Bestes Land zum Leben?

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.253
11.145
FRA/QKL
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Darf ich aus reiner Neugier fragen, in welcher Branche?

Meine Branche ist im weitesten Sinne in der IT angesiedelt. Aber ganz ehrlich, hier im Rhein-Main Gebiet sind alle Branchen und alle Firmen betroffen. Natürlich gibt es auch noch ein paar Bewerber ab und zu, so ist es nicht. Aber irgendwo klaffen dann Anspruch und Wirklichkeit derart auseinander dass man besser von allen weiteren Aktionen absieht.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.027
1.501
KUL (bye bye HAM)
Solltest du wieder größeren Zulauf haben, geb gerne die Aussortierten weiter, ich würde mich selbst darüber freuen. Das Schlimmste ist, es mangelt oft nicht einmal mehr am Geld, wo man sich noch fragen könnte ob es an einem selber als AG liegt. Grundsätzlich kommt nichts, und das was kommt hat einen solchen Mangel an Arbeitnehmer Softskills, das man nicht darüber nachdenkt sich die Mühe zu machen das Fachliche beizubringen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
Hier Medizinbranche: Absolutes Desaster: kein personal auf dem Markt, da werden Helferinnen in den Praxen angerufen um sie abzuwerben.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.604
3.671
BER
Ach so du ist vom Fach und weisst, wie die Systeme funktionieren..... Ach ne... andersrum: Du hast keine Ahnung.
Deine Aussage ist wieder mal das beste Beispiel, dass man einfach mal seine Klappe halten sollte, wenn man keine Ahnung hat.

Grundgütiger, komma uffn Boden zurück! Dass ich "wüsste, wie die Systeme funktionieren" hast Du mir angedichtet. Davon abgesehen, kannst Du ja gern Deine geschätzte Meinung zum Besten geben, bevor Du ausfallend wirst.

Ich habe einige Jahre in Russland verbracht (war dort auch das eine oder andere Mal beim Arzt/Stadtteilpolyklinik) und ein guter Teil meiner Verwandtschaft und Freunde lebt dort (alle in Großstädten). Ich wollte mit meinem Post lediglich deutlich machen, dass mit dem russischen Gesundheitssystem (wohl gemerkt auf Großstädte bezogen, allen voran Moskau und St. Petersburg) nicht (mehr) alles im Argen ist und leider umgekehrt in D sich der Wind doch sehr gedreht hat, was adäquate kostenlose Gesundheitsversorgung angeht (wenn man, wie die meisten, gesetzlich versichert ist). Das mag subjektiv sein, da es auf persönlichen Erfahrungen beruht, und auch in D nochmal regional unterschiedlich.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.827
9.822
irdisch
Als Westler in einem Land mit Weichwährung kann man natürlich immer "gut" leben. Mit einer russischen Rente möchte ich in Moskau nicht auskommen müssen.
 
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mbruehl

Erfahrenes Mitglied
07.05.2018
283
2
CGN
Meine Branche ist im weitesten Sinne in der IT angesiedelt. Aber ganz ehrlich, hier im Rhein-Main Gebiet sind alle Branchen und alle Firmen betroffen. Natürlich gibt es auch noch ein paar Bewerber ab und zu, so ist es nicht. Aber irgendwo klaffen dann Anspruch und Wirklichkeit derart auseinander dass man besser von allen weiteren Aktionen absieht.

Zu meinem Verständnis - klaffen Dein fachlicher Anspruch und die Qualifikation der Bewerber auseinander, oder die finanziellen Ansprüche der Bewerber mit ihren Qualifikationen?
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.813
8.068
LEJ
Hier Medizinbranche: Absolutes Desaster: kein personal auf dem Markt, da werden Helferinnen in den Praxen angerufen um sie abzuwerben.

Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Möglicherweise ist das die Chance für eine "Helferin" in Praxen, zukünftig ein angemessenes Gehalt zu erhalten. Von den paar Kröten die sie zur Zeit bekommen, lässt es sich überleben, aber nicht leben.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.942
Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Möglicherweise ist das die Chance für eine "Helferin" in Praxen, zukünftig ein angemessenes Gehalt zu erhalten. Von den paar Kröten die sie zur Zeit bekommen, lässt es sich überleben, aber nicht leben.

