oder eine andere Filiale versuchen
Ja, darauf lief es dann auch hinaus.
Nach meinen Erfahrungen ist es extrem von der Filiale abhängig - und dann zusätzlich auch noch vom jeweiligen Mitarbeiter bzw. dessen Bereitschaft, sich mit der Software (die bei Verwendung von EU-Ausweisen wohl ihre Tücken hat) auseinander zu setzen.
Eskaliert wurde auch schon mal - in der Entstehung zwar eher unfreiwillig, aber vom Ergebnis her doch sehr interessant.
Die Filialleiterin am Nachbarschalter hat die Schwierigkeiten ihres Kollegen bei der Legitimation zufällig mitbekommen und mich an ihren Schalter herangewunken, um die Angelegenheit zu übernehmen.
Dabei kam heraus, dass bei den Mitarbeitern extremer Frust über die Software bestand - bezüglich nicht funktionierender Details, womöglich aber auch über unzureichende Schulungen und ständige undokumentierte Änderungen.
Ich solle mich mit dem Problem an die Software-Entwicklung bei der Post wenden - ich glaube ich bekam sogar eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer dafür genannt (habe ich nicht gemacht, das war mir dann doch zu blöd).
Mein Hinweis, dass es nur eine Woche vorher mit demselben EU-Ausweis in einer anderen Filiale geklappt hat wurde abgetan mit der Behauptung, dass dabei vermutlich getrickst wurde und die Legitimation letztendlich nicht durchgehen würde - letzteres hat sich später als falsch herausgestellt, die (freilich mit der Inkaufnahme von Hürden) durchgeführte Legitimation in der anderen Filiale war korrekt und wurde von niemandem beanstandet.
Mit POSTIDENT durch Postfiliale können Sie sich sicher und verlässlich vor Ort in einer Filiale in Ihrer Nähe identifizieren lassen.
www.deutschepost.de
Dort steht folgende Bedingung, für den fraglichen EU-Ausweis anwendbar:
Der fragliche EU-Ausweis hat diese Bedingungen erfüllt.
Nach meinen Erfahrungen wird (oder wurde bis zu meinem letzten Versuch vor ca. 6 Monaten) von der Post-Software jedoch gerade
nicht die maschinenlesbare Zone (MRZ) eingelesen - ich dachte übrigens, diese Zone sei sowieso den Behörden (Polizei, Grenzkontrollen) vorbehalten und für andere tabu. Ich mag mich aber auch irren, oder das wurde geändert.
Mit den Daten in der maschinenlesbaren Zone ist es relativ einfach, weil die genormt ist und leicht maschinell verarbeitbar ist.
Jedoch scheinen mir auch für die vollständige Identifikation notwendige Daten in dieser Zone zu fehlen - z.B. das Austellungsdatum und Gültigkeitsende des Ausweises.
Nein, die Post-Software las zumindest bis vor besagten 6 Monaten die anderen Daten auf Vor- und Rückseite des Ausweises aus, außerhalb der maschinenlesbaren Zone... und hatte damit ihre Schwierigkeiten, weil sich die Darstellungen in den unterschiedlichen Ländern doch erheblich unterscheiden.
Bei besagtem erfolgreichen Versuch in einer anderen Filiale lief es letztendlich darauf hinaus, dass die Daten wie früher händisch abgetippt wurden (das sind die oben genannten Hürden, und man macht sich damit alles andere als beliebt) - nach Aussage vieler Post-Mitarbeiter sei aber gerade das nicht mehr zulässig. Vielleicht ist diese Möglichkeit in der Software auch gut versteckt - ich weiß es nicht, als Kunde sieht man ja den dortigen Bildschirm nicht.
Leider wurde auch diese (kleinere) Filiale mit pragmatisch und kooperativ agierenden Mitarbeitern inzwischen geschlossen... und mir graut es inzwischen vor der nächsten Legitimation, bzw ich versuche die Notwendigkeit einer solchen generell zu vermeiden.
Bei Grenzkontrollen oder der Polizei gab es freilich nie Probleme mit dem EU-Ausweis - diese entstehen lediglich in Deutschland bei Banken, Prepaid-Anbietern etc und mit den durch diese verwendeten Legitimationsverfahren.
Ich bin ein Befürworter der Digitalisierung und begrüße es, wenn derartige Verfahren kostengünstiger und sicherer werden. Wenn es jedoch nicht funktioniert, dann sollten früher bestehende händische Verfahren aber nicht aufgegeben, sondern weiterhin ermöglicht werden. Auch die Sicherheit ist damit ja weiterhin gegeben, weil eine unabhängige Kontrolle noch stets durch den Post-MA erfolgt.