Denied Boarding in Frankfurt

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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9.871
Gerade bei den Corona-begründeten Maßnahmen kommt es sehr häufig vor, dass man in andere Staaten einreisen kann, ohne die vollständigen Unterlagen vorzeigen zu müssen. Und wenn man sie nicht vorzeigt, dann hätte man sie auch nicht haben müssen.

Es gibt generell keine Gleichbehandlung im Unrecht.

Deshalb nochmal: Es ist irrelevant, ob Transit und Weiterreise am Ende geklappt haben oder nicht.

Die Prüfung wäre vereinfacht:
1) lagen zum Zeitpunkt des Abflugs ab Europa die Voraussetzungen für die Einreise nach Singapore vor
=> ja, unter Vorbehalt der Entscheidung der lokalen Behörden sowie der geglückten Weiterreise nach China
2) lagen zum Zeitpunkt des Abflugs ab Europa die Voraussetzungen für die Weiterreise nach China vor
=> nein, doch diese hätten in SIN erlangt werden können

Der Streit geht um die Wörter “unter Vorbehalt”, “geglückte Weiterreise” und “nein”.

Und nein, die Klägerin muss beweisen, dass sie die Einreisevorschriften erfüllt hat. Oder darauf hoffen, dass der Richter (online) die Visa free transit facility für eine Visa free entry facility hält. Nachteil: Die meisten englischen Richter sprechen gut Englisch.
 
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doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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Warum ist einzig und alleine UK ein möglicher Gerichtsstand könnte eine andere Frage sein.
Habe ich geschrieben, dass nur UK der Gerichtsstand ist?

Beziehungsweise ob man wirklich in Uk klagen muss oder es nicht einen günstigeren Gerichtsstand gibt?
Inwieweit wäre denn UK jetzt ungünstigerer?
Bei IDB kann sich eine Airline nicht mit "Extraordinary Circumstances" herausreden.
Der Fluggast muss nur nachweisen, dass die Einreisevoraussetzungen für Singapore erfüllt wurden.

Die Durchsetzung von EU261/UK261 ist in UK möglich (analog zu Österreich und Deutschland). Wenn der betroffene Fluggast in UK lebt, dann wäre die Wahl dieses Gerichtsstands sicherlich vorteilhaft.

Check-In in London war kein Problem, abgesehen davon das ihr erstes Leg storniert wurde und sie dann auf einen anderen LH Flug umgebucht wurde.

Wieso sprechen wir eigentlich davon, dass LHR-FRA von BA betrieben wurde. So wie ich das verstanden, wurde LHR-FRA von LH ausgeführt.

Hatte den LH Mitarbeiter kurz am Telefon. Er meint sie braucht ein Visum, um unter die TWOV Regel zu fallen müsse sie ein durchgehendes Ticket haben, also LHR FRA SIN Irgendwohin. Das geht aus den TWOV Regeln nicht hervor. Bei TIMATIC steht ja sogar "Passengers transiting with separate tickets can check-in for the connecting flight in the international transit area."

Natürlich lässt sich der Inhalt dieses Telefonats nicht nachweisen.
Meine These ist aber, dass LH hier das Boarding verweigert hat, da der Weiterflug ab SIN eben nicht auf dem LH-Ticket auftaucht.
Das passt auch zu den Berichten, dass die unterbezahlten LH Contract Agents eben nicht herumtelefonieren wollten.

Wenn LH diese Argumentation im MCOL vorbringt, dann würde LH wohl sehr wahrscheinlich verlieren.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Der Gerichtsstand interessierte mich gar nicht so sehr. Ich wollte nur eine Aussage treffen über die Fitness eines deutschen Amtsrichters in Rechtsgebieten außerhalb seines täglichen Tätigkeitsbereiches - falls es beim deutschen Amtsrichter landet. So gesehen abstrakt und ohne auf den konkreten Fall einzugehen.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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Die Amtsrichter in Köln oder Frankfurt Flughafen werden täglich mit vielen EC261 Klagen überhäuft.
Falls Gerichtsstand Deutschland -> da wird man nicht auf einen Wald-und-Wiesen Amtsrichter treffen.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Hatte den LH Mitarbeiter kurz am Telefon. Er meint sie braucht ein Visum, um unter die TWOV Regel zu fallen müsse sie ein durchgehendes Ticket haben, also LHR FRA SIN Irgendwohin. ...
Hier liegt doch der Fehler seitens LH, der zu der ganzen Geschichte geführt hat. VFTF verlangt eben kein durchgehendes Ticket, aber der LH Mitarbeiter hat das offenbar angenommen und daher kam die Logik, dass man sich als LH sorgen über eine möglicherweise schwierige Weiterreise nach China machte.
Finde ich sogar verständlich, es gibt durchaus Transitregelungen, welche ein durchgehendes Ticket erfordern und wegen Corona hat LH in China schon genug Strafen bekommen.

