Diesmal der Sonne entgegen - oder 71 Tage 'The Americas'

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Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
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Thanksgiving!!! Gönnt den Leuten doch mal einen der wirklich wenigen Feiertage!!

Ansonsten vielen Dank für den Bericht, lese immer noch gerne mit (y)
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.487
12.704
IAH & HAM
Kommt mir sehr bekannt vor...
Letztes Jahr da gleiche in Fort Lauderdale. Alle Restaurants zu - incl. McD und BK. Das einzig offene war der "Floridian" am Las Olas Blvd. Hier gab es dann auch als Tagesmenu Truthahn. War lecker!

Thanksgiving in den USA bedeutet für mich zukünftig Apartment mit Küche. Und einkaufen.
Wieveile Restaurants haben in Deutschland denn am Heiligabend geöffnet?
 
T

Temposünder

Guest
Ist das Kuchen neben den Frühlingsrollen?

In den USA bin ich immer wieder erstaunt über die Faulheit vieler Menschen. Obwohl nicht behindert setzt man sich ohne Not in irgendwelche elektrische Rollstühle, fährt von Attraktion zu Attraktion – und wundert sich dann über sein extremes Übergewicht.
Werden die vom Park gestellt, so wie bei Walmart?
 
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metollica80

Erfahrenes Mitglied
16.05.2010
444
0
MA/LU
Unbestritten ganz wenige. Darum sind die Weihnachtstage ja auch für manchen so öde.
Falls dies nicht deutlich rauskam: Keine Kritik - nur Überraschung, ich hätte dies in den USA nicht erwartet.

Ich war zwei Mal an Thanksgiving in den USA. Einmal in SFO, einmal Orlando. Während in SFO wirklich alles geschlossen war, waren Walmart, McD und Co. in Orlando geöffnet, genau wie die Premium Outlets. Nur die "regulären" Malls waren geschlossen. In den Outlets waren dann auch nur Ausländer anzutreffen (die Black Friday Aktionen gibt es schon an Thanksgiving, daher macht das keinen Unterschied). Punkt Mitternacht haben dann alle Malls geöffnet, und von einer auf die andere Minute war alles proppevoll. Während sich der Black Friday in den Outlets vergleichsweise nicht sonderlich gelohnt hat, konnte man in den regulären Geschäften (Macy's beispielsweise) doch unglaublich gute Schnäppchen machen.
Edit: SFO war 2010, Orlando 2011. SFO war eher ungewollt, da ich vorher auf einer Konferenz war. Am Abend ging dann der Rückflug. Ich habe noch nie einen derart leeren Langstreckenflug erlebt.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
39. Tag; 28.11.2015; Orlando – St. Maarten

Nach nur zwei Stunden Schlaf wurden wir unsanft vom Wecker aus unseren Träumen gerissen.

Nachdem wir uns frisch gemacht, gepackt, ausgecheckt und das Gepäck in den X5 gewuchtet hatten, fuhren wir los in Richtung MCO Flughafen, 15 Minuten vom Hyatt Place entfernt.

Dummerweise hat SIXT sein Büro nicht direkt am Flughafen, sondern ‚Off-Location’ – weshalb wir etwas zusätzliche Zeit eingeplant hatten.

Um 5 stand der Mietwagen auf dem Hof, das Shuttle wartete schon, so dass wir bereits um 05:30 vor Terminal B, dem Check-In-Bereich von American Airlines abgesetzt wurden.

Der Mitarbeiter am Check-In war heute etwas pingelig, ließ 71.5 lbs. nicht durchgehen, so dass wir noch schnell etwas umpacken mussten. Getan und Boardingpässe für beide Flüge erhalten.


Ab zur Security. Was hier los war habe ich selten gesehen, der gesamte Bereich war mit Wartenden verstopft. Zum Glück gab es ganz links eine Priority-Schlange, zwar auch noch recht lang – aber wesentlich kürzer als der Rest.


So schafften wir es bis 06:10 per Bahn zum Abflugbereich. Da gestern das Abendessen ausfiel waren wir nun hungrig. Lounge gab es natürlich nicht, McD ebenfalls Fehlanzeige.

Im Foodbereich


hatte man die Wahl zwischen einer Joghurtbude (Joghurt mit Früchten und Granola, klein, zu US$ 10.79 plus Steuern), einem Mexikaner (Frühstück-Burritos), einem ‚nature’s table’ Laden (bei dem alles nicht besonders frisch aussah) und Wendy’s. Wir dachten, dass Wendy’s wahrscheinlich das kleinere Übel ist,


bestellten 2 Frühstücke.

Diese waren allerdings noch geschmacksneutraler als McD oder Burger King – nur die Kartoffeln waren ganz lecker. Zur Erinnerung: wir hatten Hunger!

Weiter zu Flugsteig 39, wo wir auf unseren Kurzstreckenhüpfer nach Miami warteten. Während meine +1 an meiner Schulter bereits nach 2 Minuten in Tiefschlaf fiel, versuchte ich wach zu bleiben, den Flug nicht zu verpassen.


