Bestes Land zum Leben?

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.054
13.515
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Eine Todesstrafendiskussion laesst sich nur noch mit Muehe unter das Thema "Bestes Land zum Leben" subsumieren. Aber da fuer mich die Rechtsordnung ein wesentlicher Aspekt bei der Frage "Will ich dort leben?" ist, halte ich es gerade noch fuer On-Topic, wenn ich sage:


Ich verhalte mich auch in Deutschland, wie es sich gehört. Vielleicht fahre ich mal 100kmh zu schnell auf Autobahnen, die begrenzt sind

Nach neuester Rechtsprechung kann bereits das versuchter Mord sein; hierzulande mit einem Strafrahmen von drei Jahren bis lebenslaenglich bedroht, lugt dafuer andernorts auch mal bedrohlich der Henker um die Ecke. Insofern ist das eine erstaunliche Aussage fuer einen Todesstrafenbefuerworter.

Neben den allgemeinen humanistischen Erwaegungen taete ich mich schwer in einem Land mit Todesstrafe zu leben. Einfach aus Selbstschutz, da ich nicht vor einem Justizirrtum gefeit bin.
 
M

makezoni

Guest
Ich entschuldige mich hiermit für meine getätigte Aussage in Post #662.
Scheinbar ist vielen Mitgliedern dieses Forums eine freie Meinungsäußerung nicht geläufig.

Ich persönlich werde meine Zukunftspläne verwirklichen, eine chinesische Staatsbürgerin heiraten und an meinem chinesischen Unternehmen festhalten.

Sollte sich jemand von meinen Aussagen auf den Schlips getreten gefühlt haben, bitte ich dies ebenfalls zu entschuldigen.
 
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makezoni

Guest
Nach neuester Rechtsprechung kann bereits das versuchter Mord sein; hierzulande mit einem Strafrahmen von drei Jahren bis lebenslaenglich bedroht, lugt dafuer andernorts auch mal bedrohlich der Henker um die Ecke. Insofern ist das eine erstaunliche Aussage fuer einen Todesstrafenbefuerworter.

Verdammte Axt! Zitiere mich komplett, wenn Du es schon tust! Ein Zitat zu kürzen ist bemittleidenswert. Schau mal, was ich genau (und komplett) geschrieben habe ...
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ich entschuldige mich hiermit für meine getätigte Aussage in Post #662.
Scheinbar ist vielen Mitgliedern dieses Forums eine freie Meinungsäußerung nicht geläufig.

Ich persönlich werde meine Zukunftspläne verwirklichen, eine chinesische Staatsbürgerin heiraten und an meinem chinesischen Unternehmen festhalten.

Sollte sich jemand von meinen Aussagen auf den Schlips getreten gefühlt haben, bitte ich dies ebenfalls zu entschuldigen.

Wo schränken den andere Meinungen oder Kritik an deiner Meinung die freie Meinungsfreiheit ein? Das ist die Kehrseite der Medaille "freie Meinungsäusserung". Kann es sein das du die Regeln deines Traumlandes schon zu sehr verinnerlicht hast?
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.054
13.515
Zitiere mich komplett, wenn Du es schon tust!

Ich bin nunmal kein Fullquottel, sorry.


Ein Zitat zu kürzen ist bemittleidenswert.

Sinnwahrendes Kuerzen ist ueblich und sinnvoll (s.o.: Stichwort "Fullquottel")


Schau mal, was ich genau (und komplett) geschrieben habe ...

Ich sehe nichts, was Deine oder meine Aussage bzw. den sich daraus ergebenden Dialog veraendert haette.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.051
192
MUC
Scheinbar ist vielen Mitgliedern dieses Forums eine freie Meinungsäußerung nicht geläufig.

Von einer menschenverachtenden, auf dem Prinzip der Zensur fußenden Diktatur schwärmen und auf freie Meinungsäußerung pochen.

Genau mein Humor. (Und ja, fürs Protokoll, ich habe schon mal längere Zeit in Festland-China gelebt...)
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Sorry. Immer noch overdressed. ;) Vielleicht mal mitder Median Temp auseinandersetzen?
Du hast natürlich Recht, das Stadtbild von Singapur ist von kurzen Hosen und Tank Tops geprägt. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, das es auch als Europäer durchaus möglich ist, bei 31 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit mit langer Hose und Hemd + optional Sakko einen Tag zu verbringen...

