Diesmal der Sonne entgegen - oder 71 Tage 'The Americas'

ANZEIGE

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
17. Tag; 06.11.2015; Chichen Itza – Puerto Morelos (eigentlich) / Tulum (wirklich)

Das war wieder ein Tag wie man ihn so nicht planen könnte – aber fangen vor von vorn an.

Wir entschieden uns bereits am Vorabend das Frühstück im Hacienda Chichen Resort ausfallen zu lassen, lieber ein paar Kekse zu essen als das relativ schlichte aber teure Hotelfrühstück.

So schliefen wir etwas länger, duschten heute sogar mit warmem Wasser (gestern gab es nur ‚kalt’), packten unsere Sieben Sachen und rauschten um 09:30 vom Hotelgrundstück.

Ziel waren die 35 Kilometer östlich gelegenen Cenotes Samula y Xquequen (auch Cenote Dzitnup genannt). Diese Cenotes, im Gegensatz zu vielen anderen, liegen unterirdisch, werden nur durch ein kleines Loch in der Höhlendecke mit Sonnenlicht versorgt.

Als wir dort gegen 10 Uhr ankamen regnete es gerade in Strömen, wir kamen ins Grübeln ob wir uns das antun sollten. Da die Sonne wieder etwas herauskam und wir nun mal sowieso schon auf dem recht großen aber leeren Parkplatz standen, entschlossen wir uns hineinzugehen.

Man hat die Wahl nur einen Cenote zu sehen (Pesos 60/Person) oder alle beide (Pesos 90/Person), wobei sich angeblich beide sehr ähnlich sind.


Wir entschlossen uns nur einen Cenote anzusehen. Ich holte meine Badesachen und wechselte von Jeans in Badehose. Sodann machten wir uns auf den Weg zum Eingang.


Der Weg führt natürlich an unzähligen Souvenirshops vorbei, welche zum großen Teil jedoch verwaist waren. Von der Größe der Anlage ausgehend war wohl bei der Planung mit mehr Besuchern gerechnet worden.

Nach ca. 300 Metern standen wir vor dem Eingang,


gingen die glitschigen Treppen nach unten.


Und hier wurde es wirklich magisch – zum Glück waren, wohl wegen des Wetters, kaum andere Besucher hinuntergestiegen.


Und schon war ich im Wasser, herrlich erfrischend aber nicht zu kalt.


Im Wasser gibt es zudem sehr viele Fische.

Ich drehte ein paar Runden bevor es wieder zurück zum Auto ging.

Ich war überglücklich, dass wir doch hineingegangen sind – meine +1 war etwas stinkig, da sie sich entschlossen hatte nicht in Badekleidung zu wechseln, also nicht schwimmen konnte. Selbst schuld!

Bei sintflutartigem Regen nach Valladolid, wo wir durch vollgelaufene Straßen wieder zum Restaurant ‚Yerbabuena del Sisal’ fuhren, wo wir bereits vor 2 Tagen hervorragend gegessen hatten – dafür hatten wir unseren Hunger geplant aufgehoben.

Heute gab es wieder zwei köstliche Säfte, Quesadillas


und zwei weitere lokale Spezialitäten.


Es war einfach wieder köstlich, alles, inklusive der Saucen.

Dazu noch etwas Lokalgeschichte: die ‚Kaiserlimetten’ (besonders große Limonen) werden von einer 96-jährigen Dame jeden Tag aus ihrem Garten angeliefert – dafür bekommt sie täglich ein kostenloses Mittagessen im Restaurant. Interessant waren auch die selbstgemachten Schuhe der Dame. Für 96, Respekt!

Gesättigt ging es durch Valladolid zur gebührenpflichtigen Autobahn 180D in Richtung Cancun. Diese Straße ist nicht im allerbesten Zustand – aber da die durch keine Ortschaften führt und zudem 110 km/h erlaubt sind, käme man zügig vor. KÄME – denn bei dem Regen waren streckenweise nicht mehr als 60 km/h drin, darüber wäre man Wasserski gefahren.

