Diesmal der Sonne entgegen - oder 71 Tage 'The Americas'

ANZEIGE

pradom

Erfahrenes Mitglied
21.07.2013
1.237
867
ANZEIGE
Viel Spass morgen...kleiner Tipp für das m.M beste Foto (wenn man diesen elenden Berg nicht hochlaufen möchte). Steigt Richtung "Puerta del Sol" links der Ruinen auf. Dort ist der atemberaubende Aussichtspunkt auf dem ursprünglichen Inka-Trail. Sozusagen der "erste Überblick auf die Stadt", den die Menschen früher/ Trekking-Touris heute auf Machu Picchu hatten/haben.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

maxbluebrosche

Super-Moderator
Teammitglied
17.01.2010
8.533
40
zwischen HAJ & PAD
Unsere Plätze, 3 und 4 im Wagen ‚A’, waren suboptimal. Erstens waren sie entgegen der Fahrtrichtung, zweitens gegenüber zwei Amerikanern, welche trotz der Enge im Fußraum auch noch ihre riesigen Rucksäcke dort unterbringen mussten. Nein, komfortabel ist der Vistadom nicht, vor allem durch den riesigen Tisch und die gegenüberliegend angeordneten Sitze (erinnerte mich an die Business-Class in AN-24 Flugzeugen) – Füßeln mit dem Gegenüber war angesagt.

Als "Feinschmecker hätte ich Euch aber dringend zu einer Fahrt im Hiram Bingham geraten ;) - da wäre das Platzproblem gar nicht erst aufgekommen und der Gaumen wäre auch nicht zu kurz gekommen :)
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Peru hatte ich bisher nicht so beachtet, wenn auch entfernt im Sinn.

Jetzt steht es auf meiner To Do Liste.

Danke wiederrum fürs mitnehmen.

Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.494
127
Als "Feinschmecker hätte ich Euch aber dringend zu einer Fahrt im Hiram Bingham geraten ;) - da wäre das Platzproblem gar nicht erst aufgekommen und der Gaumen wäre auch nicht zu kurz gekommen :)

Das Speisenangebot im HB war doch eher bescheiden, einfaches 3 Gänge Menue, Barwagen und Unterhaltung waren jedoch sehr gut. Bild 094.jpg
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
978
193
BER
www.the-mileonaire.com
Essen in Aguas Calientes ist wirklich Horror (überall Abzocke mit der erfundenen Touristen-Tax). Bei meinem Besuch fand ich zumindest das Chullpi für ein schnelles Lunch-Menü in Ordnung - inklusive Ceviche ;) Aber keine Ahnung ob der Laden sich inzwischen dem Standard-Niveau von Aguas Calientes angeglichen hat...

Der Abstecher zu den Salzminen lohnt sich meines Erachtens fotografisch:
salinas-de-maras-peru-hdr.jpg


Alternativ auch die Moray Ruinen falls ihr Zeit habt...hab gerade einen wunderbaren Flashback zu meinem eigenen Peru-Trip dank eures Trip-Reports. Danke!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
62. Tag; 21.12.2015; Aguas Calientes – Machu Picchu - Cusco

Bereits um 4 Uhr schmiss uns der Wecker aus den Federn - unerwarteterweise hatten wir trotz den lärmenden Flusses sehr gut geschlafen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass bereits Wanderer im Regen auf dem Weg zu Fuß nach oben waren – für uns völlig unverständlich.

Frisch gemacht, Sachen gepackt, kurz gefrühstückt und schon standen wir um 05:15 in der nicht zu langen Schlange vor der Bushaltestelle.


Die Wartezeit war sehr kurz, so dass wir bereits um 05:30 in einem der ersten Busse saßen, bei der typischen peruanischen Flötenmusik auf dem Weg nach Machu Picchu waren.

Pünktlich zur Öffnungszeit waren wir bereits im UNESCO-Weltkulturerbe


und sahen: Nichts! Die komplette Stadt war wolkenverhangen, es regnete – eine unangenehme Erfahrung.




Zum Glück hatten wir uns gestern diese dämlich aussehenden Regen-Ponchos zugelegt. Trotzdem, nach 10 Minuten waren Hosenbeine und Schuhe durchnässt. Prima.

Zeitweise riss die Wolkendecke etwas auf, legte wenigstens etwas Blick auf die Ruinen frei. Okay, vielleicht wird es später besser, dachten wir – und so ging es den Berg hinauf in Richtung Inka-Brücke.

