Business Class mit Kleinkind

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Barkunde

Erfahrenes Mitglied
04.09.2015
520
0
MUC
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Ja, oft sind Tablets bei solchen Flügen die letzte Zuflucht, der späteren emotionalen Entwicklung aber nicht sehr dienlich.
Weiß man das?
Es handelt sich um eine brandneue Entwicklung. Es ist nicht so ganz einfach, einen Anfangspunkt zu setzen, aber nehmen wir einmal das erste iPhone als Solchen. Seitdem ist die Welt eine andere, unsere mitteleuropäische noch am wenigsten.
Dazu eine Voraussage aus dem Jahr 2000? Die hätte absolut daneben gelegen.

Was mag unsere heutige Aussage zu dem Thema in 10 Jahren wert sein?
 
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hannoi75

Erfahrenes Mitglied
02.08.2010
502
36
Hannover
Das ist entwicklungspsychologisch bewiesen. Die Eltern-Kind-Kommunikation findet dann nicht statt, das ist ein ernstzunehmendes Problem. Insbesondere da in den frühen Kindheitsjahren gewaltige Entwicklungsaufgaben zu bewältigen sind. Nachhaltig langer, regelmäßiger Medienkonsum sorgt für Probleme im Schulalter. Halten wir mal fest, dass Eltern auf langen Flügen einfach Ruhe schaffen wollen (für sich selbst und die Mitreisenden) und das erreicht man einfach über die Faszination Tablet. Es ist für die Entwicklung der Kinder einfach nicht förderlich. Dazu muss man keine 2000 Jahre in die Zukunft schauen. Über Medienkompetenz oder erziehung brauchen wir hier gar nicht sprechen, die ist nämlich in solchen Fällen nicht vorhanden.
Zudem ist es ja kein Zufall, dass sowas explizit in den U-Untersuchungen abgefragt.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.883
436
. Nachhaltig langer, regelmäßiger Medienkonsum sorgt für Probleme im Schulalter...... Halten wir mal fest, dass Eltern auf langen Flügen einfach Ruhe schaffen wollen (für sich selbst und die Mitreisenden) und das erreicht man einfach über die Faszination Tablet.

das ist 100 % korrekt.
Hier nochmal der direkte Artikel
https://www.focus.de/finanzen/news/interview-der-chirurg-googelt-nicht_id_6386036.html

die 2. Sache finde ich aber auch völlig ok.
1. weil es auch noch andere Menschen in der Situation gibt, die nicht flüchten können. Insofern finde ich den bewussten Konsum auf dem pad als seltenen Fall völlig ok.
2. man will ja kein weltfremdes Kind. Die Gewichtung ist der Schlüssel . Der digitale Konsum sollte so lange und so gut es geht beschränkt werden. Mit 14 dürfte es eh durch sein.
 
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Asian Flyer

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
309
6
Na gut. Das ist jetzt wirklich ein wissenschaftlicher Beweis dafür, dass Kleinkinder gerne fliegen! Hättest du doch gleich sagen sollen! Hätten wir uns hier 27365726572 Seite Diskussion sparen können...............nicht.
Man,man, man , wenn jetzt jeder hier irgendwelche Einzelfälle bringt, ist das ein Beweis für nichts.

Es ist doch völlig klar, dass Langstrecken fliegen völlig ohne Diskussion eine körperliche BELASTUNG für ein Kind, genauso wie für einen Erwachsenen darstellt.
Wer das leugnet, hat wirklich keine Ahnung .

Ob es eine "Tortur" für ein Kind ist ? in der regel sicher nicht. Das geht natürlich meistens.
Der Punkt ist die Beurteilung der ART UND SCHWERE der Flugbelastung der Eltern, die Ihre Kinder mitnehmen. Auch die wissen natürlich, dass es eine Belastung ist. Aus deren Sicht werden natürlich alle Argumente gebracht, warum die Belastung nicht hoch ist , oder sogar spass macht oder sonstwas.
Verschwiegen wird natürlich der Egoismus ( macht dem Kind spass etc...), weil das sich ja irgendwie unmoralisch und asozial anhören würde.