Kurz vor Cancun verließen wir die 180D (bezahlt haben wir 262 Pesos, happig für 150 Kilometer auf einer Holperpiste),


fuhren am Flughafen vorbei nach Puerto Morelos, unserem geplanten Ziel für den Tag.

Wieder über eine überflutete Straße in Richtung Strand


bis wir endlich vor dem seit Monaten gebuchten Hotel standen.


Zuerst dachten wir die Krokodilwarnung wäre ein Witz


– ist sie aber nicht. In der Lagune direkt am Hotel gibt es wohl einige, diese kommen aber nicht aufs Hotelgrundstück. Gut zu wissen.

Seit langem freuten wir uns auf dieses Hotel, ein ‚adult-only’, ‚clothing-optional’ Lifestyle-Resort, von Freunden uns wärmstens ans Herz gelegt.


Zwar ist das Desire Resort & Spa ein all-inklusive Hotel, eigentlich so gar nicht unsere Welt – aber man muss dort ja nicht immer essen.

Eingecheckt, das System erklärt bekommen, unterschieben im Resort keine Fotos zu machen, die Handykamera abkleben lassen (was ganz schnell rückgängig gemacht wurde)– und ins Zimmer.

Hier traf uns der Schlag! US$ 560/Nacht für diese Besenkammer???


Nicht dass wir es nicht geschafft hätten auch nur einen unserer 3 Koffer zu öffnen, dieses Loch war zudem extrem dunkel, abgewohnt


und unwahrscheinlich dreckig:
- Sinnweben in den Lampenschirmen
- Flecken auf den Lampenschirmen
- Ein unwahrscheinlich ekelhaftes Bett-Kopfteil
- Erblindeter Spiegel im Badezimmer
- Nicht geputzte Fenster
- Tote Fliegen überall
- und ein nicht geputztes WC


Wow, wir waren geplättet. Ab zur Rezeption und nach einem anderen Zimmer gefragt. Keine Chance, das Hotel wäre voll und wir die letzten des Tages die eincheckten – um 15:45!!! Deshalb hätten wir auch dieses Zimmer bekommen. Aha!!! Ich fragte also höflich wann wir ein anderes Zimmer bekommen könnten. Antwort: in 3 Tagen. Geld zurück gäbe es auch nicht, auch wenn wir nicht bleiben würden. Super!!!

Wenigstens schaute sich die Dame das Zimmer mit mir an und war selbst schockiert. Wir wurden gebeten an der Bar Platz zu nehmen, etwas zu trinken, solange das Zimmer grundgereinigt würde. Okay, das ist ein Anfang.

Wir setzten uns an die Bar, bekamen Kaffee mit Plastiklöffel


und Coke Light aus 2 Literflaschen auf Eis. Jeder der sich mit Coke auskennt weis, was passiert wenn 2 Literflaschen in der Sonne stehen und dann die Cola über Eis gegossen wird.

Zudem das Publikum... Wieso ziehen sich gerade die nichts an, die es sich beim besten Willen nicht leisten können?

Nach geschlagenen 2 Stunden kam die Dame wieder zu mir, der Reinigungsdienst hätte ihr gesagt, dass das Zimmer jetzt geputzt wäre. Wir gingen zusammen mit der Dame ins Zimmer – und waren erstaunt: unser Zimmer war es jedenfalls nicht, das geputzt wurde, es war genau wie vorher.

Der Rezeptionistin war dies ungeheuer peinlich, ein Anruf beim Hoteldirektor und die Gesamtsumme wurde auf meine CC zurückbezahlt. Um 18:00 waren wir wieder auf der Straße, ohne einen blassen Schimmer wo wir heute übernachten würden.

Meine +1 ans Steuer Richtung Süden, ich auf dem Beifahrersitz Tripadvisor, booking.com und Konsorten konsultiert.

Erstes Anlaufziel war das ‚Petit Laffite’ in Playa del Carmen. US$ 318/Nacht inkl. Frühstück und Abendessen in einem abgewohnten Beach-Front-Bungalow. Nein, danke, weiter ins neue Grand Hyatt im selben Ort. Zu groß, zu unpersönlich – und die Erkenntnis gewonnen, dass wir das mexikanische Pattaya sowieso nicht brauchen.