Mag dieser Weg bei Trockenheit und Sonnenschein ein Erlebnis sein, bei Regen und glitschigem Untergrund ist es ein einziger Adrenalinschub. Der Weg ist teilweise sehr eng, die Steine rutschig und links geht es gefühlte 1000 Meter senkrecht nach unten.


Deshalb waren heute auch nicht besonders viele Schaulustige unterwegs.

Wenn man diesen Weg, den die Inkas angelegt hatten, beschreitet, fragt man sich schon was die Jungs sich dabei gedacht hatten gerade hier eine Stadt und Wege zu errichten.


Am Ende des Weges erreichten wir die Absperrung mit Aussicht auf die Brücke, beeindruckend was die Inkas hier vor ca. 600 Jahren geleistet haben.


Nun mussten wir leider denselben Weg wieder zurück


bis wir in der Ruinenstadt ankamen.


Das Wetter war noch immer fern von gut, der Regen extrem unangenehm – aber wenigstens hatten wir nun etwas Ausblick auf die Stadt, konnten uns eine Vorstellung machen.


Wir kletterten noch etwas herum, machten die üblichen Rundgang, betrachteten die Bauten, Mauern und Tempel.












Lamas gab es auch zur Genüge,


ebenfalls sehr zudringlich.


Auch der dämliche Selfie-Stick kam heute ausgiebig zum Einsatz.


Nach knapp 3 Stunden standen wir wieder vor dem Eingang – hatten eigentlich alles gesehen. Zwar hatten wir für 10 Uhr noch Tickets für den Berg, aber bei dem Wetter, der Sicht und vor allem dem rutschigen Untergrund wollten wir darauf gerne verzichten.

Zu warten bis das Wetter besser würde, das hatte heute wenig Sinn. Meine Wetter-App sagte noch schlechteres Wetter, noch heftigeren Regen für den Tagesverlauf voraus.

Da es gerade mal nicht allzu heftig regnete, beschlossen wir den Abstieg per Fuß vorzunehmen – es geht ja nur nach unten, easy. Dachten wir, hatten die Rechnung ohne die glitschigen Stufen und den ansonsten morastigen Untergrund gemacht. Zweimal hätte es mich fast hingesetzt – ich möchte mir nicht ausmahlen was hier passiert wenn man mit dem Kopf an einer Steinstufe aufschlägt.

So ließen wir es vorsichtig angehen, wie die meisten andere auch. Wow, der Abstieg war steil, die Tritthöhe teilweise groß – es geht gut auf die Knie. Als wir endlich unten ankamen


stellten wir fest, dass wir noch ein ganzes Stück die schlammige Straße, welche man sich mit den Bussen teilt, wieder bergauf nach Aguas Calientes laufen mussten.


Wieder im Hotel angekommen war natürlich unser Zimmer schon gereinigt, wir konnten nicht mehr rein. Meine +1 setzte sich in die Lobby, ich machte mich auf den Weg zur Bahnstation, um unsere Tickets nach Poroy zu ändern. Ursprünglich war unsere Rückfahrt für 17:23 geplant, ich konnte auf den frühesten Zug umbuchen, welcher um 15:20 abfährt.

So setzten wir uns gemeinsam in die Lobby, wenigstens mit kostenlosem Kaffee/Tee und Wi-Fi Internet sowie einer Steckdose. Irgendwie muss man ja über 4 Stunden Wartezeit überbrücken.

Eine Stunde vor Boarding noch schnell zur freundlichen französischen Bäckerei, einen kleinen Happen Essen und ein süßes Stückchen für die fast 4 Stunden Zugfahrt besorgen – und schon war es Zeit zur Bahnstation zu laufen, der Regen hatte glücklicherweise gerade mal aufgehört.

Im Wartesaal belästigte uns ein Peruaner mit seiner Flötenmusik – langsam können wir es nicht mehr hören.


Pünktlich konnten wir einsteigen, wieder Passkontrolle – und los ging es.

Kurz nach Abfahrt wurde schon ein kleines Mittagessen serviert. Keine Ahnung was der Kuchen im Vordergrund darstellen sollte – die Früchte und die gerösteten Erdnüsse waren jedenfalls gut.


