Bestes Land zum Leben?

ANZEIGE

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.021
1.486
KUL (bye bye HAM)
ANZEIGE
Vorweg sollte man fragen, ob man die Tätigkeit nur zum Gelderwerb macht oder weil man auch Lebensfreude generiert bei der Ausübung. Nur des Geldes wegen würde ich pauschal nicht meinen Wohnort verlassen, da müssen noch ganz andere Rahmenbedingungen stimmen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.089
4.176
Z´Sdugärd
Vorweg sollte man fragen, ob man die Tätigkeit nur zum Gelderwerb macht oder weil man auch Lebensfreude generiert bei der Ausübung. Nur des Geldes wegen würde ich pauschal nicht meinen Wohnort verlassen, da müssen noch ganz andere Rahmenbedingungen stimmen.
Ich gehe mal von aus das 75% der Bevölkerung ihren Job nicht macht weil er so viel Spass macht sondern weil man irgendwie legal an Geld kommen möchte. BZW finde ich "nur wegen des Geldes" durchaus etwas vermessen. Wen du (oder andere) mit 68% des letzten Zahltages klar kommst (sicherlich wird das ein Jahr gutgehen) ist das toll. Und was kommt danach? ALG2? Sogar da gibts Ärger wen man nicht reisebereit ist.

Ich bin auch sehr Heimatverbunden. Wen aber die Alternative zu 400irgendwas Talerchen ALG2 zu eben den angesprochenen 4500€ sind...nunja.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.859
7.035
Odessa/ODS/UA
Seit einiger Zeit lese ich diesen Thread neugierig mit.

Ich denke die Frage nach dem 'Besten Land zum Leben' ist so nicht beantwortbar - denn es kommt hier auf das Individuum an, dessen Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben.

Ich bin zum Beispiel keineswegs 'heimatverbunden', auch neue Freunde findet man, wenn man länger im Ausland lebt (und auch wenn man 'zuhause bleibt' kann man Freunde mit der Zeit verlieren). Dies mag aber auch daran liegen, dass ich, seitdem ich 22 Jahre alt bin, die meiste Zeit geschäftlich fern der Heimat verbracht habe, durch den dauernden Wechsel das Gefühl von 'Zuhause' verloren habe, bzw. dies nie aufgekommen ist. Auch meine Eltern waren schon flexibel - so dass ich es anders nie kannte. Ich hätte nie Probleme damit gehabt, für einen gutbezahlten, interessanten Job auch nach Timbuktu zu ziehen - denn auch dort kann es interessant sein, sicher sogar interessanter als an meinem schwäbischen Geburtsort. Herausforderungen lassen uns wachsen.

Ich lebe nun seit über 17 Jahren in der Ukraine, zuerst in Kiev, jetzt meist in Odessa. Für die Meisten mit einem gesunden Sicherheitsbedürfnis wäre dies wahrscheinlich der absolute Horror, für mich aktuell das beste Land zum Leben. Wäre das Leben doch langweilig, wenn ich heute mit großer Wahrscheinlichkeit wüsste, was in 10 Jahren ist. In der Ukraine weis man am Morgen nicht was der Abend bringt - und genau das macht das Leben spannend, in meinen Augen lebenswert.

Lustig finde ich die Aussagen, dass zum Beispiel Südafrika so günstig zum Leben ist. Sicher, wie hier in der Ukraine, sind mache Dinge (vor allem Dienstleistungen) günstiger als in Deutschland. So zahle ich zum Beispiel für eine 24/7 Haushälterin/Hunden-Nanny knapp über EUR 300/Monat, mein Fahrer erhält ein relativ hohes Gehalt i.H.v. knapp EUR 700/Monat. Wenn man sich nun von Kartoffeln & Kohl ernährt, Metro fährt, kann man sehr günstig leben - aber, wie sicher auch in Südafrika oder Thailand, sind andere Dinge, welche man benötigt, um einen Lebensstandard ähnlich Deutschlands zu führen, wesentlich teurer, vor allem Lebensmittel und Autos (weil importiert).

In meinen Augen ist es einen Wohnort wegen günstiger Personalkosten zu wählen, eine Milchmädchenrechnung. Auch die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten eines Landes bringen einem wenig, wenn man nicht durchschnittlich leben möchte. Hier müsste man sich seinen persönlichen Warenkorb zusammenstellen, um diese Entscheidung aus Kostengründen zu treffen. Ich kann für mich, nach 17 Jahren Ukraine, sagen, dass ich, wenn ich alles einbeziehe, nicht weniger Geld als in Deutschland ausgebe.

