Bestes Land zum Leben?

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lstoever77

Erfahrenes Mitglied
10.04.2019
1.683
1.160
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Also für MICH am naheliegendsten wäre Deutschland!
Ich lebe und arbeite in / um München und sehe wenig Anlass daran was zu ändern.
Ich hab nix gegen die Schweiz, aber der Mehrwert / die Aktion rüber zu machen von MUC nach CH ist es mir nicht wert.

Das (Wohn-)Preisniveau wäre noch am ehesten ein Grund mobil zu sein / bleiben, aber das kriegt man weder in MUC noch CH gelöst, da muss man dann in "Nischen" ausweichen, wo man trotz brauchbarer Jobsituation noch angemessen wohnen kann. (und diese Nische sieht für jeden Job / Branche anders aus...)

Ja, München ist auch sehr schön, aber in Zürich z.B. trifft man auf keine herumliegende Obdachlosen am Bahnhof oder entgegenkommende teilweise verstümmelte Bettler aus der "Bettler-Mafia-Szene".
Deutschlandweit alles noch viel schlimmer wie z.B. diese vielen besoffene Penner in Frankfurt City, die einem in Scharren entgegenkommen, wenn man mal etwas später abends in die Stadt geht, um etwas zum Essen zu besorgen.
 

TheDude666

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02.05.2012
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ARN

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3.911

Ob Südafrika wirklich eine gute Idee ist bei der Entwicklung dort….

Wir sehen es so. Da Lied kenne ich seit 30 oder so Jahren noch aus der Apartheid. Und Malema beherrscht in Südafrika ungefähr so eine Splitterpartei wie hier die KPD oder die HEIMAT (früheren Namen habe ich vergessen).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.891
12.061
IAH & HAM
Wir sehen es so. Da Lied kenne ich seit 30 der so Jahren noch aus der Apartheid. Und Malema beherrscht in Südafrika ungefähr so eine Splitterpartei wie hier die KPD oder die HEIMAT (früheren Namen habe ich vergessen).
Jetzt nutzt aber Musk seine Platform um Stimmung "white supremacist" Stimmung. zu machen
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
Wir sehen es so. Da Lied kenne ich seit 30 oder so Jahren noch aus der Apartheid. Und Malema beherrscht in Südafrika ungefähr so eine Splitterpartei wie hier die KPD oder die HEIMAT (früheren Namen habe ich vergessen).
Eine KPD mit rund 10 % der Parlamentssitze halt. Man muss halt hoffen, dass die Stimmung dort nicht kippt.

Vielleicht mal off-topic:

Diese Verharmlosung von schwarzen rassistischen Extremisten scheint nach dem Schema zu erfolgen: "Diese extremistischen Schwarzen sind doch keine Gefahr, selbst wenn sie in der Mehrheit wären, wir Weißen kommen mit denen allemal klar."

Dieses Lächerlichmachen von Malema und Co. als nicht ernstzunehmend ist ziemlich rassistisch.

Entweder es gelten dieselben Regeln für alle, dann ist Rassismus auch für Schwarze tabu, oder eben nicht.

On-topic: Diese Thematik macht Südafrika für mich sehr nicht-lebenswert. Für Brasilien gilt Ähnliches. Argentinien und Chile hingegen sind attraktiv mit dem nötigen Geld (das setze ich voraus).

Nachtrag, weil hier Hout Bay (wunderschön!) genannt wurde, ich zitiere zur Sicherheitslage: "The beach area is often policed but muggings do occur. Hundred of people use the beach safely everyday. The mountain hikes are best used with a guide of larger group. To avoid becoming a target it is advisable not to use these areas with expensive camera equipment or jewelry."

Für mich ist Lebensqualität, beim Baden oder Wandern (!) nicht ausgeraubt zu werden. Wie man das beschönigen kann, ist mir unverständlich. Das ist einfach ungut, auch wenn man in 99% der Fälle "ohnehin nicht ausgeraubt" wird.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.492
3.911
Eine KPD mit rund 10 % der Parlamentssitze halt. Man muss halt hoffen, dass die Stimmung dort nicht kippt.

Vielleicht mal off-topic:

Diese Verharmlosung von schwarzen rassistischen Extremisten scheint nach dem Schema zu erfolgen: "Diese extremistischen Schwarzen sind doch keine Gefahr, selbst wenn sie in der Mehrheit wären, wir Weißen kommen mit denen allemal klar."

