Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
655
909
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Falsch.

Die Netzüberlastung erfolgt aus falscher (zu wenig / zu viel zentraler / dezentraler) Erzeugerleistung im Relation zum Bedarf. Man sollte sich schon beschäftigen, wie Energienetze funktionieren. Protipp: in Deutschland stehen/standen Hochverbraucher in der Nähe von Erzeugerleistung. Hohe Erzeugerleistung, dauerhaft, stabil (aka KKW) hohe Industrie- und Verbraucherdichte.
Na klar, die KKW hat man direkt neben die Hochverbraucher und nicht etwa aufs platte Land und i.d.R. direkt an große Gewässer (spart Kühltürme - das ist der technisch-ökonomische Zusammenhang) gesetzt. Ich mix mal Ost und West:
Der Hochverbraucher in Lubmin war genau?
Der Hochverbraucher im malerischen Rheinsberg (tief im Wald versteckt) war genau?
Der Hochverbraucher in Stendal (der letzte KKW-Bau in .de) war genau?
Der Hochverbraucher in Esenshamm (KKU) war genau?
Der Hochverbraucher in Lingen (KKE) war genau?
Der Hochverbraucher in Brunsbüttel (KKB) war genau (wenn man mal die anderen Elbstandorte Brokdort, Stade und Krümmel Hamburg zuordnet)?

Und große Letztverbraucher wie Elektrostahlwerke (GMH fällt mir da ein) haben genau welches KKW in der Nähe? Geographisch noch am ehesten Lingen, aber das sind auch über 50 km. Naja, die Umrüstung ist ja auch erst 1994 unter Leitung des von mir hoch respektierten aber mittlerweile verstorbenen Rainer Hardt.
Was Lingen angeht: die Region dort ist so hochindustriell, das es die letzte freigegebene Anschlussstelle des A31-Lückenschlusses im Jahre 2004 war. Aber immerhin gibt es die Ems.

Und zu dieser Zeit hat man natürlich kein einzige KKW mehr geplant. Nochmal: kein Großverbraucher zieht an einen anderen Standort weil er mehr Energie braucht oder die KKW sind vielleicht irgendwann mal gebaut worden, aber sicher nicht orientiert an den Standorten der Hochverbraucher.

Merkste selber, dass das alles ohne Netz keinen Sinn macht, oder?
Und dieses muss bzw. wurde auch schon entsprechend angepasst.
Und das geht heute und in Zukunft mit oder ohne EEG weiter.

Und wenn es um Energiepolitik geht sollte man nicht vergessen, dass energiepolitische Themensetzungen häufig im Ergebnis einer politischen Analyse entstanden sind, um den politischen Gegner vor sich herzutreiben. Aussage eines langjährig führenden CDU-Landespolitikers in kleiner Runde (daher hier kein Name) zum Thema Offshore-Wind.

Technik ist Fachebene und ich kann nur davor warnen Energiewirtschaft danach auszurichten wer gerade regiert. Vielmehr muss Energiewirtschaft mit Politik langfristig umgehen und sollte sich nicht auf Personen einschiessen. Sonst kannst Du Dich bei auf Ulbricht (Projektstart 1967 Lubmin) und Kiesinger (Projektstart Stade 1967) einschießen, was nur historischen Wert hat.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.535
3.246
Na klar, die KKW hat man direkt neben die Hochverbraucher
Hat keiner behauptet. In zentraler Nähe laut Lastenkarten der Energienetze. Ein Unterschied.
und nicht etwa aufs platte Land und i.d.R. direkt an große Gewässer (spart Kühltürme - das ist der technisch-ökonomische Zusammenhang) gesetzt.
Die KKW in Deutschland brauchen kein Gewässerkühlung, genau WEIL wir Kühltürme haben. DAS ist nämlich ein Teil des technologische Fortschritt der wir hatten und haben.
Ich mix mal Ost und West:
Warum? Der Osten hatte mit der Energiecharta in BRD und West-Berlin eher nix zu tun.
Der Hochverbraucher in Lubmin war genau?
Der Hochverbraucher im malerischen Rheinsberg (tief im Wald versteckt) war genau?
Der Hochverbraucher in Stendal (der letzte KKW-Bau in .de) war genau?
Der Hochverbraucher in Esenshamm (KKU) war genau?
Der Hochverbraucher in Lingen (KKE) war genau?
Der Hochverbraucher in Brunsbüttel (KKB) war genau (wenn man mal die anderen Elbstandorte Brokdort, Stade und Krümmel Hamburg zuordnet)?
Du gehst von völlig falschen Vorraussetzungen aus, siehe oben, erste Antwort/Satz.
Und große Letztverbraucher wie Elektrostahlwerke (GMH fällt mir da ein) haben genau welches KKW in der Nähe? Geographisch noch am ehesten Lingen, aber das sind auch über 50 km.
50km sind keine weite Strecke, wenn wir aktuell über 800km Strecken reden, meinst du nicht?
Naja, die Umrüstung ist ja auch erst 1994 unter Leitung des von mir hoch respektierten aber mittlerweile verstorbenen Rainer Hardt.
Was Lingen angeht: die Region dort ist so hochindustriell, das es die letzte freigegebene Anschlussstelle des A31-Lückenschlusses im Jahre 2004 war. Aber immerhin gibt es die Ems.
Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst, aber darum ging es nicht.
Und zu dieser Zeit hat man natürlich kein einzige KKW mehr geplant. Nochmal: kein Großverbraucher zieht an einen anderen Standort weil er mehr Energie braucht
Ach, Verlagerungen ins Ausland sind aktuell nicht aufgrund der dort günstigeren Energiepreise erfolgt? ACH SO!
oder die KKW sind vielleicht irgendwann mal gebaut worden, aber sicher nicht orientiert an den Standorten der Hochverbraucher.
Natürlich ist das ein wichtiger Gesichtspunkt, was sonst?
Merkste selber, dass das alles ohne Netz keinen Sinn macht, oder?
Ach wirklich, darauf hatte ich dich oben weiter hingewiesen; danke, dass du es nochmals bestätigst.
Und dieses muss bzw. wurde auch schon entsprechend angepasst.
Ohne Energiewende müsste da nix für 350 Milliarden "angepasst" werden.
Und das geht heute und in Zukunft mit oder ohne EEG weiter.
Für insgesamt 600 Milliarden bis 2045? Ich glaube nicht.
Und wenn es um Energiepolitik geht sollte man nicht vergessen, dass energiepolitische Themensetzungen häufig im Ergebnis einer politischen Analyse entstanden sind, um den politischen Gegner vor sich herzutreiben.
Was ein Fehler ist. Los ging er unter 1998 Rot-Grün.
Aussage eines langjährig führenden CDU-Landespolitikers in kleiner Runde (daher hier kein Name) zum Thema Offshore-Wind.

