Diesmal der Sonne entgegen - oder 71 Tage 'The Americas'

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Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.258
107
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Das dumme war, dass es auch eine Waage im Badezimmer gab – und meine +1 verlangte dass ich mich draufstelle. Wie ich schon mal geschrieben hatte, haben wir ein Abkommen – ich darf nicht unter 67 kg fallen. Und nach den Tagen in Panama und im Amazonas hatte ich da eine dumme Vorahnung (auch ohne Laufband). Und so war es auch – ich war klar unter ihren Vorgaben. So musste ich ihr versprechen zu Essen.

langsam wirst du mir unsympatisch. ;)
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Noch ein kleiner Nachtrag zur Treehouse-Lodge: ich hatte gestern den Eigentümer in Utah per Email angeschrieben, unter dem Betreff 'a total disaster', ihm ausführlich die Vorkommnisse geschildert. Nach kurzer Zeit erhielt ich bereits eine Antwort, er würde sich mit der Lodge in Verbindung setzen, um zu erfahren was genau passiert ist.

Vorhin bekam ich die Antwort, dass es Probleme mit dem Inverter gab, welcher die Sonnenenergie speichert, der chinesische Generator zudem eine Defekt hatte. Auch die miserable Küche erklärte er damit, dass der bisherige Koch vor einem Monat gegangen wäre, er keinen neuen guten Koch gefunden hätte. Er entschuldigte sich für die Vorkommnisse - sicherte mir zu den Betrag der letzten bezahlten Nacht, welche wir nicht mehr in der Lodge verbracht hatten, auf die CC meiner +1 zurückzuerstatten.

Wenigstens etwas.

Hier scheint mir der Typische Fall eines "Remote" durch den Besitzer kontrollierten Anwesens vorzuliegen, eventuell auch nur als Kapitalanlage und Geldmaschine gedacht. Der Eigentümer war wohl (gefühlt) schon einige Zeit nicht mehr vor Ort. Denn wer 500$ nehmen will muss einige Basics wirklich richtig machen. Zumindest einen (dann bitte gut bezahlten) peruanischen Koch sollte man sich leisten können. Typischerweise sollte solch ein Resort auch mal von ausländischen Geschäftsführern geleitet die sowohl mit den Stärken als auch mit den Schwächen der jeweiligen "Landessitten" umgehen können. Einige fänden so etwas sicher interessant wenn man sie anständig bezahlt.



.......
Was +1 angeht, fällt mir im Gegenteil sogar auf, dass sie Unternehmungen mitmacht, die man ihr auf den ersten Blick (es leben die Vorurteile!) gar nicht zutraut. .....

Ich gebe ehrlich zu ich habe HON/UA's + 1 auch unterschätzt (ja es lebe das Vorurteil auch bei mir 'schäm'). Schon seit längerer Zeit, aber auch schon bei der Spanienreise ist sie bei mir mental 'upgegradet'.
Gratulation an HON/UA für diese Beziehung. Alleine wäre die Reise ja nicht so zustande gekommen.

Und wir haben auch was davon: für 71 Tage den besten Reisebericht und gleichzeitig die Beste Anregung zum Nachmachen (oder nicht Nachmachen) den ich je gesehen habe: Ehrlich und Authentisch – niedergeschrieben so wie erlebt und empfunden.


Flyglobal
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
@HON/UA! Du bist mit Deiner +1, Deinen 100 kg Gepäck und Deinen Ansprüchen an Luxus auch der denkbar schlechteste Gast in so einer Lodge (die auch preislich vollkommen überzogen ist). Habe ich Dir nicht auch dringend von einer Rundreise in Kuba abgeraten? Wer nicht hören will ...
So sehr ich Deine Tipps schätze - manchmal verstehe ich Deine Kommentare nicht.