Wer soll das "angemessene" Gehalt denn bezahlen? Unser Gesundheitssystem ist reguliert. Ich möchte heute kein Allgemeinmediziner sein und solche Diskussionen führen müssen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.813
8.068
LEJ
Wer soll das "angemessene" Gehalt denn bezahlen? Unser Gesundheitssystem ist reguliert. Ich möchte heute kein Allgemeinmediziner sein und solche Diskussionen führen müssen.

Gleiches Recht für alle. Für Hauseigentümer bei der Mietpreisgestaltung, für Makler bei der Verkaufsunterstützung, für Ärzte bei der Gebührensätze des 3,5-fachen, für Anwälte bei ihrer Gebührenordnung, Handwerker bei ihren Stundensätzen, etc..

Ach so, wer soll das bezahlen? Immer wenn diese Frage kommt, bellt ein betroffener Hund.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
Angebot und Nachfrage regeln den Markt.
Möglicherweise ist das die Chance für eine "Helferin" in Praxen, zukünftig ein angemessenes Gehalt zu erhalten. Von den paar Kröten die sie zur Zeit bekommen, lässt es sich überleben, aber nicht leben.

Du hast recht, das ist häufig nicht viel. Aber: Du weisst schon wer das gehalt bezahlen muss ? richtig, der Patient, also auch du. Die wenigsten Patienten wollen das aber. Da dreht sich immer die Kuh im Kreis. Und angemessen ? tja, was ist das ? sind die security leute am Flughafen mit 20 Euro "angemessen" bezahlt ? Es gibt immer ungleichgewichte.
Aber Planwirtschaft auf der einen Seite ( gesetzliche KK) und freier Markt auf der anderen ist - wie die geschichte lehrt- immer Mist. Und darin leben wir aber!
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Du hast recht, das ist häufig nicht viel. Aber: Du weisst schon wer das gehalt bezahlen muss ? richtig, der Patient, also auch du. Die wenigsten Patienten wollen das aber. Da dreht sich immer die Kuh im Kreis. Und angemessen ? tja, was ist das ? sind die security leute am Flughafen mit 20 Euro "angemessen" bezahlt ? Es gibt immer ungleichgewichte.
Aber Planwirtschaft auf der einen Seite ( gesetzliche KK) und freier Markt auf der anderen ist - wie die geschichte lehrt- immer Mist. Und darin leben wir aber!
Exakt, deswegen hat Deutschland auch einen Mangel an Pflegekräften und rekrutiert merkwürdig angelernte "Fachkräfte" in Osteuropa, auf dem Balkan. Es ist halt günstiger, diese neuenLeute erstmal auszuboten, anzuwerben, statt den jetzigen Pflegekraeften ein höheres, besseres Gehalt zu zahlen. Die Pflege ist ja ohnehin schon so teuer in Deutschland (Profitmaximierung?)
Sicherlich zahlt der Patient, aber wieviel verdient der Chef, wieviel Steuern, wieviel Sozialabgaben muessen gezahlt werden?
Was ist angemessen? Zumindest soviel, dass man regelmäßig F fliegen kann? :) Oder ist das nur fuer einige wenige Leute möglich, warum auch immer.
Nur zur Klarstellung: Ich bin überhaupt nicht neidisch, aber in Deutschland gibt es schon merkwuerdige Ungleichheiten. Und wenn jemand meint, Lehrer werden gut bezahlt, dann sollte man Lehrer werden. Komisch, dass es hier aber auch einen Mangel gibt.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
Nur mal so als Gegenbeispiel, was in D z.B. im Argen ist (zu Rußland äußere ich mich nicht):

https://www.badische-zeitung.de/deu...ender-betreuung-im-kreisssaal--172451409.html

