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Commerzbank

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Robbens

Erfahrenes Mitglied
24.03.2017
2.299
1.957
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Genau, ich bekomme die Werbung noch persönlich :D
Ne, ernsthaft, mich nervt sowas.
Ich werde jetzt auch schriftlich mein Einverständnis zur Werbung auch postalisch widerrufen.
Ich nehme mal an, dass ich das automatisch unterschrieben habe bei Kontoeröffnung.

Und wie ich oben dargelegt habe, gibt es im Onlinebereich zumindest für mich keine Chance das aktiv abzuwählen für postalisch.
Weil ich ja auch auf ausschließlich digital umgestellt habe.
 

danchel

Erfahrenes Mitglied
15.12.2015
870
210
Du wirst dich zukünftig bei jeder Bank rechtfertigen müssen, wenn "außergewöhnliche" Zahlungen auf deinem Konto eingehen.

Ich kann grundsätzlich jedem nur empfehlen, falls er was in die Richtung erwartet seiner Bank bzw seinem Berater zuvor Bescheid zu geben, dass da was kommt und auch auf Nachfrage die Mittelherkunft belegen zu können. Erspart euch jede menge Ärger.

Ich finde es nicht normal dass man sich dafür rechtfertigen muss. Musste ich bisher auch noch bei keiner Bank, obwohl ich auch schon ab und an 6stellige Überweisungseingänge hatte.
 

creasot

Erfahrenes Mitglied
14.04.2019
996
816
Bericht.

Heute wollte ich Kopie vom neuen Ausweis in Bank-Briefkasten werfen, aber die Filiale war zufällig offen. Der Mitarbeiter sagte, fremd gefertigte Kopie zählt nicht, er muss sie selbst machen und mit Stempel/Unterschrift bestätigen. OK. Dann hat er mir einige Fragen gestellt - manche zum Datenabgleich, aber einige - für Datenerfassung. Offensichtlich waren meine Stammdaten etwas lückenhaft. Der andere Mitarbeiter, der vor einem Jahr meinen alten Ausweis kopiert hat, sagte, den neuen Ausweis (wenn dieser da ist) brauche ich nicht zeigen. Doch - sagte sein heutiger Kollege - das brauchte ich sehr wohl. Und überhaupt - es war absolut richtig und sehr wichtig, dass ich wegen Ausweis und Datenabgleich kam.

Also, die Daten waren doch nicht in Ordnung und meinen neuen Ausweis musste ich doch vorlegen. Toll. Es war für mich gar kein Problem, ich sitze ja sowieso in Homeoffice und kann jederzeit rüber kommen. Aber, dass muss ja doch kommuniziert werden. Im letzten Jahr hatte ich explizit und ausdrücklich gefragt, ob ich nach dem Dokumententausch kommen soll. Die Antwort war klar und eindeutig - nein. Und solche Kleinigkeiten können einen die ganze Bankverbindung kosten.

Eigentlich habe ich mit der Bank beste Erfahrungen gemacht. Die Hotline ist gut erreichbar und sehr kompetent. Die paar Angelegenheiten, die ich hatte, wurden am Telefon sofort geklärt und erledigt. Online-Banking ist vorbildlich, der HBCI-Zugang ist ziemlich kompliziert in Einrichtung, aber gut und zuverlässig, es werden auch Vormerkposten und Partner-IBAN angezeigt. Somit wäre ich restlos glücklich, wenn nicht das ständige und nervtötende Warten auf Kündigung. Bei dieser Art von Kommunikation sind Kündigungen jedoch kein großes Wunder.
 

tcu99

Erfahrenes Mitglied
26.08.2016
6.603
1.229
Spannend. Diese Bank hat das Thema KYC echt nicht im Griff. Selbst die eigenen Mitarbeiter wissen nicht Bescheid.

Phänomenal.
 

DerOecher

Erfahrenes Mitglied
24.11.2019
313
83
Bei Kontoeröffnung habe ich in meiner Filiale von zwei verschiedenen Mitarbeitern zwei verschiedene Aussagen in Bezug auf Ident bekommen. Scheint also bei Coba verbreitet zu sein. Bei der DeuBa war das zuvor aber auch nicht besser mit der Betreuung in der Filiale.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.016
634
.de
Spannend. Diese Bank hat das Thema KYC echt nicht im Griff. Selbst die eigenen Mitarbeiter wissen nicht Bescheid.