Dieses Lächerlichmachen von Malema und Co. als nicht ernstzunehmend ist ziemlich rassistisch.

Entweder es gelten dieselben Regeln für alle, dann ist Rassismus auch für Schwarze tabu, oder eben nicht.

On-topic: Diese Thematik macht Südafrika für mich sehr nicht-lebenswert. Für Brasilien gilt Ähnliches. Argentinien und Chile hingegen sind attraktiv mit dem nötigen Geld (das setze ich voraus).

Nachtrag, weil hier Hout Bay (wunderschön!) genannt wurde, ich zitiere zur Sicherheitslage: "The beach area is often policed but muggings do occur. Hundred of people use the beach safely everyday. The mountain hikes are best used with a guide of larger group. To avoid becoming a target it is advisable not to use these areas with expensive camera equipment or jewelry."

Für mich ist Lebensqualität, beim Baden oder Wandern (!) nicht ausgeraubt zu werden. Wie man das beschönigen kann, ist mir unverständlich. Das ist einfach ungut, auch wenn man in 99% der Fälle "ohnehin nicht ausgeraubt" wird.
Rassismus ist tabu und Malema wird genauso viel oder wenig ernst genommen wie Carl Bodin von der Kaapse Onafhanklikheids Party oder Kol Piet Uys von der Vryheidsfront Plus. Ich kann nur sagen, dass ich mich in Südafrika genauso wenig unwohl fühle wie in den den meisten Teilen der USA, in Sizilien oder Hong Kong. Catania in Sizilien ist nebenbei lt. EU die kriminellste Stadt Europas und eines der beliebtesten Ferienziele. Und Argentinien? Hier sich Deine Sicherheitshinweise für Argentinien:


In Buenos Aires würde ich aber sicher nicht leben wollen. Zu dreckig und auch mit Geld klappt da nicht mehr alles. Außerdem sehr weit weg und viel Zeitverschiebung. Vielleicht liegt Entspanntheit daran, dass ich in Deutschland in Städten wie Duisburg und Hamburg gelebt habe. Du musst halt auch hier aufpassen, wo Du hingehst. Liest Du im Flyertalk, dann scheuen sich viele Amerikaner vor den Bahnhofsvierteln in Frankfurt oder München. Und natürlich gibt es muggings in Südafrika. Es gibt eine Mordrate, die schwer zu toppen ist. Im Western Cape besser als anderswo. Das stört aber nicht beim Leben, denn 99% davon spielt sich in closed communities ab. Und ich trage ebenso wie in Deutschland weder teure Uhren, Schmuck oder eine Kamerausrüstung. Mag daran liegen, dass ich früher immer vom Frankfurter Hauptbahnhof durchs Bahnhofsviertel zum Büro ging. Vieles versteht man aber nur, wenn man Südafrika versteht. Wir verstehen einiges, aber sicher nicht alles
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Jeder hat andere Präferenzen und Erwartungen - aber ‚Gated communities‘ finde ich per se ein Widerspruch zu ‚Idealzustand von lebenswert‘

Klar gibt es das und in einigen Ländern sinnvoll und üblich (habe ich auch schon gemacht)
Aber ein Idealzustand ist es für mich nicht - es ist schon die Konsequenz einer - sagen wir - verbesserungsfähigen Sicherheitslage.
Ich mag es, vor meiner Haustür direkt im öffentlichen Leben zu sein.
Das nicht zu haben, ist schon ein Abstrich.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
Jeder hat andere Präferenzen und Erwartungen - aber ‚Gated communities‘ finde ich per se ein Widerspruch zu ‚Idealzustand von lebenswert‘
Danke, wollte ich gerade schreiben.

Ein Leben im winzigen goldenen Käfig als Idealzustand (nicht bloß als “tolerabler” Zustand). LOL

Auch das Frankfurter Bahnhofsviertel halte ich für definitiv scheußlich und nicht gerade first world like. Die Amerikaner “scheuen” sich zu Recht davor. Skurril, dies in einem Thread über das ideale Wohnsitzland anzuführen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.492
3.911
Ein Leben im winzigen goldenen Käfig als Idealzustand (nicht bloß als “tolerabler” Zustand). LOL