Wegen des Vorteils des kostengünstigen Personals, welches das Leben zugegebenermaßen sehr viel angenehmer macht, würde ich jedoch kein Land zum Leben wählen - da müssen schon andere Faktoren dazukommen. Man sollte sich nämlich an seinem Wohnort (man kann es Heimat nennen) 'wohl fühlen'!
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.761
4.351
Gummersbach
Ich denke die Frage nach dem 'Besten Land zum Leben' ist so nicht beantwortbar - denn es kommt hier auf das Individuum an, dessen Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben.

So isses . Und im Übrigen auf die Finanzlage . Mit genügend Pulver läßt sich jedenfalls Vieles nach Wunsch gestalten , andere pennen am Strand und freuen sich trotzdem . Die Stunden der Wahrheit kommen immer dann wenn was entscheidend schiefgeht und man braucht Polizei, Feuerwehr , Gericht , Krankenhaus . Im thread aktive Juser mit großem Überdruß am Reichsgebiet realisieren vermutlich nicht , was sie hier haben .
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.546
17.142
FRA
So isses . Und im Übrigen auf die Finanzlage . Mit genügend Pulver läßt sich jedenfalls Vieles nach Wunsch gestalten , andere pennen am Strand und freuen sich trotzdem . Die Stunden der Wahrheit kommen immer dann wenn was entscheidend schiefgeht und man braucht Polizei, Feuerwehr , Gericht , Krankenhaus . Im thread aktive Juser mit großem Überdruß am Reichsgebiet realisieren vermutlich nicht , was sie hier haben .

Jedes Land bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Freiheit - Sicherheit/Ordnung - Gleichheit.

Da hat jeder Mensch seine Präferenz. In Mexiko z.B. hat man sehr wenig Sicherheit, wird aber oft in etwa so begrüßt: "Willkommen in Mexiko. Hier bist du frei, mach, was du willst."

In Kuba darf man noch nichtmal einen privaten Cola-Stand eröffnen, hat wenig persönliche Freiheit, dafür aber recht viel Gleichheit.

Die Ukraine als wunderschönes Land mit netten Menschen würde ich jetzt mal als relativ frei, unsicher und ungleich einschätzen.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
In meinen Augen ist es einen Wohnort wegen günstiger Personalkosten zu wählen, eine Milchmädchenrechnung. Auch die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten eines Landes bringen einem wenig, wenn man nicht durchschnittlich leben möchte. Hier müsste man sich seinen persönlichen Warenkorb zusammenstellen, um diese Entscheidung aus Kostengründen zu treffen. Ich kann für mich, nach 17 Jahren Ukraine, sagen, dass ich, wenn ich alles einbeziehe, nicht weniger Geld als in Deutschland ausgebe.

Auf Deine Perspektive habe ich gerne gewartet. Ich gebe Dir völlig recht, man kann das nicht verallgemeinern, gerade in Ländern mit hohem Wohlstandsgefälle. Ukraine ist für mich ein Klassiker. Wir waren vor 14 Tagen in der Ukraine in einem Dorf 1 Stunde von Chernivtsi, Unsere dort lebenden "Patenkinder" haben ungefährt 2000 Hrywnja im Monat zum Leben, seit einem Jahr fließendes Wasser und im Winter ist es scheiße kalt. Maria geht im Sommer zur Ernte nach Polen und findete die 60 bis 80 PLN am Tag echt ganz tolles Geld. Die würde sich mit deutschem Mindestlohn als Millionärin fühlen und jeder deutsche Harz4er könnte sich dort zwei ukrainische Hausmädchen leisten. So nett aber noch Chernivtsi ist, in diesem Kaff eine Stunde entfernt möchte ich nicht begraben sein. Und mein Hund auch nicht. Also hilft das Wohlstandsgefälle keinem.

Schaue ich mir Kyiv an und meine zugegeben begrenzte Erfahrung aus SU Zeiten und später in unserem dortigen Büro ander Zhylyanska an, so war mein Eindruck, dass der Leben als Expat in der Ukraine finanziell durchaus vergleichbar ist mit dem Leben in Berlin oder Warschau wiel nämlich alles was Spaß macht (mit Ausnahme von Wodka und anderen Genussmitteln) importiert werden muss.