Pünktlich um 7 Uhr durften zuerst alle Personen mit Rollstuhl (ich schreibe bewusst nicht ‚im’ Rollstuhl – da einige der Rollstuhlsitzer noch per pedes am Gate ankamen, sich dann erst in den Rollstuhl setzten) sowie deren Angehörige ins Flugzeug.

Upgrades wurden reichlich vergeben – ich denke außer uns hat niemand für First Class auf diesem 30-Minuten-Flug bezahlt.

Beim Flugzeug handelte es sich um einen 737-800,


Der Vogel war innen schon ganz schön runtergekommen und verdreckt.


Ich zeigte dies dem Flugbegleiter höflich worauf dieser mir ein paar feuchte Tücher in die Hand drückte. Ich fragte ihn ob ich das nun reinigen sollte – worauf er mir antwortete, dass er dies bestimmt nicht tue, er wäre hier nicht zum Putzen angestellt. Wenn ich darauf bestünde würde er nun jemanden zum Putzen anfordern. Dies tat ich dann auch, aus Prinzip – worauf seine Kollegin antrapte, um die Blinds abzuwischen.

Wir waren so müde, dass wir selbst vom Start nichts mitbekamen, schon selig schliefen. Nur kurz vor Ankunft wurde ich dann doch noch wach, der zum Putzen nicht angestellte Flugbeleiter war wohl eher zum Lachen und laut Reden angestellt – auf jeden Fall kenne ich jetzt die, nach seiner Meinung, besten Sushi-Restaurants Orlandos.

An D40 angedockt und zum Admirals Club bei D30 gelaufen. Aber – als hätten wir es nicht schon geahnt – AA findet auch hier wieder einen Grund weshalb man als C-Class Pax nicht in die Lounge darf: auf Karibikflügen gibt es keinen Zugang, egal welche Klasse man fliegt.

Ich verstehe das System von AA nicht. Da kauft man teure Tickets und darf trotzdem nicht in die Lounge? Ich weis schon weshalb ich diese schmuddelige Airline mit unfreundlichem Personal in der Vergangenheit wann immer möglich gemieden hatte. Und so werde ich es mit AA und OneWorld auch weiter halten.

Zu Gate 36, dort bis zum Boarding unseres Fluges AA2219 nach St. Maarten Platz genommen.


Das Boading begann zeitig. Wir nahmen als eine der Ersten auf den Plätzen 3A und 3B Platz.


Diesmal war der Flug nicht überbucht, so dass es weniger Upgrades gab, die C-Class nicht ganz voll wurde, der Flieger ebenfalls nicht im Besten Zustand.


Wir starteten in Richtung Westen, hatten nochmals einen schönen Blick auf Miami


und kurz darauf die vorgelagerten Inseln bzw. Riffe.


Zuerst gab es etwas zu trinken sowie Nüsse,


später ein kleines Mittagessen, entweder Chicken-Salad


oder Ravioli.


Während das Huhn viel zu trocken war, konnte man die Ravioli durchaus essen. Zwar zu weich, wie meist in den USA, aber ordentlich im Geschmack.

Das Beste waren aber definitiv die Schoko-Cookies.

Nach 1.5 Stunden Flug wurde es extrem wackelig, selten solche Turbulenzen erlebt. Der Kapitän teilte mit, dass dies bis zur Landung so sein würde, wir für die verbleibende Stunde nicht mehr auf die Toilette könnten.

Trotzdem verschliefen wir den Rest des Fluges – wir waren einfach nach 2 Stunden Schlaf zu müde.

Kurz vor Landung bekamen wir noch die winkenden Menschen am Strand mit, setzten dann sehr hart am SXM-Flughafen auf.

Natürlich gab es eine Außenposition


und wir durften zum Terminal laufen. Dies hatte ich auch schon lange nicht mehr erlebt.

Hinein und als erste zur Passkontrolle, wo die Dame meiner +1 den Stempel auf einen nicht dafür vorgesehene Seite drückte.

So schnell wir durch die Passkontrolle kamen, so lange dauerte es bis unser Gepäck auf dem Band lag, trotz Priority-Tag.

In der Ankunftshalle befinden sich die üblichen Car-Rental-Schalter, nur SIXT war nicht zu sehen. AVIS klärte uns auf: statt eines Schalters sitzt eine Dame in orangenem T-Shirt vor dem Terminal, ruft das Shuttle, welches einen nach 10 Minuten Warten zum 2 Minuten entfernten Büro bringt.

Gebucht hatte ich einen Hyundai i20, welchen wir auch bekommen sollten. Erst nachdem ich alles Gepäck verstaut hatte, wurde mir mitgeteilt, dass wir ein größeres Auto bekämen. Aber Sport tut ja gut – also alles wieder ausgepackt und in das andere Auto geworfen.


Unser Hyundai Elantra hat erst 14'000 Kilometer auf der Uhr, ist aber außen bereits überall völlig zerbeult und zerkratzt. Mir soll es ohne Versicherung Recht sein.

Ein Navigations-System gibt es natürlich nicht – dafür eine Karte und Erklärung wie man zum Ziel, in unserem Fall ‚Oyster Pond’, kommt. Dies war wirklich einfach, vor allem da man von Kreisverkehr zu Kreisverkehr fährt.