Phänomenal.

Ist doch normal für einen Konzern. Viele mit Halbwissen, das sie für Vollwissen halten, was aufgrund der Größe und Struktur nicht auffällt.
 
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Andre_dtm

Reguläres Mitglied
09.04.2011
99
8
Bericht.

Somit wäre ich restlos glücklich, wenn nicht das ständige und nervtötende Warten auf Kündigung. Bei dieser Art von Kommunikation sind Kündigungen jedoch kein großes Wunder.


Ja, damit muss leider jeder Kunde rechnen. War Kunde im Wealth Management der CoBa, die Bank hatte fünfstellig an mir Provision verdient und ich war mit der Filialleitung über Jahre per du. Hätte nie gedacht, dass ich eine Kündigung von denen bekomme. Aus heiterem Himmel kam dann der Brief aus Frankfurt. Kündigung der privaten und geschäftlichen Konten mit der Ausnahme der Immobilienfinanzierungen. Mein “Bekannter” sagte, dass das zentral in Frankfurt veranlasst wird und er hier nicht intervenieren kann. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmte. Habe dem Laden nicht lange nachgetrauert. Depot jetzt bei Interactive Broker und Konten bei DKB und Consorsbank. Spare jetzt erhebliche Summen jeden Monat. Sollen die mich da für immer auf der Liste der Exkunden behalten. Ich sehe hier die Gekündigten nicht als Bittsteller.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
521
857
DUS
Vor ein paar Jahren war ich mal Opfer eines Identitätsdiebstahls und wurde in der Sache auch von der Polizei als Zeuge geladen. Die Kommissarin fragte, wo ich mein Konto hätte und ich beantwortete dies mit "Commerzbank". Sie sagte, da hätte ich ja Glück, da es eine der wenigen Banken in Deutschland wäre, die inzwischen wirklich vorbildlich mit dem Thema Geldwäsche und kriminelle Machenschaften umgeht. Gerade Sparkassen hätten in dem Bereich viel Nachholbedarf. Hintergrund dafür war wohl eine Milliardenstrafe für zu lasche Geldwäscheprävention aus den USA, in der Folge hatte die Coba jahrelang amerikanische Aufseher im Haus, die auch die jetzigen strikten Maßnahmen veranlasst und durchgesetzt haben. Da gilt der Grundsatz: Im Zweifel lieber einen guten Kunden verlieren, als noch mal eine Milliardenstrafe abdrücken zu müssen. Und ja, selbstverständlich hat man nach geltenden Recht hohe Geldeingänge zu erklären, wie soll Geldwäscheprävention denn sonst funktionieren?

Ansonsten ist es eben wie am Flughafen: Wer Gepäck von Dritten mitnimmt (oder sein Konto Dritten überlässt), bei der Sicherheitskontrolle dumme Scherze macht ("hab' nur 'ne Bombe dabei", beim Konto kann das ein "lustiger Verwendungszweck" wie "für Osama" sein...), der muss halt mit Ärger rechnen, auch wenn er kein Unrechtsgefühl dabei hat. Und da es sich zumindest um den Anfangsverdacht auf Straftaten handeln kann, die ggfls. Ermittlungen nach sich ziehen, kann und darf sowas vorm Handeln vom Institut auch nicht erst groß diskutiert werden.
 
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Noc

Erfahrenes Mitglied
18.09.2018
539
1.131
Bayreuth
Wer ne neue Bank sucht darf sich gern bei mir melden :D

Nochmal zum Thema KYC, normalerweise sollte ein Kunde zwei Briefe bekommen mit der Bitte sich dringend zu melden, kommt keine Reaktion Kontosperre und Androhung der Kündigung falls wieder nix Kündigung gem Par 18.

Betrifft den Fall, falsche oder unvollständige Daten.