Kuba war ein absolutes Erlebnis, möchten wir auf keinen Fall missen. Ich würde die Reise wieder genauso machen wie gehabt. Als einzige Änderung würde ich Essen mitnehmen, Salami, Käse, Kekse (gutes Brot gibt es auf Kuba immer). Wir sind jedenfalls sehr froh Kuba gesehen zu haben bevor die Amerikaner einfallen.

Und 100 kg Gepäck kommen schnell zusammen, speziell wenn man eine Reise nicht nur in einer Klimazone macht, von High-End bis Wanderungen alles dabei hat, am Ende der Reise bei geschätzten minus 10 Grad ankommt. So schleppen wir die ganze Zeit eigentlich alles mit uns rum, vom Jackett/langem Kleid über Wanderklamotten bis zu dicker Jacke/Stiefeln. Und natürlich darf man die Kosmetika von +1 nicht vergessen, Frauen haben da andere Bedürfnisse als wir.

Und natürlich schleppen wir keine 100 kg in eine Lodge, das Bötchen würde ja untergehen ;-) Wie AndreasCH sich schon dachte, blieben über 70 kg im Hotel in Iquitos, nur ein Koffer ging mit uns in die Lodge - deshalb plane ich ja so.

Dass meine +1 das alles mitmacht, manchmal auch unter Murren, darüber bin ich auch sehr froh. Viele +1 meiner Freunde wollen nur auf die Malediven oder in irgendwelche Spa-Hotels, liegen den ganzen Tag in der Sonne oder auf der Massage-Bank. Das wäre mein absoluter Horror. Deshalb hier mal einen ganz großen Dank an meine +1.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Vielen Dank für die tollen Berichte. Sie versüßen mir jeden Morgen den Weg zur Arbeit. Bei der fehlenden eisgekühlten Coke Zero im Amazonas musste ich auch etwas schmunzeln. Aber du hast schon Recht. Für das Geld kann man was erwarten. Zumindest Abends Strom und das es nicht auf die Matratze regnet. Viel Spaß euch noch
Ich war bereits in Lodges in Südafrika, auch ohne Straßenanbindung, am A... der Welt. Dort wurde einem aber abseits des Dschungels ein gewisser Standard geboten - und dies hatte ich auch in Peru zu diesem Preis erwartet. So bekamen wir dort kühle, feuchte Tücher nach der Rückkehr von einer Pirschfahrt, ein kaltes Getränk. Auch das Bett war trocken, Strom gab es den ganzen Tag/Nacht, selbst warmes Wasser war vorhanden. Zudem empfinde ich es in einer solchen Umgebung ein 'Muss', dass man im Notfall (Tarantel/Schlange im Zimmer) jederzeit die Rezeption oder einen Lodge-Mitarbeiter per Telefon oder Funk erreichen kann. In der Treehouse-Lodge gab es Funkgeräte, jedoch nur für die Mitarbeiter, nicht für uns.

Selbst mit einem mal feuchten Bettbezug hätten wir leben können, wir hatten ja bewusst ein offenes Baumhaus im Dschungel gewählt, wussten was auf uns zukommt.
 

mikimoto

Aktives Mitglied
09.02.2010
231
0
YVR, ZRH
Hallo HON/UA

Vielen Dank, dass Du Dein Reisetagebuch mit uns teilst.
In Lima würde ich Dir gerne vorschlagen, folgende Restaurants in Betracht zu ziehen:
- Panchita
- La mar chebicheria
Kulinarisch nicht besonders hochstehend wie die beiden obengenannten aber von der Stimmung her sehr gut ist:
- Cala, unbedingt einen Platz auf der Terasse reservieren, denn dann hat man das Meeresrauschen als Hintergrundmusik. Meeresblick hat man auch, aber es ist ein bisschen la gweilig mit der Zeit
Wenn es ganz romantisch sein soll, dann ist die Rosa Nautica die richtige Adresse, ebenfalls am Meer.

Besten Pisco sour soll es in der Bar Huaringas geben. Ansonsten gibt es viele Bars zum Ausklingen des Tages, vor allem am Larcomar und Barranco.