MNC oder etwas eher sehr spezielles. Dauert in der Zwischenzeit 2-3 Monate. Konnte man mal nach Einreise beantragen.....Diese Zeiten sind Geschichte.

Ich wuerde dir empfehlen, das du dich mal mit Thema etwas eingehender auseinander setzt. Ein EC ist ein development unter HDB, hier gelten die gleiche Regeln wie fuer ein HDB. Du solltest es sportlich sehen: Condo ist was du uneingeschraenkt erwerben kannst, aber vergess nicht die ABSD.
Als Ausländer ist es durchaus möglich Executive Condo (älter als 10 Jahre) oder private Properties, mit Erlaubnis der Regierung (dafür gibt es Agenturen) zu kaufen.
Mit dieser kann man so z.b. als Rentner eine 5 jähriges Langzeitvisum erhalten, hierfür sind noch andere Bedingungen zu erfüllen, der Besitz alleine reicht dafür nicht aus.
Bei der ABSD meinte ich weiter oben, das versucht werden müsste, die Wohnung möglichst kostendeckend zu vermieten. Auch wenn es schwer wird die 20% als Ausländer zu erwirtschaften, aber eine Differenz sollte und muss halt ins Auswandererbudget einkalkuliert werden.

Ich unterstelle das du das Thema etwas unterschaetzt. DE ist im Vergleich mit SIN sehr guenstig. Wir freuen uns immer in DE einkaufen zu koennen (und den Rummel dank entsprechender Freigepaeckgrenzen nach SIN schaffen zu koennen). Ein Einkauf bei DM fuellt locker einen Koffer. ;)
Hab in keinem meiner Post erwähnt, das ich die Lebenshaltungskosten in SIN zu gering finde. Aber übertrieben teuer ist SIN nun auch nicht. Scheint halt immer eine Ansichtssache zu sein.

Schoen zu hoeren, Ich hatte dieses Jahr noch keinen Urlaub den man Urlaub nennen kann. Wir koennen nirgendwo hin und muessen uns mit der Sicht nach Indonesien bzw. Malaysia zufrieden geben. Es gab weder Malloze noch Garda See sondern Changi Beach oder East Coast Park. Muss man mit koennen. Ob es was einmaliges war? Es ist nicht vorbei somit wirds die Zukunft uns erzaehlen koennen....
In SIN hast du erst einmal eine erstklassige Gesundheitsversorgung genossen, das Problem der Grenzschließungen hatten nun mal leider alle, die einen länger die anderen kürzer. Ich z.b. würde Malloze gegen die Möglichkeit von SIN mit Dschungel/Sentosa/Metropole tauschen wollen. Sicherlich auch, weil ich SIN nur von maximal 4 wöchigen Aufenthalten kenne. Ich kann mir natürlich vorstellen irgendwann hat man alles gesehen, dann geht es einem so, wie in meinem >10.000 Seelendorf.

Was ich noch vergessen hatte: Fahrbarer Untersatz. Sollte man auf dem Schirm haben. Eine A-Klasse fuer schlanke 3200 SGD/Monat. Aus Erfahrung: Nein Grab ist keine Loesung fuer Qualitaet. ;)

Der Besitzt eines Autos ist vielleicht in SIN auch nicht so erstrebenswert. Aber unmöglich ist es auf jeden Fall nicht. Familie von mir, welche 5 Jahre in SIN lebte, welche wir als Familie auch regelmäßig und länger besucht haben, haben sich für die letzten beiden Jahre einen Nissan geholt, finanziell total unsinnig, aber es gab halt diverse Flexibilität.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.350
3.712
Das die Lebenshaltungskosten zu den Top10 weltweit gehören, streite ich nicht ab, dafür bietet Singapur (für mich) das beste "Preis-Leistungs-Verhältnis" in SEA. Wer "Qualität" haben will, muss es sich leisten können und wie bereits öfters beschrieben, will man sich bei einer geplanten Auswanderung ja nicht zu DE verschlechtern ( sicherlich gibt es noch andere Gründe für eine Auswanderung, wie Familie, Beruf oder zu hohe Lebenshaltungskosten in DE und man sucht sich eine "Billig-Land" für den Lebensabend )

Singapur ist für mich vor allem steril, wie auch manche andere Ecken der Welt. Manche sehen dies als positiven Aspekt, für mich ist es ein Synonym für langweilig.

