Auch die offizielle PM vom CGN dazu:
Flughafen übernimmt ab 2025 Steuerung der Sicherheitskontrollen
Unterzeichnung des Beleihungsvertrages mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
Investition von 20 Millionen Euro in optimales Kundenerlebnis.
Ein Meilenstein für den Flughafen Köln/Bonn: Ab dem 1. Januar 2025 übernimmt die Flughafengesellschaft die Organisation der Luftsicherheitskontrollen von der Bundespolizei und steuert diese ab kommendem Jahr in Eigenregie. Heute wurde der zugrunde¬liegende Beleihungsvertrag von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, im Rahmen eines Festaktes am Flughafen unterzeichnet. Im Anschluss überreichte Barbara Heuser, Präsidentin der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, die offizielle Beleihungsurkunde.
„Sicherheit hat im Flugverkehr oberste Priorität. Dafür sorgt vor allem die Bundespolizei – in enger Kooperation mit Partnern an den Flughäfen. Wir wollen für höchste Sicherheitsstandards und zugleich kurze Wartezeiten für die Passagiere sorgen. Genau wie bereits in Frankfurt und Berlin übernimmt deshalb auch in Köln jetzt der Flughafenbetreiber selbst wichtige Teile der Passagier- und Gepäckkontrollen. Das bringt mehr Flexibilität und Effizienz – und geschieht natürlich unter Aufsicht der Bundespolizei. Die Bundespolizei kann sich so stärker auf ihre wichtigen Sicherheitsaufgaben konzentrieren. Das bringt Vorteile für alle Beteiligten“, sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
„Als Flughafen möchten wir unseren Gästen ein bestmögliches Reiseerlebnis bieten. Dazu gehört, Abläufe optimal aufeinander abzustimmen und wesentliche Prozesse aus einer Hand zu steuern. Mit der Übernahme der Steuerung und Organisation der Sicherheitskontrollen schlagen wir ein neues Kapitel für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung unseres Flughafens auf“, sagt Flughafenchef Thilo Schmid. „Wir investieren in die Umgestaltung des Kontrollbereichs sowie in den flächendeckenden Einsatz neuester CT-Technik, die bereits im kommenden Jahr schrittweise die bisherigen Kontrollgeräte ersetzen wird“, erklärt Schmid. „Mit der Bundespolizei als Partner an unserer Seite ist zudem weiterhin garantiert, dass wir Passagiererlebnis und gleichbleibend höchste Sicherheitsstandards miteinander verbinden.“
Neueste Technik und Re-Design ab kommendem Jahr
Der Umbau des Kontrollbereichs und die Implementierung neuester CT-Technik beginnt im Herbst 2025 und wird im Sommer 2026 abgeschlossen. Der Köln Bonn Airport wird dann der erste Flughafen in Deutschland sein, der an den Kontrollstellen flächendeckend mit CT-Technik augestattet ist. Diese ermöglicht es allen Passagieren künftig, Flüssigkeiten und elektronische Geräte während der Kontrolle im Handgepäck zu belassen, was Abläufe vereinfacht und effizienter macht. Für Familien wird eine speziell gestaltete Kontrollspur eingerichtet, um Prozesse zu optimieren. Zudem werden der Kontrollbereich auch optisch in das Gesamtkonzept des Terminals integriert und die Passagierwege intuitiv und angenehm gestaltet. „Der Bereich der Sicherheitskontrolle wird nach dem Umbau kaum wiederzuerkennen sein. Wir schaffen damit ein ganz neues Kundenerlebnis. Die neue Technologie und das moderne Design steigern die Aufenthaltsqualität für Passagiere und Mitarbeitende gleichermaßen“, sagt Schmid. „Insgesamt investieren wir rund 20 Millionen Euro.“
Enge Zusammenarbeit mit der Bundespolizei
Die Grundlage dieser Neuausrichtung bildet das Projekt „Next Chapter“. In den vergangenen Monaten hat der Flughafen in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei darin umfassende Vorbereitungen getroffen und beispielsweise Schulungskonzepte erstellt, Ausschreibungen für die neue Kontrolltechnik veröffentlicht und die Organisation des operativen Übergangs geplant. Im Zuge dessen wurde eine neue, für die Steuerung der Kontrollen zuständige Abteilung aufgebaut. Aktuell wird nun in einem sogenannten Schattenbetrieb die Praxis erprobt. „Ich möchte mich beim gesamten Projektteam und der Bundespolizei sehr herzlich die hervorragende Zusammenarbeit bedanken“, sagt Flughafenchef Schmid. „Dank des großen Engagements aller Beteiligten konnten wir mit der heutigen Beleihung die Übernahme zum 1. Januar beschließen.“
Bis zum Ende dieses Jahres wird die Bundespolizei die Kontrollen von Passagieren und deren Gepäck gemäß §5 des Luftsicherheit-sgesetzes steuern. Die Gewährleistungsverantwortung für die Luftsicherheit bleibt auch darüber hinaus bei der Bundespolizei. Ihr obliegen insbesondere die gesetzliche Rechts- und Fachaufsicht, der Schutz der Kontrollstellen und weitere wesentliche Aufgaben zur Gewährleistung der Luftsicherheits¬standards. Für die Durchführung der Kontrollen wird nach der Übernahme der Organisation durch die Flughafengesellschaft weiterhin ein privater Sicherheitsdienstleister eingesetzt. Nach Frankfurt und Berlin ist Köln/Bonn der dritte Flughafen in Deutschland, der die Steuerung der Kontrollprozesse in Eigenregie übernimmt.
Investitionsprogramm in Passagierprozesse und Reisekomfort
Mit der Übernahme der Sicherheitskontrollen geht der Flughafen einen weiteren Schritt in Richtung des ganzheitlichen Passagierprozesses. Bereits 2023 nahm der Flughafen ein neues Airport Operation Control Center (AOCC) in Betrieb. Hier laufen alle zentralen operativen Prozesse zusammen, um Abläufe noch effizienter zu gestalten. Die Integration der Sicherheitskontrollen in diese Strukturen stellt sicher, dass Köln/Bonn die Kontrolle über alle wesentlichen Prozesse weiter ausgestaltet – zum Vorteil aller Partner am Flughafen und insbesondere der Reisenden.
Zum Investitionsprogramm gehört neben der vollständigen Neugestaltung der Sicherheitskontrollen auch der Umbau der Ein- und Ausreise, 17 neue Gastronomieeinheiten, die Wiedereröffnung des Handgepäckausgangs sowie die umfassende Erneuerung des Mobiliars. Bereits erfolgt sind die Neueröffnung der Duty-Free-Flächen und verschiedener Shops. Diese Maßnahmen zahlen ebenfalls auf das vorrangige Ziel ein, die Aufenthaltsqualität und den Reisekomfort für alle Gäste am Flughafen weiter zu optimieren.