Bezüglich Taxi empfehle ich Dir das App Easy Taxi zu benutzen. Nachts benutzen es alle Limaneos, die ich kenne, diesen App.

Gute Reise noch!
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.052
1.285
DUS, HAJ, PAD
Rosa Nautica bezahlst du halt für die Lage und nicht unbedingt für die Qualität was man immer mal so hört. Astrid y Gaston ist natürlich ein Klassiker und sie sind ja mittlerweile auch in Europa und mit anderen Marken unterwegs.

Gutes Essen und zum Teil überraschendes Essen gibt es in Lima an jeder Ecke. Ich bin überzeugt du findest noch weitere für dich zufrieden stellende Restaurants.

Einer meiner Favoriten ist auch aji de gallina, klein gefleddertes Hähnchen in scharfer Sauce.

Die Lage vom Westin ist halt eher im Geschäftsviertel mit vielen Büros, nachts geht das meiste in Lima in Barranco, tagsüber in Miraflores und San Isidro ist auch schön zum anschauen. Downtown muss man mal gesehen haben, sollte aber wissen, das dies nicht zu besten Vierteln in Lima gehört. Die meisten Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit befinden sich natürlich dort.

Nach Barranco nicht zu viel Kram mitnehmen der verloren gehen kann. ;)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
57. Tag; 16.12.2015; Lima

Nachdem am gestrigen späten Abend mal wieder eine Email ins Haus flatterte, dass unser Flug von 11:20 auf 06:40 vorverlegt wurde, rief ich am Morgen als erstes AVIANCA an, um diesen Missstand zu beheben.

Zwar hat AVIANCA ein wirklich gutes Meilenprogramm, die Airline und deren Service hinken dem allerdings weit hinterher. Nachdem ich drei Mal wieder zurück ins Hauptmenü geschickt worden war bekam ich endlich den zuständigen Mitarbeiter ans Telefon, der mir bestätigte, dass ich auf AV 837 um 10:50 umbuchen könne, Plätze verfügbar seien. Ich war schon so glücklich – doch dann erklärte er mir, um die Umbuchung abzuschließen müsse ich wieder ins Hauptmenü und wieder zuerst ‚2’, dann nochmals ‚2’ und im Anschluss ‚1’ drücken, genau wie die letzten Male als mir jedes Mal gesagt wurde, dass man nicht zuständig sei. Ich verlor langsam die Geduld und sagte ‚no, gracias’ und legte nach insgesamt 45 Minuten am Telefon auf. Nun übergab ich die Angelegenheit dem Spanischsprechenden Concierge – und siehe da – nach 10 Minuten war die Umbuchung bestätigt und ich hatte das geänderte Ticket im Postfach.

Auf ein Frühstück in die Club-Lounge, wirklich sehr gut für eine Lounge, Auswahl, Service und Qualität überzeugen. Überhaupt, das WESTIN Lima ist eines der besten WESTIN, welche ich je erlebt hatte – vor allem kein Vergleich dazu was sich ‚WESTIN’ in den USA schimpft. Ich verstehe nicht wieso man eine Marke so unterschiedlichen Hotelkategorien zuteilt.

Nachdem meine +1 zwei Stunden lang geschäftliche Dinge über Skype erledigt hatte, machten wir uns per UBER auf in die Altstadt, etwas Kultur stand an.

Lima überraschte uns völlig, so eine wunderschöne Altstadt hätten wir beim besten Willen nicht von Peru erwartet – man hat eher das Gefühl in Spanien zu sein, nur gepflegter, sehr sauber.

Wir stiegen am Plaza de Armas de Lima aus, bewunderten den Platz und die umliegenden Kolonialbauten


inklusive Kathedrale.


Zuerst stand Kloster de San Francisco de Asis de Lima auf dem Plan.