Nur am Schluss wurde es dann doch noch schwierig, wir mussten unsere Unterkunft finden. Diesmal war es nämlich kein Hotel und kein B&B, sondern über AirBnB gebucht – ich wollte dies mal ausprobieren.

Die Fotos im Internet waren toll, mit herrlichem Ausblick, die Reviews der bisherigen Gäste auch. So mühte sich unser Hyundai Automatik den Berg nach oben, in L. Leider reichte dies nicht, wir mussten zudem die Klimaanlage ausschalten, sonst hätte er es nicht nach oben geschafft.

Schließlich fanden wir das Haus, klingelten und wurden eingelassen.

Erwartet wurden wir von einer Französin in den Mitt-50ern, in langem wallenden Kleid und ihren 8 Katzen. Das Haus und die Lage sind zwar einmalig


– aber besonders sauber war es nicht.

Wir wurden dann zu unserem Zimmer geführt, im Erdgeschoss – das ich als Keller bezeichnen würde, neben der Garage!


Wie man sieht ist der Eingangsbereich nicht sonderlich gepflegt, französisch eben.

Das Zimmer ist in Wirklichkeit leider nicht so hübsch wie auf den Fotos im Internet,


das Badezimmer etwas kahl und gebrauchter Seife bestückt.




Auch die Küche, nicht mehr die Neueste, Rost überall.


Das Schlimmste war allerdings die mangelnde Sauberkeit, ob auf dem Boden oder am völlig verstaubten Deckenventilator. Ich ging also nach oben, teilte diesen Mangel mit. Die Dame des Hauses kam bewaffnet mit einem Besen und einem Betttuch, welches sie über unser Bett legte, bevor die den Deckenventilator abfegte, trocken. Wenn ihr gesehen hättet was da runterfiel – der wurde bestimmt seit 2 Jahren nicht mehr geputzt.

Aber wir waren einfach zu fertig, um uns eine neue Unterkunft zu suchen, auch wenn diese hier gar nicht geht. AirBnB, für mich gestorben!

Wieder runter nach Oyster Pond, auf die französische Seite, um uns mit ein paar Lebensmitteln für das Frühstück einzudecken. Im Ort gibt es einen kleinen Supermarkt, der meist französische Produkte anbietet.

Wir verließen den Tante-Emma-Laden mit 2 Tüten, inklusive Moskitospray und EUR 45.50 ärmer. Um lokale Früchte zu erstehen, mussten wir nochmals 5 Kilometer weiter. Wir kauften lokale Ananas, Grapefruit, Bananen, Papaya und Mangos, zu US$ 16. Alles nicht besonders günstig auf Sint Maarten.

Zudem fühlt sich meine +1 nicht besonders wohl, die Menschen und der viele Müll sowie die ausgeschlachteten Autos am Straßenrand machen ihr Angst. Auch ich muss gestehen, dass ich von der Verwahrlosung entsetzt bin.

Am Abend waren wir zu müde, um noch eine Strecke bis zu einem ordentlichen Restaurant zu fahren. Also ging es, so wie wir waren, wieder den Berg runter (ich hoffe die Bremsen halten die paar Tage durch). Über die Holländisch-Französische Grenze, welche durch einen stinkenden Abwasserkanal markiert wird, zur ‚BZH Creperie’, welche von außen einen einladenden Eindruck macht.

Wir nahmen im Garten Platz,


bekamen die Speisekarte überreicht und bestellten 2 Coke Light. Keine Ahnung warum, aber das Coke Light war völlig ohne Geschmack.

Wir bekamen eine Pizza


mit zu dickem Boden und zu viel Käse, im Elektroofen gebacken. Brrrrr!

Auch der ‚Caesar Salad’ (links) hatte mit einem echten Caesar Salad so viel zu tun wie American Airlines mit einer 5*-Airline. Tomaten, zu viel Dressing, furchtbar.

Wir aßen ein bisschen davon, bezahlten die Zeche und fuhren wieder den steilen Berg zu unserer Absteige.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tatsächlich war auch ich von SXM bzw. dem wenigen was ich von der Insel gesehen habe nicht besonders begeistert. Nachdem ich von SJU angeflogen war, wo es mir auch nicht gefiel, ist für mich die Karibik kein erstrebenswertes Reiseziel mehr.
 
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panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
1.036
90
LOWW
so können die meinungen auseinandergehen. mir hat es sowohl in puerto rico als auch gleich danach in saint martin sehr sehr gut gefallen. in beiden fällen ausgezeichnete (privat)unterkünfte und das essen fand ich auch überall gut (wenngleich ich bei diesem thema alles andere als pingelig bin).
und als "versierter" französische-karibik-urlauber ist man die "sauberkeit" dort dann schon gewöhnt.
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
978
193
BER
www.the-mileonaire.com
Ich hab so ziemlich die gleiche Reise vor 2 Jahren gemacht - auch bei Sixt von i20 "hoch-geupgraded", auch bei Oyster Pond übernachtet (glaube wir waren sogar im selben Tante-Emma-Laden), aber das Hotel war zum Glück für 3* richtig solide. Nettes französisches Besitzer-Pärchen, geräumige (und saubere!) Zimmer, Blick auf die Bucht. Nur die lange Fahrt über die Insel zum Mayo Beach war lästig. Falls nicht ohnehin geplant: Tagesausflug mit Winair nach Saba ist aus aviatischer Sicht natürlich ein Highlight :)
landing-at-saba-cockpit-view-winair.jpg
 