Es gibt keinen Raum für Kreativität, für neues und Experimente - zum Beispiel im kulturellen Bereich.

Und Langweilig widerspricht für mich der Idee ‚eines besten Landes‘ fundamental.

Die Bemerkung zu Covid: es ging wohl weniger um den Umgang mit der Pandemie, als mehr um die Frage: ist Singapur selbst genug? Sprich, ist die Stadt als Lebensort genügend, wenn man nicht vereisen und das Land nicht verlassen kann?
Corona hat vor Augen geführt, dass Orte, die quasi ‚nur‘ als Basis dienen und sich womöglich nicht selbst genügen in Sachen Lebensmittelpunkt ein Risiko innehaben können.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.735
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irdisch
Singapur ist für mich ein wenig das, was theoretisch als Kind dabei herauskommen würde, wenn man China und die USA miteinander kreuzt.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
Singapur ist für mich vor allem steril, wie auch manche andere Ecken der Welt. Manche sehen dies als positiven Aspekt, für mich ist es ein Synonym für langweilig.

Es gibt keinen Raum für Kreativität, für neues und Experimente - zum Beispiel im kulturellen Bereich.

Und Langweilig widerspricht für mich der Idee ‚eines besten Landes‘ fundamental.

Zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Der Eine brauch das "unsterile" Umfeld um Kreativ zu sein, der Andere sagt, das gerade SIN ein Hotspot für Kreativität und Innovation ist. Sicherlich SIN kann nicht mit historischer eigener Kultur punkten, ist allerdings Schmelztiegel diverser Kulturen. Was SIN sicherlich fehlt, sind Spots wie Batu Caves, Ayutthaya, Angkor Wat, Bagan, usw... aber eine kleine Flugreise entfernt, kann ich mich auf die Erkundung solcher Stätten begeben.

Es ist doch auch gut, das nicht jeder SIN als lebenswert sieht, das wäre ja auch schlimm, weil gar nicht genügend Platz vorhanden ist. Eine Hebamme aus meinem Freundeskreis z.b. hat sich in Kolumbien "verliebt" und das eben nicht wegen den mir so wichtigen Kriterien (Infrastruktur, Kriminalität, Versorgung, Medizin, Steuern) sondern, weil es eine andere Art zu Leben ist und diese Art, ist es ihr wert auf gewissen Faktoren teilweise oder sogar ganz zu verzichten. Ich könnte mich damit nicht arrangieren. Auch kann ich mich nicht damit anfreunden auf einer Insel im Golf von Thailand oder der Andaman See, in einer Stadt wie BKK/HAN/SGN/PNH/HKG/PEK/PVG zu leben. Für mein Empfinden sind diese Ziele schön für einen Urlaub, aber nicht zum Leben.

Die Bemerkung zu Covid: es ging wohl weniger um den Umgang mit der Pandemie, als mehr um die Frage: ist Singapur selbst genug? Sprich, ist die Stadt als Lebensort genügend, wenn man nicht vereisen und das Land nicht verlassen kann?
Corona hat vor Augen geführt, dass Orte, die quasi ‚nur‘ als Basis dienen und sich womöglich nicht selbst genügen in Sachen Lebensmittelpunkt ein Risiko innehaben können.
Das hab ich auch so verstanden. Deswegen auch meine Ausführung, das man nach einer gewissen Zeit sicherlich alles gesehen hat und Langeweile aufkommen kann. Aber während der Pandemie hat das Reisen ein anderen Stellenwert erhalten. Ich z.b. hätte dieses Jahr nach Spanien, Portugal oder Griechenland fahren können, habe es aufgrund der Befürchtungen der Pandemie einfach nicht gewollt. Hab mal LEJ oder Berlin besucht und das war es dann auch schon. Aufgrund der Pandemie hätte aber (in meinen Augen) SIN an Attraktivität nicht verloren.

