DER Technikthread für unsere Fragen zu techn. Fragen rund ums Flugzeug!

ANZEIGE

j_daniels

Aktives Mitglied
07.04.2011
128
14
ANZEIGE
Hallo zusammen,

Kam eben in VFA mit 4Y 138 an.
Der approach erschien mir "ungewöhnlich" - kann jemand den genauen max. vertical speed im final raussuchen?

Danke!
 

Anhänge

  • Screenshot_20231013_130128_com.flightradar24free.jpg
    Screenshot_20231013_130128_com.flightradar24free.jpg
    942,2 KB · Aufrufe: 66

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.747
6.109
Ein paar Daten im FR24 replay:
FL165: -3840
FL140: -1920
FL110: -2368
FL090: 0
FL080: -2624
FL075: -2688
FL073: -2880
FL046: -1066
FL038: -576
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: j_daniels

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.050
2.453
FRA
Mal eine historische Frage. Ich war in Dunkirk im Museum der dortigen Schlacht aus dem 2. Weltkrieg. Dort war ein Instrumentenbrett einer Messerschmitt 109 ausgestellt - und die Höhenanzeige war in Metern, die Geschwindigkeitsanzeige war in km/h!

Daher die Frage - wann ist man in D in der Luftfahrt vom metrischen auf das imperiale System umgestiegen? Und wurde vor dem 2. Weltkrieg immer mit dem metrischen System geflogen?

PXL_20230902_100046813.jpg
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.058
10.007
irdisch
West-Deutschland ist nach dem Zweiten Weltkrieg aufs westliche, amerikanische System umgeschwenkt, jedenfalls in der großen Luftfahrt. Auch bei den Maßen von Flugzeugen. Ostdeutschland nicht, sondern erst mit der Einheit. Denn die Sowjets/Russen messen in Metern.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.231
3.246
In Segelflugzeugen sind heute noch Höhenmesser in Metern, Fahrtmesser in km/h und Vario in m/s üblich.

Eine C182, die ich früher viel geflogen bin, hatte sogar den Fahrtmesser noch in MPH.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.714
474
STR
In Segel- und Ultraleichtflugzeugen wird heute in Deutschland noch metrisch gemessen. Bei Flugzeugen hat man sich den ICAO Standards angepasst. Die BRD ist dem Chicagoer Abkommen 1956 beigetreten.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

Dreamergirl

Reguläres Mitglied
11.01.2019
33
12
Guten Tag. Hab mal eine Frage.
Flight cancellation NZ902

Sachverhalt: Airport AKL Flug NZ 902 am 04.09.2023

fährt auf die falsche Startposition, wird zurückgeschoben - fährt auf die richtige Startposition - nach einiger Zeit wird die Maschine zurückgesetzt zum Gate. Verfolgbar auf Flightradar.

Durchsage in Englisch im Fluggerät: Airplane is in wrong Startposition.

Vorfall wird am Gate vor dem Cockpit von vmtl. Sicherheitsleuten des Flughafens Auckland dokumentiert und protokolliert und mit dem Cockpit Personal dokumentiert. Anschließend wird der Flug gecancelt.

Ich vermute hier menschliches Versagen.

Was haltet ihr davon? Besteht hier auch ein Anspruch auf Entschädigung – Flugrecht New Zealand?
 

Anhänge

  • 23-09-05 11-08-30 5234.png
    23-09-05 11-08-30 5234.png
    204,4 KB · Aufrufe: 18
  • Wow
Reaktionen: bursche99

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
903
81
München
Heute in BLR gab's eine Durchsage für den Verspätungsgrund dass ein Reifen der B-747-400 einen Druckverlust hatte und erst noch gewechselt werden musste.
Meine Frage: Hat LH an solchen Flughäfen typische E-Teile lagernd oder gib't ein 'Ersatzrad' (Klingt jetzt komsich )evt. in solchen Fällen an Board ?
Oder sind die Räder kompatibel mit anderen B-Mustern ?
BLR ist jetzt ja nicht ein üblicher 747 Flughafen.

Danke und Gruss
Ron
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.608
9.552
Dahoam
Ob und wo LH solche Ersatzteile lagert kann ich leider nicht sagen, aber einen Ersatzreifen hat man nur in ganz speziellen Ausnahmefällen mit an Bord.