Das ist erfreulicherweise der Unterschied zu Südafrika. Das Land war in Apartheid Zeiten darauf angewiesen, weitgehend autark zu sein. Hier wird so gut wie alles produziert. Das Land schützt zudem die heimischen Industrien durch schroffe Zölle und so gibt es dann - Du sprachst die Autos an - eine südafrikanische Automobilindustrie. Zugegeben, vielleicht nicht die Autos, die Du willst, die aber gut fürs Land passen. Zahlreiche Produkte, die ich weiter kaufen kann, kommen aus Südafrika oder aus dem südlichen Afrika. Das gilt für Lebensmitteln, Kleidung etc. Und die Quaitätsstandards sind hoch. Und was die Währung angeht: der ZAR ist ziemlich eine Binnenwährung (für das südliche Afrika). Die Kaufkraft im Land ist hoch, außerhalb macht sich dann das Gefälle bemerkbar. So kam es dann, dass in den Zeiten als Herr Schörghuber noch unter den Lebenden und aktiv in SA weilte, dass Paulaner in Südfrika mit Blick auf den Tafelberg deutlich billiger war als im Münchner Biergarten.

Lebe ich da mit lokalem Einkommen, sind die Preise hoch. Lokale Produkte im Supermarkt liegen bei 50 bis 100 Prozent von dem was sie hier kosten. Und auch eine lokale weiße Verkäuferin hat vielleicht 600 EUR im Monat. Alles allerdings, was Dienstleistungen einschließt, geht in eine sehr andere Richtung. Da bist Du schnell bei den Restaurantpreisen, wo Du Qualität wie in jeder europäischen Hauptstadt zu 1/3 des Preises hast. Grundstücke, Häuser sind dann bei einem Bruchteil. Gehe ich eine Stunde raus aus Kapstadt in die Touristenhochburg Hermanus, kostet ein Haus in Wasserlage trotzdem nur 300 bis 500k Euro - In Sylt würdest Du das zehnfache zahlen.

Kurz und gut: Jeder Jeck ist anders und ich bin, auch wenn ich mein Unternehmen nicht in noch recht jugendlichem Alter gewinnbringend verkaufen konnte, sicher kein Milchmädchen. Aber in die Ukraine würde ich schon wegen des Wetter nicht gehen (auch wenn die Mädel wie man bei Dir sieht sehr hübsch aber sicher auch teuer sind).
 

The Wanderer

Aktives Mitglied
02.01.2014
145
3
QFB
Das ist ja die Crux, dass sich im Laufe der Jahre die Sichtweise und Bewertung stark ändert. Habe in meinem bisherigen Leben bereist in mehreren Ländern gelebt, allerdings immer in Europa. Vor 20 Jahren wäre es noch kein Problem gewesen, auch in andere Kontinente zu gehen.
Heute muss ich mit einem leichten Handicap leben und habe auf einigen Reisen auch durchaus turbulente Situationen erlebt. Und wenn man dann langsam auf sein letztes Arbeits-Jahrzehnt zusteuert, stellt man fest, dass wieder Dinge wichtig sind, denen man früher (zu)wenig Beachtung geschenkt hat. Wie Gesundheit und Versorgung, auch das Thema Sicherheit. Und da sind wir hier im deutschen Sprachraum nunmal wirklich sehr gut dran.

Meine Kinder sind erwachsen, mein "Taschengeld" gehört wieder mir. Und das ermöglich mir auch hier ein sehr entspanntes Leben.

Auch der Begriff Heimat, den ich ganz einfach nicht den Nazis überlassen will, gehört dazu. Menschen, die ähnlich sprechen wie ich, mit denen man viele unausgesprochenen Dinge teilt und eine Wohn-Umgebung, die einem Geborgenheit vermittelt, gehören dazu. Das hat nichts mit dumm-brauner rechter Ideologie zu tun, sondern mit positiven Emotionen. Die ich auch habe, wenn ich mal in meiner Geburtsstadt zu Besuch bin. Leben will ich dornt aber nicht mehr.