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JohnnyElLoco

Aktives Mitglied
05.05.2014
223
3
In der gleichen AirBnB-Unterkunft war ich im Sommer auch :D

Wir hatten uns auch von den tollen Pool-Bildern und der Aussicht verleiten lassen (Stichwort "Infinity-Pool) und das wird zum Glück ja auch genau so geboten.

Mal schauen, ob euch auch was von den selbst gezüchteten Pflanzen auf der Terrasse "angeboten" wird.

Ich hoffe nur für euch, dass es regenfrei bleibt, denn dann ist es schlicht unmöglich den Berg hochzukommen.
Unser Hyundai i20 kam schon die erste Spitzkehre nicht hoch und so mussten wir wieder umdrehen und warten, bis die Sonne die Straße zum Glück wieder getrocknet hatte.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Frage an HON/UA: ist euer Hyundai Elantra ein Automatik?

Normalerweise sollte eine gute Motorsteuerung die Klimaanlage und andere Verbraucher selber abwerfen wenn alle Leistung an den Rädern benötigt wird..

Mach mal ein Bild vom Berge. (beim runterfahren nach oben)

Viel Erfolg in St Marteen. Ich denke ihr schaut euch noch die niedrig landenden Flugzeuge an.

Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Frage an HON/UA: ist euer Hyundai Elantra ein Automatik?
Ja, ist eine Automatikvariante - in Verbindung mit dem kleinen Motor keine gute Kombination für die Insel. Auch die kleinen Reifen scharren oft auf dem Asphalt, die Kupplung (oder wie man das bei Automatik nennt) stinkt auch ganz gut. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt arbeitete die A/C fröhlich weiter - bis ich sie manuell abgeschaltet habe.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
40. Tag; 29.11.2015; St. Maarten

Nachdem wir den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachgeholt hatten, ging ich nach oben in die Küche und bereitete uns das Frühstück zu. Beim Anblick der Küche war ich geschockt – so etwas dreckiges habe ich noch niemals in meinem Leben gesehen!

Vom total verschmutzten Handtuch, über die vielen toten Fliegen in den Schüsseln und den Ameisen (lebend) im Geschirrschrank, alles, wirklich alles inklusive der Küchenablage war dreckig! Ich nahm mir den fadenscheinigen Schwamm aus der Spüle (in welcher benutztes Geschirr stand), etwas Palmolive und fing erstmal an zu putzen.

Erst dann konnte ich beginnen Ananas, Mango, Banane und Papaya für unser Frühstück zu schnipseln. Noch etwas französischen Joghurt und aus den USA mitgebrachtes Granola dazu und auf die Terrasse gesetzt, den Ausblick genossen.


Auch sehr interessant fanden wir die Topfpflanzen, ich nehme an reine Deko ;-)


Überhaupt, die Eigentümerin will Innendesign studiert haben. Wenn das stimmt, dann bin ich Professor für Innenraumgestaltung. Selbst die Treppe ist extrem gefährlich, nicht nur weil das Geländer fehlt – auch von einer DIN Norm was Treppensteigung und Trittfläche angeht – ist diese weit entfernt. Und das wirklich nicht aus Platznot!

Gegen 11 saßen wir im Auto, fuhren den Weg


zur Hauptstraße hinunter. Ich bete, dass unser Elantra keinen Wartungsstau bei den Bremsen hat!

Nach 50 Metern erreicht man den Grenz’fluß’ zwischen Holland und Frankreich


– das Fenster sollte man besser geschlossen halten, so stinkt diese Kloake.

Vorbei an der typischen Scenery der Insel, verwahrlosten, zerstörten Autos am Straßenrand und auf Grundstücken.


Kurz darauf stand plötzlich eine Menschenansammlung am Straßenrad. Neugierig rechts rangefahren und ausgestiegen.

Direkt neben der Hauptstraße bot sich uns dieser Anblick:


Uns wurde von einem Einheimischen erklärt, dass die Leguane sich hier sammeln, da ihnen hier immer Essen gebracht wird. Der freundliche Herr gab meiner +1 einen Zweig, so dass sie die Fütterung übernehmen konnte.


Irgendwann nahmen wir die falsche Abbiegung, fuhren einen steilen Berg hinauf, wo sich uns dieser Anblick vom nördlichsten Punkt der Insel bot.


Wieder zurück auf die Hauptstraße, wo ich diesem Gesellen ausweichen musste.


Meine +1 wollte einen starken Kaffee, ich dachte dafür wäre der französische Teil der Insel prädestiniert. Wir sahen ein hübsches Kaffee, parkten unseren Wagen (eher eine Krankheit, da irgendwas ständig vibriert, nervtötende Geräusche macht) auf dem Parkplatz von Grand Case ab und setzten uns in die Bar.