Es gab z.B. mal eine Fernsehreportage wo man einen LH-Ausbildungsflug begleitet hat wo die Piloten ihrer vorgeschriebenen Starts und Landungen absolviert haben und wo die Maschine (glaube ein A320) an diesem Tag unzählige Touch-and-Gos an einem Flughafen in Kroatien (glaub ZAD?) geflogen ist. Da war auch ein Ersatzreifen und ein Techniker mit an Bord damit man bei solchen speziellen Belastungen für die Reifen in kurzer Zeit einen Reifen wechseln konnte.
 
  • Like
Reaktionen: RON_Muc

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
3.714
474
STR
Es gibt im Normalfall (d.h. der Flughafen wird regelmäßig angeflogen) keine Ersatzteile / Ersatzräder an Bord des Flugzeugs. Das macht man nur im Falle sog. Remote-Operations an einem Ziel, das man nur einmalig oder selten anfliegt, im Falle LH z.B. die Corona-Rückholflüge nach Australien/Neuseeland oder Kreuzfahrt-Charter nach PPT. Da nimmt man einen eigenen Techniker und Container mit Ersatzteilen mit. (Bei Bombardier Business Jets kann Werkzeugkiste und Rad im Compartment im Tail eingebaut werden.)

Bei regelmäßig angeflogenen Zielen muss man der Aufsichtsbehörde nachweisen, dass sog. "Line-Maintenance" erbracht werden kann. Die Ersatzteile und Techniker müssen dabei nicht zwingend an dem Flughafen sein sondern können z.B. auch von FRA nach STR kurzfristig mit dem Auto kommen.
Kompatibel mit anderen Mustern sind Räder selten.
 
  • Like
Reaktionen: RON_Muc

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Ersatzreifen hat man nur in ganz speziellen Ausnahmefällen mit an Bord.
Vor allem wenn man kein Mainstream-Muster fliegt...
Einen 737 oder A330 Ersatzreifen sollte an jedem Flughafen vorhanden sein.

Entgegen den typischen Namen, tauscht man übrigens immer Kompletträder, also Reifen + Felge.
Kompatibel mit anderen Mustern sind Räder selten.
Eben weil Reifen und Felge zusammenbleiben, kompatible Reifen gibt es, kompatible Felgen selten.
Beim eigentlichen Reifenwechsel wird dann auch oft die Felge gewartet, das kann durchaus länger dauern, z.B. wenn die Felge rissgeprüft werden muss, was alle paar Reifenwechsel vorgeschrieben ist.

Radwechsel ist eine Frage von Minuten, ich hatte es schon nach dem Pushback, der Pushbackdriver hat etwas gesehen, dann den Reifen inspiziert und dem Captain bescheidgegeben. Dann ist erst nochmal eine Treppe herangeschoben worden, der Captain hat es sich angeguckt und dann kam ein Bulli von der Technik und hat schnell den Reifen auf dem Vorfeld gewechselt.
10 Minuten Verspätung, that´s it.
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81 und RON_Muc

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
903
81
München
Deswegen meine Frage was macht man an Flughäfen z.B. in Indien wenn man ein Rad braucht vor Ort.
Da kann nicht mal schnell der LH Bulli kommen.
(hier war es eine B-747-400) . A320-Typen standen genug auf dem Hof von div. Airlines da wirds wohl genug E-Teile geben.
Einen Reifen etc. sehe ich als Verschleissteil den man immer mal brauchen könnte.
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.904
729
MUC, near OBAXA
Deswegen meine Frage was macht man an Flughäfen z.B. in Indien wenn man ein Rad braucht vor Ort.
Da kann nicht mal schnell der LH Bulli kommen.
Man fliegt es ein, wartet auf die Post.
Anekdote aus 1995
AKL, die United B744 überragte in meiner Erinnerung das Flughafen Hauptgebäude in Auckland, alle saßen fertig zum Abflug (20:00 local) und der Captain kam mit der Durchsage "Leider haben wir ein Hydraulik-Problem an den Flaps (oder Spoiler oder so), damit können wir zwar starten aber nicht in LAX landen.... (er meinte die Bahn sei zu kurz..)" und "das Teil wird nun mit der nächsten Thai aus BKK eingeflogen und dann hier eingebaut..... wir treffen uns morgen nachmittag an gleicher Stelle wieder..." -> 24 Stunden delay
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.231
3.246
AKL, die United B744 überragte in meiner Erinnerung das Flughafen Hauptgebäude in Auckland, alle saßen fertig zum Abflug (20:00 local) und der Captain kam mit der Durchsage "Leider haben wir ein Hydraulik-Problem an den Flaps (oder Spoiler oder so), damit können wir zwar starten aber nicht in LAX landen.... (er meinte die Bahn sei zu kurz..)" und "das Teil wird nun mit der nächsten Thai aus BKK eingeflogen und dann hier eingebaut..... wir treffen uns morgen nachmittag an gleicher Stelle wieder..." -> 24 Stunden delay
Hatte ich auch schon mal mit BA in CPT: Vogelschlag bei der Landung (B744). 1 oder 2 Fan Blades verbogen. Teile und Techniker wurden dann am nächsten Morgen mit dem LHR-CPT mitgebracht. Mittag / Nachmittag Fan Blades getauscht und mit 24h Verspätung ging es dann los.
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
903
81
München
Danke für die Antworten, dann kommt gleich die nächste Frage:
In den USA habe ich die ETOPS Kennung auf der Bugradklappe gesehen.
Ist das dort Vorschrift oder was bedeuted das ?
Habe ich heir noch nie gesehen.
ETOPS2.PNG
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.855
686
KLU/GRZ
Die Hacker "ändern nicht den Kurs", sie stören das Navigationssystem an Bord.