Wir gingen hinein und besorgten uns für 10 Soles Eintrittskarten, warteten im mit wunderbaren Fliesen aus Sevilla ausgestatteten Warteraum auf unsere Führung in Spanisch.

Leider darf man im Inneren keine Fotos machen, weder mit noch ohne Blitzlicht.

So gingen wir hinein, begutachteten zuerst die wunderschöne Holzdecke im Aufgang. Die Holzteile werden ausschließlich mit Druck zusammengehalten.


Weiter zu einer der besten Bibliotheken Südamerikas, mit ca. 25'000 Schriften, beeindruckend.


Vom zweiten Stock


hatten wir einen wunderschönen Blick in das Kirchenschiff.


Wieder hinunter, wo wir den mit Wandfliesen, Gemälden und Holzdecke geschmückten Kreuzgang besichtigen konnten.


Nun standen die berühmten Katakomben an, welche bis ca. 1808 als Grabstätte dienten. Gebückt hinunter und die zahlreichen Knochen betrachtet.


Besonders eindrucksvoll war das Beinhaus.


Dass manche Leute Münzen hinunterwerfen, ich verstehe es nicht.

Ich muss sagen, der Komplex war selbst für einen überzeugten Atheisten wie mich beeindruckend, die US$ 3 Eintritt mehr als wert.

Durch die Straßen der Altstadt zurück zum Plaza de Armas, zur Kathedrale (wieder US$ 3/Person Eintritt). Sehr spanisch, aber mit peruanischem Einschlag,


was man besonders an den Figuren in den Seitenaltären bemerkt. Auch Grabstätte von Francisco Pizzaro, dem spanischen ‚Eroberer’ Perus ist in einem Seitenschiff untergebracht.


Wir besichtigten beide Gruften und ruhten uns etwas aus bevor es zur Kirche des Santo Domingo weiterging. Hier wollten wir den Kirchturm besteigen da dieser einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt böte.

Leider gab es bei unserer Ankunft keine Führungen, wir hätten eine Stunde warten müssen. Dazu hatten wir keine Lust und so gingen wir zurück zur Fußgängerzone, der ‚Jiron de la Union’,


liefen hinunter zur wunderschönen Plaza San Martin.


Nach 4 Stunden Rundgang hatten wir genug gesehen, wollten zurück in unser komfortables Hotel, bestellten wieder problemlos ein Fahrzeug mittels UBER.

Selbstverständlich verspürte meine +1 bei Eintreffen leichten Hunger. Ich bot ihr an ins Restaurant ‚La Mar’ weiterzufahren, aber sie wollte es relaxt. So ging es in die Club-Lounge wo gerade ein kleines Mittagsbuffet aufgebaut war.


Im Gegensatz zum gestrigen Abendbuffet von sehr guter Qualität, vor allem der Lachs hervorragend, soft, lecker gewürzt, in Kombination mit der Avocado sehr gut. Selten in einer Club-Lounge so etwas gesundes und leckeres bekommen.

Das Beste sind aber die Desserts – und da bin ich sehr, sehr wählerisch.


Teilweise (nicht alle Varianten) könnten diese Kreationen in einem sehr guten Restaurant als Nachspeise durchgehen.

Da wir nun ‚etwas’ gesättigt waren verschoben wir unseren geplanten Restaurantbesuch von 20:30 auf 22:30, machten uns zu Fuß auf ins 1.7 Kilometer entfernte Restaurant ‚Astrid & Gaston’, Casa Moreyra


(lustig, dass dieses heute im Forum auch als Tipp erwähnt worden war).

Schon auf dem Weg zum Restaurant verwunderte uns Lima wieder, eine außerordentlich hübsche Stadt, welche mir persönlich sogar besser als Buenos Aires gefällt. Das Restaurant war von außen sehr eindrucksvoll,


auf dem Parkplatz standen Aston Martin, Porsche und ein von meiner +1 bevorzugter ‚Kubik’.