@ Damen aus der Ukraine: damit habe ich meine eigene Erfahrung. Ich würde sie nicht als teuer bezeichnen (was ja auch etwas eigen klingt), sondern extrem anpassungsfähig in ihren Ansprüchen. :D Was aber für viele Mädels aus anderen Ländern gilt....
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Also hilft das Wohlstandsgefälle keinem.
Ich habe hier mal gekuerzt, aber genau deswegen helfen Aussagen wie "es geht einem besser in Deutschland als in Afrika" oder sonst wo gar nicht. Ich finde, ein Lehrergehalt ist in Hamburg nicht üppig, wenn man Familie zu versorgen hat und selbst noch ordentlich fuer die Rente zuruecklegen soll und will. Ich las von einer Empfehlung, dass man 1000 EUR fuer die Rente pro Monat zuruecklegen soll.
Es ist immer eine Frage des Offsets und der Kosten vor Ort im Vergleich zum Einkommen. Aepfel und Birnen lassen sich eben nicht vergleichen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ich habe hier mal gekuerzt, aber genau deswegen helfen Aussagen wie "es geht einem besser in Deutschland als in Afrika" oder sonst wo gar nicht. Ich finde, ein Lehrergehalt ist in Hamburg nicht üppig, wenn man Familie zu versorgen hat und selbst noch ordentlich fuer die Rente zuruecklegen soll und will. Ich las von einer Empfehlung, dass man 1000 EUR fuer die Rente pro Monat zuruecklegen soll.
Es ist immer eine Frage des Offsets und der Kosten vor Ort im Vergleich zum Einkommen. Aepfel und Birnen lassen sich eben nicht vergleichen.

Für Lehrer sicherlich nicht. Aber es gibt genug Menschen auf dieser Welt, deren "Vergütungsmittelpunkt" nichts mit ihrem "Lebensmittelpunkt" zu tun hat. Insofern bleibt es bei Goethe "Eines schickt sich nicht für alle. Sehe jeder, wie er's treibe, sehe jeder, wo er bleibe, und wer steht, daß er nicht falle!".
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.071
13.578
Ich finde, ein Lehrergehalt ist in Hamburg nicht üppig, wenn man Familie zu versorgen hat und selbst noch ordentlich fuer die Rente zuruecklegen soll und will. Ich las von einer Empfehlung, dass man 1000 EUR fuer die Rente pro Monat zuruecklegen soll.

3000 Euro netto sind ein sehr auskoemmliches Gehalt, von dem die meisten Arbeitnehmer ihr Berufsleben lang nur traeumen koennen. Das bekommt der Lehrer direkt zum Berufseinstieg. Und 1000 Euro fuer die Rente zurueckzulegen, braucht er als Beamter auch nicht.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
3000 Euro netto sind ein sehr auskoemmliches Gehalt, von dem die meisten Arbeitnehmer ihr Berufsleben lang nur traeumen koennen. Das bekommt der Lehrer direkt zum Berufseinstieg. Und 1000 Euro fuer die Rente zurueckzulegen, braucht er als Beamter auch nicht.
Gut, man kann sich immer mit anderen vergleichen, die weniger haben. Ob das hilfreich ist? Ich finde das nicht sinnvoll.
Umgekehrt braucht dann wohl auch niemand mehr als 3k EUR netto zu verdienen, weil das ja auskömmlich ist.
Und wenn der Lehrer schon Familie hat und diese auch durchfüttern muss, Kosten hat, und sich um die Rentenvorsorge der Familienmitglieder kümmert?

und wenn verbeamtet quasi unkündbar, zudem keine Ergebnisverantwortung oder daran bemessene Vergütung
Nichts fuer ungut, aber schon mal selbst unterrichtet, am besten in einem Problemviertel mit sehr jungen Kindern? Die Ergebnisverantwortung beim Lehrer ist gegeben. Kinder sind kein Arbeitsmaterial, was man einfach so austauschen kann, wenn es nicht funktioniert. Ich denke, das fuehrt jetzt aber zu weit. Entschuldigung.
 
  • Like
Reaktionen: Anne und justusliebig

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.089
4.176
Z´Sdugärd
Die Stunden der Wahrheit kommen immer dann wenn was entscheidend schiefgeht und man braucht Polizei, Feuerwehr , Gericht , Krankenhaus . Im thread aktive Juser mit großem Überdruß am Reichsgebiet realisieren vermutlich nicht , was sie hier haben .
So schauts! Kindergartenkumpel der als selbstständiger Knipser sein Geld verdient (erstaunlicherweise nicht zu knapp!) hatte auch mal die Idee das in D Land alles schlecht ist, hat seine 7 Sachen gepackt und ist ab nach Kanada. Wobei ich jetzt Kanada nicht unbedingt als "schlecht" einstufen würde. Er war am Anfang hell auf begeistert nach dem Motto "Ey da kannst mit deinem Skido überall lang fetzen, keiner kommt und beschwert sich weil man mal n Tropfen Öl verliert, wen ich Jagen gehen will mach ich das einfach, lalala...War am Anfang auch sicherlich toll, bis eben a) die Mücken ausgegangen sind und man mehr worken anstatt travelln musste und b) die Gesundheit nicht mehr mitgemacht hat (zugegeben so Schilddrüsen Geschichte war nicht abzusehen) und man in den "Genuss" des Gesundeitssystemes gekommen ist. Da es ja sooooo toll war das man keine blöde Zwangsversicherung brauchte lag natürlich auch nicht wirklich viel auf der Kante und der Auswanderungsversuch musste mehr oder weniger abgebrochen werden.