das ist sicher nicht schön , wie viele andere Dinge im deutschen Gesundheitsystem, aber ein Problem auf einem Level, wo sich die wenigsten /eigentlich kein anderes Land / mit einstufen kann.
Wir in D sind weit von perfekt entfernt, aber hier gibt es Abstand weltweit den grössten Bang for the buck. Man kommt hier sogar fast immer ohne Zuzahlungen in der GKV durchs Leben, wenn man das möchte.
Müssen wir jetzt nicht mit anderen ernsthaft vergleichen, oder?
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Lehrer sind Spitzenverdiener, haben erheblich laenger Ferien als andere Beschaeftigte Urlaub und, ja, tatsaechlich, hier im Forum gibt es den einen oder anderen Lehrer. Insofern verstehe ich das Unverstaendnis nicht.
[...].
Ich vermute, du siehst ggf nur das Gehalt und gehst von einer durchschnittlichen 40h Woche fuer einen Lehrer aus. Du weisst vielleicht nicht, dass die Stundenbelastung hoeher als 40h ist, weil Dokumentationswahn herrscht, usw. Es muessen fuer 200 Schueler mehr als 1000 Kreuze in einer Tabelle gesetzt werden. Das Verhalten der Schüler im Unterricht muss dokumentiert werden. Studenlange Elterngespraeche usw. ausserhalb der Unterrichtszeit gefuehrt werden. In den Ferien wird der Unterricht vorbereitet fuers naechste Jahr. Inklusion fordert den Lehrer auf anderen Gebieten, wo er gar nicht ausgebildet ist. Erziehungsaufgaben kommen hinzu.
Da kann man Glueck haben, wenn man noch verbeamtet wird und keinen Schuljahresvertrag hat.
Wenn der Lehrerjob so toll ist, haette man sicherlich keinen Mangel.
Lehrer sind doch keine Spitzenverdiener. Ich habe eher den Eindruck, dass hier im Forum einige Spitzenverdiener zu gegen sind, oder denkst du ernsthaft ein Lehrer fliegt mehrfach im Jahr C, F?


Und Akademiker wiederum klettern in guten Jobs wie Industrie o.Ä. schnell auf ein Jahresgehalt von rd. 100.000 Euro und stehen somit besser da als Lehrer.
Waere schoen, leider verdient keiner meiner Kollegen (Akademiker, spezialisiert in ihren Gebieten und in den Firmen) 100k EUR in der Industrie.


abgesehen davon , dass ich den Job nicht machen möchte, weil heute weniger das Lehrprogramm als Erziehung zu normalen Menschen an der Tagesordnung steht, ist das Pauschalpaket wohl völlig unbestritten ein sehr gutes, Pension, Freizeit, Beihilfe, Erziehungszeiten, etc. Da kommen einige Schmankerl zusammen. Soll mir kein Lehrer jammern. Das passt schon, und auch gegönnt. Die benefits müsste man sonst monetär umrechnen.
Im Bekanntenkreis einige Lehrer. Da beschwert sich keiner über die Finanzen, eher über die Eltern .... also die der Kinder
Das ist mir zu leicht. Ich kenne das genau anders herum. Wo wohnen denn die nicht-meckernden Lehrer? Wo unterrichten sie? Im feinen Stadtteil oder im miesen Stadtteil? Ich wuerde auch zu gerne wissen, was du fuer dich als Gehalt angemessen findest.

Du schaust dir zuviele Auswanderersendungen an. ;)
Ich habe nicht mal einen Fernseher. Ich lese ab und zu immer nur von den gescheiterten Auswanderern.

Das ist ja eine ganz andere Frage. Ich sprach ja von Beamten. Ich bin selbst im wissenschaftlichen Mittelbau tätig und hangle mich von einem befristeten Vertrag zum nächsten mit allem, was da dranhängt. Davon abgesehen mag ich meine Arbeit, weil sie Abwechselung bietet und ich viel dabei lerne. Mit Lehrern, auch mit verbeamteten, würde ich nur ungern tauschen wollen.
Unterbezahlt in der Wissenschaft, aber mit Abwechslung, und massiven Überstunden, nehme ich an.

Leben und leben lassen.
 
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Hene

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27.03.2013
4.604
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BER

Äh, ja, dass Zweiklassenmedizin auch in D weit verbreitet ist, scheint Dir entgangen zu sein? Klar, und wenn man eine Handvoll fünf Jahre alte Quellen angibt, kann man sich vermutlich auch nicht vorstellen, wie schnell sich Dinge dort ändern.