Sehr stylisch, mit hübschem Ausblick.

Drei Espresso zu US$ 12 – und ich dachte die USA wären teuer.

Weiter die Westküste hinunter und zum Friar’s Bay abgebogen. Nein, die Straßen auf St. Martin sind keinesfalls besser als auf Kuba – eher schlechter, noch mehr Schlaglöcher. Ich denke St. Martin kann für sich den Titel ‚die schlechtesten Straßen der EU’ unangefochten beanspruchen.

Der Strand, okay – aber nicht so toll, dass wir uns hier in die Wellen werfen wollten.


Stattdessen setzten wir uns an einen Tisch, bestellten eine Diet Coke für mich, einen Planter’s Punch (US$ 8 für einen Cocktail aus dem Plastikbecher!)


für meine +1 (vielleicht übersieht sie dann den ganzen Dreck und Müll, der überall auf der Insel herumliegt).

Überhaupt, mir soll nochmal jemand sagen, dass Indien dreckig ist – den schicke ich nach St. Martin. Denn die nächste Ortschaft war ein Zeugnis der Zerfalls, die Hauptstadt der Autowracks und des Mülls. Wir waren geschockt von der EU.

Hinein in die Hauptstadt des französischen Teil der Insel, Marigot.


Am Yachthafen vorbei, wo es laut einem Freund die besten Croissants der Insel gibt. Nur ist natürlich an einem Sonntag auf einer solchen Touristeninsel das Meiste geschlossen. Das ist Geschäftssinn!

15 Minuten später erreichten wir den Süden der Insel, den wohl bekanntesten Flughafen, der Grund weshalb ich unbedingt nach St. Maarten wollte. Auto illegal direkt nach dem Strand abgestellt und in Richtung Start-/Landebahn gelaufen.

Der Grund für die Menschenmassen war, dass wir es zufällig geschafft hatten genau 10 Minuten vor Eintreffen des AF-Flugs aus Paris am Strand aufzuschlagen.

Aber zuerst startete eine MD 80 mit Gebrüll über uns hinweg,


im Anschluss durften wir uns von einem Privatjet Sandstrahlen lassen.


Dies ist in Wirklichkeit nicht so schlimm wie von einigen beschrieben. Zwar fliegen ein paar Hüte und Sonnenbrillen weg, es wird ziemlich warm – aber dies ist auf keinen Fall ‚Sandstrahlen’. Ob allerdings das Einatmen der Abgase gut für die Gesundheit ist...

Und schon kam er angeflogen, der A340 der AF.


Mit Getöse über uns hinweg, vielleicht noch 30 bis 40 Meter über unseren Köpfen. Dieses Schauspiel war auf jeden Fall wesentlich lauter als der abfliegende Privatjet.


Selbst nach Landung legte sich der Wind erst nach weit über einer Minute.

Zurück zum Auto und bei SIXT vorbeigeschaut, gefragt ob ein anderes Auto zur Verfügung steht, der kleine Motor in Verbindung mit der Automatik und das Vibrieren aus dem Kofferraum nervt – aber leider waren alle Autos vergeben.

Weiter in Richtung Simpson Bay, wir hatten Hunger. Statt wieder in einem Restaurant schlechtes Essen zu hohen Preisen vorgesetzt zu bekommen, entschieden wir uns für einen BBQ-Stand, welcher gut von Einheimischen und Touristen besucht war.


Ein Blick in den Smoker, der köstliche Geruch schlug uns entgegen.


Wir bestellten ein Baby Rack und Chicken-Wings (zusammen US$ 14, eine angenehme Überraschung),


Bedienten uns an den bereitgestellten Saucen (BBQ und eine extrem scharfe, grüne Variante). Dieses Essen war endlich was wir uns für die Karibik erträumt hatten, herrlich aromatisch.

Wieder zurück zu unserer Absteige, wo sich unser Hyundai kräftig abmühte.


(auf dem Foto sieht es bei weitem nicht so steil aus wie es in Wirklichkeit ist)

So übel dieses Drecksloch auch ist – der Ausblick beleibt herrlich.




(im Hintergrund Gustavia)

Da der Tag heute bisher kulinarisch so gut gelaufen war, wollten wir diesen Schnitt am Abend nicht verderben. In einem Foodblog hatte ich von ‚Yvette’s Restaurant’ im nahegelegenen Quartier d’Orleans gelesen.

So fuhren wir ca. 10 Minuten nördlich in diese Ortschaft, suchten – und fanden das Restaurant nicht. Eine Gruppe Jugendlicher, welche an der Hauptstraße auf ihren Mofas saßen, Bier tranken und Hamburger aßen, erklärten uns den Weg aber sehr freundlich, boten sogar an auf ihren Rollern bis zum Restaurant vor uns herzufahren (was wir dankend ablehnten).

Schließlich fanden wir das Restaurant in einer Seitenstraße,


parkten das Auto und gingen hinein. Der Innenraum war so wie wir es uns von der Karibik erwarteten, bunt.