LOL ist die Ansicht, dass man in SA in Gated Communities leben muss. Das Western Cape ist nicht Pretoria oder KZN. Unser Haus ist nicht in einer solchen. Trotzdem gibt es natürlich (haben wir aber genauso in Deutschland) Sicherheitskameras, eine Aufschaltung und anderes Gedöns. Es gibt ebenso wie in Deutschland einen hohen Zaun um das Grundstück. Einen Einbruch haben wir bislang nur in unserem damaligen Haus in Deutschland gehabt (den aber richtig), ansonsten weder in Spanien noch in Südafrika. Und in SA gab noch nicht einmal einen Versuch (Knock on Wood). Und von SA als "winzigen goldenen Käfig" zu reden, ist so einfach nur kleingeistig. Aber wenn Du das Land nicht verstehst, strolfe lieber anderswo.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
Im Western Cape besser als anderswo. Das stört aber nicht beim Leben, denn 99% davon spielt sich in closed communities ab.
Darauf bezogen sich der Vorposter und ich.

Schade, dass man in Teilen Deutschland sein Haus auch schon mit Kameras sichern muss. Unser Haus ist nachts unversperrt.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.492
3.911
Dann zitier bitte nicht sinnentstellend. Da steht:

„eine Mordrate, die schwer zu toppen ist. Im Western Cape besser als anderswo. Das stört aber nicht beim Leben, denn 99% davon spielt sich in closed communities ab.“

Da steht nichts von „Gated Communities“ sondern was von Morden, die sich in „closed communities“, mithin den berühmten informal settlements abspielen. Auf gut Deutsch: rivalisierende Clans bringen sich gegenseitig um. Und das stört dich wenig beim Leben, denn da kommst du gar nicht hin. Der Bezug des „Das“ ist im deutschen wohl eindeutig.

Ebenso wenig wie ich nach Duisburg Marxloh komme. Kennst du das Land, weißt du das. Kennst du es nicht…..
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
Ach so, CarstenS und ich bezogen “99 % davon” auf das Wort “Leben” direkt davor.

Dass die “closed communities” schwarze habe townships bezeichnen sollten und nicht “gated communities” war mir auch nicht klar.

Ich finde Länder, in denen man bei Dunkelheit nicht mehr auf der Straße sein sollte, dennoch extrem unattraktiv.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.868
Ich finde Länder, in denen man bei Dunkelheit nicht mehr auf der Straße sein sollte, dennoch extrem unattraktiv.
Wenn das bei einem ganzen Land der Fall ist, dann ist das sicher extrem unattraktiv. Da wohnt man nur, wenn man es beruflich muss. Ansonsten gibt es in den meisten Ländern ja solche und solche Gegenden.

Egal ob gated oder nicht, sobald man in einer Gegend mit einem hohem Sicherheitslevel wohnt, gehen bereits die Fehlalarme auf die Nerven. Da bei den oberen Zehntausend die Suff- und Drogenquote auch nicht niedriger ausfällt als bei der Bevölkerung in Brennpunkten deutscher Großstädte, verbockt es regelmäßig irgendwer mit seiner Alarmanlage und dann geht der Hubschrauber- und Einsatzfahrzeug-Zirkus los.
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
6.492
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Ach so, CarstenS und ich bezogen “99 % davon” auf das Wort “Leben” direkt davor.

Dass die “closed communities” schwarze habe townships bezeichnen sollten und nicht “gated communities” war mir auch nicht klar.

Ich finde Länder, in denen man bei Dunkelheit nicht mehr auf der Straße sein sollte, dennoch extrem unattraktiv.
Als „schwarze townships“ wirst du sie sicher nicht mehr bezeichnen, das ist, um deine Wortwahl am Anfang zu verwenden, ziemlich rassistisch. Heute heißen die „informal settlements“ und sind wie Gegenden in Neapel, Baltimore oder Buenos Aires (oder auch Duisburg) sehr closed Communities mit eigenen Regeln und Strukturen. Man muss das aber nicht hin. Ganz einfach. Das Land ist groß genug.

Du kannst nachts auch vielerorts auf der Straße sein. Frage hat wo. In der Fläche wahrscheinlich in 99 Prozent des Landes.