Wieder auf die Autobahn nach Süden nach Akumal. Das B&B unserer ersten Nacht in Mexiko war geschlossen, das nächste B&B belegt, das folgende Resort zu groß und zu hässlich und die letzte Möglichkeit auch ein Reinfall.

Zudem hatte es wieder zu Schütten angefangen, die Straße war kaum mehr zu erkennen. Langsam zogen wir unsere Bahn in Richtung Tulum, wo ich für die Nacht zwei interessante Möglichkeiten ausgemacht hatte.

Da es bereits kurz vor 22 Uhr war, wollte ich für uns nur noch etwas schönes, bequem in der Nähe der Stadt gelegenes. Und über 200 US$ muss man für eine solch kurze Nacht auch nicht ausgeben.

Somit gab es zwei Möglichkeiten, das ‚Teetotum’, welches zwar sehr hübsch ist – aber wegen der Lautstärke der Bar ausfiel – und das ‚Livetulum’.

Das Letztere begeisterte uns, ruhig gelegen, sehr hübsche Lobby


und sehr saubere uns stylische Zimmer


– das Ganze für US$ 104 inkl. Steuern und Frühstück.

Schnell eingecheckt, Koffer ins Zimmer gebracht, Wertsachen in den Safe und auf die Hauptstraße zum Essen gefahren.

Auf Experimente hatten wir heute keine Lust mehr, deshalb ins ‚Don Cafetos’, wo wir Fejitas, Guacamole und Ceviche bestellten.

Somit endete der Tag doch noch glücklich!
 
Zuletzt bearbeitet:

Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
Oh je, das kennen wir

In einem Bed and Breakfast in Florida eine "Suite" gebucht. Am Nachmittag angekommen. Ein winziges Zimmer mit Plastikgartenstühlen und -tisch, dreckig, Balkon zusammen mit der Familie. Angeblich war es auch das letzte Zimmer/Suite und wir die letzten, die an dem Tag ankamen.

Nach kurzem Überlegen von uns und langem Gedebbere der Owner sind wir wieder gefahren - und (nach kurzem Telefonat) 150 Meilen zurück nach St. Pete Beach (Pasa Tiempo), wo wir die Nächte vorher waren. Die Chefin vom Pasa Tiempo und Familie trafen wir am gleichen Abend in einem Restaurant, wo die uns auf eine Flasche Wein einluden (y) Daraufhin sind wir dort noch ein paar Tage länger geblieben.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

PeppermintPatty

Reguläres Mitglied
10.10.2012
34
0
ich hoffe euch gefällt Mexiko trotzdem. bei mir ist immer so ein fader Beigeschmack geblieben. ..zu teuer für das gebotene und irgendwie hats mich nicht umgehauen.
fahrt ihr noch nach coba? ist ja nicht weit von tulum und wirklich toll
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
bei mir ist immer so ein fader Beigeschmack geblieben.
Ja, nach 8 Tagen können wir sagen: der bleibt.

Sicher, Meer & Strand sind dem in Asien bei weitem überlegen - aber die Preise für Hotels und andere Abzocken machen das Land nicht gerade attraktiv.

Wahrscheinlich bekommt man als Pauschaltourist, welcher in einer riesigen all-inclusive Hotelanlage bucht und diese 2 Wochen lang nicht verlässt, dies nicht mit. Aber als Individualtourist um so mehr.

Vor allem die Hotels, im Vergleich zu Asien oft heruntergekommen und völlig überteuert, verderben einem die Lust auf Mexiko. Schade, denn das Essen ist wirklich gut und auch nicht besonders teuer - aber das reisst es nicht mehr heraus.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
18. Tag; 07.11.2015; Tulum

Nach unserem gestrigen recht stressigen Tag wollten wir es heute etwas ruhiger angehen.

Zwar war das ‚Livetulum’ sehr angenehm und für das Gebotene (A/C, das bisher schnellste Internet in Mexiko) relativ günstig, aber trotz sehr hübscher kleiner Terrasse


und Pool


lies sich das Hotel einfach nicht an den Strand verlegen – denn ansonsten wäre es genau unser Ding gewesen, selbst für US$ 100/Nacht mehr.