Verdächtige Transaktionen sind natürlich was anderes
 
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tcu99

Erfahrenes Mitglied
26.08.2016
6.603
1.229
Gut. Der Polizei mag das recht sein, aber das ist trotzdem kein "best-practise", was die Commerzbank betreibt.
Wenn ich alle Kunden in einen Sack packe und als Bank einfach "drauf haue", dann werde ich natürlich immer einen treffen, der ein schwarzes Schaf ist. Im Gegenzug treffe ich aber auch zich Kunden, die ganz legal ihr Konto führen. Irgendwo ist es Aufgabe der Bank auch entsprechend mit dem Kunden zu kommunzieren. Und das ist ganz offensichtlich das, was bei dieser Bank nicht funktioniert.
Es wirkt eher, als sei die Bank mit dem Thema KYC komplett überfordert. Intention sollte es auch nicht sein die Kundschaft unter Generalverdacht zu stellen.

Bei irgendwelchen "Scherzen" spaßt eigentlich keine Bank wirklich lange, das war in den Medien auch mal so bekannt geworden. Die Geldwäscheprävention ist ein verpflichtender Teil und da wird auch von rechtlicher Seite teilweise vorgegeben, was eine Bank zu leisten hat.

Auf der einen Seite wirbt die Bank mit dreistelligen Eurobeträgen Kunden für ein Konto an; gleichzeitig schmeißt sie auch Kunden wieder raus, die scheinbar gar nichts gemacht haben.
Und ich glaube auch nicht, dass die jeweiligen Kunden im jeden Falle "falsch" gehandelt haben. Dafür hört man das gleiche Muster auch einfach zu oft.

Wer ne neue Bank sucht darf sich gern bei mir melden
biggrin.gif


Nochmal zum Thema KYC, normalerweise sollte ein Kunde zwei Briefe bekommen mit der Bitte sich dringend zu melden, kommt keine Reaktion Kontosperre und Androhung der Kündigung falls wieder nix Kündigung gem Par 18.

Betrifft den Fall, falsche oder unvollständige Daten.

Verdächtige Transaktionen sind natürlich was anderes



Hauptsache es wird irgendwie mit dem Kunden kommuniziert. Der Berater würde ja an dem Fall auch das Gespräch zum Kunden suchen.
Und das passiert ja bei der CoBa, traut man den Berichten hier und anderswo, nicht.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Spannend. Diese Bank hat das Thema KYC echt nicht im Griff. Selbst die eigenen Mitarbeiter wissen nicht Bescheid.

Phänomenal.

Die geldwäscherechtlichen Vorschriften sind in den letzten Jahren so umfassend und kompliziert geworden, dass dieses Thema eigentlich nur noch von Spezialisten sinnvoll und richtig bearbeitet werden kann. Da reichen die jährlichen Schulungen für die Filialkräfte beileibe nicht mehr.

Mit Know Your Customer ist es nicht mehr getan - AML umfasst mittlerweile auch Know Your Transaction, die Verhinderung von Steuerhinterziehung und -betrug, und durch die Hintertür kommt jetzt auch die Dual Use von Waren nach dem Außenwirtschaftsgesetz hinzu. Darüber hinaus müssen die Häuser mittlerweile jährlich überprüfen, ob ihre Risikoklassifizierung noch passt, und wenn man dabei aufgrund von merkwürdigen Transaktionen oder „komische Leute“ (Stichwort politisch exponierte Personen) im Verwandten- oder Bekanntenkreis hat oder in einer nicht wohlgelittenen Branche arbeitet, ist man schnell im roten Bereich. Und im Standardkundengeschäft will keiner Kunden im roten Bereich, weil die mindestens jährlich durchzuführenden Nachkontrollen wirtschaftlich nicht tragen.

Lustig wird es, wenn die Bundesregierung mit ihrem Ansatz durchkommt, dass jede Straftat künftig Vortat zum § 261 StGB wird. Dann könnten, so Stellungnahmen im laufenden Gesetzgebungsverfahren, schon Lastschriftrückgaben einen Betrugsverdacht begründen, der eine Verdachtsanzeige wegen Geldwäsche und ggf. eine Kontenkündigung nach sich zieht.

Meine Vermutung: Wir werden alle künftig viel mehr mit der eigenen Hausbank kommunizieren als bisher, um Verdachtsmomente erst gar nicht aufkommen zu lassen.
 

tcu99

Erfahrenes Mitglied
26.08.2016
6.603
1.229
Das ist auch alles nicht das Problem. Aber es ein Ottonormalverbraucher ist halt das Thema KYC und AML ziemlich egal. Wir sind hier keine Ottonormalverbraucher.
Es geht alleine um den Fakt, dass eine Bank in dem Fall einfach mit dem Kunden auch mal kommunizieren muss.