Sie manipulieren das Navigationssignal und damit in weiterer Folge das Navigationssystem an Bord. - es geht hier nicht um das klassische Jamming, sondern um Spoofing. Und aufgrund der dadurch falsch berechneten GPS-Position ändert sich der Course over Ground.

Für das östliche Mitterlmeer werden ja mittlerweile fast tagesaktuell Gebiete mit aktiven GPS-Jamming veröffentlicht und das ist durch die Piloten zu berücksichtigen. Mit einer einfachen Procedure kann man das Problem in den Griff bekommen. GPS ist ja nicht das einzige Navigatationsmittel an Bord, aber halt das am einfachsten zu bedienende - in Zukunft müssen die Piloten in entsprechenden Bereichen halt auch auf die anderen Quellen schauen und wenn es Unterschiede gibt, entsprechend reagieren.
 
  • Like
Reaktionen: oldfaithful

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.058
10.007
irdisch
Es ist jedenfalls nicht wie eine Fernsteuerung durch Hacker, aber so liest es sich oben. Das ist eine offenbar professionell gemachte Störung im iranisch-irakischen Grenzgebiet. Wenn man die Bordsysteme im fraglichen Gebiet isoliert benutzt, werden die falschen Daten nicht geladen und alles funktioniert wie gewohnt weiter.
 
  • Like
Reaktionen: oldfaithful

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.855
686
KLU/GRZ
Es ist jedenfalls nicht wie eine Fernsteuerung durch Hacker, aber so liest es sich oben. Das ist eine offenbar professionell gemachte Störung im iranisch-irakischen Grenzgebiet. Wenn man die Bordsysteme im fraglichen Gebiet isoliert benutzt, werden die falschen Daten nicht geladen und alles funktioniert wie gewohnt weiter.

Klar ist Spoofing professionell gemacht, du manipulierst ja auch gezielt die schwachen Zeitsignale der Satelliten des GNSS. Aber welche falschen Daten sollen da geladen werden? Die Zeitsignale werden im GPS-Empfänger benutzt um die Eigenposition zu berechnen und wenn die manipuliert wird, wird damit auch der Kurs zum nächsten Wegpunkt manipuliert. Über GNSS werden keine Wegpunkte übertragen, das läuft über VDL2, SB-S oder ganz allgemein formuliert über ACARS.
 
  • Like
Reaktionen: oldfaithful

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.058
10.007
irdisch

Neu ist, dass die Störung nacheinander auch andere Navigationssysteme an Bord befallen kann, wenn man die nicht rechtzeitig isoliert.
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.855
686
KLU/GRZ

Neu ist, dass die Störung nacheinander auch andere Navigationssysteme an Bord befallen kann, wenn man die nicht rechtzeitig isoliert.

Das ist jetzt etwas zu reisserisch formuliert - das INS nutzt die gechainten GPS-Positionen um den typtischen Langzeit-Driftfehler permantent zu kompensieren (denke nur an den Sachalin-Zwischenfall). Wenn jetzt sich jetzt durch das Spoofing plötzlich die Position in kurzer Zeit massiv ändert, "verschlucken" sich diese INS bei der Kompensation (Vermutung: Plausibilitätstest der ARINC-429 Labels berücksichtigt das einfach nicht).

Von "Befallen" im Sinne eines Virusbefalles kann hier aber nicht die Rede sein. Und wie der Artikel schreibt, muss man dann halt andere Navigationsverfahren nutzen.
 
  • Like
Reaktionen: marcus67