Ergebnisverantwortung ist aber auch ein sehr dehnbarer Begriff.
Nur der Alleingesellschafter einer 1-Mann-Firma besitzt die 100%-ige Ergebnisverantwortung und sobald die Firma größer und verschachtelter wird, geht der Prozentsatz immer weiter runter.
Selbst der Vorstand einer AG unterschreibt Schriftstücke doch nur nach Prüfung durch andere Mitarbeiter/Externe und gibt damit auch wieder einen Teil der Verantwortung ab. (oder versucht es zumindest später bei Gerichtsverfahren)
Schon im Arbeitsvertrag kann die Verantwortung abgegeben werden. Siehe die Abfindung von Vorständen und weitere Bezahlung von Fußballtrainern nach dem Rausschmiss.
Und wie will man das bei Lehrern oder bei Verwaltungsbeamten umsetzen?
Bei Lehrern nach der Quote von Schülerabschlüssen?
Bei Sachbearbeitern nach der Anzahl von bearbeiteten Fällen?
Klingt im ersten Moment richtig toll, aber wenn sich das System eingebürgert hat, dann bestehen die Schüler mit immer besseren Noten und die Verwaltungsakten werden schnell und vielleicht nicht korrekt bearbeitet. Wobei es hier teilweise schon eine Überprüfung gibt und der Beamte dann eine schlechte Beurteilung bekommt und damit keine oder spätere Beförderung.
Und auch in Unternehmen der freien Wirtschaft trägt nicht jeder Ergebnisverantwortung, auch wenn er/sie es behauptet.
Gute persönliche Beziehung zum Vorgesetzten, Vitamin B, Tarifverträge, Betriebsrat sind nur ein paar Beispiele, wieso der eine Mitarbeiter Verantwortung bei Fehlern tragen muss (Kündigung, keine Boni etc.) und der andere eben nicht (mündlicher Rüffel, Aufhebungsvertrag mit ordentlicher Abfindung).
-> zu den fehlenden Pflegekräften kann man nur sagen:
a) es fehlen insgesamt zu viele junge Leute und diese teilen sich auf die Branchen auf und die unattraktiveren Berufsfelder im Vergleich zu den attraktiven Berufsfeldern haben dann das Nachsehen
b) wieso die Pflege unattraktiv ist, kann ich nur mutmaßen (Lohn, Arbeitszeit, Durchhaltefähigkeit des Arbeitnehmers bis zur Rente - "Rücken"), aber da gibt es bestimmt Umfragen des Pflegeverbandes/IHK usw.
c) kann ein Abwerben von Arbeitskräften (vor allem aus Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit) im kleinen Maßstab für Entlastung sorgen, aber nicht die Abwerbeländer leersaugen und dann in 20 Jahren jammern, dass diese Länder nichts auf die Reihe kriegen (Brain-Drain und auch Jugendflucht)