Wiegesagt ich will nicht sagen das Kanada ein schlechtes Land zum Leben ist, aber wie unsere Durchlaucht von Gummersbach zu sagen pflegte: Wen mal was aus dem Ruder läuft wirds interesant, und eben auch wie man so vorbereitet ist. Logisch mag eine Pflichtversicherung weniger am Anfang toll sein, aber späterstens wen man diese mal benötigt wirds interesant. Nur mal schauen was passiert wen einem einer in den königlichen Gummersbächerischern Jaguar reinzimmert und derjenige eben keine Versicherung hat....
 
  • Like
Reaktionen: jock1234567890

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
So schauts! Kindergartenkumpel der als selbstständiger Knipser sein Geld verdient (erstaunlicherweise nicht zu knapp!) hatte auch mal die Idee das in D Land alles schlecht ist, hat seine 7 Sachen gepackt und ist ab nach Kanada.
Das hört sich nach einer typische Auswanderungsgeschichte an.

Wobei ich jetzt Kanada nicht unbedingt als "schlecht" einstufen würde. Er war am Anfang hell auf begeistert nach dem Motto "Ey da kannst mit deinem Skido überall lang fetzen, keiner kommt und beschwert sich weil man mal n Tropfen Öl verliert, wen ich Jagen gehen will mach ich das einfach, lalala...War am Anfang auch sicherlich toll, bis eben a) die Mücken ausgegangen sind und man mehr worken anstatt travelln musste und b) die Gesundheit nicht mehr mitgemacht hat (zugegeben so Schilddrüsen Geschichte war nicht abzusehen) und man in den "Genuss" des Gesundeitssystemes gekommen ist.
Natürlich gibt es in jedem Land Regeln, die man respektieren und kennen sollte. Und wenn man ins Ausland geht, sollte man entweder ausreichend viel Geld fuer die Überbrückung haben oder einen Job haben. Alles andere ist schon naiv.
Re: Gesundheitssystem: Es gibt solche und solche, auch eine Finanzierungsfrage. Ob Deutschland jetzt zu den besten gehört, sei dahingestellt.

Da es ja sooooo toll war das man keine blöde Zwangsversicherung brauchte lag natürlich auch nicht wirklich viel auf der Kante und der Auswanderungsversuch musste mehr oder weniger abgebrochen werden.
Hat er das nicht vorher gewusst und sich abgesichert? Anscheinend nicht. Wie immer sollte man einen Backup-Plan haben.

Selbst in Deutschland bekommst du nur das Minimum, wenn du nicht zuzahlen kannst oder du wartest lange auf einen Termin beim Facharzt, wenn man gesetzlich krankenversichert ist, usw.
 
  • Like
Reaktionen: Kundschafter

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.071
13.578
Gut, man kann sich immer mit anderen vergleichen, die weniger haben. Ob das hilfreich ist? Ich finde das nicht sinnvoll.
Umgekehrt braucht dann wohl auch niemand mehr als 3k EUR netto zu verdienen, weil das ja auskömmlich ist.

Ich weiss ja, dass wir hier in einer ziemlichen Besserverdienerblase sitzen. Aber man muss sich mal vor Augen fuehren, dass man mit 3.000 Euro netto zu den obersten 3 bis 5 % der Einkommen gehoert. "Auskoemmlich" war eher eine satirische Untertreibung; ich meinte "Spitzengehalt", um das nochmal mit dem Holzhammer rueberzubringen. Und, nochmal, nicht vergessen, das ist das Einstiegsgehalt. Am Ende sind es dann eher in der Gegend 4.000.

Und wenn der Lehrer schon Familie hat und diese auch durchfüttern muss

Dann bekommt er entsprechende Zulagen.


