Der Beitrag glänzt aber nicht mit Sachkenntnis!
Die Verdienste von Willie Walsh um BA und IB sind unbestritten, aber die Ausgangsposition für LH ist eine ganz andere:
1. BA kann mit LHR und LGW tatsächlich einen Grossteil des Heimatmarktes ohne allzuviele Zubringer abdecken. Nur mit FRA und MUC wäre dies nicht möglich. Zum Glück braucht LH ein dichtes Netzt von Zubringern und Regionalverbindungen in und aus Deutschland, weil wir kein dominierendes Oberzentrum haben. Zum Glück für uns, zum Nachteil der LH, denn gerade diese Verbindungen sind defizitär (wobei gerade AB in den weniger schlechten Jahren damit immerhin ihre Zukäufe finanzieren konnte). Hier ist die Situation bestenfalls in Spanien vergleichbar und mit Basis Spanien würde ich als Kunde die Verlagerungen ausserhalb MADs auf Vueling wahrscheinlich nicht als Segen empfinden.
2. Mehr als jedes andere EU-Land ist England auf die USA als Handelspartner konzentriert. Der Erfolg von BA steht und fällt weitestgehend mit ihren Rennstrecken in die USA. Eine ähnlich hohe Frequenz könnte LH in die US-Metropolen gar nicht füllen und ist zur Fütterung ihres ungleich grösseren Langstreckennetzes umso mehr auf Zubringer aus ganz Europa, bzw. der ganzen Welt angewiesen.
3. Die Stammkundschaft von BA und IB erträgt es mangels Alternative offensichtlich, für alle Verbindungen nach Süd- und Mittelamerika erst einmal nach Madrid zu müssen, bzw. für alle Verbindungen nach Fernost erst einmal nach London (EK und EY rollen nicht umsonst gerade den Spanischen Markt auf). Da sind die LH-Stammkunden verwöhnter und der Geist lässt sich wohl auch nicht mehr in die Flasche zurückbekommen, sonst würden wir ständig von grossen Erfolgen der SN mit ihrem Afrika-Netzwerk lesen.