Ich wollte auf die Vorstellungen aus dem Post #599 antworten und für mein Empfinden erfüllt SIN die Vorstellungen von FlugFanatiker.

Singapur ist für mich ein wenig dass, was theoretisch als Kind dabei herauskommen würde, wenn man China und die USA miteinander kreuzt.

Hast du auf jeden Fall recht. Es verbindet die Vorteile aus Asien/USA/Europa. Das mag nicht jeder, kann ich auch verstehen.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.350
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Zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Der Eine brauch das "unsterile" Umfeld um Kreativ zu sein, der Andere sagt, das gerade SIN ein Hotspot für Kreativität und Innovation ist. Sicherlich SIN kann nicht mit historischer eigener Kultur punkten, ist allerdings Schmelztiegel diverser Kulturen. Was SIN sicherlich fehlt, sind Spots wie Batu Caves, Ayutthaya, Angkor Wat, Bagan, usw... aber eine kleine Flugreise entfernt, kann ich mich auf die Erkundung solcher Stätten begeben.

Es ist doch auch gut, das nicht jeder SIN als lebenswert sieht, das wäre ja auch schlimm, weil gar nicht genügend Platz vorhanden ist. Eine Hebamme aus meinem Freundeskreis z.b. hat sich in Kolumbien "verliebt" und das eben nicht wegen den mir so wichtigen Kriterien (Infrastruktur, Kriminalität, Versorgung, Medizin, Steuern) sondern, weil es eine andere Art zu Leben ist und diese Art, ist es ihr wert auf gewissen Faktoren teilweise oder sogar ganz zu verzichten. Ich könnte mich damit nicht arrangieren. Auch kann ich mich nicht damit anfreunden auf einer Insel im Golf von Thailand oder der Andaman See, in einer Stadt wie BKK/HAN/SGN/PNH/HKG/PEK/PVG zu leben. Für mein Empfinden sind diese Ziele schön für einen Urlaub, aber nicht zum Leben.

[...]

Ich wollte auf die Vorstellungen aus dem Post #599 antworten und für mein Empfinden erfüllt SIN die Vorstellungen von FlugFanatiker.



Hast du auf jeden Fall recht. Es verbindet die Vorteile aus Asien/USA/Europa. Das mag nicht jeder, kann ich auch verstehen.

Ja - das is subjektiv. Aber es verbindet eben nicht nur die Vorteile - es werden einige (wichtige!) Vorteile weggelassen...

Im Bezug auf wirtschaftliche/ technische Innovation - ja, da können einiger besser in einem sterilen Umfeld.

Aber kulturell? Ne - Kultur lebt davon Grenzen auszutesten, neue Räume und Felder zu erkunden und dann auch die neuen Bereiche mit Leben auszufüllen.
Und ein autokratisches System kann per Definition sowas genau nicht zulassen - denn man würde ja zulassen, das eigene System in Stück weit in Frage zu stellen. Und das gilt es ja zu vermeiden, da es dazu führen könnte, dass die Schlussfolgerung sein könnte, das System sei untauglich.

Europa (und auch die USA) können das ganz gut - und dieser Aspekt hat weniger mit materieller Sicherheit zu tun.

Es geht vielmehr in die Sickbag aufgeworfene Frage 'Rechtsstaat, Rechtssicherheit, Grundrechte und individuelle Freiheit sind somit eher entbehrlich' - denn diese Freiheit das oben beschriebene zu tun, ist Teil dieses Grundkanons.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.896
6.641
LEJ
Zu der Singapur-Diskussion: Singapur war 2010 mein erstes Ziel außerhalb von Europa und ich war von Anfang an ziemlich begeistert. Es war sicher, sauber, gab viele interessante Gerichte an jeder Straßenecke zu entdecken und zu probieren, die nahezu 24/7 geöffneten 7eleven waren ein Traum, die ÖPNV Infrastruktur hat gepasst und auch an das Wetter konnte ich mich schnell gewöhnen. Die zwei Wochen, die ich mit meinem Kumpel, seiner Singapurer Freundin + deren Freundeskreis dort verbracht habe, waren einfach schön. Mittlerweile habe ich viele andere asiatische Städte kennengelernt und mein letzter Besuch im November 2019 in Singapur war eher ernüchternd. Es war mir einfach zu .. steril? Natürlich ist Singapur immer noch eine schöne Stadt bzw. Staat, aber irgendwie fehlt mir einfach was. Man fühlt sich wie in einer mit extra Watte ausgestatteten Hüpfburg. Das Hüpfen macht zwar Spaß, aber es passiert halt einfach nichts.