Ich behaupte mal, dass die wenigsten Kunden böse Absichten hinsichtlich ihrer finanziellen Transaktionen haben. Dazu müssen entsprechende KI entwickelt werden, die entsprechende Verhalten auf Konten erkennen können und dann muss ein Mitarbeiter entsprechend das ganze aufklären. Klar ist es das "gute Recht" der Bank zu kündigen, die Frage ist aber, ob das eine Dauerlösung sein soll.
Andere Banken haben durchaus auch ihre Prozesse und scheinen ja diese Prozesse auch entsprechend in den Griff zu bekommen.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Irgendwo ist es Aufgabe der Bank auch entsprechend mit dem Kunden zu kommunzieren.
Teilweise darf sie nicht kommunizieren. Ich würde bei Geldwäschegründen auch nie dem Kunden sagen, warum eine Kontenkündigung, um schon nicht in den Verdacht des strafbewährten „Tipping Offs“ zu kommen.
Intention sollte es auch nicht sein die Kundschaft unter Generalverdacht zu stellen.
Doch, der Gesetzgeber verlangt, dass alle Kunden und Transaktionen als verdächtig gelten. Eine Bank muss im Zweifel begründen können, warum sie keine Verdachtsanzeige geschrieben hat. Weswegen auch bei einem leisesten Verdacht eine Verdachtsanzeige geschrieben wird, um nicht selbst im Fokus staatsanwaltschaftlicher und aufsichtsrechtlicher Ermittlungen zu stehen.
Die Geldwäscheprävention ist ein verpflichtender Teil und da wird auch von rechtlicher Seite teilweise vorgegeben, was eine Bank zu leisten hat.
Die Vorgaben sind sehr detailliert und die Einhaltung derselben wird jährlich überprüft. Ein kleiner Verstoß und die BaFin verhängt direkt ein Bußgeld. Und da Deutschland nächstes Jahr selbst von der FATF geprüft wird, werden überall die Daumenschrauben angezogen.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Andere Banken haben durchaus auch ihre Prozesse und scheinen ja diese Prozesse auch entsprechend in den Griff zu bekommen.

Wie die Deutsche Bank, die einen „Sonderbeauftragten“ der BaFin ins Haus bekam, gegen den Vorstand und Aufsichtsrat völlig machtlos sind, weil ohne seine Zustimmung kein wirksamer Beschluss mehr gefasst werden kann, und der unmittelbar und ausschließlich an die BaFin berichtet.

Keiner will eine Vielzahl von Streifenwagen vor der Konzernzentrale haben wie die Deutsche Bank vor ein paar Jahren, aus der dann kistenweise Beweismaterial geschleppt wird.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.393
6.566
Im nächsten Ort hier nebenan gibt es (noch) eine Filiale.
Man kennt sich. Beim Geldabheben oder Einzahlen winke ich den Bankleuten zu, manchmal wenn ich Zeit habe gibt es einen Kaffee.
Wenn was ungewöhnliches auf meinem Konto passiert haben die zu Anfang ab und zu mal angerufen, das ließ dann aber nach.
Undenkbar, dass die mir einfach so kündigen!

In vielen der Berichte über überraschende Kündigungen kommt explizit zum Ausdruck, dass die Kündigungen durch "die Zentrale" veranlasst worden sind und die Filialen und die MA vor Ort ebenso überrascht und ratlos, aber eben auch machtlos waren. Ich habe noch keinen Bericht gesehen, in dem die Filiale vor Ort gegen die Kündigung irgend etwas hätte ausrichten können.
Richtig perfide finde ich, dass in einigen Berichten die Rede davon ist, dass sofort Karten und Konto gesperrt worden sind und keinerlei Verfügung mehr möglich gewesen sei, obgleich es sich um eine ordentliche Kündigung durch die CoBa gehandelt habe.
Ich messe diesen Berichten Glaubwürdigkeit bei und kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Mehrzahl dieser Fälle die Schuld beim Kunden lag oder er etwas verbockt hat (Einzelfälle gibt es sicher). Daher würde ich die CoBa (und entsprechend auch nicht Comdirect) niemandem mehr guten Gewissens empfehlen, der ein Konto für einen ernsthaften Einsatz sucht.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.393
6.566
ich kann mir nicht vorstellen, dass die Berichte über die 90+-jährige Oma, deren Commerzbankkonto nach 30+ Jahren aus heiterem Himmel gekündigt wird, auf KYC zurückzuführen ist. Falls dem so wäre, dann liefe bei der CoBa noch mehr schief, als man gemeinhin annimmt. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es sich bei der Mehrzahl der Fälle um schlichte Ertragsoptimierungen der Bank handelt.