Wenn man kurz über den Tellerrand schaut, wozu es VFTF überhaupt gibt, wird auch klar, dass diese Regelung mit einem klassischen Transitvisum, welche teilweise eben durchgehende Tickets erfordern, nichts zu tun hat.

VFTF ist z.B. ideal für (indische/chinesische) Touristen, welche eine Kreuzfahrt ab/nach Singapur machen. Und das war vor Corona zumindest ein riesiger Markt. Ebenso kann man von Indonesien aus mit dem Auto oder Bus anreisen, um dann per Kreuzfahrt oder Flug weiterzureisen.

  • You may enter Singapore by any mode of transport but depart only via air or sea. You must have a valid onward air/ferry/cruise ticket departing Singapore within 96 hours; and
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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14.075
Was steht denn in Timatic zu Singapur als Transit- bzw. Endpunkt, könnte das mal jemand hier reinkopieren?
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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London Heathrow Airport
United Kingdom (UK)

Singapore Airport| September 19, 2022
Singapore
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  • Transit visa is not required for passengers holding a residence permit issued by Australia, Canada, Germany, Japan, New Zealand, Switzerland, the United Kingdom or the United States. The residence permit must be valid for at least 1 month on arrival. Passengers are only transit visa exempt for a single transit in their itinerary. Maximum stay of 96 hours.
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Lufthanse müsste diese Auskunft erst einmal erschüttern.
LH könnte argumentieren, dass Timatic nicht maßgeblich sei.
Viel Spass dabei -> Falls sich LH dann bei anderen Gerichtsverfahren auf Timatic bezieht, dann fällt LH auf die Schnauze.

Passengers are only transit visa exempt for a single transit in their itinerary.
Wie darf man das verstehen?
Bei einer Hin- und Rückflug darf man wohl nur einmal in Singapore einreisen. Bei dem Sachverhalt sollte der Rückflug ja von HKG nach ZRH gehen?
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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London Heathrow Airport
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Singapore Airport| September 19, 2022
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Lufthanse müsste diese Auskunft erst einmal erschüttern.


Wie darf man das verstehen?
Bei einer Hin- und Rückflug darf man wohl nur einmal in Singapore einreisen. Bei dem Sachverhalt sollte der Rückflug ja von HKG nach ZRH gehen?
Wäre da nicht der Eintrag FRA - SIN hilfreich?
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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Wäre da nicht der Eintrag FRA - SIN hilfreich?
Was soll das? Da wird genau das gleiche drinstehen. Warum sollte die Transitregel bei Ankünften aus DE nicht für UK gelten?

Frankfurt International Airport
Germany
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thbe

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27.06.2013
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Lufthanse müsste diese Auskunft erst einmal erschüttern.
LH könnte argumentieren, dass Timatic nicht maßgeblich sei.
Viel Spass dabei -> Falls sich LH dann bei anderen Gerichtsverfahren auf Timatic bezieht, dann fällt LH auf die Schnauze.
Mit der Begründung verliert die Passagierin sofort, da sie keinen Transit in diesem Sinne machen wollte und auch nicht kann. Denn man kann im klassischen Transit in SIN keinen Corona-Test machen, den man für China benötigt.

VFTF ist eben weder eindeutig ein Transit-, noch ein Einreisevisum. Nur gehen widersprüchliche Einreisebestimmungen nicht zu Lasten der Airline.
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Dann verstehe ich ehrlich gesagt so langsam nicht mehr, weshalb LH so ein Problem erfunden hat.
Weil die zitierte Regelung eindeutig nicht anwendbar ist. Die Passagierin wollte per VFTF in SIN die Einreisebestimmungen Chinas erfüllen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Wieso sprechen wir eigentlich davon, dass LHR-FRA von BA betrieben wurde. So wie ich das verstanden, wurde LHR-FRA von LH ausgeführt.
Gebucht war LH, der Zubringer wurde aber von LH gestrichen und sie wurde auf BA LCY FRA umgebucht. Daher hat LH in LCY dann eben auch keine Prüfung ihrer Dokumente vorgenommen, sondern erst in FRA als sie sich die Bordkarte für den Weiterflug abholen wollte.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
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Mit der Begründung verliert die Passagierin sofort, da sie keinen Transit in diesem Sinne machen wollte und auch nicht kann.

Die TE wollte in Singapore einreisen und danach weiterreisen. Ein Aufenthalt bis zu 96h erlaubt.