Wer hat die nicht? ;)

und sich um die Rentenvorsorge der Familienmitglieder kümmert?

Das tut er ja - indem er Beamter ist und nicht Rente, sondern Pension bekommt.
 

Florian7

Erfahrenes Mitglied
31.07.2015
934
83
SBA
Gut, man kann sich immer mit anderen vergleichen, die weniger haben. Ob das hilfreich ist? Ich finde das nicht sinnvoll.
Umgekehrt braucht dann wohl auch niemand mehr als 3k EUR netto zu verdienen, weil das ja auskömmlich ist.
Und wenn der Lehrer schon Familie hat und diese auch durchfüttern muss, Kosten hat, und sich um die Rentenvorsorge der Familienmitglieder kümmert?

Welcher Vergleich waere den deiner Meinung nach passender? Einige meiner Freunde und Bekannten haben Lehramt studiert (sponan fallen mir um die 10 Leute ein). Im Ref mag das Ganze etwas stressing sein, aber danach lebt es sich doch gut. Das kannst du jetzt anders sehen, aber es ist eben eine andere Veranwtortung als in der freien Wirtschaft ueblich. Und auch wenn der Lehrer mal eine besonders schwache Klasse erwischt, die trotz aller Muehen das Klassenziel ueberwiegend verfehlt, drohen keine ernsten Konsequenzen.

Kosten, auch bedingt durch andere Familienmitglieder, zu haben, ist nun wirklich kein Argument fuer ein hoeheres Gehalt. Das mag bei der Staatsfinanzierung anders aussehen, aber idR zaehlen u.a. Erfolg/generierte Einnahmen, Qualifikation und Grad der Verantwortung. Bei Beamten kommt noch die Fuersorgepflicht aus Art. 33 GG hinzu.

Bereits im Ref verdient ein Lehrer, je nach Land, um die 40% mehr als ein Assessor. Das ist meiner Ansicht nach ebenfalls durch nichts gerechtfertigt. Beide arbeiten in dieser Zeit und generieren, abhaengig vom Einzelfall, einen Mehrwert. Spaeter steht ihnen dann meist noch mehr Freizeit zur Verfuegung als den meisten Arbeitnehmern, ganz zu schweigen von Selbstaendigen. Insofern halte ich die Bezahlung fuer mehr als ausreichend. Das man das als Betroffener meist anders sieht, verstehe ich aber auch.
 
  • Like
Reaktionen: Kundschafter

The Wanderer

Aktives Mitglied
02.01.2014
145
3
QFB
Warum müssen wir hier über Lehrer diskutieren? Ich war mit einer Lehrerin verheiratet, muss das aber nicht weiter kommentieren.

Oder gibt es so viele Lehrer unter uns Vielfliegern?
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.071
13.578
Klar - viel Geld und viel Zeit haben sie ja :p

Ideale Kombination - mir hat immer eines von beidem gefehlt. Freue mich auf die Pension, dann habe ich beides :D (y)
 
  • Like
Reaktionen: Kundschafter

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.071
13.578
Aber ich falls dir langweilig wird, man kann Patenschaften übernehmen.

Fuer Lehrer? :confused:

Ich weiss nicht, ob du das ernst meinst.

Lehrer sind Spitzenverdiener, haben erheblich laenger Ferien als andere Beschaeftigte Urlaub und, ja, tatsaechlich, hier im Forum gibt es den einen oder anderen Lehrer. Insofern verstehe ich das Unverstaendnis nicht.

Im uebrigen habe ich nie gesagt, dass Lehrer zu viel verdienen und/oder zu wenig arbeiten und/oder keine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe haben. Ueber das eine oder andere Detail kann man diskutieren, z.B. A13 fuer Grundschullehrer. Aber das macht zum einen den Kohl nicht fett und ist zum anderen dem Markt geschuldet.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
abgesehen davon , dass ich den Job nicht machen möchte, weil heute weniger das Lehrprogramm als Erziehung zu normalen Menschen an der Tagesordnung steht, ist das Pauschalpaket wohl völlig unbestritten ein sehr gutes, Pension, Freizeit, Beihilfe, Erziehungszeiten, etc. Da kommen einige Schmankerl zusammen. Soll mir kein Lehrer jammern. Das passt schon, und auch gegönnt. Die benefits müsste man sonst monetär umrechnen.
Im Bekanntenkreis einige Lehrer. Da beschwert sich keiner über die Finanzen, eher über die Eltern .... also die der Kinder