Sollte also jemand nicht so großen Wert auf Strandlage legen, sich mit (kostenlosen) Fahrrädern zum Strand begnügen und nicht zu viel Geld ausgeben wollen, das ‚Livetulum’ wäre die ideale Wahl. Es gibt zudem zwei Zimmer im Erdgeschoss, bei welchen Treppen von der Balkontüre direkt in den Pool führen.

Das Frühstück war jedoch sehr, sehr einfach – für US$ 102 jedoch auch nicht anders zu erwarten. Auch die Tische wurden nach Benutzung durch andere Gäste nicht direkt abgewischt – so dass wir uns dies schenkten.

Für uns war eh klar, dass wir die nächsten Tage nicht in einem Stadthotel verbringen wollten, also packten wir wieder unsere Koffer, schleppten die knapp 100 Kilogramm ins Auto und fuhren erstmal zum Restaurant ‚Azafran’ unweit des Hotels. Laut TA sollte es dort ordentliches Frühstück geben.

Das ‚Azafran’ liegt direkt neben dem Steakhouse, bietet einige Tische im Außenbereich, welche leider alle belegt waren.


Wir erkundeten das Restaurant und fanden einen herrlich tropischen Garten mit Tischen und Stühlen – leider heute geschlossen wegen des gestrigen Gewitters. Die ganze Deko spricht eine deutliche Sprache, Gartenzwerge, DFB-Maskottchen etc. – hier muss ein Deutscher am Werk sein. Und so war es auch – die Eigentümerin ist vor ewigen Zeiten ausgewandert.

Der Filterkaffee war trinkbar und zudem ‚free-flow’, der Orangensaft (frisch) etwas sauer.

Wie üblich für mich viele Früchte mit Joghurt und Granola,


für +1 das ‚Hangover-Breakfast’ bestehend aus Eiern, Kartoffelpüree, Nürnberger Würstchen, Bacon und hausgemachtem Graubrot.


Ja, meine +1 hat wirklich alles verdrückt.

Auch die Sonne kam langsam durch, was das ganze Regenwasser verdunsten lies und uns das Gefühl gab in einer Sauna zu sein. So war es nur gut, dass wir uns im klimatisierten Mietwagen auf Hotelsuche begaben.

Zuerst ging es ins ‚Mi Amor’, TA #5, von einem Schweizer geführt und recht neu, mit Infinity-Pool zum Meer. Holla, wenn das ‚neu’ ist – die Farbe in der Rezeption blätterte schon überall ab. Meine +1 ging den Strand betrachten und kam mit der Erkenntnis zurück, dass es keinen gibt. Vor dem Hotel führen nur Felsen ins Meer – der nächste Sandstrand ist 5 fußläufige Minuten entfernt. Und das zum ’Spezialpreis’ von US$ 500 plus 19% Steuern pro Nacht! Wer’s braucht...

Wir nicht – und so ging es weiter 12 Kilometer nördlich von Tulum zum Hotel Jashita in der Soliman Bucht. Wir fuhren von der Autobahn ab über eine löchrige Kiespiste zum Meer und erblickten eine halbfertige Baustelle. Meine +1 scherzte ‚das ist wahrscheinlich das Hotel’.

So war es leider wirklich, dieses Luxushotel wird gerade erweitert, ein neuer Bau direkt neben den alten gestellt – während das Hotel natürlich in Betrieb ist. Auto geparkt und hinein, sehr stylisch, asiatisch, bisher das Beste das wir in Tulum gesehen haben.

Leider ist der Strand gar nicht toll, grober Sand, nicht idyllisch – auch der Baulärm trägt nicht zum Wohlbefinden bei. Und zu US$ 640 plus Steuern pro Nacht ist sogar das Frühstück inklusive. Haben die einen Schuss in Mexiko???