Da wir etwas zu früh angekommen waren wurden wir zuerst an die Bar gesetzt,


tranken einen Pisco Sour.


Wow, war der stark – hat mich fast aus den Socken gehauen. Ein zweiter wäre nicht gegangen, da hätte ich auf dem Tisch getanzt.

Hinein ins sehr stylische Restaurant


mit Blick auf die offene Küche.


Es gibt sogar Plätze an einem Tresen mit Blick in die Küche. Das wäre etwas für mich wenn ich mal alleine Reisen sollte.

Die Speisekarte war sehr interessant. Großen Hunger hatten wir eigentlich nicht – aber wenn es so spannend ist bestellt man eben doch.

So gab es zuerst eine Art Ceviche, mit einer Sauce in der Seeigel verarbeitet ist.


Sehr frisch, leicht, interessant.

Im Anschluss zwei Hauptgerichte, Kalbsbries


und Meerschweinchen.


Kalbsbries esse ich trotz des hohen Cholesteringehalts für mein Leben gerne – allerdings war dieses etwas zu fest in der Konsistenz, nicht gut genug gehäutet. Trotzdem im Geschmack in Kombination mit der Sauce und den Feigen sehr lecker.

Der absolute Knaller war jedoch das Meerschweinchen, so leckeres Fleisch haben wir selten gegessen. Es ist zwar im Ansatz wirklich mit Schweinefleisch zu vergleichen, schön saftig – aber bei weitem nicht so fettig. Man kann es kaum beschreiben, muss es probiert haben. Hervorragend ist auf jeden Fall die wunderbar schmackhafte und knusprige Haut, welche besonders dadurch zur Geltung kommt, dass nicht besonders viel Fleisch vorhanden ist. Meine +1 war zuerst darüber geschockt was sie da gerade isst – aber der wunderbare Geschmack half ihr darüber hinweg doch die Hälfte der Portion zu verputzen.

Als Dessert gab es eine Spezialität, die Schokoladenbombe.


Meine +1 hatte die Ehre sie explodieren zu lassen,

so dass das Innere zum Vorschein kam.


Lecker, sehr süß, kokoslastig, mit vielen kandierten Früchten.

Nach diesem Schmaus ging es wieder zu Fuß zurück zum Hotel, ein Verdauungsspaziergang musste sein.
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Hatte die Tage auch gesehen, das das Restaurant umgezogen ist. War vor 2 Jahren noch im alten Restaurant in Miraflores. Hatte da dann das 17 Gänge Menü gegessen. Das war echt nur wow. Und als passenden Abschluss gabs dann auch noch ein Zusammentreffen mit Gaston Acurio, der in Peru echt bekannt ist wie ein bunter Hund. Hat man auch an den Frauen an seinem Tisch gesehen ;)
 
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pradom

Erfahrenes Mitglied
21.07.2013
1.237
867
Danke für die tollen Bilder aus Lima...weckt Erinnerungen an die Reise mit meinen Eltern vor 15 Jahren:) Wenn ihr Desserts mögt....konnte in Peru nicht genug von Panqueques mit Dulce de Leche/Bananen-Füllung bekommen.
 
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Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
So sehr ich Deine Tipps schätze - manchmal verstehe ich Deine Kommentare nicht.

Kuba war ein absolutes Erlebnis, möchten wir auf keinen Fall missen. Ich würde die Reise wieder genauso machen wie gehabt. Als einzige Änderung würde ich Essen mitnehmen, Salami, Käse, Kekse (gutes Brot gibt es auf Kuba immer). Wir sind jedenfalls sehr froh Kuba gesehen zu haben bevor die Amerikaner einfallen.

Und 100 kg Gepäck kommen schnell zusammen, speziell wenn man eine Reise nicht nur in einer Klimazone macht, von High-End bis Wanderungen alles dabei hat, am Ende der Reise bei geschätzten minus 10 Grad ankommt. So schleppen wir die ganze Zeit eigentlich alles mit uns rum, vom Jackett/langem Kleid über Wanderklamotten bis zu dicker Jacke/Stiefeln. Und natürlich darf man die Kosmetika von +1 nicht vergessen, Frauen haben da andere Bedürfnisse als wir.