Denn man kann im klassischen Transit in SIN keinen Corona-Test machen, den man für China benötigt.
Anscheinend ja schon. Sie hat es ja hinbekommen.

VFTF ist eben weder eindeutig ein Transit-, noch ein Einreisevisum. Nur gehen widersprüchliche Einreisebestimmungen nicht zu Lasten der Airline.

Sie gehen auch nicht zu Lasten des Fluggastes. Wenn ein Land vorschreibt, dass ein Chinesischer Staatsbürger mit einem UK Residence Permit und einen Weiterflug in ein Drittland bis zu 96h einreisen darf, dann wüsste ich nicht, was hier widersprüchlich sei.
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Gebucht war LH, der Zubringer wurde aber von LH gestrichen und sie wurde auf BA LCY FRA umgebucht. Daher hat LH in LCY dann eben auch keine Prüfung ihrer Dokumente vorgenommen, sondern erst in FRA als sie sich die Bordkarte für den Weiterflug abholen wollte.
Wenn der TE sich widerspricht, kann ich auch nicht weiterhelfen.
Check-In in London war kein Problem, abgesehen davon das ihr erstes Leg storniert wurde und sie dann auf einen anderen LH Flug umgebucht wurde.

Letztendlich lag aber ein gültiges Ticket LHR-FRA-SIN von LH vor und damit ist LH über MCOL in UK greifbar. Rechtlich ist diese Umbuchung auf BA egal.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Nur gehen widersprüchliche Einreisebestimmungen nicht zu Lasten der Airline.
Sollten sie aber, denn laut Beförderungsbedingungen darf LH die Beförderung nur verweigern wenn der Pax die Einreisebestimmungen nicht erfüllt und nicht nur weil LH vermutet, dass man es nicht tut.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
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Weil die zitierte Regelung eindeutig nicht anwendbar ist. Die Passagierin wollte per VFTF in SIN die Einreisebestimmungen Chinas erfüllen.
Wieso nicht anwendbar?

Gerade bei Corona war es doch üblich, dass am Transitflughafen noch mal getestet werden muss.
Da ist ja logisch, dass der Fluggast am ursprünglichen Abflughafen (LHR oder FRA) noch gar nicht diesen Test ausgeführt haben konnte.
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Sollten sie aber, denn laut Beförderungsbedingungen darf LH die Beförderung nur verweigern wenn der Pax die Einreisebestimmungen nicht erfüllt und nicht nur weil LH vermutet, dass man es nicht tut.
Genau! Wenn EU-Airlines einfach willkürlich* deklarieren dürften, dass ein Fluggast die Einreisevoraussetzungen nicht erfüllen, dann würde die EU-Fluggastrechteverordnung ja komplett ausgehölt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gerichte da mitspielen dürften.

willkürlich = die Airline schiebt eine selbst-erfundene Regel vor (z.B. alles muss auf einem Ticket stehen). LH macht das wohl, um die Voraussetzungen besser kontrollieren zu können. Wenn alles auf einem Ticket steht, kann der unbezahlte Contract Agent das schnell prüfen. Bei seperaten Tickets muss sich ggf. auf einen Papierausdruck verlassen werden.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
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Wieso nicht anwendbar?

Gerade bei Corona war es doch üblich, dass am Transitflughafen noch mal getestet werden muss.
Da ist ja logisch, dass der Fluggast am ursprünglichen Abflughafen (LHR oder FRA) noch gar nicht diesen Test ausgeführt haben konnte.
Es wurden in SIN eine Reihe von Passagiere aus den genannten Staaten zurückgeschickt, welche die Einreisebestimmungen für das Zielland nicht erfüllten. Da ging es um das Fehlen einfacher Schnelltests, die in SIN im Transitbereich nicht angeboten wurden. Die Einreiseanforderungen nach SIN waren damals strenger.

Die Passagierin hätte - anders als Deutsche - ohne VFTF nicht in SIN klassisch einreisen dürfen. Im klassischen Transit hätte sie die Anforderungen der Weiterreise nicht erfüllen können.

VFTF ist ein Mix aus Transit und Einreise. Es ist mit der Weiterreise verknüpft. Die Anforderungen der Weiterreise waren (noch) nicht erfüllt. SIN behält sich vor, die Nutzung des VFTF zu verweigern.

Es ist m. E. ein 50:50 Fall und keinesfalls eindeutig. Das per Online-Claim zu vermitteln, ist schwieriger als es einem Amtsrichter zu erklären.
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Genau! Wenn EU-Airlines einfach willkürlich* deklarieren dürften, dass ein Fluggast die Einreisevoraussetzungen nicht erfüllen, dann würde die EU-Fluggastrechteverordnung ja komplett ausgehölt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gerichte da mitspielen dürften.
Daran ist nichts willkürlich. Es gibt gute Argumente dafür.
 