Bei dem Restaurant handelt sich um ein echtes Familienrestaurant, Vater und Tochter servieren, Mutter und Großmutter stehen in der Küche, der Großvater macht den Concierge am Eingang. Eine Wand hing voll mit Fotos von Gästen sowie internationalen Artikeln über die Küche.

Wir wählten zwei Vorspeisen, ‚Salt Fish Cakes (spicy)’ und ‚Conch-Salad’, zu welchem lokales, in Fett ausgebackenes ‚Brot’ (im Hintergrund) serviert wurde.


Der Salat war einfach vorzüglich, mit viel Muschelfleisch und einem Hauch von Sellerie. Dazu das Brot – köstlich.

Aber auch die Fish-Cakes waren herrlich, vor allem in Kombination mit den scharf eingelegten Chilis, Knoblauch und Zwiebeln.


Nachdem wir die Vorspeisen restlos verdrückt hatten, wurde das Hauptgericht serviert, ein Snapper für uns zusammen, in Kreolischer Sauce, als Beilage Reis mit Bohnen, frittierte Planates und eine Sauce aus Öl, Knoblauch und anderen Gewürzen.


Auch hier gab es absolut nichts zu meckern, der Fisch war wunderbar saftig, die Sauce wunderbar, der Reis in Verbindung mit dem Öl ein Traum.

Wir waren zwar gesättigt, aber der Herr des Hauses sagte wir müssen den hausgemachten Coconut-Pie versuchen – ohne diesen hätten wir die Küche nicht erlebt. Okay, wenn man uns so nett bittet entschlossen wir uns ein Stück zu teilen.

Schon kam er, lauwarm, saftig, locker, bombastisch lecker:


Nun waren wir nicht nur gesättigt sondern auch noch glücklich. Zudem kam die Rechnung inkl. Coke Light auf 46 US$ - ein Wunder auf dieser Insel.

Zurück in unsere Bude, noch kurz den Fruchtsalat für Morgenfrüh vorbereiten. Ich wollte gerade aus der Küche eine Schale und ein Messer besorgen, als ich bemerkte, dass die Eigentümer des Hauses direkt nebenan im zur Küche offenen Wohnbereich schlafen. Ich nehme an, dass diese ihr Schlafzimmer im Untergeschoss ebenfalls vermietet haben – deshalb ein Bett dort aufgestellt haben. Es wird immer besser!

Trotzdem schaffte ich die Zubereitung des Fruchtsalats mit den einfachen Mitteln der Kleinküche, gingen dann ins Bett.
 
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alohasteffi

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
1.120
125
München
Hi HON/UA waren dieses Jahr auch in SXM, wenn ihr wirklich lecker essen wollt, geht ins Restaurant Astrolabe: ASTROLABE RESTAURANT - Restaurant L’Astrolabe - Esmeralda resort - Orient Bay - Saint Martin
Wirklich tolle und hochwertige Küche, nettes Ambiente, freundliche Inhaber. Unbedingt vorher reservieren, geht aber auch per Email für den gleichen Tag noch.
Während unseres einwöchigen Aufenthalts waren wir 2 mal dort.
Ansonsten haben wir uns zum Großteil auch selbst versorgt, in den Supermärkten auf der französischen Seite gibt es doch so leckere Sachen, frisches Baguette, Pate´, Tomaten, etc..
 
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hannes08

Erfahrenes Mitglied
19.08.2011
3.887
320
GRZ
Tatsächlich war auch ich von SXM bzw. dem wenigen was ich von der Insel gesehen habe nicht besonders begeistert. Nachdem ich von SJU angeflogen war, wo es mir auch nicht gefiel, ist für mich die Karibik kein erstrebenswertes Reiseziel mehr.
In Jamaika (Negrill) mussten wir uns 2 Tage massiv eingewöhnen (Dreck, desolate Straßen, ärmliche Menschen die aber recht glücklich sind, usw.) und "herunterkommen" - dann konnten wir die Relaxedheit, Lebensfreude, schöne Natur usw. genießen.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Ich hatte für Feb/Mar 2016 auch über karibische Inseln nachgedacht, bin aber auf Grund des Berichtes nun eher kuriert.
Ich frage mich nur noch, ob diese sündhaft teuren Ressorts besser gewesen wären oder ob man dort nur mehr bezahlt hätte für die gleichen Plastikbesser und Pappteller.
 

MS.PANAM

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
961
0
SRQ/HAM
Ich hatte für Feb/Mar 2016 auch über karibische Inseln nachgedacht, bin aber auf Grund des Berichtes nun eher kuriert.
Ich frage mich nur noch, ob diese sündhaft teuren Ressorts besser gewesen wären oder ob man dort nur mehr bezahlt hätte für die gleichen Plastikbesser und Pappteller.


....wenn du dich mit geschlossenen Augen zu einem Resort begibts und es zwischendurch nicht verlaesst, ist doch alles prima .... Ansonsten muss man eben entscheiden, ob man fuer viel Geld diesen Spagat machen will.... Das ist genau der Grund, weshalb mein +1 nicht mehr bereit ist, noch mal zu irgendeiner dieser Inseln zu reisen. Auch wenn wir sie quasi vor der Tuer haben...
 