(Korrektur: 80+, nicht 90+; https://www.focus.de/finanzen/banke...chner-kundin-83-einfach-raus_id_10403297.html)
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318

Hier dürfte die Bank wegen des PEP-Status aktiv geworden sein:

§ 1 Abs. 12 GWG:

(12) Politisch exponierte Person im Sinne dieses Gesetzes ist jede Person, die ein hochrangiges wichtiges öffentliches Amt auf internationaler, europäischer oder nationaler Ebene ausübt oder ausgeübt hat oder ein öffentliches Amt unterhalb der nationalen Ebene, dessen politische Bedeutung vergleichbar ist, ausübt oder ausgeübt hat. Zu den politisch exponierten Personen gehören insbesondere
1.
Personen, die folgende Funktionen innehaben:
a)
Staatschefs, Regierungschefs, Minister, Mitglieder der Europäischen Kommission, stellvertretende Minister und Staatssekretäre,
b)
Parlamentsabgeordnete und Mitglieder vergleichbarer Gesetzgebungsorgane,
c)
Mitglieder der Führungsgremien politischer Parteien,

d)
Mitglieder von obersten Gerichtshöfen, Verfassungsgerichtshöfen oder sonstigen hohen Gerichten, gegen deren Entscheidungen im Regelfall kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden kann,
e)
Mitglieder der Leitungsorgane von Rechnungshöfen,
f)
Mitglieder der Leitungsorgane von Zentralbanken,
g)
Botschafter, Geschäftsträger und Verteidigungsattachés,
h)
Mitglieder der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane staatseigener Unternehmen,
i)
Direktoren, stellvertretende Direktoren, Mitglieder des Leitungsorgans oder sonstige Leiter mit vergleichbarer Funktion in einer zwischenstaatlichen internationalen oder europäischen Organisation;
 

tcu99

Erfahrenes Mitglied
26.08.2016
6.603
1.229
Das es mittlerweile so krass aussieht war mir bis jetzt nicht bekannt. Danke für euren Input!
Also mir war bekannt, dass das Thema aktuell sehr stark verschärft wird. Allerdings war mir nicht bewusst, dass es nicht zwingend konkrete Anhaltspunkte geben muss, nach der einer Bank der Sache nachgehen muss. (wie z.B. das System schlägt einen Kunden vor aufgrund des resultierenden Verhaltensmusters wie z.B. hohe Bargeldeingänge, viel Geldeingang von fremden Personen aus dem Ausland etc.).

Ich selbst habe mit der Thematik nicht direkt was zu tun, deswegen ist es dann durchaus doch interessant zu lesen. Mir ist natürlich der genaue Inhalt der Bestimmungen nicht bekannt.
Mir und anderen Foristen ist halt die Commerzbank aufgefallen, da sie schon sehr restriktiv vorgeht.
Verglichen mit anderen Banken bis jetzt.

Wie ist das eigentlich dann beim Thema Basiskonto?
Das Konto ist ja in dem Sinne ja besonders geschützt und die Bank kann sich eben nicht sofort vom Kunden trennen.
Zählt KYC dort eigentlich auch als legitimer Kündigungsgrund? Bei Straftaten gegen die Bank oder dessen Mitarbeitern ist das ja klar... aber sonst?
 
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Andre_dtm

Reguläres Mitglied
09.04.2011
99
8
Was hier aber doch sehr verwunderlich ist, ist die Tatsache, dass bekanntlich die Deutsche Bank in der Vergangenheit ebenfalls besonders im Fokus stand bzgl. Compliance und KYC. Sogar mit eigener In house BAFIN Betreuung. Jetzt hätte ich erwartet, dass man hier besonders sensibilisiert ist und verdächtige Kundenverbindungen herausfiltert. Aber im großen Stil habe ich da nie etwas gehört. Das spricht für mich eher dafür, dass die Aktion bei der Commerzbank auch andere Motive verfolgt.
 