Und das kann ja legal auch jeder so machen wie er möchte, ich würde es auch nie jemanden vorschreiben wollen, es zu lassen.

Nur bitte ehrlich dabei sein: Belastung ja, aber wir nehmen uns das recht trotzdem raus. Das ist die Wahrheit . Nicht schön, aber legal, und auch ok. Nur bitte keine albernen Lügen .
Ich muss und werde das mit meinen nicht machen.

Ich finde, du bist ein wenig schräg drauf. Ich bin derzeit geschäftlich sehr oft und weltweit unterwegs und hatte letzten Winter schon die Situation, dass mich nach der Rückkehr von einer längeren Reise meine Tochter nicht mehr erkannt hat. Das kann ja kein Dauerzustand sein. Ich habe mir deshalb jetzt angewöhnt, bei längeren Reisen die komplette Familie mitzunehmen. Um die Reisebelastung gering zu halten wird, wenn möglich, in F geflogen. In den Lounges hat meine Tochter einen riesen Spaß und muss erst mal alle Sessel ausprobieren. Dazu gibt es dann noch gratis Eis. :D
Auch im Flieger fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Der einzige wirkliche Nachteil ist dann, das wir bei ihr mehrere Tage brauchen, um den Jetlag wieder auszugleichen. Ist aber immer noch deutlich besser als "ohne Vater" aufzuwachsen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.883
436
Ich finde, du bist ein wenig schräg drauf.

Ich bin derzeit geschäftlich sehr oft und weltweit unterwegs und hatte letzten Winter schon die Situation, dass mich nach der Rückkehr von einer längeren Reise meine Tochter nicht mehr erkannt hat. Das kann ja kein Dauerzustand sein. Ich habe mir deshalb jetzt angewöhnt, bei längeren Reisen die komplette Familie mitzunehmen. Um die Reisebelastung gering zu halten wird, wenn möglich, in F geflogen. In den Lounges hat meine Tochter einen riesen Spaß und muss erst mal alle Sessel ausprobieren. Dazu gibt es dann noch gratis Eis. :D
Auch im Flieger fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Der einzige wirkliche Nachteil ist dann, das wir bei ihr mehrere Tage brauchen, um den Jetlag wieder auszugleichen. Ist aber immer noch deutlich besser als "ohne Vater" aufzuwachsen.

manchmal weiss ich nicht ob ich bei solchen Aussagen lachen oder weinen soll. Du scheinst ja einen gut bezahlten job zu haben und über das entsprechende Geld zu verfügen. Da würde ich auch mal primär auf eine vernünftige Argumentation hoffen.
1.) Wieso bin ich schräg drauf ?
2.) Kombi : Extrem Lange weg in der Welt weg - tochter nicht mehr erkannt -in First fliegen - sehr gut bezahlter Job . Ich kenne bis jetzt niemanden, auf den das zutrifft. Vielleicht ist das bei dir so, mag sein, da bist du aber definitv auch hier im Forum bei 14565656% First Fliegern schon eine Ausnahme und im Rest der Welt erst Recht. Solche Extreme wird man immer finden, bei denen das vielleicht sinn machen kann.

Nichtsdestrotz merkst du selber, dass das jetlag ordentlich reingrätscht. Und in der regel Sind die leute nicht drei monate weg beim Job, so dass das noch mehr wiegt, zusätzlich an die eventuelle klimatische Gewöhnungsphase bei kindern.

Und zu allerletzt: "In den Lounges hat meine Tochter einen riesen Spaß und muss erst mal alle Sessel ausprobieren.". Tja, ich weiss nicht, ob das alle anderen auch so sehen, ich find die Einstellung nicht so toll. Andere wollen vielleicht ihre Ruhe, die haben genauso gezahlt wie du. Hab ich so auch noch nie erlebt. ich würde meine bändigen.
 