Und natürlich schleppen wir keine 100 kg in eine Lodge, das Bötchen würde ja untergehen ;-) Wie AndreasCH sich schon dachte, blieben über 70 kg im Hotel in Iquitos, nur ein Koffer ging mit uns in die Lodge - deshalb plane ich ja so.

Dass meine +1 das alles mitmacht, manchmal auch unter Murren, darüber bin ich auch sehr froh. Viele +1 meiner Freunde wollen nur auf die Malediven oder in irgendwelche Spa-Hotels, liegen den ganzen Tag in der Sonne oder auf der Massage-Bank. Das wäre mein absoluter Horror. Deshalb hier mal einen ganz großen Dank an meine +1.

oh, es geht am Ende noch in die Antarktis! Welches Schiff?
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
oh, es geht am Ende noch in die Antarktis! Welches Schiff?

Also die Antarktis ist ja was auf das man sich vielelicht speziell vorbereitet und nicht in eine Große Tour einbettet, aber hier denke ich:

Auf dem Rückweg um die Jahreswende wird "unseren" Rückkehrern in Kiev eine Temperatur von ca. -10°C erwarten.

Flyglobal
 
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Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
aber Gummistiefel und so? Patagonien?

Stimmt, auf den Schiffen kriegt man die Gummistiefel ja normalerweise gestellt und muss sie nicht anschleppen.
 
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Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
hat er schon geschrieben, sie betreut Baustellen in Zeiten des Mangels. Musst halt ein bisschen aufmerksamer lesen.
 
Z

Zinni

Guest
aber Gummistiefel und so? Patagonien?

Stimmt, auf den Schiffen kriegt man die Gummistiefel ja normalerweise gestellt und muss sie nicht anschleppen.

Ich musste bei meiner Antarktis-Kreuzfahrt auf einem deutschen Schiff welche mitbringen, sonst hätte ich nicht an Land dort gekonnt.

Der Koffer war mit denen bereits halbvoll...
 

steroidpsycho

Erfahrenes Mitglied
03.12.2010
735
170
So heisst in Russland/Ukraine die Mercedes G-Klasse.

Dies mag ja in der Ukraine so sein, in Rußland nennen wir es entweder klassisch "Glendwagen" (für den Teil der Bevölkerung, der lateinische Buchstaben lesen / aussprechen kann) bzw. "чемодан / tchemodan" (Koffer).
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
58. Tag; 17.12.2015; Lima

Für den heutigen Tag hatten wir bereits im Vorfeld eine ‚Market- and Food Tour’ mit ‚Lima te Llena’ gebucht, hochgelobt in TA.

Um genug Hunger für die verschiedenen Genüsse mitzubringen verzichteten wir – bis auf einen Espresso – auf das Frühstück und setzten uns hungrig ins Taxi, um selbst bei dem in Lima herrschenden Verkehr pünktlich um 10:30 am Treffpunkt am Ovalo de Miraflores zu sein.

Kaum waren wir unterwegs erhielt ich eine Email, dass die Tour heute ausfallen würde, die lokale Administration hätte den Markt für heute geschlossen. Auch eine Alternative für eine andere Food-Tour wurde nicht angeboten. Wunderbar!

Wir fuhren trotzdem zum Ovalo, beschlossen etwas durch Miraflores und entlang des Pazifischen Ozeans zu laufen.

Der Parque Central de Miraflores war voller Katzen, welche wohl hier wegen des geschlossenen Parque Kenedy Zuflucht gesucht hatten. Nett zu sehen, dass die Bewohner des Viertels die Katzen füttern, sich um diese kümmern.

So liefen wir Avenida Jose Larco hinunter zu Ozean, wo wir auf das Larcomar Shopping Center stießen, mit einem hübschen Ausblick auf den Ozean.