Keine Ahnung, ich kann das Gefühl schlecht beschreiben. Wenn ich mich zwischen SIN und BKK entscheiden müsste, würde ich mich definitiv für letzteres entscheiden. Einfach um nur einen Vergleich aufzuzeigen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.508
17.101
FRA
Zu der Singapur-Diskussion: Singapur war 2010 mein erstes Ziel außerhalb von Europa und ich war von Anfang an ziemlich begeistert. Es war sicher, sauber, gab viele interessante Gerichte an jeder Straßenecke zu entdecken und zu probieren, die nahezu 24/7 geöffneten 7eleven waren ein Traum, die ÖPNV Infrastruktur hat gepasst und auch an das Wetter konnte ich mich schnell gewöhnen. Die zwei Wochen, die ich mit meinem Kumpel, seiner Singapurer Freundin + deren Freundeskreis dort verbracht habe, waren einfach schön. Mittlerweile habe ich viele andere asiatische Städte kennengelernt und mein letzter Besuch im November 2019 in Singapur war eher ernüchternd. Es war mir einfach zu .. steril? Natürlich ist Singapur immer noch eine schöne Stadt bzw. Staat, aber irgendwie fehlt mir einfach was. Man fühlt sich wie in einer mit extra Watte ausgestatteten Hüpfburg. Das Hüpfen macht zwar Spaß, aber es passiert halt einfach nichts.

Keine Ahnung, ich kann das Gefühl schlecht beschreiben. Wenn ich mich zwischen SIN und BKK entscheiden müsste, würde ich mich definitiv für letzteres entscheiden. Einfach um nur einen Vergleich aufzuzeigen.

"Mit" ist sicherer - "Ohne" ist schöner.. :p

Ich denke, dass Deine Erfahrung tief in den Bedürfnissen eines jeden Menschen steckt. Die einen zieht das Sichere, Saubere, Gewohnte an - die anderen das Geheimnisvolle, Ungewisse, Neuartige..

Die einen lieben die USA und die Kombination aus "Freiheit" und "Sicherheit" dort - für die anderen fängt der gefühlte Stress schon bei der Schikane an der Passkontrolle an und sie empfinden z.B. auch Florida als "mit extra Watte ausgestatteten Hüpfburg"...


 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Nach Jahrzehnte die ich in Großstädten gelebt und gearbeitet habe, würde ich nur auf´s platte Land in die Einsamkeit der Natur ziehen - und dann die (Wochenend)Urlaube und Trips in der großen Stadt verbringen. Ist meiner Meinung nach in der Zwischenzeit das lebenswertere Konzept.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
...
Aber kulturell? Ne - Kultur lebt davon Grenzen auszutesten, neue Räume und Felder zu erkunden und dann auch die neuen Bereiche mit Leben auszufüllen.
Und ein autokratisches System kann per Definition sowas genau nicht zulassen - denn man würde ja zulassen, das eigene System in Stück weit in Frage zu stellen. Und das gilt es ja zu vermeiden, da es dazu führen könnte, dass die Schlussfolgerung sein könnte, das System sei untauglich.
...

Sicherlich gibt es auch Nachteile an SIN. Kein Schnee, Todesstrafe und vieles mehr.
Ich z.b. möchte mich nicht bei der "Gestaltung von Kultur" beteiligen. Ich möchte mich gerne in ein vorhandenes Umfeld eingliedern. Ich sehe meine Grundrechte und Freiheitsrechte in SEA erst einmal nicht beschnitten. Kann aber sein, das ich mich hier auch zu wenig damit befasst habe, da ich es für mich nicht relevant genug eingeschätzt habe oder hier kein Risiko für mich sehe.