Technik ist Fachebene und ich kann nur davor warnen Energiewirtschaft danach auszurichten wer gerade regiert
Ach wirklich. Auch da habe ich bereits seit 100 Seiten+ hingewiesen. Deutschland kann keine Energiepolitik, zumindest seit 1998
. Vielmehr muss Energiewirtschaft mit Politik langfristig umgehen und sollte sich nicht auf Personen einschiessen.
Erklär das mal Habeck, Graichen, Müller und Co.
Sonst kannst Du Dich bei auf Ulbricht (Projektstart 1967 Lubmin) und Kiesinger (Projektstart Stade 1967) einschießen, was nur historischen Wert hat.

Dazu passend:


Buhahahaha.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
20.704
12.809
Versagen der US Constitution

Das ist das gruselige am US Wahlrecht.

I'm late to the party, aber das ist weder ein Versagen, noch gruselig. Es ist die bewusste gesetzgeberische Entscheidung, ein ausgleichendes Element zwischen wenigen Ballungsräumen und vielen Staaten, die aber allesamt sehr dünnbesiedelt sind, herzustellen. Ein wesentliches Element des Förderalismus, den so auch die EU (Europaparlament) und Deutschland (Bundesrat) kennen, nämlich durch das jeweils proportional höhere Gewicht des Wählers in kleineren Mitgliedsstaaten bzw. Bundesländern.

Im übrigen ist das Argument, dass ein Wahlsieg in diesem System mit weniger Wählerstimmen irgendwie merkwürdig oder gar illegitim sei, verfehlt, weil es sich auf spökenkiekerische Alternative History stützt: Nämlich auf die Annahme, dass in einem fiktiven reinen Verhältniswahlrecht die Wähler genauso gestimmt hätten, wie im realen Mehrheitswahlrecht. Hätten sie aber nicht, denn dann wäre allein der Wahlkampf ganz anders gelaufen, und die Republikaner hätten in Kalifornien und die Demokraten in Texas Wahlkampf gemacht (und mehr Wählerstimmen gewonnen), anstatt dort einfach abzuschenken.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.407
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I'm late to the party, aber das ist weder ein Versagen, noch gruselig. Es ist die bewusste gesetzgeberische Entscheidung, ein ausgleichendes Element zwischen wenigen Ballungsräumen und vielen Staaten, die aber allesamt sehr dünnbesiedelt sind, herzustellen.
Mir ging es da eher um das Gerrymandering. Und das finde ich schon gruselig das man Wahlbezirke bewusst so zuschneidet das bestimmte Wahlergebnisse erwartbar sind. Um am Ende einen Bundesstaat mit einer Minderheit an Stimmen gewinnen zu können. Das dies auch in den USA nicht unumstritten ist kannst du ja an den entsprechenden Gerichtsentscheidungen sehen die in manchen Bundesstaaten zu dem Thema getroffen wurden. Aber überall wo sich die Gerichte zurückhalten wird es weiter praktiziert.

In 2016, Georgia’s legislative races were the least competitive in the country with 81% of legislative seats going uncontested as a result of partisan gerrymandering.

Non-competitive, “safe” districts not only rob voters of their Constitutional right to elect their own representatives, they cause complacency among lawmakers and lessen the need for elected officials to represent the will of their constituents.

Und auch gesetzgeberische Entscheidungen können gruselig sein/wirken. Denn auch der Gesetzgeber ist nicht unfehlbar und auch wenn immer wieder behauptet vertritt er nicht unbedingt in jeder Entscheidung den Willen des Volkes das ihn gewählt hat. Siehe Deutschland und das Tempolimit oder Deutschland und Warnhinweise in der Alkoholwerbung. Beides Themen die vom Wähler in der Mehrheit gewünscht werden aber von der Politik nicht umgesetzt werden.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.143
10.909
IAH & HAM
I'm late to the party, aber das ist weder ein Versagen, noch gruselig. Es ist die bewusste gesetzgeberische Entscheidung, ein ausgleichendes Element zwischen wenigen Ballungsräumen und vielen Staaten, die aber allesamt sehr dünnbesiedelt sind, herzustellen. Ein wesentliches Element des Förderalismus, den so auch die EU (Europaparlament) und Deutschland (Bundesrat) kennen, nämlich durch das jeweils proportional höhere Gewicht des Wählers in kleineren Mitgliedsstaaten bzw. Bundesländern.