Und wieder überraschte uns Lima, wir wussten nicht, dass die Stadt hoch über dem Ozean liegt, eine Klippe steil zum Wasser abfällt.


Zwar hatten wir Hunger – aber es war erst 11:00, zu früh für ein gutes Mittagessen. Wir entschieden uns für ein Restaurant, beschlossen die knapp 3 Kilometer bis zu diesem auf der Promenade zurückzulegen.

Diese Promenade ist speziell für Fitnessfans ausgelegt, geteilt in einen Fuß- und einen Radweg, ideal für Jogger und Radfahrer. Nicht nur zwei hübsche Parks, der Parque Letonia und der Parque de Amor


lagen auf unserem Weg, auch auf diese Anlage hatten wir einen sehr guten Ausblick.


Interessant was die Stadt alles für die Fitness der Bürger tut. So liegen an der Promenade unzählige Fitnessgeräte, aber auch umzäunte Anlagen für Hunde, Spielplätze und sogar Tennisplätze, welche direkt auf die Klippen gebaut sind. Ich weis nicht ob und wo ich so etwas schon einmal gesehen habe.

Dazu ist alles sehr sauber, überall stehen oder fahren sehr freundliche Sicherheitskräfte, welche einen beim Vorbeilaufen begrüßen. Zu keiner Sekunde fühlt man sich hier unsicher, keine Ahnung weshalb wir die Uhren im Hotelsafe gelassen hatten.

Sogar an einem Flugplatz für Paraglider kamen wir vorbei. Hier kann man als Tourist einen Mitflug buchen – meine +1 hatte jedoch heute keine Lust.


So beobachteten wir von oben die Masse der Surfer unten im Pazifik. Interessant ist, dass es selbst für diese am Strand ‚Servicestellen’ gibt, wo man das notwendige Gerät auch mieten kann.

Irgendwann bogen wir von der Promenade ab, liefen in Richtung Av. Mariscal La Mar, in welcher sich viele Fischrestaurants befinden. Wir entschieden uns für die Nummer 770, wo sich das ‚La Mar’ befindet, was als eine der besten Cebicherien der Stadt gilt.


Da wir bereits kurz nach 12 Uhr dort eintrafen hatten wir kein Problem einen Tisch im teilweise offenen Gastraum zu bekommen.


Zum Glück, denn später, als wir das Restaurant verließen, warteten bestimmt 50 Personen auf einen freien Tisch.

Getränke- und Speisekarte waren natürlich nur auf Spanisch, aber die Bedienung half uns gerne weiter.

Wir bestellten ein ‚Inka Cola Zero’ und ‚Chicha Morada’, ein typisch peruanisches Getränk aus pinkfarbenem Mais, Gewürzen und Zucker.


Dazu reichte man uns eine Kombination von hausgemachten Chips (Platanen, Kartoffeln und Süßkartoffeln) mit drei Dips, einer davon ordentlich scharf.


Ich bestellte für uns zwei Cebiche, einmal klassisch mit Tigermilch (ein Sud, gemixt aus Limettensaft, etwas Fisch, Chili, Salz, Pfeffer, Knoblauch, etwas Milch oder Sahne und einem Schuss Mineralwasser oder Weißwein) und Schwarzfisch (eine Barschart)


sowie eine moderne Interpretation (Nikei) mit Thunfisch. Tigermilch und Tamarinde.


Und jetzt wussten wir, dass wir bisher noch nie richtig gute Cebiche gegessen hatten, denn die hier servierte Ausführung kam direkt von einem anderen Planeten, speziell die ‚Nikei’-Variante mit wunderbar zartem, ausreichend fettigen Thunfischstücken, leicht süß durch die Tamirinde, köstlich abgeschmeckt mit Avocado und Meeresalgen. Aber auch die klassische Variante war super, nicht zu sauer, perfekt ausgewogen.