Aber nochmal, es gibt da sicher viele Probleme in der RF-Gesundheitsversorgung, aber nicht alles ist schlimm. unseen_shores hat ja oben Probleme in der pränatalen Versorgung in D angesprochen: Gerade in diesem Bereich hat man in Russland, auch wegen der drohenden demographischen Katastrophe, in den vergangenen Jahren deutliche positive Schritte gemacht. Aber das geht jetzt OT.
 
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EinerWieKeiner

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11.10.2009
5.870
422
Sicherlich zahlt der Patient, aber wieviel verdient der Chef, wieviel Steuern, wieviel Sozialabgaben muessen gezahlt werden?


Ein mir bekannter Kollege( Zahnarzt) fragt seine Patienten immer, wenn diese davon schwafeln, wie viel geld er verdient, ob Sie mit ihm tauschen wollen. Will keiner. Also der verdienst ist ja bei den meisten von uns auch an irgendeine Art Leistung, Risiko, Aufwand verbunden . Das Paket muss passen.
Ich hätte auch lieber Prozessanwalt werden sollen !

und ja, Pflege ist teuer in D: 24 Stunden Betreuung, etc. Die GKV drücken die preise mit den Betreibern, damit die Beitragssätze der arbeitenden Bevölkerung stabil bleiben. Das liegt alles immer dicht zusammen. Dort höhere Preise...du zahlst mehr Beitrag... hier neuer Thread von XT6,99, dass alles teurer wird.
Was gerecht ist ? ich kann es nicht sagen: Ich bin 13 Jahre zur Schule , 6 Jahre Regelstudienzeit, 2 Jahre Assistenzarzt (Zahnmedizin) und dann schlanke 1.000.000 DM ( damals) Kredit aufgenommen mit dem Risiko meiner nur eigenen Fähigkeiten eine Praxis zu führen. Und heute doch auch in einer ( zugegeben sehr sehr kleinen) Tretmühle. Gerecht ? Ich finde es ok, dass mir dieses Land und das System die Möglichkeit gegeben hat. Den Arsch muss jeder selber hoch bekommen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
Äh, ja, dass Zweiklassenmedizin auch in D weit verbreitet ist, scheint Dir entgangen zu sein? T.

Ja ist es, die gibt es auch so nicht. Es sei denn du konstatierst, dass selbst die 2. KLasse mit Kuren, Kersnpin, transplantationen, Pflegehilfen, Krankengymnastik , kompletter Pharmapalette das BESTE IN DIESER WELT real existierende System ist. Weit entfernt von perfekt, aber immer noch TOP!
alle die o.g. Punkte bekommt in Russland aber keiner in der normalen Klinik.
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.604
3.671
BER
Unterbezahlt in der Wissenschaft, aber mit Abwechslung, und massiven Überstunden, nehme ich an.

Leben und leben lassen.

Och, geht so, beim Gehalt kann ich nicht klagen (noch deutlich aber nicht massiv unterm Professorensalär W1) und Überstunden halten sich in Grenzen. Dafür nettes Arbeitsumfeld, flexible Arbeitszeiten, viel Home Office, spannende Themen am Puls des Planeten. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen aktuell. Außer vielleicht eine Entfristung.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.870
422
Das ist mir zu leicht. Ich kenne das genau anders herum. Wo wohnen denn die nicht-meckernden Lehrer? Wo unterrichten sie? Im feinen Stadtteil oder im miesen Stadtteil? Ich wuerde auch zu gerne wissen, was du fuer dich als Gehalt angemessen findest.
.

Wie gesagt, die Lehrer in meinem Bekanntenkreis jammern auch über einiges, aber die Bezüge und Vorsorge sind eigentlich nie ein thema. Niedersächsische mittelkleine Grossstadt.
Scheint also angemessen zu sein. Hab auch das Thema noch nie gross in der Presse gehört, dass sich die finanzielle Situation von Lehrern diskutiert werden müsste.
Ist auch unlogisch, die sind ja im Bundestag gut vertreten. Ärzte sind kaum zu finden.
 

Florian7

Erfahrenes Mitglied
31.07.2015
934
84
SBA
Gleiches Recht für alle. Für Hauseigentümer bei der Mietpreisgestaltung, für Makler bei der Verkaufsunterstützung, für Ärzte bei der Gebührensätze des 3,5-fachen, für Anwälte bei ihrer Gebührenordnung, Handwerker bei ihren Stundensätzen, etc..