Jein. Die US Constitution und das daran verankerte Wahlrecht war ein Kompromiss, den die Framer in letzter Minute vor 250 Jahren getroffen haben. Wie man Sklaven bei der Repräsentation zählt spielte dabei eine grosse Rolle (3/5th Clause). Dass eine Constitution ein lebendes Dokument ist und angepasst werden muss sehen wir in fast allen Laendern, Norwegen ist ein Paradebeispiel, aber auch die Diskussion in Deutschland zum Verfassungsgericht. Dabei darf eine Änderung nicht zu leicht sein, um Missbrauch zu vermeiden, die Hürde darf aber auch nicht so hoch sein, dass es unmoeglich ist.

Die Tatsache dass es in der USA nur 27 Änderungen seit 250 Jahren gab spricht Bände, 10 von den Änderungen sind aus dem Jahre 1791, die Leute ist aus dem Jahre 1992.

Es gab breiten Bi-Partisan Support das Electoral College durch Popular Vote zu ersetzen, zuletzt gab es einen Versuch in 1969. Bei der Abstimmung wurde der Vorschlag von 339 zu 70 angenommen. Am Ende scheiterte es daran dass nur 30 der Staaten (und nicht 38) den Vorschlag ratifiziert haben.

Die Hürde fuer eine Aendrng der US Constitution ist so hoch, dass sie in in Alterstarre verharrt....


Im übrigen ist das Argument, dass ein Wahlsieg in diesem System mit weniger Wählerstimmen irgendwie merkwürdig oder gar illegitim sei, verfehlt, weil es sich auf spökenkiekerische Alternative History stützt: Nämlich auf die Annahme, dass in einem fiktiven reinen Verhältniswahlrecht die Wähler genauso gestimmt hätten, wie im realen Mehrheitswahlrecht. Hätten sie aber nicht, denn dann wäre allein der Wahlkampf ganz anders gelaufen, und die Republikaner hätten in Kalifornien und die Demokraten in Texas Wahlkampf gemacht (und mehr Wählerstimmen gewonnen), anstatt dort einfach abzuschenken.

Es ist aber die Realitaet. Wie einzelne Staaten politisch waehlen sieht man ja auch bei den Senats und Gouverneurs Wahlen.


Zu Dem Thema auch ein guter Artikel in der NYT:


 
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NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
353
549
Mir ging es da eher um das Gerrymandering. Und das finde ich schon gruselig das man Wahlbezirke bewusst so zuschneidet das bestimmte Wahlergebnisse erwartbar sind. Um am Ende einen Bundesstaat mit einer Minderheit an Stimmen gewinnen zu können. Das dies auch in den USA nicht unumstritten ist kannst du ja an den entsprechenden Gerichtsentscheidungen sehen die in manchen Bundesstaaten zu dem Thema getroffen wurden. Aber überall wo sich die Gerichte zurückhalten wird es weiter praktiziert.

Das "System zu dribbeln" ist überall in fast jedem Bereich alltägliche Praxis... Unheimlich ist es für die meisten vermutlich nur, weil sie Trump nicht mögen....
In Frankreich etwa gab es ja regelrechte Absprachen um den Front National zu verhindern, da hat es auch niemand gestört

Und auch gesetzgeberische Entscheidungen können gruselig sein/wirken. Denn auch der Gesetzgeber ist nicht unfehlbar und auch wenn immer wieder behauptet vertritt er nicht unbedingt in jeder Entscheidung den Willen des Volkes das ihn gewählt hat. Siehe Deutschland und das Tempolimit oder Deutschland und Warnhinweise in der Alkoholwerbung. Beides Themen die vom Wähler in der Mehrheit gewünscht werden aber von der Politik nicht umgesetzt werden.

Der gemeine Politiker ist ja auch vom Herrn gesegnet und viel schlauer als der Wähler, wodurch er wesentlich besser weiß was er/sie sich in Wahrheit wünscht ;-)
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.407
8.886
Das "System zu dribbeln" ist überall in fast jedem Bereich alltägliche Praxis... Unheimlich ist es für die meisten vermutlich nur, weil sie Trump nicht mögen....
In Frankreich etwa gab es ja regelrechte Absprachen um den Front National zu verhindern, da hat es auch niemand gestört+
Was in Frankreich passiert ist hat nichts mit dem zu tun was in den USA normal ist. Und das ganze hat nix mit Trump zu tun, ich finde es einfach unfair wenn man technisch bestimmte Wähler einfach ausgrenzt. In den USA ist das ganze eben auffällig weil es defakto nur zwei Parteien gibt, Und die gewinnende Partei eben dann die Macht bekommt. In Systemen mit mehr Parteien spielen am Ende Koalitionen eine Rolle und das ist dann schon etwas anderes.

Wird man ja heute in Sachsen und Thüringen erleben, die AfD wird wahrscheinlich jeweils stärkste Partei aber eben nicht Regierungspartei, weil sie eben nicht die Mehrheit der Wähler hinter sich haben.
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
353
549
Was in Frankreich passiert ist hat nichts mit dem zu tun was in den USA normal ist

Rechtlich gesicherte Lücken im System für politische Zwecke ausnutzen. 1:1 das selbe mmn.