Sawyer

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
1.305
64
Wir waren letztes Jahr auf Eleuthera. Dort ist es zwar auch teuer, dafür gibt es aber sehr wenige Touristen und dadurch auch keine Abzocke.
Wer auf einsame Strände steht und keine Michelin Restaurants und Hilton Ketten braucht, wird dort glücklich. Die Armut ist dort nicht sehr groß, es ist sehr sauber und die Leute sind extrem freundlich.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
41/1. Tag; 30.11.2015; St. Maarten – Saba – St. Maarten

Zwei weitere Gründe für unseren Abstecher nach St. Maarten waren
1.) der Flug nach Saba, Start & Landung auf dem kürzesten kommerziellen Runway und
2.) Besteigung des Mt. Scenery, der höchsten Erhebung der Niederlande

So saßen wir bereits um 7 Uhr im Auto um bei dem auf St. Maarten herrschenden Verkehr (St. Stau wäre der gerechtfertigte Name der Insel) rechtzeitig für unseren Flug am Airport zu sein.

In knapp über einer Stunde schafften wir die paar Kilometer, stellten unser Auto bei SIXT ab und sparten uns so die EUR 15 für den Flughafenparkplatz und den Ärger falls dort etwas vom Auto gestohlen würde – was wohl häufiger vorkommt.

Ca. 500 Meter zur Abflughalle zurückgelegt, wo eine einzige Dame vor uns am universellen Schalter von WInAir stand.


Leider checkte diese Dame für eine ganze amerikanische Reisegruppe ein, so dass wir über 30 Minuten warten mussten.

Rucksack mit Sonnencreme, Moskitospray etc. eingecheckt, Boardingpässe erhalten


und im 1. OG durch die Pass- und Sicherheitskontrolle. Der Flughafen scheint das einzig ordentliche & saubere Gebäude der Insel zu sein.


Zum WinAir-Gate, auf den Boardingaufruf gewartet.


Die Treppe runter und von einem WinAir-Mitarbeiter zum Flugzeug geleitet worden,


wo wir als Erste einstiegen und uns die beiden Plätze in der ersten Reihe rechts, mit hervorragendem Blick nach vorn, sicherten.

Schon waren wir mit Getöse in der Luft, ich schaute mir kurz die Sicherheitskarte an


und genoss den Blick aus knapp 1000 Metern Höhe auf das Meer.

Nach knapp 15 Minuten ging es auch schon wieder nach unten, Saba-Airport kam in Sichtweite.


Der Landeanflug war recht unspektakulär, nur ein kurzes starkes Bremsen und schon stand die Maschine nur ca. 120 Meter nach dem Aufsetzen.

Wenig später durften wir auch schon vor dem Terminal aussteigen,


Passkontrolle durchlaufen, unser Gepäck in Empfang nehmen und einen Blick auf den heute zu besteigenden, wolkenverhangenen Mt. Scenery nehmen.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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41/2. Tag; 30.11.2015; St. Maarten – Saba – St. Maarten

Kurz noch zwei Flaschen Wasser erstanden und hinaus auf den Parkplatz. Leider stand gerade kein Taxi bereit, so dass uns eines von den sehr freundlichen Flughafenmitarbeitern gerufen wurde.

15 Minuten später saßen wir in einem alten Toyota-Diesel-Van und fuhren die sehr steile und kurvige Straße, welche zwischen 1939 und 1960 erbaut wurde, in Richtung Windwardside, einer wunderschönen und sauberen Ortschaft, wo auch der Trail zum Mt. Scenery beginnt.


Auf ging es nach oben,


in Richtung oberem Parkplatz, an welchem man sich auch absetzen lassen kann, wenn man nicht den ganzen Trail mit seinen 1'160 Stufen bezwingen möchte.

Der Trail ist anfangs zwar steil, aber noch relativ trocken, die Stufen nicht glitschig.


Je weiter man nach oben kommt, um so steiler wird der Anstieg, die Stufenhöhe. Dadurch, dass man nun in den Wolken ist, wird die ganze Angelegenheit recht rutschig, man muss schon sehr aufpassen, um nicht auszurutschen und hinzufallen.


Die Natur ist wahnsinnig schön, sehr grün, mit riesigen Blättern, Lilianen – und dazu der Dunst der Wolken. Wir erinnerten uns an diesen künstlichen Regenwald in Singapore – nur war hier alles echt.

Meine +1 bekam immer mal wieder Herzrasen, so dass wir kurze Zwischenstopps einlegen mussten. Auch ich kam ganz schön ins Schwitzen.

Aber nach 55 Minuten waren wir oben – nicht schlecht wenn normalerweise 90 Minuten angesetzt sind.


Noch weiter zum Scenic View Point, wo sich das Schild befindet, dass man sich am höchsten Punkt der Niederlande befindet.


Ich kann nun von mir behaupten die Niederlande bezwungen zu haben ;-)


Leider war von Ausblick keine Spur, nur Wolken. Wir warteten noch 30 Minuten, aßen ein paar Karotten – aber die Wolken verzogen sich nicht. So entschlossen wir uns ohne den Ausblick genossen zu haben den Abstieg anzugehen.