Aber es ist natürlich ein Land mit Riesenpoblemen, die du aber überall in Ländern mit riesen sozialen Unterschieden hast. Wir lieben es aber - wie durchaus einige hier - sehr da zu leben.
 

bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
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Ich finde Gated Communities super, in Paris, Berlin, Bangkok oder Wien mit Concierge, Gym oder gar Pool. Da brauchst du weder absperren noch die Post eigenhändig übernehmen. Wenn man sowas aber aus Sicherheitsgründen wie in Brasilien oder auch in Teilen der USA braucht, macht es keinen Spaß mehr. Wobei es auch in den USA gute Gegenden mit Gated Communities gibt, damit Fremde eben nicht die Pools mitbenutzen... Die HOA-Fees von weit über 500 pro Monat plus Property Tax lassen das für mich aber komplett unattraktiv erscheinen.
 
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10.02.2012
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Schade, dass man in Teilen Deutschland sein Haus auch schon mit Kameras sichern muss. Unser Haus ist nachts unversperrt.
Wir stellen sogar das Sofa raus. UND lassen den Schlüssel von außen stecken!
das sind halt andere Teile...

'Frueher'[tm] konnten wir auch 'alles offen' lassen - heute tun das die lieben Nachbarn, incl. Keller und Dachboden, und Einladung zum Diebstahl :/

Ein besseres Land zum Leben? Klar, kommt nur immer drauf an wie man 'besser' definiert... Mit fortschreitender Lebensalter und GKV kann ich mir keinen Umzug nach dort leisten, wo PKV zwingend notwendig waere.. Auch das "soziale Netz" sollte man uU im Auge(nwinkel) behalten, ebenso Entfernungen zu Freunden, aber auch (schon wieder) Aerzten/Krankenhaeusern...

*Mein* Wunsch waere: nichtzuheiss, guenstig, ruhig und doch auch mal Party, gerne an See/Meer, ein bissel Schnee im Winter vielleicht, barrierearm(!), gescheites Internet und Strom (also kein 3h-am-Tag, vielleicht, wenn alles gutgeht) - nicht in der Reihenfolge priorisiert!

Aktuell waere es schon 'hilfreich', weniger Alltagsstress zu haben - hier Steuern, da Foerderungen, Bestimmungen, Auseinandersetzungen...
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.350
3.708
Dann zitier bitte nicht sinnentstellend. Da steht:

„eine Mordrate, die schwer zu toppen ist. Im Western Cape besser als anderswo. Das stört aber nicht beim Leben, denn 99% davon spielt sich in closed communities ab.“

Da steht nichts von „Gated Communities“ sondern was von Morden, die sich in „closed communities“, mithin den berühmten informal settlements abspielen. Auf gut Deutsch: rivalisierende Clans bringen sich gegenseitig um. Und das stört dich wenig beim Leben, denn da kommst du gar nicht hin. Der Bezug des „Das“ ist im deutschen wohl eindeutig.

Ebenso wenig wie ich nach Duisburg Marxloh komme. Kennst du das Land, weißt du das. Kennst du es nicht…..

Du hast von 'closed communities' geschrieben ich habe an 'gates communities' gedacht. Daher macht mein Post im Bezug auf Südafrika wohl keinen großen Sinn.

Aus persönlicher Neugier - klar, in diese Townships setzt man als Europäer in der Regel keinen Fuß. Somit ist das eigene Leben von den dortigen Ereignissen letztlich nicht betroffen.
Ist aber die Zahl der Viertel, in die man als Europäer seinen Fuß nicht setzten sollte, nicht bedeutend größer? Verglichen z.B. zu Deutschland.
Wirkliche 'NoGo' Areas gibt es hierzulande ja nicht.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Du hast von 'closed communities' geschrieben ich habe an 'gates communities' gedacht. Daher macht mein Post im Bezug auf Südafrika wohl keinen großen Sinn.

Aus persönlicher Neugier - klar, in diese Townships setzt man als Europäer in der Regel keinen Fuß. Somit ist das eigene Leben von den dortigen Ereignissen letztlich nicht betroffen.
Ist aber die Zahl der Viertel, in die man als Europäer seinen Fuß nicht setzten sollte, nicht bedeutend größer? Verglichen z.B. zu Deutschland.
Wirkliche 'NoGo' Areas gibt es hierzulande ja nicht.

Es gibt Gegenden, wo ich abends überall ohne Probleme sein kann und wo die Chance, von Taschendieben beklaut zu werden, so gross ist wie überall. Es gibt Gegenden, wo man Nachts lieber nicht allein sein sollte (die gibt es in Deutschland auch).