Und das ganze hat nix mit Trump zu tun, ich finde es einfach unfair wenn man technisch bestimmte Wähler einfach ausgrenzt. In den USA ist das ganze eben auffällig weil es defakto nur zwei Parteien gibt, Und die gewinnende Partei eben dann die Macht bekommt.

Die perfekte Lösung gibt es da nunmal nicht. Nach dem "echten Mehrheitsprinzip" zu gehen hat genauso Nachteile die als unfair empfunden werden.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.407
8.886
Rechtlich gesicherte Lücken im System für politische Zwecke ausnutzen. 1:1 das selbe mmn.
Nun ja in den USA ist das eben rechtlich nicht so 100% geklärt, Gerichte verbieten immer wieder die Änderung der Wahlbezirke. Welche Lücke hat man denn in Frankreich verwendet? Da gibt es keine Lücken sondern Regeln. In den USA wie gesagt wird das Gerrymandering immer wieder von Gerichten gekippt. Wohlgemerkt nach der Wahl.
Die perfekte Lösung gibt es da nunmal nicht. Nach dem "echten Mehrheitsprinzip" zu gehen hat genauso Nachteile die als unfair empfunden werden.
Naja das ist doch eine dämlich Aussage, jeder weiss das Demokratie nicht perfekt ist, aber es gibt halt nix besseres.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Dazu passend mein nächstes Reiseziel (Arbeitgeber?):


Im Jahr 1800 hätten drei Prozent der Menschheit in Städten gelebt, 1900 schon 14 Prozent und im Jahr 2007 die Hälfte der Menschheit, Tendenz weiter steigend. Die Mehrheit lebe nicht mehr ländlich, sondern städtisch. In Städten und nicht auf dem Land hätten sich Frauen emanzipiert.
Einhergegangen sei die Urbanisation mit höherem Lebensstandard, höherer Lebenserwartung und weniger Hunger und Not für alle. Und die Natur profitiere auch: Städter kämen pro Person mit viel weniger Fläche aus als Landbewohner. Je höher die Gebäude, desto weniger Fläche pro Mensch.

Tatsächlich sind die Koreaner sichtlich ökobewusst. Am Fluss und an der Küste sind Öko-Reservate abgesteckt. Freie Fläche bleibt frei. Strom wird mit Kernkraft produziert, praktisch ohne Flächenverbrauch und annähernd CO₂-frei in auskömmlicher Menge bei jedem Wetter und zu jeder Zeit. Damit lohnt sich auch die Wasserstoffproduktion. Die Busse in Busan fahren abgasfrei mit Brennstoffzelle.

Das Argument deutscher Grüner, der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle sei zu niedrig, ist angesichts der Kernkraftnutzung erledigt. Als Dämon, wie in Deutschland, gilt Kernkraft ohnehin nicht. Derzeit laufen in Südkorea 23 Reaktorblöcke. Fünf weitere sind im Bau. Inzwischen beginnt das Land, Kernkraft zu exportieren – auch nach Europa. Gerade erst hat Tschechien ein koreanisches Unternehmen mit dem Bau zweier Atomreaktoren beauftragt, wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes schreibt. Ein weiteres Geschäftsfeld für den ohnehin boomenden Export.

Ein Kontrast zur deutschen Trostlosigkeit​

Und schlussendlich: Städte, schreibt Stewart Brand, seien der Ursprung jeder Zivilisation. In Deutschland scheint es dafür derzeit kein Gespür zu geben. Wie sonst käme Bauministerin Klara Geywitz (SPD) auf die Idee, seit eineinhalb Jahren wiederholt zu fordern, Städter mögen wegen der Wohnungsnot aufs Land ziehen – statt das Naheliegende zu erwägen, nämlich in die Höhe zu bauen?
Nur dort, wo viele Menschen auf engem Raum wohnen, lohnt sich auch ausgefallene Alltagskultur, wie in Busan. Nur einen Fußweg entfernt von dem Café, vor dem der Maybach parkte, gibt es einen „Vinyl Pub“. Da spielt ein DJ Musik von Schallplatten und ist damit im wörtlichen Sinn ein Disk-Jockey, Disk wie

Die Bar ist wunderbar retro eingerichtet. Eine ganze Wand ist mit Frontplatten alter Lautsprecherboxen dekoriert. Hinter dem Tresen stehen Tausende LPs in einem Regal, das die ganze Wand einnimmt. Die Gäste sind städtische Jung-Erwachsene. Der DJ legt Santana, Eric Clapton, das Electric Light Orchestra oder Amy Winehouse auf. Zwei junge Frauen setzen sich an den Tresen vor ihm und flirten ihn an. Es ist ein Ort, der auf dem Land völlig undenkbar wäre.
In der U-Bahn zurück zum Flughafen bietet uns eine feine Dame – helles Sommerkleid, Hut auf dem Kopf – den Platz neben sich an. Sie heiße Park Chung-hee – genauso wie der diktatorisch regierende Präsident der 1960er- und 70er-Jahre. Sie leite einen Kirchenchor. Das Christentum ist in Südkorea stark verbreitet. Sie liebe Franz Schubert.