Robbens

Erfahrenes Mitglied
24.03.2017
2.299
1.957
Zum Thema KYC: heute hatte ich zum 1.mal einen Brief von der ING mit der Bitte um Aktualisierung der Daten.
Sollte ich bis zum 21.01.21 nicht aktualisieren, kann man das Konto nur eingeschränkt nutzen.
Nach Aktualisierung wieder vollständig.
Da wird anscheinend nicht sofort gekündigt.

Irgendwie scheint da bei den Banken verstärkt was zu laufen, ich hatte ja auch schon von Vorlage neuem Personalausweis bei Sparkasse und Weltsparen berichtet.

So wie hier bei der ING ist es natürlich vollkommen ok, man bekommt eine Nachricht und kann entweder das Formular senden (mit Freiumschlag), oder wahlweise online.
Nachtrag: Beim Einloggen kommt auch eine Aufforderung.


Warum die Coba das anscheinend nicht hinbekommt, erschließt sich mir nicht.
 
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creasot

Erfahrenes Mitglied
14.04.2019
996
816
Das spricht für mich eher dafür, dass die Aktion bei der Commerzbank auch andere Motive verfolgt.

Dieser Meinung bin ich auch. Die Kundschaft ist überall mehr oder weniger gleich, kündigen tut aber nur die Commerzbank.

Ja, es gibt schon bekannte Fälle, wo die Commerzbank aktiv werden kann. Z.B. Verwandte irgendwo im Iran, "falsche" Vornamen, Namen und Staatsangehörigkeiten, Spenden an bestimmte Stiftungen und Organisationen, häufige Überweisungen an Privatpersonen (auch in kleineren Beträgen), Bargeldeinzahlungen und so weiter. Das ist zumindest einigermaßen nachvollziehbar. Dass aber irgendeine 85-jährige Gertrude Maier aus München, ehem. Fabrikmitarbeiterin, rausgeworfen wird, kann nur noch mit Kostenoptimierung zu tun haben.

Übrigens, der Mitarbeiter, der mir gesagt hat, dass ich den neuen Ausweis nicht vorlegen muss, wusste nicht von HBCI. Er hat nicht einmal vermutet, dass seine Bank einen Zugang ohne Browser und Smartphone anbietet. Dabei erlaubt die Bank ausdrücklich Einsatz von Dritthersteller-Software. Mehr sogar: von StarMoney gibt es Commerzbank-Edition, die private Schlüssel auf Chipkarte schreiben kann (alternativ verwendet der Kunde eine Schlüsseldatei). Die Chipkarten werden von Reiner-SCT hergestellt und verkauft, ebenfalls als Commerzbank-Edition mit entsprechendem Logo. Das habe ich dem Bankmitarbeiter (!) erzählt. Zum Glück gibt eine hervorragende technische Hotline.
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.888
1.561
ich hatte ja auch schon von Vorlage neuem Personalausweis bei Sparkasse und Weltsparen berichtet.

Das Theater mit den neuen Ausweisen verstehe ich auch nicht: KYC bedeutet, dass der Kunde bei Aufnahme der Geschäftsbeziehung eindeutig und zweifelsfrei identifiziert werden muss. Nur wenn das einmal erledigt ist, ist es für immer erledigt. Die Identität des Kunden ändert sich ja nicht. Also wozu braucht die Bank irgendwann neue Ausweiskopien? Ich verstehe solche Forderungen immer als "wir haben das KYC von vor x Jahren verschlampt und führen keine rechtssichere Dokumentation".
 

Robbens

Erfahrenes Mitglied
24.03.2017
2.299
1.957
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Das Theater mit den neuen Ausweisen verstehe ich auch nicht: KYC bedeutet, dass der Kunde bei Aufnahme der Geschäftsbeziehung eindeutig und zweifelsfrei identifiziert werden muss. Nur wenn das einmal erledigt ist, ist es für immer erledigt. .
Wahrscheinlich wird aus Unwissenheit das Maximale gefordert, um nichts falsch zu machen.
Kein ungewöhnliches Verhalten im beruflichen Umfeld, wo auch keiner mehr Verantwortung für sein Handeln übernehmen will.