Als ich weiter oben schrieb: "Bitte keine Neiddebatte", galt das für alle Foreninsassen.
Entschuldigung, das ist gar nicht meine Absicht gewesen. Mein Punkt ist, das jeder einen angemessen Lohn fuer seine Arbeit erhalten sollte.
Bei Pflegekräften handelt es sich um Berufe ohne Hochschulabschluss. Sie sind nicht mit Lehrern vergleichbar. Dass es kaum junge Leute gibt, die bereit sind, einen Ausbildungsplatz in diesem Bereich zu ergreifen, liegt doch an der hohen Studierquote. Dass sich der Gesundheitsminister Gedanken macht, wie Pflege sicher gestellt werden kann, ist doch nicht verwerflich. Ärgerlich ist nur, dass die Leute in ihren Heimatländern fehlen.
Mein Punkt ist ein anderer. Jetzige Pflegekraefte verlassen diesen Beruf und schulen um, ergreifen andere Jobs, weil die Arbeitsbedingungen zu schlecht sind, die Bezahlung zu niedrig, es zu stressig ist. Warum sollte man jungen Leuten verwehren, einen besser bezahlten Job oder einen mit besseren Arbeitsbedingungen zu suchen?
Nur weil es einen Fachkraeftemangel gibt? Aber stimmt, Angebot und Nachfrage, hatten wir weiter oben schon. Selbstoptimierung ist wichtig und die Bezahlung der social care - Berufe reflektiert nicht deren Verantwortung, Leistung.
Es ist nicht nur aergerlich, dass diese Menschen in ihren Heimatlaendern fehlen. Ich finde es verwerflich, dass sie hierher gelockt werden, und den Job machen sollen, den andere hier nicht machen wollen usw. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessert sich keineswegs. Die Ursachen werden nicht geloest, nur Symptome uberdeckt. Daher waehlt der Gesundheitsminster den falschen Ansatz Es gibt auch alte Leute in den Herkunftslaendern. Wer soll diese pflegen?
Was die "hohen Lebendhaltungskosten" betrifft. In D sind die Lebensmittelpreise nirdriger als in anderen Ländern, beispielsweise auch als in Kroatien.
Da kann ich nur sagen, you get what you pay for. Ich finde die Lebensmittel in Deutschland qualitätsmaessig auch nicht gut und der Preis reflektiert das.
Die Qualität der Lebensmittel in Frankreich gefaellt mir besser, aber es ist halt etwas teurer.
Bezüglich Deiner Erwähnung von Japan muss ich noch einmal die hier beliebte Phrase "Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich" bedienen. Japan hat doch noch ein größeres Problem mit Überalterung und daher einen Mangel an Pflegekräften. Ist es erstrebenswert in Japan zu leben, weil man dort schneller Zug fahren kann?
Interessante Verbindung. Vielleicht kommt dann der Pflegeroboter?