Der ist in Deutschland ziemlich aus der Mode gekommen, und damit noch ein Stück Kultur. Womöglich hängt das zusammen mit anderen Dingen, die hier ebenfalls versackt sind – wie die Lust auf Erneuerung, potente Autos, Lebensträume, Lebenslust, ein wenig Perfektionismus und der Wille, weiter aufzusteigen. Die trostlosen deutschen Debatten um kaputte Bahn, Funklöcher, Bürokratie, Schulkrise, Verkehr, Migration oder Flugscham wirken da im Vergleich noch trostloser als eh schon."
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
628
1.273
?
In der Schweiz scheint es kein Standortproblem für neue AKW's zu geben. Sowohl Leibstadt als auch Beznau würden ein neues AKW begrüssen.
fortschrittliches und modernes land , hohe eigenverantwortung , direkte demokratie gleich bindende buergerentscheide
und dann deutschland 2024 . ohne fortschritt , keine eigenverantwortung , nur der staat weiss und bestimmt , was " gut " ist
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
628
1.273
?
Erstmal die Kantone auswendig lernen.
auswendig lernen ist immer gut fuer die mit der sehr schwachen auffassungsgabe , aber wenn interessiert dein lebenslanges schicksal ?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ob sie dem Teilnehmer Asyl gewaehren? Ich bezweifle es, Selbstmitleid ist kein valider Grund fuer Asyl in der Schweiz......
er wieder , den asyl so schoen triggert ! warum eigentlich , noch teddybaeren uebrig ?
ausserdem ,selbstmitleid ist mir fremd . bin mit mir im reinen und hab noch genug lebensfrohe jahre mit inhalt vor mir , deshalb heul bitte leise . auch dein persoenliches schicksal interessiert keinen , mich am wenigsten
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.143
10.909
IAH & HAM
auswendig lernen ist immer gut fuer die mit der sehr schwachen auffassungsgabe , aber wenn interessiert dein lebenslanges schicksal ?

Das Bestehen des Schweizer Einbürgerungstest, hat wenig mit Auffassungsgabe, und viel mit (auswendig) lernen zu tun. Das versteht man aber nur, wenn man übe eeine entsprechende Auffassungsgabe verfügt.....
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.535
3.246
DAS konnte ja GAR KEINER AHNEN!


Zitate:

Im Jahr 2000 produzierten Kernkraftwerke rund 30 Prozent des deutschen Stroms. Dann beschloss die damalige Bundesregierung aus SPD und Grünen den Atomausstieg. Zugleich strebte das Land den Ausstieg aus Kohle und Gas an, um seine klimawirksamen Treibhausgas-Emissionen einzudämmen. Ein Sonderfall: Andere Industrieländer, die wie Deutschland mangels hoher Berge über wenig Wasserkraft-Potenzial verfügen, bauten Kernkraftwerke, um über konstante Stromquellen zu verfügen, die noch dazu keine Treibhausgase freisetzen.
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Deutschland jedoch schaltete 2022 seine letzten AKWs ab. Als Ersatz investierte es in den vergangenen Jahrzehnten gigantische Summen in Windkraft und Solarenergie, deren Stromausbeute wetterabhängig und auf ein kostspieliges Netzwerk angewiesen ist.

Angaben über die Kosten der Deutschen Energiewende gehen auseinander. Bislang dürfte die Transformation deutlich mehr als 500 Milliarden Euro gekostet haben. Für die kommenden 25 Jahre erwarten Ökonomen mindestens doppelt so hohe Kosten; die Unternehmensberatung McKinsey kommt gar auf sechs Billionen Euro Gesamtkosten für die deutsche Energiewende bis 2045.

Aber was, wenn Deutschland nicht aus der Atomkraft ausgestiegen wäre, ja sogar in sie investiert hätte? Der Wirtschaftsingenieur Jan Emblemsvåg von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim hat die Szenarien durchgerechnet. Seine Ergebnisse, veröffentlicht in der angesehenen Fachzeitschrift „International Journal of Sustainable Energy“, offenbaren die Zweifelhaftigkeit der deutschen Energiepolitik.

Ein Ergebnis der Studie: Wäre Deutschland 2002 bei der Atomenergie geblieben, hätte es 600 Milliarden Euro gespart und könnte dennoch mehr CO₂-freien Strom produzieren als mit all seinen erneuerbaren Energien. Hätte Deutschland ab 2002 gar zusätzlich in die Kernkraft investiert, wären seine Treibhausgas-Emissionen um rund 73 Prozent stärker reduziert worden – und das Land hätte dennoch 300 Milliarden Euro gespart im Vergleich zur Energiewende.
„Ungeachtet der Unsicherheiten in den Daten und Annahmen“, schreibt Emblemsvåg, „kann kein Zweifel daran bestehen, dass Deutschland sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Klimagasemissionen deutlich besser abgeschnitten hätte als bei der aktuellen Energiewende.“ Er bilanziert: „Im Großen und Ganzen hätte die alternative Politik, die bestehenden AKW im Jahr 2002 zu erhalten und neue zu bauen, die Ausgaben halbiert, und Deutschland hätte seine Klimaziele erreicht.“

