Update: Im Fokus der Medien – Die Ausweichlandung von Flug EW7514
Während sich die Medienberichterstattung zunächst auf die Auswirkungen des Unwetters unmittelbar vor Ort auf der Insel Mallorca konzentriert hat, geraten heute auch die wetterbedingten Ausweichlandungen der Airlines ins Blickfeld. Insbesondere Flug EW7514 vom vergangenen Sonntag beschäftigt die Medien. Der in Hamburg gestartete Flug konnte das Ziel Ibiza nicht anfliegen und ist nach einem längeren Holding nach Alicante ausgewichen. Dort erfolgte eine sichere Landung. Da viele Passagiere dieses Fluges im Anschluss über Social-Media-Kanäle von durchflogenen heftigen Wetter-Turbulenzen berichteten, haben zahlreiche Medien, darunter BILD, RTL, SAT1 & Co die Geschichte aufgegriffen. Dabei hat insbesondere die Boulevardpresse eine gehörige Portion Dramatisierung in die Berichterstattung reingepackt. Eurowings hat sich im Dialog mit den Medien um eine sachliche Aufklärung bemüht und einen Faktencheck angeboten:
Eurowings Flug EW7514 startete am Sonntag, den 27. August 2023 um 8.07 Uhr in Hamburg mit Ziel Ibiza. Aufgrund einer auf den Balearen vorherrschenden und sich stetig verändernden, schweren Unwetterlage war eine Landung auf Ibiza nicht möglich. Die Crew entschied in einer Warteschleife zu fliegen, um bei einer möglichen Wetterbesserung dennoch am geplanten Ziel landen zu können – ein in der Luftfahrt übliches Verfahren. Als sich keine Verbesserung der Wettersituation ergab, ist Flug EW7514 zum Flughafen Alicante ausgewichen. Dabei geriet der Airbus A320 in Turbulenzen und verlor infolgedessen kurzzeitig an Höhe. Die Maschine hat aber ihre normale Reiseflughöhe rasch zurückgewonnen und konnte dort mit 174 Passagieren um 12.18 Uhr sicher landen. Das Flugzeug wurde nach der Landung pflichtgemäß und sorgfältig von Technikern überprüft. Dabei wurden keinerlei Hinweise auf einen Blitzeinschlag gefunden.
Moderne Verkehrsflugzeuge sind für solche extremen Belastungen ausgelegt und können auch einem solchen Unwetter problemlos standhalten. Natürlich ist eine solche Flugphase für Passagiere nicht angenehm, aber trotz der Turbulenzen hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Menschen an Bord bestanden. Eine Landung muss übrigens bei einer solchen Wetterlage mit starken Winden grundsätzlich manuell erfolgen, da der Autopilot die Landung unter diesen Umständen nicht übernehmen darf. Das Flugzeug ist am nächsten Tag ganz normal von Alicante zum Ziel Ibiza geflogen. Natürlich bedauern wir die Unannehmlichkeiten, die den Passagieren dabei entstanden sind auf dem verlängerten Weg an ihr Urlaubsziel. Wir bitten aber um Verständnis dafür, dass Sicherheit jederzeit absolute Priorität hat und eine Ausweichlandung in diesem Fall unumgänglich war. Selbstverständlich besteht auf allen unseren Flügen eine grundsätzliche Anschnallpflicht – das heißt, die Passagiere sind verpflichtet sich anzuschnallen, sobald sie ihren Platz eingenommen haben.