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Vahid

Erfahrenes Mitglied
05.07.2010
513
285
CGN
Und zu allerletzt: "In den Lounges hat meine Tochter einen riesen Spaß und muss erst mal alle Sessel ausprobieren.". Tja, ich weiss nicht, ob das alle anderen auch so sehen, ich find die Einstellung nicht so toll. Andere wollen vielleicht ihre Ruhe, die haben genauso gezahlt wie du. Hab ich so auch noch nie erlebt. ich würde meine bändigen.

Der war gut. Du würdest deinem zweijährigen Kind einfach sagen: Du probierst jetzt nicht alle Sessel aus sondern setzt dich hin und guckst in ein Buch und bist ganz leise. Und das Tablet kriegst du auch nicht, weil du sonst in der Schule schlecht sein wirst. Und dann sagt das Kind: Okay, dann setze ich mich jetzt ruhig hier hin.

Super Konzept!
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.883
436
ich weiss nicht ob du kinder hast, aber ich bin mir relativ sicher, dass die meisten Eltern mir hier zustimmen: Die Erziehung kann und wird nicht im FCT gelingen. Das muss im Rest des jahres erfolgen.
Und zumindest meine Erfahrung mit ca. 60 First Lounge besuchen scheint zumindest so viel zu bestätigen. Die meisten Eltern dort haben das im Griff.
DAS Rumturnen habe ich dort nicht erlebt.

Bzgl. der pad Nutzung würde ich dich bitte nochmal genau zu lesen, was ich geschrieben habe. In solchen Situationen begrüsse ich das. Aber ja, das ist ja das Thema...KONZENTRIERT einen kurzen Text lesen und wiedergeben....naja. genung für heute.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.883
436
Ein zweijähriges Kind will ganz einfach spielen.

na da wünsche ich mal viel Glück mit der Erziehung. Ich durfte das als kind in manchen Situationen früher nicht ( in den 70 igern) und das war damals sogar überkorrekt. geschadet hat es mir und den meisten anderen nicht.
Aber selbst wenn ich der einzige andere Gast in der Lounge wäre, würde ich etwas sagen, wenn du deinen Nachwuchs "frei" laufen lässt. "Die Freiheit des einzelnen endet dort wo die Freiheit des anderen beginnt." Und selbstredend sind wir als eltern mit anderen Kindern oder vergleichbaren schwierigen Situationen schon natürlich deutlich wohlwollender, aber alles hat natürlich auch mal grenzen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.379
11.564
FRA/QKL
Das sich meine Tochter nicht in einer gut besuchten Lounge austoben darf, ist ja wohl selbstverständlich. Wenn allerdings gar keine anderen Gäste da sind oder nicht mal ein Hand voll bin ich da nicht so streng.
Ein zweijähriges Kind will ganz einfach spielen.

Also so wie neulich im Restaurant. Dort durfte das Kind auch einfach spielen bis die Bedienung mit 4 Tellern im Arm über das spielende Kind gefallen ist. Plötzlich haben die Eltern dem Kind endlich die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. Die Bedienung hat mir einfach nur leid getan. Das Kind auch, die Armleuchter von Eltern allerdings nicht.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.532
4.067
Das ist entwicklungspsychologisch bewiesen. Die Eltern-Kind-Kommunikation findet dann nicht statt, das ist ein ernstzunehmendes Problem. Insbesondere da in den frühen Kindheitsjahren gewaltige Entwicklungsaufgaben zu bewältigen sind. Nachhaltig langer, regelmäßiger Medienkonsum sorgt für Probleme im Schulalter. Halten wir mal fest, dass Eltern auf langen Flügen einfach Ruhe schaffen wollen (für sich selbst und die Mitreisenden) und das erreicht man einfach über die Faszination Tablet. Es ist für die Entwicklung der Kinder einfach nicht förderlich. Dazu muss man keine 2000 Jahre in die Zukunft schauen. Über Medienkompetenz oder erziehung brauchen wir hier gar nicht sprechen, die ist nämlich in solchen Fällen nicht vorhanden.
Zudem ist es ja kein Zufall, dass sowas explizit in den U-Untersuchungen abgefragt.