Zurück nach Tulum, schnell den Dodge getränkt (diesmal für 500 Pesos, mit einem Schein und Überprüfung, dass die Zapfsäule auf Null gestellt wurde), und zielstrebig zum einzigen Hotel mit annehmbarem Preis-/Leistungsverhältnis, dem ‚Coral Tulum Resort’.

Zum Glück war ein Zimmer frei, diesmal im Erdgeschoß mit Meerblick. Nach einigem Verhandeln bekamen wir sogar dieselbe Rate wie letztes Mal, trotz beginnender Hochsaison und Blick.

Badehose angezogen und zum Strand, bewölkt und windig, mit tollem Meeresrauschen. So liebe ich Strand, völlig relaxt.

Irgendwann kam ein Fruchtverkäufer vorbei, Papayas, Mangos, Melone, Kokosnussfleisch und ganze Kokosnüsse zum Trinken. Perfekt, denke ich mir, nehme Papaya mit Zitronensaft und Chilipulver, meine +1 eine Kokosnuss. Und da ruft der doch wirklich 350 Pesos auf, also rund US$ 21!!! Wir drücktem ihm alles wieder in die Hand und sagten ‚Goodbye’. Er erklärte uns die Kokosnuss kostet US$ 15.50, die Papaya 6.50. Bestimmt, im Traum!!! Er überließ uns dann die Papaya (die ich wirklich wollte) zu US$ 5, noch immer viel zu viel – aber wenigstens sehr lecker und spicy. Was ein Nepp in Mexiko!

Zum Abendessen ging es zum zweiten Mal ins ‚Kitchen Table’ – deshalb erspare ich Euch Fotos. Und wieder gab es für +1 ‚deviled Avocado’ und im Anschluß ein wunderbares Rinderfilet aus dem Holzofen, mit Bohnen-Spinatgemüse sowie den herrlich zarten karamellisierten Oktopus mit Süßkartoffeln.

Da ich heute so artig mit der Nahrungsaufnahme war, das Mittagessen komplett ausgelassen hatte, gab es ein Dessert, ‚salted Caramel Mousse’, sagenhaft lecker.

Nun sitzen wir auf unserer Terrasse, bei Kerzenlicht, vor uns den beleuchteten Pool, lauschen dem Meer. Was könnte besser sein?
 
Zuletzt bearbeitet:

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
80
@schlauberger Braucht Deine +1 ständig Aufmerksamkeit von Dir? Was machen andere +1 wenn man arbeitet? In den Ferien ist man ja die meiste Zeit zusammen.

@HON/UA Danke für die offene Schilderung von Mexiko. Werde dann wohl zur Freude von +1 wohl doch auf Cuba wechseln. Wo Tullum mir doch gefallen hätte.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

ahasia

Erfahrenes Mitglied
13.05.2011
274
1
HAM
@HON/UA Deine bisherigen Erfahrungen in Mexiko kann ich wirklich gut nachvollziehen. Besonders die Qualität der Hotels. Wir haben auf unserer Reise durch Mexiko vor knapp 2 Jahren auch mehrfach umziehen / stornieren müssen , weil einige Hotels in keinster Weise den Erwartungen entsprachen.
Wir hatten nachher auch das Gefühl , das die Bewertungen auf Tripadvisor in Mexiko ziemlich wertlos sind.

Habt ihr noch weitere Stationen in Mexiko?

Wünsche euch weiterhin eine tolle Reise!
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

pradom

Erfahrenes Mitglied
21.07.2013
1.237
867
Schaut euch doch mal das Rosa del Viento in Tulum an. Für mich war es das perfekte Hotel im Preis/Leistungsverhältnis. Zum Glück spreche ich fließend spanisch, denn mich nervt die Touri-Ausbeuterei in Mexiko total. Aber auf der anderen Seite verstehe ich sie auch manchmal, wenn man die oftmals arroganten und herablassenden US-Touris erlebt.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
was macht +1, während Du Deine aufwändigen Berichte schreibst? In der (nicht geringen) Zeit muss sie ja wohl auf Dich "verzichten".
Frag lieber was ich mache während sie per Skype und Viper an der Strippe hängt. Sie hat momentan zwei Baustellen zu betreuen, telefoniert mit dem GU, dem Elektriker, den Installateuren. Das wird noch lustig wenn wir schlechtes oder kaum Internet haben.