Zu der Singapur-Diskussion: Singapur war 2010 mein erstes Ziel außerhalb von Europa und ich war von Anfang an ziemlich begeistert. Es war sicher, sauber, gab viele interessante Gerichte an jeder Straßenecke zu entdecken und zu probieren, die nahezu 24/7 geöffneten 7eleven waren ein Traum, die ÖPNV Infrastruktur hat gepasst und auch an das Wetter konnte ich mich schnell gewöhnen. Die zwei Wochen, die ich mit meinem Kumpel, seiner Singapurer Freundin + deren Freundeskreis dort verbracht habe, waren einfach schön. Mittlerweile habe ich viele andere asiatische Städte kennengelernt und mein letzter Besuch im November 2019 in Singapur war eher ernüchternd. Es war mir einfach zu .. steril? Natürlich ist Singapur immer noch eine schöne Stadt bzw. Staat, aber irgendwie fehlt mir einfach was. Man fühlt sich wie in einer mit extra Watte ausgestatteten Hüpfburg. Das Hüpfen macht zwar Spaß, aber es passiert halt einfach nichts.

Keine Ahnung, ich kann das Gefühl schlecht beschreiben. Wenn ich mich zwischen SIN und BKK entscheiden müsste, würde ich mich definitiv für letzteres entscheiden. Einfach um nur einen Vergleich aufzuzeigen.

Kann ich absolut nachvollziehen! BKK ist auch immer eine Reise wert und auch ich bin dort gerne. Singapur hat halt absolut nichts mit dem "Asian Life" zu tun. Singapur ist wie VAE, fast alles neu und steril, aber mit der besseren Lage, da man in unmittelbaren Umgeben eben das "Asian Life" bekommt.
BKK wäre für mich aktuell schon aufgrund des Ausländer Bashing und der Militärdiktatur raus. Wenn ich im Urlaub bin, kann ich auch über das Chaos und den "Dreck" in den Seitenstraßen hinweg sehen. Wenn ich dort leben würde, würde ich das Kotzen bekommen.
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.771
1.173
MUC, BSL
Was mich an Singapur immer wieder auf eine morbide Art und Weise fasziniert, ist dass dieses autokratische System so (vergleichsweise) problemlos funktioniert. Singapur ist ja beileibe nicht das einzige Land mit Demokratiedefiziten in der Region, Militärdiktatur hier, sozialistisches Einparteiensystem da, ab und an ein paar religiöse Irre...

Ich würde unterstellen, dass sich die meisten Menschen in Singapur mit dem System arrangiert haben und es, auch eher atypisch, einen doch recht verlässlichen und funktionierenden Rechtsstaat gibt (das man da in der Sache durchaus anderer Meinung sein kann, wenn nicht gar muss, schließt sich damit ja nicht aus). Auch wenn ich ein entschiedener Gegner von drakonischen Gesetzen, der Todesstrafe im Speziellen, bin, kann ich durchaus verstehen, wenn viele Leute das als eine Art quid pro quo sehen: "ich verzichte auf gewisse Freiheiten und du hältst dafür den Laden zusammen"
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.350
3.712
Singapur ist alles, aber es ist nicht steril, zumindest sobald man den CBD verlaesst. Es ist divers, oftmals schmuddelig und eigentlich nie langweilig......

‘Steril’ nicht im Sinne der Hygiene oder des Stadtbilds - sondern in Sachen Kultur/ Lebensstil.

Ich habe zugegebenermaßen nie in Singapur gelebt - nur besucht. Aber Singapur erweckt bei mir nicht den Eindruck, dass weltweit mit der kulturellen Vielseitigkeit/ offenen Gesellschaft und subversiven Lebensstil der Stadt hausieren gegangen wird.
Es ist ein konservatives Land.

Ein ziemlich einfacher Test ist das Thema Homosexualität - diese ist formal in Singapur nicht legal. Auch wenn es wohl nicht aktiv verfolgt wird.
Aber durch die Existenz derartiger Gesetze kann es kein offenes, vielseitiges und liberales Land sein.