„AKW hätten viel geringere Kosten verursacht“​

Für seine Berechnungen stützt sich der Forscher auf offizielle Daten von Behörden. Die Bilanz der Energiewende lautet demnach: Die Treibhausgas-Emissionen sanken seit 2002 um 25 Prozent. Die Kosten für die Transformation zu Wind und Sonne in Deutschland belaufen sich auf 696 Milliarden Euro, davon sind 310 Milliarden staatliche Subventionen.
Um die Kosten mit dem hypothetischen AKW-Betrieb zu vergleichen, legt Jan Emblemsvåg die Betriebskosten von 2002 zugrunde und rechnet sie auf heutige Werte hoch. Die jährlichen Aufwendungen für Kernkraft hätten sich seither auf 91,3 Milliarden Euro belaufen. Selbst bei Berücksichtigung von zehn Milliarden Euro Unsicherheit sei das Ergebnis eindeutig: „Es liegt auf der Hand, dass die Beibehaltung der AKW im Jahr 2002 im Vergleich zur derzeitigen Politik viel geringere Kosten verursacht hätte“, schreibt Emblemsvåg: Das Land hätte rund 600 Milliarden Euro gespart.
Gleichzeitig hätte die Kernkraft ähnliche Mengen Treibhausgas eingespart wie die seit 2002 ausgebauten Erneuerbaren: „Das Ergebnis in Bezug auf die Verringerung der Klimagasemissionen wäre fast das gleiche wie heute“, resümiert der Forscher: 181,8 Terrawattstunden im Jahr brachten die Erneuerbaren. Die Jahresproduktion der Kernkraft 2002 betrug 185,6 Terrawattstunden im Jahr. Die wurden zudem konstant geliefert und waren nicht wetterabhängig.

Jene 600 Milliarden Euro Ersparnis bei Vermeidung des Atomausstiegs, die dann nicht in Erneuerbare geflossen wären, hätte das Land in den Ausbau der Kernkraft stecken können, schreibt Emblemsvåg. In seiner Studie rechnet er vor, welche Atomkraft-Kapazität Deutschland mit dem Geld hätte aufbauen können.
Der Forscher orientiert sich an Kernkraftwerken, die andere Industrieländer in jener Zeit gebaut haben, etwa Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch Chinas AKW-Ausbau könnte als Referenz dienen, meint Emblemsvåg: 2010 übertraf Chinas Kernenergieproduktion nur knapp die deutsche im Jahr 2002. Pläne in Deutschland hätten allerdings bereits deutlich vor 2002 gemacht werden müssen, der AKW-Bau braucht entsprechenden Vorlauf, denn die durchschnittliche Bauzeit für AKW betrüge siebeneinhalb Jahre.

Das brisante Ergebnis: „Deutschland hätte bereits eine kohlenstofffreie Stromversorgung haben können, wenn das Land in neue Kernkraft investiert hätte“, rechnet Emblemsvåg vor. Und das zu geringeren Kosten als mit der Energiewende: „Alles in allem hätte solch eine Nuklearpolitik einschließlich der Aufrechterhaltung des Betriebs der bestehenden AKW im Jahr 2002 einen Aufwand von 364 Milliarden Euro erfordert – das sind 332 Milliarden Euro weniger als die Energiewende bislang gekostet hat. „Deutschland hätte seine Klimaziele mit großem Abstand erreicht“, folgert Emblemsvåg.

Warnungen vor den Kosten​

Die Aufwendungen für die Einrichtung eines deutschen Endlagers für nukleare Abfälle sind in den Rechnungen zwar nicht enthalten – die ersten Länder bauen bereits Endlager. Die Kosten dafür seien jedoch „weit geringer“ als der Wert der restlichen Energie im radioaktiven Abfall. „Es wird geschätzt, dass der Atommüll in den USA das Land 100 Jahre lang mit Strom versorgen kann, aber die Technologie ist bislang nicht kommerziell verfügbar“, schreibt Emblemsvåg.
Der Forscher weist darauf hin, dass künftige Kosten der Energiewende unsicherer wären als die von Atom-Endlagern: Unklar seien etwa die Summen für die Kosten des Netzausbaus und für Speicher, für Subventionen für steuerbare Energie bei Dunkelflaute, für Subventionen für die Sicherung von Einnahmen für Erneuerbare bei Überproduktion und negativen Strompreisen oder für den Abbau der Wind- und Solar-Kraftwerke und die Entsorgung ihrer Abfälle.
Warnungen vor der Energiewende hatte es auch von staatlicher Stelle und vor allem aus der Wissenschaft gegeben: Die Internationale Energieagentur IEA warnte 2013 vor hohen Energiepreisen in Deutschland. Der Bundesrechnungshof mahnte in den vergangenen zehn Jahren nahezu jährlich. Die Energiewende sei „nicht ausreichend koordiniert und unzureichend gesteuert“, hieß es 2016. Der Aufwand und die Belastungen für Bürger und Wirtschaft stünden in keinem Verhältnis zu dem mageren Ertrag.

2021 konstatierte der Bundesrechnungshof, dass die Energiewende „den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet“. 2023 stellte er fest, dass Deutschland allein bis 2030 zusätzlich eine dreistellige Milliardensumme in die Energiewende stecken muss. Aber die bisherige Politik sei „nicht geeignet“, die Transformation sinnvoll umzusetzen.
Die Warnungen drangen nicht durch, auch, weil Medien in Deutschland den Atomausstieg in der Regel unterstützten. „Die Schließung aller deutschen AKW war sehr kostspielig“, resümiert Emblemsvåg. Das Nettoergebnis der Transformation im Hinblick auf Emissionen hingegen „gleich null“. „Ein weiterer Ausbau der Atomkraft hätte Deutschland seine Klimagasemissionsziele bei deutlich geringeren Ausgaben gesichert.“

„Deutschland hätte eine Energiepolitik betreiben müssen, die auf dem Erhalt und Ausbau der Kernenergie basiert“, meint Emblemsvåg. Angesichts seiner Ergebnisse könne es „keinen Zweifel daran geben, dass Deutschland mehr dekarbonisiert hätte, wenn es in AKW statt in Erneuerbare investiert hätte – und das mit deutlich weniger nominalen Ausgaben“, bilanziert der Forscher. Die Schlussfolgerung laute, dass Deutschland seine Klimaziele mit einem „erheblichen Spielraum bei der Hälfte der Ausgaben der Energiewende erreicht hätte“.


