Der Mensch hat keinen Sinn für Risiken, darin liegt das eigentliche Problem. Geringe Risiken werden überschätzt. Hohe Risiken werden unterschätzt. Es entstehen Bauchgefühle, die auf "Erfahrungen" basieren, die niemals gemacht wurden (Medien). Mit Training und Beschäftigung mit dem Thema kann man das verbessern, macht aber fast keiner. Das Thema liegt bei den meisten Menschen mitten im weißen Fleck.
Wer in Thailand schon mal mit Moped unterwegs war, muss sich ganz sicher keine Gedanken um Corona machen. Das gilt übrigens auch fürs Motorradfahren in Deutschland. Ebenso nicht, wer bereits in kurzer Hose durch den Dschungel gestapft ist.
Sich hummerrot sonnen, damit man schneller braun wird, dürfte langfristig auch gesundheitsschädlicher sein.
Wer einen Streit mit Taxifahrern über 2 vermeintlich zuviel berechneten Euros lautstark ausdiskutiert, hat ebenso andere Probleme. Und wer gerne weiter raus schwimmt oder beim Schnorcheln Muränen beobachtet, der kann Corona locker angehen. Vom ungeschützten Sex mit wem auch immer ganz zu schweigen. Und von der Einnahme von Drogen sowieso. Generell gehen signifikant viele Touristen in Thailand (und anderswo) verschiedene Themen derart risikobereit an - oder risikoignorierend -, dass die Schnwelle zur Dämlichkeit deutlich überschritten wird.
Von daher gilt, was sowieso im Zusammenhang mit Corona zutrifft: Wer generell ängstlich ist und reichlich Energie in die Vorbeugung gegen alle möglichen Gefahren investiert, der kann auch Corona mit auf die Liste setzen. Der sollte allerdings auch ohne Corona nicht nach Thailand reisen. Aber auch nirgendwo anders hin. Zuhause bleiben ist allerdings auch keine Option.
Wer dagegen reichlich größere Gefahren regelmäßig ignoriert, der kann das auch locker bei Corona in Thailand, Singapur oder Hong Kong durchziehen.