Du hast keine Kinder, oder? Mit dem Tablet kann man mehr "Eltern-Kind-Kommunikation" anstellen, als mit jedem Bilderbuch, denn Raz-Faz hast Du jedes Bilderbuch zusammengestellt. Es gibt nette Spiele, die man zusammen spielen kann und das Kind hat auch, wie mit einem Bilderbuch oder jedem anderen Spielzeug die Möglichkeit, sich selbst damit zu beschäftigen. Es gilt im Übrigen sonst das gleiche wie bei jedem Menschen und dem Internet: Die Masse ist das relevante Moment und die Intention.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.532
4.067
na da wünsche ich mal viel Glück mit der Erziehung. Ich durfte das als kind in manchen Situationen früher nicht ( in den 70 igern) und das war damals sogar überkorrekt. geschadet hat es mir und den meisten anderen nicht.
Aber selbst wenn ich der einzige andere Gast in der Lounge wäre, würde ich etwas sagen, wenn du deinen Nachwuchs "frei" laufen lässt. "Die Freiheit des einzelnen endet dort wo die Freiheit des anderen beginnt." Und selbstredend sind wir als eltern mit anderen Kindern oder vergleichbaren schwierigen Situationen schon natürlich deutlich wohlwollender, aber alles hat natürlich auch mal grenzen.

Da sieht man, was dabei herausgekommen ist, ein Vielflieger-Nerd :p

Spass beiseite: Unser Kleiner läuft auch im FCT und erst recht in jeder SEN Lounge herum. Das tun nämlich auch andere, die 20 bis 60 Jahre alter sind. auch. Und wenn sich jemand über ein laut lachendes oder auch mal weinendes Kind aufregt, dann kann man sich genauso über die laut telefonierenden Businesskasper, über angetrunkene Gruppen gleich weder Nationalität oder staendig zwischen Bar und Sitzecke herumpendelnde Nervöslinge aufregen. Nur weil es Leute gibt, die Kinder auf einem Flughafen nicht als sozialadaequat ansehen, gebe ich denen nicht recht. Unser Kleiner wird mit 30 Monaten wahrscheinlich SEN sein und dann aus eigenem Recht mit viel Spass unter den Businesskaspern herumtollen. Der zahlt nämlich auch und sein Spass in der Lounge ist weder Kartoffelsalat noch billiger Sekt, sondern Bewegung. Und nehmt es einfach hin: Nicht jeder Vielflieger ist gleich. Diversity heißt das Schlagwort.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Du hast Recht das ist nicht nur für Kinder eine Tortur, sondern für die meisten Reisenden (auch in C oder gar F)I - klar kann man was anderes behaupten. Ich bin froh das ich statt 20+ Langstrecken in C nur 4 - 6 solche Flüge im Jahr habe, das ändert jedoch nichts an der trockenen Luft, an den Ohrenschmerzen (die bei mir manchmal unerträglich sind) oder an dem Jetleg, auch das man die Reise nicht beliebig unterbrechen kann macht es für mich schwierig (viele freuen sich ja daher über die Wüste zu fliegen).
Wenn du solche Probleme mit dem Reisen hast, warum machst du das dann? Und hier passt natürlich hervorragend das Zitat hier:
Man,man, man , wenn jetzt jeder hier irgendwelche Einzelfälle bringt, ist das ein Beweis für nichts.

Also so zu tun als ob ein Langstreckenflug ein reines Vergnügen ist greift doch ein wenig kurz.

Bin gerade 3 Stunden in Y geflogen - das war die HÖLLE.
Das mag sein. Aber vielleicht einfach mal zum Nachdenken: wenn ich in unserem Auto in der dritten Reihe sitze, dann stört mich das auf einer Fahrt, die länger als 20 Minuten dauert, da die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Wenn ich meine Kinder manchmal in die 2. Reihe schicke, weil ich gerade die Sitze nicht umbauen möchte, werde ich angemeckert. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich behaupte nicht, dass für alle Kinder Flugreisen uneingeschränkt angenehm sind, aber auf der anderen Seite zu behaupten für alle Kinder wären Flugreisen eine Tortur ist einfach nur ignorant.

