Dann scheinst du ein ganz besonderer Pechvogel zu sein.
Zahlreiche Erfahrungen hier im Forum (u.a. auch meine eigene) berichten von erfolgreichen Ausgleichszahlungen, wenngleich aufgrund Überlastung der Mitarbeiter deutlich verspätet.
Es geht auch nicht um den juristischen Weg im Falle einer Ablehnung. Dann hat selbstverständlich jeder das Recht die seiner Meinung nach zustehende Ausgleichszahlung über diesen Weg einzufordern.
Diskussionsgegenstand sie die Leute, welche nicht ein paar Wochen länger bis zum Bescheid warten können. Und nochmal, hier steckt kein böser Wille von LH/4U dahinter, sondern schlichtweg Unterkapazitäten und die lassen sich so schnell gar nicht aufbauen, bzw. sind auch nur temporär und sicherlich kein zukünftiges Ansinnen der Airline. Geduld ist deshalb gefragt!
Allein Flightright hat mittlerweile 35.000 erfolgreiche Klageverfahren durch Anwälte führen lassen und doppelt soviele sind noch anhängig. Das spricht ziemlich eindeutig gegen die These, dass Airlines irgendwann zahlen, wenn man nur geduldig genug ist.
Diese Verständnisduselei gegenüber Eurowings ist kaum nachvollziehbar. Wenn sie schneller agieren wollten, könnten sie das ohne Probleme. Einfach eine Seite wie zB von Flightright spiegeln wo alle relevanten Daten komfortabel eigegeben werden können, Verknüpfung mit der Flugdatenbank und der ganze Zauber lässt sich quasi vollautomatisiert abwickeln. Die Handvoll Flüge, in denen man berechtigerweise über einen Anspruch streiten könnte, mag man intern entsprechend mit einer red flag kennzeichnen und manuell abarbeiten. Wenn man das nicht macht, um das Stellen von Ansprüchen zu erschweren, darf man sich auch nicht über Überlastung beklagen und Nachsicht der Kunden erwarten.
Davon mal abgesehen, hat das vermutlich irgendein ein bean counter genau durchgerechnet, was Eurowings günstiger kommt - auf erstes Anfordern zahlen oder das Problem aussitzen und sich routinemäßig verklagen zu lassen. Anscheinend ist Letzteres billiger., sonst würde man das ja als Airline, die mittlerweile zwecks Kostenersparnis erbsenzählend Wasser in Tetrapacks statt in kleinen Flaschen ausgibt, sicher anders handhaben...
Und schließlich: Wirklich ärgerlich ist mE, dass aufgrund dieser Blockadepolitik der Airlines überhaupt nur das Geschäftsmodell von Anbietern wie Flightright funktioniert. Die haben jüngst übrigens 200 Mio. EUR realisierte Forderungen aus Fluggastrechten erreicht - was bedeutet, dass 66 Mio. EUR aus den Schatullen der Airlines nicht bei Fluggästen, sondern bei Flightright gelandet sind.