreibungen mehr (bewusst) gesehen, wenn es nicht gerade um Sachbearbeiter-/Arbeitsvermittlerpositionen im Jobcenter ging.
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.154
681
jwd
Hast Du mal einen Link? Fuer den Kurs bekommt man im heutigen Umfeld doch niemanden mehr. Das ist mittlerweile selbst bei Juristens ein klarer Arbeitnehmermarkt. Da weht gerade dem oeffentlichen Dienst im "War for Talents" eine sehr steife Brise dick ins Gesicht.

Wundere mich immer wieder, könnte aber als Überbrückung gut im Lebenslauf aussehen.

Gerade aktuell https://www.auswaertiges-amt.de/de/karriere/stellenangebote

Vor kurzem und bald wieder Volljuristen und Juristen mit erstem Staatsexamen.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.085
10.220
Trans Balkan Express
Für unseren Kleinen reichen die 10.000 EUR im Jahr gerade für den Kindergartenplatz.

Ich kann Dir gerne bestätigen, dass es im Bereich Kita auch wesentlich preiswerter geht und die staatlichen Bildungsangebote in der Regel nicht schlecht sind. Unsere Tochter hat mit einer kurzen Ausnahme in der Vorschule ihre gesamte Schullaufbahn an staatlichen Bildungseinrichtungen absolviert ein gutes Abitur (zwei Fremdsprachen, keine Naturwissenschft abgewählt) erworben und gleichzeitig gelernt, dass man mit unterschiedlichen Menschen umgehen muss. Der Besuch privater Schulen führt dazu, dass man die Kinder in Watte packt. Auf ein Studium bereitet dies nicht unbedingt vor. Dabei rede ich nicht nur von sozialen Kompetenzen. Beispielsweise bereitet es den deutschen staatlichen Hochschulen Probleme A-Levels richtig umzurechnen. Priavte schulen können sich daher rein faktisch als Nachteil erweisen.
 
  • Like
Reaktionen: Hene und Anonym-36803