Ich schreibe den Reisebericht etappenweise, wenn ich gerade Leerlauf habe. Somit passiert es selten, dass ich eine Stunde am Stück damit beschäftigt bin. Zudem brauche ich erheblich weniger Schlaf )))
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
19. Tag; 08.11.2015; Tulum

Ich will Euch mit ‚Strandtagen’ nicht langweilen – deshalb machen ich es kurz:

Wir haben echtes Glück mit dem Wetter. Bis gestern Mittag gab es Regen ohne Ende, dunkelgrauer Himmel, Gewitter. Seit unserer Anreise im Strandhotel haben wir schönsten Sonnenschein.

So ging es nach dem Frühstück im Garten, wo mir meine +1 heute mit Joghurt, Früchten & Granola Gesellschaft leistete, an den Strand, Sonne tanken, ein bisschen Urlaubsbräune holen.

Das Meer ist zwar noch immer nicht türkisblau, aber schon recht sauber. Die Wassertemperatur ist genau richtig, um sich vom Sonnenbaden abzukühlen, vor allem die Wellen am Nachmittag sind ein echter Traum.

Am Spätnachmittag saßen wir noch etwas auf unserer Terrasse, genossen den Blick


und ein Bad in unserem Pool.

Am Abend ging es wieder in die Stadt, wir hatten Lust auf Ceviche. Zur angegebenen Adresse des ausgewählten Restaurants gefahren – und dort nicht gefunden. Kurz um den Block, nichts.

Also wieder zur Hauptstraße und zu unserer Verwunderung festgestellt, dass das Restaurant ‚El Camello’ geöffnet hatte und gut besetzt war (laut unserem Hotel schließt das Restaurant bereits um 17:00). Geparkt, hingesetzt und Ceviche bestellt, diesmal vom Fisch.

Als Änderung zum Mittag fielen uns die Nachos mit den gereichten Saucen und Dips auf: es gab nicht den üblichen Pico de Gallo sondern eine recht stark schmeckende Fischpaste.


Was uns dann als ‚Ceviche’ aufgetischt wurde hatte nichts mit dem zu tun, was wir vor einigen Tagen mittags vorgesetzt bekamen.


Die Sauce war nur sauer, der Fisch sehr klein geschnitten und – Entschuldigung – furztrocken! Für mich war es das, meine +1 hatte noch sehr durchschnittliche, gegrillte Shrimps mit Reis & Bohnen. Seltsam, ein Restaurant, das vor einigen Tagen mittags gute Qualität abgeliefert hatte, versagte am Abend kläglich.

Ab ins Auto und die Hauptstraße hinunter, abgebogen in Richtung Coba. Auf der linken Seite kommt ein kleines, unscheinbares Restaurant, welches aktuell in TA auf Platz 11 ist, das ‚La Coqueta’.


Wir nahmen auf den Plastikstühlen an einem Plastiktisch Platz und studierten die sehr gut gemachte Speisekarte mit kleiner Auswahl. Der Kellner konnte kein Wort Englisch – ein gutes Zeichen.

Da nur noch ich etwas Hunger verspürte bestellte ich Tacos mit Shrimps, welche recht zügig serviert wurden.


Die Shrimps sahen so was von trocken aus, dass ich schon dachte ‚das kann man bestimmt nicht essen’. Aber ich wurde so was von positiv überrascht! Die Shrimps waren köstlich mariniert und wohl nur ganz kurz auf dem Grill, hervorragend im Geschmack, saftig. Zusammen mit den gereichten Sauce, vor allem der überaus scharfen, wohl selbstgemachten Habanero-Sauce ein Geschmackserlebnis!

Auf das Eis verzichteten wir, obwohl speziell das Kokosnusseis in der halben Kokosnuss sehr lecker aussah.

Zurück ins Hotel, noch etwas auf der Terrasse den Abend genießen.
 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
20. Tag; 09.11.2015; Tulum

Langsam hat sogar meine +1 von ‚Strand’ genug und so bekomme ich sie zeitweise von ihrer Sonnenliege.