Die Eltern-Kind-Kommunikation findet dann nicht statt, das ist ein ernstzunehmendes Problem.
:eek::eek::eek:Das heißt, wenn ich arbeiten gehe, meine Frau zu Hause kocht und der Kleine nebenan auf dem Boden mit den Bauklötzen spielt, ist das ein ernstzunehmendes Problem? Denn da findet ja auch keine Eltern-Kind-Kommunikation statt. Ich beobachte ständig Kinder, die morgens um 6.30 Uhr zu Schule gebracht werden, dort bis zum Schulbeginn im Hort verbringen, dann um 17 Uhr auch wieder aus dem Hort abgeholt werden, danach noch schnell beim Sportverein abgesetzt werden und wenn die Kinder dann abends mal ne Stunde zu Hause sind, möchte Papa dann doch weitestgehend Ruhe haben. Ich denke das ist weitaus gefährlicher für die Eltern-Kind-Kommunikation, als wenn ein Kind mal 2-3 Stunden auf einer Flugreise (die man ja nicht täglich unternimmt) auf einem Tablet rumdrückt. Und wie Flying Lawyer schon anmerkte, kann man auch auf einem Tablet hervorragend gemeinsam interagieren.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.884
120
im Paralleluniversum
Du hast keine Kinder, oder? Mit dem Tablet kann man mehr "Eltern-Kind-Kommunikation" anstellen, als mit jedem Bilderbuch, denn Raz-Faz hast Du jedes Bilderbuch zusammengestellt. Es gibt nette Spiele, die man zusammen spielen kann und das Kind hat auch, wie mit einem Bilderbuch oder jedem anderen Spielzeug die Möglichkeit, sich selbst damit zu beschäftigen. Es gilt im Übrigen sonst das gleiche wie bei jedem Menschen und dem Internet: Die Masse ist das relevante Moment und die Intention.

Ähm... Also mal gleich vorab: Ich habe Kinder.

Man kann (!) mit einem Tablet diese Interaktion zwischen Eltern und Kind herstellen. Das ist richtig. Der Punkt ist nur, dass das in den allermeisten Fällen nicht der Realität entspricht. Denn das Tablet wird dem Kleinen hingehalten wie ein Schnuller, und sobald er dann Ruhe gibt, sind die Eltern mit dem Kopf wieder woanders. Der Störenfried ist ja jetzt ruhig. Damit wird Dein Argument aber torpediert. Außerdem kannst Du mir erzählen, was Du willst. Aber ein Bilderbuch oder sonstige analoge Spielgeräte - und natürlich die kreative Beschäftigung durch die Eltern sind tausendmal erstrebenswerter als das digitale Pendant. Zumal in diesem Alter.

Es ist einfach so schön einfach, das Tablet zu geben. WIe gesagt, eine moderne Form des Schnullers. Die Fähigkeit, sich einfach mal mit sich selber zu beschäftigen oder es auch mal zu lernen, nicht im unmittelbaren Mittelpunkt zu stehen, ist heute vielen Kindern abhanden gekommen. Mit - wie ich finde - fatalen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

Aber beschränken wir uns wieder auf das Spassfliegen mit Kleinkindern: Ich wiederhole zum 9363. mal, dass das den Kindern nichts - aber auch gar nichts - bringt, sondern dass die Kinder hier ein Opfer ihrer Eltern sind, weil die nämlich unbedingt nach Florida wollen und nicht das 1 - 2jährige Kind. Das kann sich später noch nicht mal mehr dran erinnern. Jeder Familienurlaub weg von zu Hause, aber maximal 2 - 3 Stunden Reiseweg entfernt bringt tausend mal mehr. Mittel- und Langstrecken ja, aber dann bitte erst, wenn die Kinder selbst auch was davon haben. Und dazu müssen sie deutlich älter sein.