Und es gibt Gegenden, wo man als Weißer und erst recht als Ausländer überhaupt nicht sein sollte (z.B. Nyanga). Das schreit sonst einfach nach trouble. Das Problem sind immer irgenwelche Leute, die gegen jeden gesunden Menschenverstand handeln. Vor zwei Wochen oder so hats Touristen erwischt, die nach "Brown's Farm" mit einem Uber gefahren sind, weil sie mal eine lebende Farm sehen wollte. Nur ist Brown's Farm keine Farm sondern ein Stadtteil von Nyanga (diese Settlements sind ganze Städte), der beschrieben wird "Brown's Farm in Philippi declared as the crime hot spot". Einmal gegoogled, Frage gelöst. Welcher Trottel lässt sich da mit einem Uber hinfahren? Oder Krüger Park. Wenn was passiert, dann am Numbi Gate. Kannst Du nachlesen: "The worst area in Kruger National Park is the area around Numbi Gate. Officials dubbed it a crime hotspot even before the homicide mentioned above as there were several armed robberies and assaults on the road leading to the gate". Trotzdem gibt es immer wieder Idioten, die genau da in den Krüger fahren, am besten noch Picknick machen und nicht die Paul Kruger, Malelane, and Phabeni Gates nehmen, die sicher sind. Ich verstehe es nicht.

Du musst halt wissen: Südafrika ist ein Land, wo der Mindestlohn ca. 1 EUR die Stunde beträgt und wo man mit diesem Mindestlohn dann genau 1 Liter Benzin kaufen kann. Für deutschen Mindestlohn bekommst du irgendwas um die 7 Liter Benzin. Ein Südafrikaner, der zum Mindestlohn arbeitet, ist arm. Der Südafrikaner, der gar keine Arbeit hat, ist noch ärmer. Mit vielen anderen Sachen ist das genauso. Auf der anderen Seite ist aber Südafrika ein Land, das neben atemberaubender Natur eine Infrastruktur für die wohlhabende südafrikanische Schicht, sei sie schwarz, weiß oder "coloured" bietet, die gerade von diesem Lohngefälle lebt und die von der Qualität weit über das hinaus geht, was Du in jedem anderen Teil der Welt findest. In Südafrika kannst Du, wenn Du Dein Geld anderswo verdienst hast, mit einer Service- und Leistungsqualität leben, die Du anderswo nicht findest und zahlst halt z.B. im Sterne-Restaurant Preise wie bei uns in der Pizzeria. Das Zusammenleben funktioniert in 99% der Fälle gut. Wenn Du mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangehst, dann in 99,9% der Fälle.

Der Unterschied zu Südamerika ist aus meiner Sicht, dass es nicht in diesem Grad eine organisierte Kriminalität gibt. Keine Gangs, die professionell Touristen entführen, keinen Großhandel mit Drogen etc. Und blöde weiße Touristen werden anders als in Südamerika in der Regel gerade nicht umgebracht, denn auch der Mugger weiß dass das die Kühe sind, die man melken kann.

 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.006
3.154
ZRH / MUC / VIE
Der Unterschied zu Südamerika ist aus meiner Sicht, dass es nicht in diesem Grad eine organisierte Kriminalität gibt. Keine Gangs, die professionell Touristen entführen, keinen Großhandel mit Drogen etc.
Wobei Südamerika auch nicht überall gleich ist. Buenos Aires wurde oben mehrfach genannt - ich wüsste nicht, wo man sich dort einer größeren Gefahr aussetzt als in Stuttgart (ich war letzten Winter 2 Monate in der Stadt und fühlte mich nirgends unwohl). Santiago de Chile sehe ich genauso als unproblematisch an.

Obiges würde ich vielleicht in Mexiko, Honduras oder gewissen Stadtteilen im Brasilien vermuten.
 
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Wickie1

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04.09.2012
133
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Und blöde weiße Touristen werden anders als in Südamerika in der Regel gerade nicht umgebracht, denn auch der Mugger weiß dass das die Kühe sind, die man melken kann.
Das ist ja jetzt mal ein Argument…

Ich bin über 10000km durch Brasilien nur per Trampen gereist, hab im Zelt an mehreren Stränden übernachtet, bin in Rio, São Paulo, Salvador und anderen Städten bummeln gegangen. Ansonsten hab ich auch ausgiebig Chile, Argentinien (Buenos Aires fand ich richtig schön), Bolivien, etwas Peru und mal kurz Paraguay bereist. Tatsächlich wurde 1x im Bundesstaat Rio überfallen. Da wurden auf einer schlecht einsehbaren extrem kaputten Straße sämtliche Autos gestoppt und den Leuten mit vorgehaltenem Gewehr dann Kamera, Smartphone und Schmuck abgenommen. Meiden würde ich wohl Venezuela. Bei den anderen Ländern Südamerikas sehe ich jetzt keine Probleme.