Am frühen Nachmittag ging es zu Fuß ein paar hundert Meter den Strand hinauf. Während vor unserem Resort ständig zwei Mitarbeiter beschäftigt sind mit Rechen, Schaufel und Schubkarren die Algen zu beseitigen, sehen das andere Hotels nicht für Notwendig an.


Besonders schlimm wird es am Ende der Bucht, wo sich die meisten Algen konzentrieren. Sicher toll hier sein Hotel zu haben, am Strand zu liegen.


Nicht nur sieht das übel aus, die in der Sonne verfaulenden Algen verströmen zudem einen ganz besonderen ‚Duft’.


Aber das Meer war heute auch besonders dreckig, nicht nur Algen sondern massig sonstiger Müll. Abkühlung vom Sonnenbad war somit unter der Stranddusche und in unserem Pool angesagt.

Während ich meine +1 zu Sightseeing der Ruinen von Coba nicht bewegen konnte, gelang es mir mühelos sie für ein spätes Mittagessen zu begeistern.

So fuhren wir gegen 15 Uhr los, nach Tulum und anschließend der Autobahn 307 für 15 Kilometer in Richtung Playa del Carmen folgend. Dort führt eine kleine Schotterstraße mit vielen wassergefüllten Schlaglöchern zur Soliman Bay. Vorbei am Hotel Jashita und vielen exklusiven Strandhäusern zum Restaurant ‚Chamino’s’.

Ich hatte in einem Foodblog gelesen, dass es hier die beste Ceviche geben soll, in Verbindung mit einem einmaligen Erlebnis von Strand und Ursprünglichkeit.


Streng genommen handelt es sich nicht um ein Restaurant, viel mehr um weit auseinanderstehende Plastiktische und –stühle unter Palmen am Strand.


Wir suchten uns einen Tisch aus, setzten uns und ließen uns den sehr starken Wind um die Ohren pfeifen. Teilweise hatte ich Angst, dass es uns den Tisch wegweht.

Wir bestellten gemischte Ceviche, eine Portion Hummer (bestehend aus 2 kleinen Hummern) und Quesadillas mit Shrimps.

Kurz nach unserer Bestellung fing es dann auch zu Regnen an und wir setzten uns hinter die ‚Küche’




unter eine blaue Plastikplane. Da sich nun alle umsetzten wurde es kuschelig. Wenigstens hatte man hier einen guten Blick auf die Kochstation, die Wäscherei etc.

Zuerst kam die Ceviche,


anders als alle bisher gegessenen. Die Ceviche bestand aus etwas Fisch, aber mehrheitlich Shrimps und Languste (welche einem in Mexiko als ‚Lobster’ verkauft wird). Die Sauce war weniger limonenlastig, die Meeresfrüchte viel roher und zarter als sonst. Definitiv die bisher beste Ceviche in Mexiko. Zudem beinhaltete die Ceviche noch zwei kleine gegrillte Lobsterschwänze, für uns zu lange auf dem Feuer gelassen, trocken, strohig.

Der Regen ließ etwas nach, aber unter der Plastikplane war es zum Glück trocken, so dass nun die Portion ‚Lobster’ serviert werden konnte.


Die Bohnen waren köstlich – der Lobster leider nicht. Wieder zu lange gegrillt, wieder relativ hart. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass man in Mexiko die Languste so zubereitet, die Einheimischen und Gäste dies so wünschten. Gut, Languste muss ich also in Mexiko nicht mehr essen. Zudem, wo war der Kopf? Wie schon in einem anderen Reisebericht geschrieben, interessiert mich das Hinterteil des Hummers bzw. der Languste wenig. Ich mag den Kopf, ohne den schmeckt mit Languste, Krebse etc. nicht.

Dafür war der junge Hund des Restaurants heute besonders glücklich, es gab zwei kleine Lobster aus der Ceviche und die zwei größeren vom Hauptgericht. Wohl bekomms!

Die Quesadillas waren dafür wieder einsame Spitze,


man merkte, dass sie ‚von Mama’ gemacht waren. Saftig, unter Zugabe der grünen Habanero-Sauce ‚Anita’ ein Genuss!

