Da sich jemand aus der direkten Verwandtschaft die letzten 30 Jahre fast ausschließlich mit der finanziellen Lage von Ärzten in Deutschland auseinander gesetzt hat, behaupte ich mal seine Aussagen zum allgemeinen Einkommen stimmen. Man beachte, derjenige war nicht selber Arzt, er hat sich eher um das finanzielle in der Branche gekümmert. Es gibt grundsätzlich zwei Lager: angestellte Ärzte und Unternehmer
1. Angestellte Ärzte wie man sie in deutschen Krankenhäusern findet
- für die Belastung denkbar schlecht bezahlt
- eine Ausbildungszeit die in keinem Verhältnis zum Gehalt steht
- wer das ein Leben lang macht, ist Überzeugungstäter
1a Angestellte Ärzte in Praxen
- auf die Arbeitsstunden bezogen deutlich besser bezahlt
- oft mit der Zielsetzung zur Unternehmensübernahme eingetreten
- wenn nicht, eben ganz normale Angestellte
2. Ärzte als Unternehmer mit eigenem Praxisbetrieb
- der klassische Hausarzt der von seinen Quartalspauschalen lebt, macht heutzutage keine großen Sprünge, siehe Überzeugungstäter
- der Facharzt mit seiner eigenen Praxis hingegen verdient ausgezeichnet, wenn er ein guter Unternehmer ist. Die medizinische Qualifikation ist aus finanzieller Sicht Mittel zum Zweck, da die Profite oft durch die Tätigkeiten erwirtschaftet werden die durch das Assistenzpersonal erbracht werden.
Heißt am Ende, wer ein unternehmerisches Risiko eingeht, vergleichbar mit der Eröffnung seiner eigenen Kanzlei, Architekturbüro, was auch immer, hat die Chance auf ein deutlich überdurchschnittliches Einkommen.
Wer dann den Vergleich zieht mit bsp. den USA, sollte dabei nicht vergessen das in vielen Krankenhäusern dort, die Fachärzte fast alles freie Unternehmer sind, die ihre Leistungen nach Aufwand dem Krankenhaus/Patienten in Rechnung stellen.