Die Aussage, dass man "da in der Regel umgebracht wird", kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Ich hätte da in Südafrika wesentlich mehr Bedenken. Liegt aber auch daran, dass ich auf dem afrikanischen Kontinent generell bisher nur wenige Male unterwegs war.

In den Closed Communities (in Brasilien Condominio) hab ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt. Generell stören mich rein optisch die ganzen Mauern mit Stacheldraht in Brasilien. Das ist nicht schön. Lebensqualität definiere ich anders.

Um noch mal auf die Anfangsfrage einzugehen:
Bisher hab ich noch kein perfektes Land gefunden. Jedes vermeintliche Paradies hat seine Fehler.

Vor 15 Jahren wollte ich in die Schweiz. Damals in der Finanzkrise hab ich da nur Absagen bekommen. Heute bin ich froh drüber. Hab mir mal sagen lassen, dass die Schweizer gewöhnlich >40 Stunden/Woche arbeiten und sich mit wesentlich weniger Urlaub im Jahr zufrieden geben. Genau diese beiden Punkte sind bei mir in den Jahren in der Priorität wesentlich gestiegen.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
6.492
3.911
In den Closed Communities (in Brasilien Condominio) hab ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt. Generell stören mich rein optisch die ganzen Mauern mit Stacheldraht in Brasilien. Das ist nicht schön. Lebensqualität definiere ich anders.
"Closed Communities" sind nicht "gated communities" sondern in der englischen Sprache was sehr anderes: "A closed community intentionally limits links with outsiders and outside communities. Closed communities may be of a religious, ethnic, or political nature. Governance of closed societies varies". Gibt es wohl in Favelas oder Villa Miserias genauso. In Capetown findet ein großer Teil der Kriminalität z.B. innerhalb von Nyanga statt und Touristen machen anders als in Deinem Beispiel gerade nicht Bekanntschaft mit marodierenden Gangs, wo auf einer "extrem kaputten Straße sämtliche Autos gestoppt und den Leuten mit vorgehaltenem Gewehr" überfallen werden. Einer der Gründe, warum ich ungern in Brasilien bin und brasilianische Freunde von uns von ihrer superschönen Villa in Rio, die wie zig andere superschöne Villen zwei Blocks vom nächsten Favela liegen, jeden Kilometer mit der Auto fahren und selbst als schwarze Brasilianer nicht ohne weiteres auf die Straße gehen.


Bisher hab ich noch kein perfektes Land gefunden. Jedes vermeintliche Paradies hat seine Fehler.
Genau das ist das Problem. Das Paradies muss nämlich noch erfunden werden
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
Auf der anderen Seite ist aber Südafrika ein Land, das neben atemberaubender Natur eine Infrastruktur für die wohlhabende südafrikanische Schicht, sei sie schwarz, weiß oder "coloured" bietet, die gerade von diesem Lohngefälle lebt und die von der Qualität weit über das hinaus geht, was Du in jedem anderen Teil der Welt findest. In Südafrika kannst Du, wenn Du Dein Geld anderswo verdienst hast, mit einer Service- und Leistungsqualität leben, die Du anderswo nicht findest und zahlst halt z.B. im Sterne-Restaurant Preise wie bei uns in der Pizzeria.
Haha, danke für dieses meines Erachtens sehr wesentliche Statement, das in der Diskussion um Südafrika oft untergeht!

Bei Diskussionen, wieso nicht "alle weißen Südafrikaner dort wegziehen" oder warum sich "die Weißen nicht einen eigenen Staat machen": Die billigen schwarzen Arbeitskräfte sind halt zuuu verlockend.

Die Zuwanderungsthematik in Westeuropa läuft meines Erachtens ganz ähnlich: Sicherlich ist es blöd, wenn ganze Stadtteile von Fremden bevölkert werden, und einen Krisenfall (Hungersnot, Blackout etc.) mit einer solchen nicht-homogenen Bevölkerung möchte man sich erst gar nicht ausmalen. Aber die günstige Putzfrau ist für die Mittelschicht halt sooo verlockend... wer wird sich da schon über die langfristige Stabilität einer Kultur Gedanken machen?
 
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