Die Rechnung kam inkl. einer Coke Light (der letzten) auf gerade mal 890 Pesos – wovon 500 für den Hummer draufgingen.

Wenn jemand von Euch nach Playa del Carmen, Akumal oder Tulum kommt, das ‚Chamino’s’ ist für seine Location und sein Essen sehr zu empfehlen – nur den ‚Lobster’ braucht man nicht.

Bei wieder strahlendem Sonnenschein ging es zurück ins Resort – wo unser Nachmittag leider etwas getrübt wurde: kurz vor Tulum ist ein ganzes Stück 80 km/h – ich kenne das schon, fahre die Strecke ja jetzt zum vierten Mal und im Hotel hatte man mich speziell vor diesem Teilstück gewarnt. Cruise Control auf 85 (ja, ist ein Km/h-Tacho) und laufen lassen.

Plötzlich kommt ein Polizist vom Seitenstreifen und winkt mich raus. Fenster auf und er kommt, alleine, mit Radarpistole. Er sagt irgendwas auf Spanisch und zeigt mir das Display: 137 km/h!!! Ja, bestimmt. Führerschein oder Dokumente will er nicht sehen – alles was ich verstehe ist, dass er US$ 100 will. Nee, irgendwann reicht mir die Abzocke in Mexiko und ich stelle mich auf stur. Ich fragte nach dem ‚Commandante’ – mehr Spanisch kann ich nicht. So standen wir bestimmt 10 Minuten, der Betrag reduzierte sich auf 500 Pesos, war er mir in Zeichensprache verdeutlichte.

Irgendwann wurde es mir zu dumm, ich gab ihm 200 Pesos und sagte ‚Adios’. Scheinbar war das okay.

Am Abend nochmals in die Stadt, unsere gewaschene und gebügelte Wäsche abgeholt und Koffer, soweit wie möglich, gepackt.

Bei köstlichen Dr. Pepper Light lassen wir nun den letzten Abend in Mexiko romantisch ausklingen.
 
Zuletzt bearbeitet:

PeppermintPatty

Reguläres Mitglied
10.10.2012
34
0
Ojee übel. Genau das mochte ich in Mexiko gar nicht. Diese Abzockversuche und dann immer hohe Summen. Ärgerlich! Das Meer war schon im April so algig. Uns hat man erklärt, dass es mit der beginnenden rainy season zu tun hat. Offensichtlich ist es dort ja immer etwas schlackig. Danke für den Bericht. Bin gespannt wo es als nächstes higeht
 
  • Like
Reaktionen: bluesaturn und HON/UA

TomsenTom

Erfahrenes Mitglied
27.06.2011
471
3
Mir ist jetzt auch irgendwie die Lust auf Mexico vergangen :D...naja, gibt ja zum Gluck genügend andere Ziele.
Bericht ist wie immer spitze, Danke!
 
  • Like
Reaktionen: Bayer59 und HON/UA

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Mir hat Mexico auch nicht so wirklich zugesagt als ich am Anfang des Jahres da war. Da fand ich Costa Rica viel besser.

Danke für den Tollen Reisebericht. Und ich freue mich auf die Fortsetzung
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
Mir ist jetzt auch irgendwie die Lust auf Mexico vergangen
Naja, so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Meer & Strand sind wirklich toll - wenn gerade keine Algenpest ist - und wir haben zum Teil seht gut für relativ kleines Geld gegessen (einen Reinfall erlebt man überall mal - selbst in Thailand oder der Stadt in welcher man selbst wohnt).

Hotels, das ist ein Thema. Man sollte einfach nach dem Neuesten schaun.

Wir haben uns auch darüber unterhalten ob wir nochmal nach Mexiko fliegen. Nach 11 Tagen reicht es erstmal, der Nepp ist ein wirklicher Negativfaktor - aber vielleicht hatten wir einfach Pech.

Heute fliegen wir weiter. Wann ich wieder Internet haben werde ist fraglich. Deshalb wundert Euch nicht wenn ein paar Tage hier nichts passiert.