Das ist doch die Ursache vieler Probleme heute. Alles muss so weit wie moeglich reglementiert werden, es wird gedeckelt und reguliert, dass ja niemand zuviel verdient. Gerade bei den von dir erwaehnten. Die RVG bleibt seit Jahrzehnten hinter der Preisentwicklung zurueck und seit 2000 sind die seitdem vorgenommenen Anpassungen nicht einmal genug, um die Inflation auszugleichen. Daneben wollen die Angestellten aber natuerlich nicht mehr auf dem Niveau von 2000 bezahlt werden und die restlichen Kosten steigen auch von Jahr zu Jahr.
Deutschland ist mittlereile zu einem Niedriglohnland in Europa verkommen, nicht umsonst hat Deutschland Handelbilanzueberschuesse mit vielen Laendern. Gleichzeitig wird besteuert wie bescheuert. Wenn man sieht, was vom brutto am Ende uebrig bleibt, treibt es einem die Traenen in die Augen. Gleichzeitig hat man es verpasst, den entsprechenden Gegenwert dafuer zu bieten. Die Infrastruktur ist marode, Bruecken duerfen teilweise nicht mehr befahren werden oder nur noch zum Teil, Breitbandanbindung ist fuer viele ein Traum. Zur Zeit lebt man von der Substanz der vergangenen Erfolge. Und die Bereitschaft, nochmals eine unpopulaere Entscheidung wie die Agenda 2010 Politik zu treffen, die damals half, den kranken Mann Europas zu dessen fuehrender Wirtschaftsmacht zu machen, sehe ich zur Zeit weder in Politik noch Bevoelkerung. Stattdessen moechte man BMW vergemeinschaften (also Stammktien fuer alle?) und Immobilieneigentum beschraenken. Ja wer soll den dann den benoetigten Wohnraum schaffen? Die Leute, die es bisher nicht koennen und deshalb mieten muessen?

Und wenn jemand meint, Lehrer werden gut bezahlt, dann sollte man Lehrer werden. Komisch, dass es hier aber auch einen Mangel gibt.

Nicht jeder kann Lehrer werden. Und nicht jeder moechte Lehrer werden. Aber dennoch wird man wohl, auch als Aussenstehender, etwas zu dem Gehalt im Vergleich zu anderen Berufen loswerden duerfen. Ich bin sicher, dir neidet hier niemand etwas. Im Gegenteil, es werden gute und motivierte Lehrer in der Bildung gebraucht. Nur hat sich eben Zeitgleich die Arbeitswelt ausserhalb des Staatsdienstes gewandelt und damit auch die Attraktivitaet dessen im Vergleich.

das ist sicher nicht schön , wie viele andere Dinge im deutschen Gesundheitsystem, aber ein Problem auf einem Level, wo sich die wenigsten /eigentlich kein anderes Land / mit einstufen kann.
Wir in D sind weit von perfekt entfernt, aber hier gibt es Abstand weltweit den grössten Bang for the buck. Man kommt hier sogar fast immer ohne Zuzahlungen in der GKV durchs Leben, wenn man das möchte.
Müssen wir jetzt nicht mit anderen ernsthaft vergleichen, oder?

Ich finde das schweizer Gesundheits- und Rentensystem besser als das deutsche. Und auch im Vergleich zu Amerika gibt es viele Parameter (Ueberlebensrate bei Krebserkrankungen, durchschnittliche Anzahl Lebensjahre nach Krebserkrankung), bei denen das amerikanische System besser abschneidet. Ja, es ist das teuerste weltweit. Aber wenn man hier versichert ist, statt sich von dem premium einen neuen Fernseher oder zusaetzlichen Urlaub zu goennen, ist es sehr modern. Fuer den Krankentransport bezahlen zu muessen, sowie die teilweise langen Wartezeiten sind nicht toll. Aber auch in Deutschland habe ich schon regelmaessig 4 Stunden mit Termin beim Augenarzt gesessen oder 6 Stunden in der chirurgischen Praxis.
Gute Versorgung kostet nun einmal. Und die eigene Gesundheit sollte es einem wert sein. Die Ausgaben dafuer stets zu kuerzen und die Leute schlecht zu bezahlen, ist fuer mich der falsche Weg. Denn man kann nur hoffen, dass der Assistenzarzt nach 13 Stunden in der Klinik noch alles richtig macht, ebenso die Krankenschwester, die eine Doppelschicht schiebt, weil die Kollegin krank ist und sonst niemand da ist um einzuspringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

mbruehl

Erfahrenes Mitglied
07.05.2018
283
2
CGN
Deutschland ist mittlereile zu einem Niedriglohnland in Europa verkommen, nicht umsonst hat Deutschland Handelbilanzueberschuesse mit vielen Laendern.