Und auch hier noch einmal: Erforderliche Reisen (Beruf, Umzug, Familienanlässe etc.) sind hiervon sicher auszunehmen. Und hier stellt sich dann schon die Frage, wie man dem Kind die Reise angenehm macht - und auch dem Umfeld im Flieger. Und da wiederhole ich mich: Ein Tablet ist zwar angenehm aber bestenfalls eine Arbeitserleichtung für die Eltern, damit sie sich nicht um ihr Kind kümmern müssen.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Sozusagen die Vorstufe der WhatsApp Kommunikation auch wenn man direkt nebeneinander sitzt, oft genug beobachtet in der Öffentlichkeit. Man schweigt und tippt sich gegenseitig elektronischen Mist zu. :doh:
Besitzt du ein Tablet? Was ist der Unterschied, ob ich mit meinem Kind "Wo ist Walter?" in einem Buch oder auf einem Tablet spiele? Also der Unterschied in der Kommunikation, die stattfindet?
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Der Punkt ist nur, dass das in den allermeisten Fällen nicht der Realität entspricht. Denn das Tablet wird dem Kleinen hingehalten wie ein Schnuller, und sobald er dann Ruhe gibt, sind die Eltern mit dem Kopf wieder woanders. Der Störenfried ist ja jetzt ruhig. Damit wird Dein Argument aber torpediert.
Es mag ja sein, dass es von manchen so gehandhabt wird. Aber deshalb kann man weder von einem auf alle schließen, noch kannst du nachweisen, dass alle Kinder, die mal ein paar Stunden auf einer langen Flugreise auf einem Tablet rumdrücken einen irreparablen Schaden auf Lebenszeit haben.

Außerdem kannst Du mir erzählen, was Du willst. Aber ein Bilderbuch oder sonstige analoge Spielgeräte - und natürlich die kreative Beschäftigung durch die Eltern sind tausendmal erstrebenswerter als das digitale Pendant. Zumal in diesem Alter.
Ich behaupte das Gegenteil. Und nun? Versteh mich nicht falsch: ich bin kein Verfechter davon, Kinder vor Tablets oder anderen Bildschirmen abzusetzen, aber deine Art der Argumentation erinnert mich an Fanatiker, die einfach den Blick für das Wesentliche verloren haben. Ich verstehe schon, du möchtest zu den Besser-Eltern gehören, die selbstverständlich die Kinder mit keinen elektronischen Geräten spielen lassen, weil das für die Entwicklung so schlecht ist. Und du kannst das auch gerne so handhaben. Ich mach dir kein schlechtes Gewissen deswegen, aber allen Eltern die ihre Kinder mal auf dem Tablet spielen lassen zu unterstellen, dass sie Kinder nur so beschäftigen würden, ist einfach absurd (auch wenn es vermutlich solche Eltern gibt).

WIe gesagt, eine moderne Form des Schnullers. Die Fähigkeit, sich einfach mal mit sich selber zu beschäftigen oder es auch mal zu lernen, nicht im unmittelbaren Mittelpunkt zu stehen, ist heute vielen Kindern abhanden gekommen. Mit - wie ich finde - fatalen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.
Das heißt, du regst dich genauso heftig über Eltern auf, die ihrem Kind einen Schnuller geben? Okay. Welche fatalen Auswirkungen auf die Gesellschaft sind das denn, die du beobachtest?

Das kann sich später noch nicht mal mehr dran erinnern. Jeder Familienurlaub weg von zu Hause, aber maximal 2 - 3 Stunden Reiseweg entfernt bringt tausend mal mehr. Mittel- und Langstrecken ja, aber dann bitte erst, wenn die Kinder selbst auch was davon haben.
Bitte begründe. Ist es dann überhaupt sinnvoll mit dem Kind wegzufahren? Sollte ich mich mit meinem Kind überhaupt in den ersten Lebensjahren beschäftigen? Daran kann sich das Kind doch schließlich überhaupt nicht mehr erinnern.