Homosexualität ist für mich deshalb ein guter Lackmustest, da es letztlich Dritte nicht betrifft. Es wird ein Thema reguliert, dass nur das Verhältnis zwei Menschen betrifft.
Und es daher keinen vernünftigen Grund gibt, dass durch irgendwelche Gesetze zu erfassen und zu reglementieren - außer eben gesellschaftliche Moralvorstellungen, die im Zuge unfreier Gesellschaften genutzt werden, Teile der Gesellschaft zu unterdrücken.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Als Ausländer ist es durchaus möglich Executive Condo (älter als 10 Jahre) oder private Properties, mit Erlaubnis der Regierung (dafür gibt es Agenturen) zu kaufen.
Mit dieser kann man so z.b. als Rentner eine 5 jähriges Langzeitvisum erhalten, hierfür sind noch andere Bedingungen zu erfüllen, der Besitz alleine reicht dafür nicht aus.
Bei der ABSD meinte ich weiter oben, das versucht werden müsste, die Wohnung möglichst kostendeckend zu vermieten. Auch wenn es schwer wird die 20% als Ausländer zu erwirtschaften, aber eine Differenz sollte und muss halt ins Auswandererbudget einkalkuliert werden.

Du stehst offensichtlich noch ganz am Anfang deiner Recherchen. Wie gesagt, du solltest dich mit dem Thema eingehender befassen. Gerade auch mit den Marktpreisen von ECs im Vergleich zu Condos in aehnlicher Lage zum Zeitpunkt wenn du sie als Auslaender kaufen kannst. Oder dem Erwerb von Landtiteln.

In SIN hast du erst einmal eine erstklassige Gesundheitsversorgung genossen, das Problem der Grenzschließungen hatten nun mal leider alle, die einen länger die anderen kürzer. Ich z.b. würde Malloze gegen die Möglichkeit von SIN mit Dschungel/Sentosa/Metropole tauschen wollen. Sicherlich auch, weil ich SIN nur von maximal 4 wöchigen Aufenthalten kenne. Ich kann mir natürlich vorstellen irgendwann hat man alles gesehen, dann geht es einem so, wie in meinem >10.000 Seelendorf.

Tausche erstklassige Gesundheitsversorgung gegen 14-Tage Urlaub in einer Finca auf Mallorca oder gerne auch ein Ferienhaus in der Provence. ;)
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Die Bemerkung zu Covid: es ging wohl weniger um den Umgang mit der Pandemie, als mehr um die Frage: ist Singapur selbst genug? Sprich, ist die Stadt als Lebensort genügend, wenn man nicht vereisen und das Land nicht verlassen kann?
Corona hat vor Augen geführt, dass Orte, die quasi ‚nur‘ als Basis dienen und sich womöglich nicht selbst genügen in Sachen Lebensmittelpunkt ein Risiko innehaben können.

Danke, genau darum ging es. Singapur lebt von seinen Verbindungen in die Welt und das macht es als Lebensmittelpunkt attraktiv. Sind die Verbindungen weg.....
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.019
1.481
KUL (bye bye HAM)
Singapur ist fuer Touristen so etwas wie ein Disneyland fuer Erwachsene, spannend und tut nicht weh. Aber wenn man dort leben muss, dann merkt man schnell die Defizite. Das gleiche passiert auch in anderen Staedten Asiens, keine Frage. Sei es das die Telefonnummern von Handwerkern die puenktlich sind und gute Arbeit machen manchmal heisser gehandelt werden als ein Mettbroetchen vom Huber, oder das man sich freut mal keine 20 SGD fuer eine Packung Spuelmaschinen-Tabs zu bezahlen. Oder das manche Regeln nach Verstand und nicht stoisch Wort fuer Wort ausgelegt werden.

Temporaer bietet Singapur eine Menge Unterhaltung, aber die Einheimischen gehen selten jeden zweiten Abend auf eine Cocktailparty mit Blick auf die Bay oder machen die Nachttour im Zoo mit. So wie SQ325 es schon beschreibt, ohne die Verbindungen in die Region wird es schnell eng auf der Insel.
 
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