Zur Zeit lebt man von der Substanz der vergangenen Erfolge. Und die Bereitschaft, nochmals eine unpopulaere Entscheidung wie die Agenda 2010 Politik zu treffen, die damals half, den kranken Mann Europas zu dessen fuehrender Wirtschaftsmacht zu machen, sehe ich zur Zeit weder in Politik noch Bevoelkerung.

Du widersprichst Dir etwas - die Niedriglöhne sind z.T auf den Lohndruck der Agenda 2010 zurückzuführen.
Und die erwähnte Überlebensrate/-dauer bei Krebserkrankungen wird nur bei "Behandelten" gemessen und damit fallen etliche unbehandelte (weil unversicherte) Tote in den USA unter den Tisch.
 

Florian7

Erfahrenes Mitglied
31.07.2015
934
84
SBA
Du widersprichst Dir etwas - die Niedriglöhne sind z.T auf den Lohndruck der Agenda 2010 zurückzuführen.
Und die erwähnte Überlebensrate/-dauer bei Krebserkrankungen wird nur bei "Behandelten" gemessen und damit fallen etliche unbehandelte (weil unversicherte) Tote in den USA unter den Tisch.

Ja, aber die Agenda-Politik sorgte dafuer, dass weniger qualifizierte ueberhaupt wieder einen Job bekamen und staatliche Regulierung im Arbeitsmarkt etwas zurueckgefahren wurde. Das betraf doch nicht die Einkommensgruppen, ueber die wir hier reden. Mein Punkt ist, dass der Wille, etwas vom "Komfort" abzugeben, heute nicht mehr da ist. Jeder haette gerne dies und das, zahlen soll es der Andere mit seinen Steuern. Wenn man in irgendeinem Nachrichtenmagazin in die Komentarspalten schaut, moechte jeder den anderen noch hoeher besteuern und finanziell bestrafen und erziehen. Da laeuft aus meiner Sicht etwas schief. Man diskutiert doch in Deutschland schon eher auf dem Niveau "was darf ich von meinem Einkommen noch behalten", statt "wieviel muss ich abgeben". Das geht doch weiter damit, dass bei erarbeitetem Vermoegen nicht nur ueber das Einkommen die Hand aufgehalten wird, sondern ueber die Kapitalertragssteuer auch nochmals, wenn ich am Kapitalmarkt anlege, um fuer das Alter vorzusorgen. Umsatzsteuer und Erbschaftssteuer kommen anschliessend.

Deinen 2. Punkt habe ich doch diskutiert.

Aber wenn man hier versichert ist, statt sich von dem premium einen neuen Fernseher oder zusaetzlichen Urlaub zu goennen, ist es sehr modern.
Hier werden teils Therapieformen angeboten, die in Deutschland noch nicht erhaeltlich sind oder den Kassen schlicht zu teuer.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.253
11.145
FRA/QKL
Zu meinem Verständnis - klaffen Dein fachlicher Anspruch und die Qualifikation der Bewerber auseinander, oder die finanziellen Ansprüche der Bewerber mit ihren Qualifikationen?

Wenn es denn mal einen Bewerber gibt: Die fachliche Qualifikation wird immer niedriger, die finanziellen Ansprüche dagegen immer höher. Beispiel von vor 2 Jahren: ehemalige Kanzleiangestellte (Notar) macht eine SAP Schulung (ca. 8 Wochen, HR Modul) und will dann ohne weitere IT Erfahrung als IT Consultant mit mind. 80.000 p.a. einsteigen. Bei einer 37,5 Stunden Woche versteht sich. Weil in der IT wächst das Geld ja auf den Bäumen... :eek:
 
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