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doc7austin2

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10.03.2021
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SIN behält sich vor, die Nutzung des VFTF zu verweigern.

-> was seitens von LH zu beweisen wäre.

Es wurden in SIN eine Reihe von Passagiere aus den genannten Staaten zurückgeschickt, welche die Einreisebestimmungen für das Zielland nicht erfüllten. Da ging es um das Fehlen einfacher Schnelltests, die in SIN im Transitbereich nicht angeboten wurden. Die Einreiseanforderungen nach SIN waren damals strenger.

Mir ist schon bewusst, dass in 2020 und 2021 Singapore hier ziemlich streng vorgegangen ist. Da ging ein "Transit" auf getrennten Tickets nicht.
Nur befinden wir uns im September 2022. Die Regelungen wurden gelockert. Und diese gelockerten Regelungen finden sich im Timatic wieder. Ich war selbst überrascht, dass VFTF von Singapore wieder aktiviert wurde.
LH kann sich hier nicht mit irgendwelchen Regelungen und Erfahrungen aus 2020, 2021 herausreden.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
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908
Die Passagierin hätte - anders als Deutsche - ohne VFTF nicht in SIN klassisch einreisen dürfen. Im klassischen Transit hätte sie die Anforderungen der Weiterreise nicht erfüllen können.

VFTF ist ein Mix aus Transit und Einreise. Es ist mit der Weiterreise verknüpft. Die Anforderungen der Weiterreise waren (noch) nicht erfüllt. SIN behält sich vor, die Nutzung des VFTF zu verweigern.

Es ist m. E. ein 50:50 Fall und keinesfalls eindeutig. Das per Online-Claim zu vermitteln, ist schwieriger als es einem Amtsrichter zu erklären.
Nein. Woher nimmst du das? VFTF hat genau zwei Anforderungen, wurde hier im Thread jetzt auch mehrmals verlinkt und auch von ICA (Einreisebehörde Singapurs) nochmals per E-Mail bestätigt: Langzeitvisum aus der Liste mit Gültigkeit min. ein Monat nach Einreise und gültiges Weiterreiseticket (Flug/Fähre/Kreuzfahrt) innerhalb von 96h. Beides war glasklar erfüllt. Sonstige Bedingungen für VFTF-Nutzung als genau diese beiden gibt es nicht.

Natürlich muss man die sonstigen Einreisebestimmungen Singapurs erfüllen und wie in jedem Land trifft die finale Entscheidung der Beamte bei der Einreise. Egal ob mit oder ohne Visum, man hat kein Recht hereingelassen zu werden und kann abgewiesen werden; eine Deutsche Backpackerin die ankündigt mit Kellnern gehen die Urlaubskasse aufbessern zu wollen wird nicht einreisen dürfen. Das hat aber nichts mit dem vorliegenden Fall zu tun, auch die sonstigen Einreisebestimmungen waren offenbar erfüllt und sie bekam ihren Short Term Visit Pass ausgestellt.

Es wurde zwar hier jetzt schon fast 150 Posts herumdiskutiert, aber im Kern ist der Sachverhalt sehr einfach: die Passagierin hat alle Voraussetzungen für die Einreise nach Singapur erfüllt und konnte das am Check-In auch mit entsprechenden Dokumenten belegen. Ihr wurde trotzdem das Boarding für den Flug dorthin verweigert, wodurch ein zu ersetzender Schaden entstanden ist.
 
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doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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300x250
Es ist m. E. ein 50:50 Fall und keinesfalls eindeutig. Das per Online-Claim zu vermitteln, ist schwieriger als es einem Amtsrichter zu erklären.
Das Ding landet in UK in einem MCOL-Verfahren.
Die Klägerin legt hier eine Kopie des Passes, des UK-PR, des Tickets und den Timatic Ausdruck vor. Das ist sehr einfach.
LH muss dann die Hosen runterlassen und ein Dokument der Regierung aus Singapore vorbringen, woraus hervorgeht, dass die VFTF für den TE nicht erlaubt war.
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... weil die Klägerin den o.g. Timatic-Ausdruck vorlegt. LH muss die Aussagen vom Timatic-Ausdruck erschüttern. Da ist LH in der Beweispflicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ihr wurde trotzdem das Boarding für den Flug dorthin verweigert, wodurch ein zu ersetzender Schaden entstanden ist.
Genau! 2x EUR 600 plus die Kosten aller Ersatztickets!