Auf der Weltklimakonferenz in Dubai Ende 2023 haben 22 Staaten eine Deklaration beschlossen, die Stromproduktion aus Atomkraft bis 2050 zu verdreifachen. Neben den USA unterzeichneten auch 13 europäische Länder das Dokument. Deutschland war nicht dabei.

Zitat Ende.



Brasilien, China, USA, Japan, Korea, Russland, Indien, die Mongolei, Südafrika, Ghana, Kenia, Ruanda, Uganda (!), GB, Frankreich, Polen, Australien, etc. etc. haben das erkannt und Investieren, Forschen, Bauen.
 
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zeit_ist_relativ

Neues Mitglied
21.03.2023
7
6
Schöne "Studie", die die Welt da auskramt, mit dem klitzekleinen Hinweis:
"Die Aufwendungen für die Einrichtung eines deutschen Endlagers für nukleare Abfälle sind in den Rechnungen zwar nicht enthalten – die ersten Länder bauen bereits Endlager. Die Kosten dafür seien jedoch „weit geringer“ als der Wert der restlichen Energie im radioaktiven Abfall".

Ja, die Kosten der Endlagerung werden gerne im Vorfeld massiv unterschätzt und sehr gerne sozialisiert. Gewinne vorher natürlich privatisiert. Und natürlich kann man den Atommüll später auch wieder ausbuddeln und weiterverwerten, weil die Energie da drin is ja was wert!

Mensch Bob! Das ist ja unglaublich!

Nehmen wir z.B. das Endlager Asse: Ist doch nicht ganz so sicher, wie gedacht und allein die Vorbereitungen (!) zur Rückholung werden geschätzt mit 4,5Mrd€. Start frühestens 2033. Die Asse ist jetzt schon undicht: Was sollte bis dahin schon schief gehen?
Link

Oder Schacht Konrad, ursprünglich geschätzt auf 4,6Mrd, benötigt man nun, hups! mindestens zusätzliche 2,6Mrd€. Kann ja passieren! Magie der ersten Zahl und so.
hups!

Wer mag mit mir wetten, ob die Kohle reicht?

Ach noch ein Upsi: Beim Desaster-AKW Hamm-Uetrop, das stolze 6 Jahre lief, wird vermutlich - leider leider - die Betreibergesellschaft in die Insolvenz gehen und den Rückbau darf dann der Steuerzahler leisten, geschätzt: Eine Milliarde Euro. Sooorry!

Wirkt sich natürlich nicht auf den Strompreis aus, weil: Dat Dingen produziert ja nichts mehr! Badummtsss! :D

Die Liste könnte man fröhlich weiterführen, gern auch international, sofern freie Presse vorhanden.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.535
3.246
Schöne "Studie", die die Welt da auskramt, mit dem klitzekleinen Hinweis:
"Die Aufwendungen für die Einrichtung eines deutschen Endlagers für nukleare Abfälle sind in den Rechnungen zwar nicht enthalten – die ersten Länder bauen bereits Endlager. Die Kosten dafür seien jedoch „weit geringer“ als der Wert der restlichen Energie im radioaktiven Abfall".
Die Kosten der aktuellen Endlager sind ein Klacks, die Müllmengen verschwindend klein im Vergleich zur Energieausbeute. Schau dir mal die hochtoxischen Müllhalden der EE an, die für IMMER giftig sein werden. Kleiner Einblick hier: Endlager Herfa-Neurode

Ja, die Kosten der Endlagerung werden gerne im Vorfeld massiv unterschätzt
Nein. Sie werden hoch behauptet. Ein gewaltiger Unterschied. Die Schweiz beweist gerade, dass es keine Billion Euro kostet. Eine Billion und mehr kostet die Energiewende ohne sichere Energieversorgung.
und sehr gerne sozialisiert.
Ach, du nutzt keine Strom als Bürger?
Gewinne vorher natürlich privatisiert.
Das ist der Sinn von Unternehmungen. Regst du dich eigentlich über die 500 Milliarden Euro Steuern auf, welche bislang als Subventionen und Co für die EE ausgereicht wurden?
Und natürlich kann man den Atommüll später auch wieder ausbuddeln und weiterverwerten, weil die Energie da drin is ja was wert!
Das ist korrekt. Und hätten wir damals Kalkar gebaut, würde das schon seit Jahrzehnten so laufen.
Mensch Bob! Das ist ja unglaublich!
Mehr als das: sinnvoll, ökonomisch, effektiv, effizient, umweltfreundlich, co2arm, schwefelarm, emmissionsarm.
Nehmen wir z.B. das Endlager Asse: Ist doch nicht ganz so sicher, wie gedacht und allein die Vorbereitungen (!) zur Rückholung werden geschätzt mit 4,5Mrd€.
Ist doch gut, dass das zum schmalen Preis saniert wird. Hätte man damals auf die Kernkraft-Wissenschaft gehört, wäre Asse nicht entschieden worden.