Auf den 4 Stunden Fahrt gab es eine einzige kostenlose Getränkerunde, zum Essen. Wollte man mehr war dies gegen Bezahlung möglich. Da soll nochmal jemand über LH-Eco meckern.

Für die Fahrt zurück nach Cusco gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten, unterschiedliche Züge und Endstationen. Ich hatte für uns die, wie ich dachte, beste Alternative bis Poroy, kurz vor Cusco gewählt – ein Fehler! Günstiger und vor allem schneller ist es die Bahn nur bis zum Zwischenstopp in Ollantaytambo zu nahmen, ab dort für ca. 100 Soles mit dem Taxi zu fahren. Denn ab Ollantaytambo benötigt der Bummelzug nochmals 2 Stunden bis Poroy, von dort ca. 20 Minuten bis zur Innenstadt von Cusco. Mit dem Taxi geht dies eine ganze Stunde schneller.

Aber – man verpasst auch einiges: ein Teil der Strecke ist so steil, dass der Zug ‚Serpentinen’ fahren muss, vorwärts, rückwärts, vorwärts, rückwärts. Interessant, hatte ich noch nie erlebt. Zudem würde man die ‚Show’ im Zug, welche kurz nach Ollantaytambo beginnt, nicht miterleben. Zuerst erscheint einer der Schaffner in einem bunten Kostüm über der Uniform, trampelt und pfeift, schwingt seinen Zauberstab.



Meine Herrn, war das peinlich!

Aber diese Peinlichkeit wurde noch durch die ‚Modenschau’ der Schaffnerin und des Schaffners getoppt, welche ‚PeruRail’-Alpakamode vorführten,


diese dann später zum Verkauf anboten.

Interessant waren lediglich die ‚Hotelzimmer’ in der Steilwand.


Endlich kamen wir in Poroy an, nahmen zu 30 Soles ein Taxi zum ‚Palacio del Inka’. Diesmal gab es einen Upgrade auf ein Zimmer im Kolonialstil-Trakt,




unsere Koffer warteten schon im Zimmer auf uns.

Meine Wanderschuhe des heutigen Tages wegen Auflösungserscheinungen der Mülltonne übergeben und schon ging es zum Abendessen. Wir wollten kein hochtrabendes Restaurant – denn danach sahen wir nach dem heutigen Tag nicht mehr aus.

Der Concierge empfahlt uns das Restaurant ‚Limo’ am Plaza de Armas, wir waren skeptisch, probierten es mangels kurzfristig verfügbarer Alternativen aus.


Natürlich war das Restaurant touristisch, sehr hübsch gemacht.


Zuerst gab es eine kleine Begrüßung des Hauses, frittierte Kartoffeln mit dreierlei Dip.


Wir bestellten eine Cebiche ‚Asia’


und Tiraditos ‚Nikei’


als Vorspeise, wurden sehr angenehm überrascht. Beide Gerichte waren lecker.

Als kleine Hauptspeise gab es zwei Rollen, ‚Tuna’ und ‚Limo’.


Auch hier hatten wir nichts falsch gemacht. Zwar war der Reis etwas trocken, aber insgesamt waren die Kompositionen trotzdem gut.

Die Desserts klangen so gut, dass wir uns entschieden eine ‚Lasagne’ zu teilen.


Dieses Dessert war das Highlight des Mahls, fruchtig, süß, cremig – was will man mehr.

Wieder zurück im Regen (kalt war es auch noch) zum Hotel, wo wir uns von den Strapazen des Tages erholen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
63. Tag; 22.12.2015; Cusco – Rio de Janeiro

Für den heutigen Tag war außer unserer Abreise aus Peru am späten Nachmittag nichts geplant – so gingen wir den Tag mit einem Frühstück relativ spät an.

Erholt und etwas auf Schönheit gemacht, Maniküre etc., bevor wir um 15:30 ein Taxi zum ‚wunderschönen’ CUZ Airport nahmen.


Der Check-In benötigte ewig, vor allem da die Dame zuerst darauf bestand, dass meine +1 ein Visum für Brasilien benötige – was natürlich völliger Quatsch ist.


Aber irgendwann sprang ihr eine Kollegin zur Seite, rief die *A-Homepage für Visumbedingungen auf und schon bekamen wir unsere Boardingpässe für die Flüge nach Lima und Rio.