Wir verstanden nun weshalb das Restaurant schlagartig so voll wurde.

Im Anschluss gab es Causa, eine herzhafte Variante mit Avocado und Sardinen.


Ich bin kein Kartoffelfan (außer Süßkartoffeln) und so aß ich vorwiegend die Avocado mit den Sprotten. Ja, war okay, kein Highlight.

Es folgten Anticuchos mit Pulpo


und Rocotitos mit Meeresfrüchten.


Der Tintenfisch war zwar sehr schmackhaft, aber für meinen Geschmack etwas zu hart. An den Tintenfisch in Tulum im ‚Kitchen Table’ kam das Gericht – obwohl es sehr gut war – bei weitem nicht heran.

Die Rocotitos, mit Meeresfrüchten, überbacken mit Käse, waren außerordentlich gut, auch durch die Kombination mit Pinienkernen. Nur mit dem Berg von überbackenen Kartoffelscheiben war ich absolut nicht einverstanden, hätte man weglassen können.

Trotz der paar Kleinigkeiten, welche mir nicht gefallen haben – Stichwort Meckern auf extrem hohen Niveau – war dieses Essen eines der Besten auf dieser Reise.

Bezahlt und per UBER einen Wagen bestellt, welcher uns zur ‚Puente de los Suspiros’ im Stadtteil Barranco brachte. Hier befinden sich in einer sehr schönen Anlage interessante Skulpturen,


schönes Graffiti.


Wir liefen etwas durch das Viertel mit seinen teilweise toll restaurierten Altbauten, machten uns auf den Weg hinunter zum Ozean,


atmeten die frische, kühle Luft.

Zurück zum Hauptplatz des Viertels,


wo wir in einem Café einkehrten,


im Garten einen Espresso tranken.


Nach 6 Stunden hatten wir genug gesehen, wieder per UBER zurück im Stau ins WESTIN.

Am Abend waren wir für einen Restaurantbesuch noch vom Mittagessen viel zu gesättigt – zudem mussten wir mal wieder Koffer packen.

Also ging es nur in die Club-Lounge in den 29. Stock, mit einem herrlichen Blick über das nächtliche Lima.

Das Essensangebot war okay, Salat, Käse, Häppchen,


ein Fischhauptgericht mit Reis


und verschiedene Desserts.


Die Häppchen, peruanisch angehaucht, unter anderem mit Causa, konnte man vergessen, ebenso das Hauptgericht (sah schon seltsam aus).

Dafür waren drei der Desserts wieder sehr lecker. So beschränkte ich mich auf drei Desserts und war rundherum glücklich.

Abschließend sei zu Lima gesagt, dass ich eine neue Lieblingsgroßstadt in Amerika gefunden habe. Die Vielfältigkeit der Stadt mit Historie und Bergen im Osten, dem Ozean im Westen, wunderschönen Wohnvierteln, traumhaften Art Deco Bauten in Barranco, guten bezahlbaren Hotels und einer mehr als hervorragenden Küche zu noch vernünftigen Preisen – wo findet man dies sonst noch? In Lima waren wir mit Sicherheit nicht das letzte Mal.
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Also ich kann für Lima eigentlich nur empfehlen sich ein Fahrrad zu mieten. Fand das echt traumhaft am Pazifik mit dem Rad lang zu fahren. Gerade auf Berg mit dem Monumento Miquel Iglesias hoch ist toll.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Keine Sorge, Antarktis und Galapagos Inseln könnt ihr bei mir ausschließen - das interessiert mich nicht im geringsten. Antarktis käme nur in Frage wenn morgens Hin- und abends Rückflug angeboten würde, ein Tag Eis und Pinguine wäre für mich mehr als genug.

Pinguine kannst Du Dir in Kapstadt ohne Eis und dazugehörender Kälte ansehen und die lokale Küche ist sicherlich ein Stern über jener in der Antarktis. ;)
 
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