Start frühestens 2033. Die Asse ist jetzt schon undicht: Was sollte bis dahin schon schief gehen?
Link

Oder Schacht Konrad, ursprünglich geschätzt auf 4,6Mrd, benötigt man nun, hups! mindestens zusätzliche 2,6Mrd€. Kann ja passieren! Magie der ersten Zahl und so.
hups!
Selbst wenn es so teuer wäre: im Vergleich zu den Hunderten Milliarden, mutmaßlich 1.6 Billionen Euro am Ende des EE-Weges ein Klacks.
Wer mag mit mir wetten, ob die Kohle reicht?
Ich. Sie reicht.
Ach noch ein Upsi: Beim Desaster-AKW Hamm-Uetrop, das stolze 6 Jahre lief, wird vermutlich - leider leider - die Betreibergesellschaft in die Insolvenz gehen und den Rückbau darf dann der Steuerzahler leisten, geschätzt: Eine Milliarde Euro. Sooorry!
Das ist nicht die ganze Geschichte, der Steuerzahler bezahlt bislang nichts. Aber das weißt du mußmaßlich.
Wirkt sich natürlich nicht auf den Strompreis aus, weil: Dat Dingen produziert ja nichts mehr! Badummtsss! :D
Das die Kernkraft einen massiv preisdämpfenden Effekt (und und vor alle in Hinsicht auf die Netzstabilität) hatte, bestreitet nunmehr niemand mehr. Selbst die Grünen (in Form von Habeck) nicht mehr. Die Regeleingriffe kosten eben auch zig Milliarden im Jahr. Aber wer Strom "im Netz" speichern will, naja.
Die Liste könnte man fröhlich weiterführen, gern auch international, sofern freie Presse vorhanden.
Bin gespannt, deine Beispiele sind alle alt und in diesem Thread zig und mehrfach widerlegt.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Ich fass mal die Morgenlektüre zusammen:

Die Schweiz macht die Energiewende unter 1 Billion, nah sowas. Und erst der Vatikan! Ich hoffe Du merkst, dass beides nicht Deutschland ist.

Mir war auch neu, dass Energienutzung etwas mit der Bürgereigenschaft zu tun hat.

„Hätten wir damals Kalkar gebaut?“ Ich weiß zwar nicht, wer hier genau das WIR ist (ich identifiziere mich sowieso nur mit Dingen, an denen ich selbst beteiligt war und nicht irgendeiner Kategorisierung), aber die Geschichtsbücher sagen, das in Kalkar ist zumindest ein 300MW Reaktor gebaut worden ist. Steht nun dummerweise da und ging nie in Betrieb. Ist in diesem Zustand ist KKW natürlich komplett emissionsfrei - unbestritten.
Die neue Nutzung als Kernwasser-Wunderland/Wunderland Kalkar mit Kletterwand am innovativen Kühlturm ist aber offenbar weniger gefährlich. Folge dieses offenbar noch vor Tschernobyl in der Nutzung als Reaktor fehlgeschlagenen 1. Projektes war natürlich die Einstellung des 2. Schnellen Brüters.

@ThoPBe: Ich kann Dich ein Stück weit verstehen. Ich fand Cargolifter auch mal so toll, dass ich mich da sogar vorbörslich beteiligt habe.
Im Bereich Schiffbau/Großanlagenbau/Offshore bin ich aber letztlich geblieben.

Ich fang jetzt mal mit der Arbeit an…
 

NeaeraMS

Erfahrenes Mitglied
19.04.2022
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Schöne "Studie", die die Welt da auskramt, mit dem klitzekleinen Hinweis:
"Die Aufwendungen für die Einrichtung eines deutschen Endlagers für nukleare Abfälle sind in den Rechnungen zwar nicht enthalten – die ersten Länder bauen bereits Endlager. Die Kosten dafür seien jedoch „weit geringer“ als der Wert der restlichen Energie im radioaktiven Abfall".

Ja, die Kosten der Endlagerung werden gerne im Vorfeld massiv unterschätzt und sehr gerne sozialisiert. Gewinne vorher natürlich privatisiert. Und natürlich kann man den Atommüll später auch wieder ausbuddeln und weiterverwerten, weil die Energie da drin is ja was wert!

Mensch Bob! Das ist ja unglaublich!

Nehmen wir z.B. das Endlager Asse: Ist doch nicht ganz so sicher, wie gedacht und allein die Vorbereitungen (!) zur Rückholung werden geschätzt mit 4,5Mrd€. Start frühestens 2033. Die Asse ist jetzt schon undicht: Was sollte bis dahin schon schief gehen?
Link

Oder Schacht Konrad, ursprünglich geschätzt auf 4,6Mrd, benötigt man nun, hups! mindestens zusätzliche 2,6Mrd€. Kann ja passieren! Magie der ersten Zahl und so.
hups!

Wer mag mit mir wetten, ob die Kohle reicht?

Ach noch ein Upsi: Beim Desaster-AKW Hamm-Uetrop, das stolze 6 Jahre lief, wird vermutlich - leider leider - die Betreibergesellschaft in die Insolvenz gehen und den Rückbau darf dann der Steuerzahler leisten, geschätzt: Eine Milliarde Euro. Sooorry!

Wirkt sich natürlich nicht auf den Strompreis aus, weil: Dat Dingen produziert ja nichts mehr! Badummtsss! :D

Die Liste könnte man fröhlich weiterführen, gern auch international, sofern freie Presse vorhanden.

Na und? So isoliert betrachtet wirkt das nach viel Geld, aber im Vergleich zu den EE sind das doch Peanuts.
9 Milliarden Mehrkosten für EE allein für den derzeitigen Haushalt. Setz das mal in Relation.
 
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