Dieser war extrem gefährlich, man musste bei jedem Schritt aufpassen nicht hinzufallen und sich ein Bein zu brechen oder den Kopf an einer Stufe anzuschlagen. Dies wäre bei den wenigen anderen Wanderern (wir sahen nur einen, der mit uns im Flugzeug saß) ein echtes Problem. Alleine würde ich den Trail nicht wagen.

So benötigten wir für den Weg hinunter auch kaum weniger Zeit als hinauf, 47 Minuten.

Wieder unten angekommen knurrten unsere Mägen – das Müsli vom Morgen war verbraucht.

Über TA hatte ich von einem ordentlichen Restaurant erfahren, dem ‚Saba Snack’ am Eingang des Dorfes.


Wir gingen noch schnell beim Tourist-Office vorbei, holten uns unser Zertifikat ab, dass wir Mt. Scenery bezwungen hatten (US$ 2).

‚Saba Snack’ machte einen guten Eindruck und so setzten wir uns auf die Terrasse. Die Suppe, welche die Köchin gerade aß, sah sehr lecker aus und so bestellten wir diese für meine +1. Obwohl die Suppe nicht auf der Karte stand, die Köchin diese für sich zubereitet hatte, bekamen wir einen Teller.


Sehr, sehr lecker. Es handelte sich um eine Kürbiscremesuppe mit Koriander.

Als Hauptgerichte gab es für mich einen leckeren Chicken-Caesar-Salad ohne Dressing,


für meine +1 ein paar Fejitas mit Rindfleisch, Reis und Bohnen.


Eines wissen wir jetzt, die Köchin aus der Dominikanischen Republik versteht ihr Handwerk.

Wir riefen wieder unser Taxi mit dem sehr freundlichen älteren Fahrer und ließen uns über ‚The Bottom’, einem der vier Ortschaften Sabas,


zur ‚The Ladder’ fahren.


Über diese Treppe wurden früher alle Waren, Baumaterialien, Lebensmittel mühsam auf die Insel gebracht – solange das Wetter gut genug war, so dass ein Schiff überhaupt anlegen konnte. Oft war es aber so, dass Schiffe über Wochen nicht landen konnten, es keine neue Ware gab. Und selbst wenn, alles musste die ca. 400 steilen Stufen nach oben geschleppt werden.

Laut unserem Taxifahrer, welcher auf der Insel geboren wurde, war dies der Fall bis 1960 die Straße den Flughafen erreichte, an welchem auch Schiffe besser anlanden können.

Ich ging ca. 100 Stufen nach unten, beließ es dann aber dabei und lief zurück zum Taxi.

Weiter zu einem Aussichtspunkt, an welchem man einen hervorragenden Blick auf den Diamond-Rock hatte,


einem Paradies für Taucher. An diesem Felsen lag ein Boot, welches hier einige Tage verweilt, bevor es zurück nach St. Kitts schippert.

Return nach ’The Bottom’, wo wir einen 30 minütigen Zwischenstopp einlegten, um die sehr hübsche Insel-Hauptstadt mit ihrer Kirche,


den hübschen Straßen


und Plätzen


zu besichtigen. Nur 50 Kilometer entfernt von St. Maarten – und trotzdem auf einem anderen Planeten: sauber, gepflegt, kein Müll.

Saba hat ca. 1'500 Einwohner und zudem 500 Medizinstudenten, welche an der lokalen Universität in Ruhe und Abgeschiedenheit studieren können.

Nun wurde es auch langsam Zeit die Rückfahrt über die gewundenen Straßen am Abgrund vorbei


zum Flughafen zu nehmen. Ein kleiner Abstecher auf einen Hügel, von welchem wir einen tollen Ausblick auf das Windwardside hatten.


Auch den Flughafen durften wir aus der Höhe betrachten, selbst die beiden ‚X’ an beiden Enden des Runways waren gut zu erkennen.


Der Check-In im Terminal erfolgte zügig,


uns wurden die Bordkarten für den Rückflug übergeben.


Noch ein Coke Light im Airport-Restaurant besorgt,


durch die Passkontrolle


in den Abflugbereich.


Es gab keinerlei Sicherheitskontrolle, so dass ich diesmal meinen Rucksack mit allen Flüssigkeiten problemlos als Handgepäck mitführen konnte.

Um 17:15 sollte der Abflug erfolgen – doch um 17:25 war noch immer kein Flugzeug in Sicht. Ein WinAir-Mitarbeiter erschien im Abflugbereich, wo wir zusammen mit einem Amerikaner und zwei Russen warteten, und teilte uns mit, dass das Flugzeug auf dem Weg sei. Er hoffe, dass wir noch vor Sonnenuntergang abfliegen könnten, da wir ansonsten in einem Hotel auf Saba übernachten müssten. An dieser Stelle machte sich – vor allem bei meiner +1 – Panik breit: ohne Kosmetik, frische Wäsche etc. in Saba übernachten, das wäre ein Alptraum.

Um 17:37 setzte die Maschine auf,



wurde schnell entladen und wir nahmen Platz, wieder in Reihe 1.
 
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