Und auch hier noch einmal: Erforderliche Reisen (Beruf, Umzug, Familienanlässe etc.) sind hiervon sicher auszunehmen.
Und auch hier nochmal: wer legt fest, was erforderliche Reisen sind? Muss man bei nhobalu einen Antrag stellen, um die Reise genehmigen zu lassen?

Und hier stellt sich dann schon die Frage, wie man dem Kind die Reise angenehm macht - und auch dem Umfeld im Flieger. Und da wiederhole ich mich: Ein Tablet ist zwar angenehm aber bestenfalls eine Arbeitserleichtung für die Eltern, damit sie sich nicht um ihr Kind kümmern müssen.
Aha, also man darf das Reisen angenehm machen, aber keinesfalls ein elektronisches Gerät in die Nähe des Kindes bringen. Aber das IFE ist dann in Ordnung? Darf ich denn selbst noch was auf einer Flugreise mit Kindern lesen? Oder behindert das zu sehr die Eltern-Kind-Kommunikation?
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.884
120
im Paralleluniversum
Bitte begründe. Ist es dann überhaupt sinnvoll mit dem Kind wegzufahren? Sollte ich mich mit meinem Kind überhaupt in den ersten Lebensjahren beschäftigen? Daran kann sich das Kind doch schließlich überhaupt nicht mehr erinnern.
Lese, was ich geschrieben habe. Dann verstehst Du, was ich meine.

Und auch hier nochmal: wer legt fest, was erforderliche Reisen sind? Muss man bei nhobalu einen Antrag stellen, um die Reise genehmigen zu lassen?
Das ist polemischer Quatsch. Ich will - wiederholt - nur sagen, dass es Reisen gibt, die man machen muss. Die Notwendigkeit ergibt die Situation, nicht irgendeine externe Genehmigung.

Aha, also man darf das Reisen angenehm machen, aber keinesfalls ein elektronisches Gerät in die Nähe des Kindes bringen. Aber das IFE ist dann in Ordnung? Darf ich denn selbst noch was auf einer Flugreise mit Kindern lesen? Oder behindert das zu sehr die Eltern-Kind-Kommunikation?
Auch hier karikierst Du unnötigerweise. "Auf keinen Fall" ist doch Unsinn. Aber es stellt sich die Frage, ob es wirklich sein muss. Und ja, für ein Kleinkind ist das IFE kompletter Unsinn.
Mit dem Kind lesen ist doch klasse. Aber vorzugsweise mit einem richtigen Buch / Bilderbuch. Und wer halt meint, einen 12 Stunden Flug mit seinem Kind machen zu müssen, weil der Strand so weit weg schöner ist als der Badesee in der Nähe, der muss sich dann halt auch dieser Aufgabe stellen.
Aber hier gibt es doch viele Beispiele, wo heute Unsinn getrieben wird. Zum Beispiel Windeln mit Sensoren, wann sie vollgemacht wurden. Wird direkt auf die Apple Watch der Eltern übertragen. Was für ein Schwachsinn ist das denn? Soll nur als Beispiel dienen ohne unmittelbaren Bezug zum Fliegen.

Nein, ich verdamme Technik nicht - ich verdiene sogar mein Geld damit.
Aber ich stelle mir schon die Frage, wie viel Digitalisierung ich um mich herum brauche und insbesondere für meine Kinder - wobei sich die Frage in Hinblick auf ihr heutiges Alter eh nicht mehr stellt.

Und ich bleibe dabei: Ein Kind wird sich daran erinnern (und auch das nur unterbewusst), dass die Eltern für das Kind da waren. Ob das in Timbuktu, in Florida oder z.B. am Bodensee, an der Ostsee oder am Zeltplatz in Egalistan in der Nähe war, das wird das Kind nicht mehr wissen. Die Nestwärme ist wichtig.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.884
120
im Paralleluniversum
Und wie wir alle aus unserer Lebenserfahrung wissen, werden Behauptungen durch häufiges Wiederholen automatisch wahr. :p

Aber auch nicht automatisch falsch. :idea:

Ich wollte mit der hohen Zahl lediglich anmerken, dass wir uns in diesem Thread wiederholt im Kreis drehen.
Aber meine Anspielungen versteht leider nicht immer jeder. Da bist Du kein Einzelfall.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Lese, was ich geschrieben habe. Dann verstehst Du, was ich meine.
Du musst mich nicht informieren, dass du liest, was du geschrieben hast. ;) Haben dir deine Eltern nicht genug Bücher zum Lesen gegeben, dass du den Imperativ von "lesen" nicht bilden kannst? :p Ja, das war eine übertriebene Antwort, die dein Post an sich nicht verdient hat, aber halt auch eine Steilvorlage. Also, ich habe gelesen, was du geschrieben hast. Ich habe das so verstanden, dass du lange Urlaubs-Flugreisen für Kleinkinder für überflüssig hältst, weil sich das Kind eh an nichts erinnern kann und davon nichts hat, aber gleichzeitig dieses Kind einen irreparablen Schaden hat, wenn es mal für eine kurze Zeit mit einem elektronischen Gerät "ruhig gestellt" wird, obwohl es sich doch meines Erachtens daran genauso wenig erinnern dürfte. Auch konntest du nicht erklären, warum die Eltern-Kind-Kommunikation in diesem Alter so wichtig ist, wenn sich das Kind doch eh nicht daran erinnern kann. Man muss sich halt für eine Argumentationslinie entscheiden und nur darum ging es. Ich kenne natürlich die Antworten auf die von mir gestellten Fragen, wollte dir aber kurz aufzeigen, wie sehr du dich verrannt hast.

Das ist polemischer Quatsch. Ich will - wiederholt - nur sagen, dass es Reisen gibt, die man machen muss. Die Notwendigkeit ergibt die Situation, nicht irgendeine externe Genehmigung.
Ich behaupte: nahezu alle Langstrecken-Reisen, die Eltern mit ihren Kleinkindern unternehmen, gehören zu den von dir aufgezählten notwendigen Reisen. Was nun?

Auch hier karikierst Du unnötigerweise. "Auf keinen Fall" ist doch Unsinn. Aber es stellt sich die Frage, ob es wirklich sein muss.
Allerdings war der Ausgangspunkt, dass man sein Kind auf einer Flugreise auch mal mit einem Tablet beschäftigt. Daran wurde angeknüpft und behauptet, dass das ein Unding sei und man Kinder bitte nicht elektronisch zu beschäftigen habe. Jetzt wieder das zurück rudern. Natürlich muss es nicht sein. Aber die Frage die sich stellt: ist ein Kind, das gelegentlich und für eine sehr begrenzte Zeit seine Freizeit mit dem Herumdrücken auf einem Tablet füllt, für sein Leben geschädigt? Ich traue mich auch hier zu behaupten, dass das nicht der Fall ist. Es wurde hier aber so getan, als wäre es genau so.

Und ich bleibe dabei: Ein Kind wird sich daran erinnern (und auch das nur unterbewusst), dass die Eltern für das Kind da waren. Ob das in Timbuktu, in Florida oder z.B. am Bodensee, an der Ostsee oder am Zeltplatz in Egalistan in der Nähe war, das wird das Kind nicht mehr wissen. Die Nestwärme ist wichtig.
Und das eine schließt das andere nicht aus. Warum jetzt allerdings das Kind unterbewusst an die Fürsorge, aber nicht an eine Eindrücke einer fremden Kultur erinnern kann, habe ich noch nicht verstanden, aber möglicherweise ist das so.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Diese Frage meinst Du nicht ernst, oder?
Doch natürlich. Bitte beantworten. Also Szene ist: ich sitze im Flugzeug, das Kind auf meinem Schoss.

A) Ich nehme das "Wo ist Walter"-Buch
B) Ich öffne die "Wo ist Walter"-App

... und suche mit meinem Kind gemeinsam Walter, Wenda und Konsorten.

Bitte den Unterschied in der Eltern-Kind-Kommunikation erklären.
 
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