Zügig durch die Sicherheitskontrolle in den Abflugbereich,


wo wir von einem Gate-Wechsel informiert wurden.

Und schon kam die Ansage, Flug verspätet wegen schlechten Wetters, bei knapp über 3 Stunden Zwischenstopp in Lima kein Problem. Doch plötzlich kam die Aufforderung zum zügigen Boarding, wir müssten wegen der aufziehenden Gewitterfront vor der planmäßigen Abflugzeit in der Luft sein.

So stellten wir uns alle zum Boarding an, so dass bereits in der Schlange Pässe & Boardingpasses kontrolliert bzw. abgerissen wurden. Die Maschine war noch nicht am Boden als wir uns bereits im Gang vor dem Ausgang zum Flugfeld zum Einsteigen anstellten. Die Maschine landete,


die ankommenden Passagiere wurden regelrecht die Treppe hinunter ins Terminal getrieben.


Kaum war der letzte im Terminal an uns vorbeigelaufen wurden wir zum schnellen Besteigen des Flugzeugs aufgefordert. Als der letzte Gast im Flugzeug war ging unvermittelt die Türe zu und wir fuhren zur Startbahn während die Sicherheitshinweise erfolgten. Um 16:55, 5 Minuten vor der Zeit waren wir in der Luft.

Der Ausblick auf die Anden war bis zum Erreichen der Wolkendecke traumhaft schön – aber dann setzte das Wackeln ein, selten solche Turbulenzen erlebt.

Die Folge war, dass die Anschnallzeichen während des gesamten Fluges angeschaltet blieben, es über die 1 Stunde und 3 Minuten Flugdauer auch keinerlei Service gab.

Überpünktlich setzten wir am LIM-Flughafen auf, gingen zum Ausgang und begaben uns in das erste Obergeschoss für die Passkontrolle. Schade, in Lima wären wir gerne nochmals ein oder zwei Tage geblieben, hätten noch ein paar Restaurants ausprobiert.

Diesmal, Wunder geschehen, gibt es sogar eine Lounge. Nein, AVIANCA betreibt auch hier keinen eigenen exklusiven Wartesaal – aber man darf kostenlos in eine Vertragslounge.


Wir fanden noch einen Platz in der hintersten Ecke, meine +1 machte sich hungrig über das Buffet her.




Bei einer letzten Inka-Cola Zero warten wir nun auf unseren hoffentlich pünktlichen Abflug nach Rio de Janeiro.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
HON/UA: Bitte eine Frage: Wieso seid ihr da oben nicht mit vernünftigen Wanderschuhen (wasserdicht, ordentliche Sohle) rumgewandert? Es erscheint mir ja sonst etwas gefaehrlich, oder taeuschen die Bilder? Ebenso vernuenftige Outdoorkleidung? Wie waere es mit einer Gore Tex Paclite shell? Die Frage ist nicht boese gemeint.
 
  • Like
Reaktionen: BangkokDangerous

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Also aus meiner Erfahrung vor Ort hängt das vom Wetter ab. Klar Flip Flops sind schlecht, aber mir haben meine Adidas Marathon gereicht für den Aufstieg zum Montana Picchu. Wobei das auch nicht so ungefährlich ist.

23292109184_b485c9824a_z.jpg




Da habt ihr ja Glück gehabt mit dem Flug. Hatte das im Vorfeld zu meiner Reise nach Cuzco auch öfters gelesen, das die Nachmittagsflüge immer recht wetteranfällig wären.

Die Lounge ist aber neu oder? An die kann ich mich nicht erinnern.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
434
0
Heidenheim
Lieber HON/UA durch deine Reiseberichte lernt man interessante Gegenden kennen die man vorher nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Peru werde ich mir für die Zukunft mal im Hinterkopf behalten. Danke dafür.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Wanderschuhe, Goretex-Kleidung besitzen wir nicht. Wir gingen ja auch beim besten Willen nicht von einem solchen Wetter aus als wir zuhause abflogen. Wenn man sich die Fotos von Machu Picchu anschaut, geht man ja nicht davon aus, dass es dort ein solches Wetter gibt. Blauäugig, ich weis.

Zudem, versuche mal eine Ukrainerin in Wanderstiefel und Goretex-Klamotten zu bekommen - da bekommst Du eher das Kamel durchs Nadelöhr. Naja, der durchsichtige Regenponcho sah auch schon bescheuert genug aus )))