Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

ANZEIGE

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606
ANZEIGE
Ich fass mal die Morgenlektüre zusammen:

Die Schweiz macht die Energiewende unter 1 Billion, nah sowas.
Sogar weit drunter, aber das war nicht die Aussage oder Behauptung. Genau lesen.
Und erst der Vatikan! Ich hoffe Du merkst, dass beides nicht Deutschland ist.
Was hat das damit zu tun? Die Kernkraft wird wiederkehren, das ist aufgrund der EU-Lage quasi beschlossene Sache. 2025 ff steht mit den ersten Richtungsentscheidungen in Forschung und Lehr(stuhlen)e an.
Mir war auch neu, dass Energienutzung etwas mit der Bürgereigenschaft zu tun hat.
Ach, du als Bürger benutzt keine Energie / Strom? Dann bist du wohl der einzige Bürger in Deutschland. Glückwunsch! :)
„Hätten wir damals Kalkar gebaut?“ Ich weiß zwar nicht, wer hier genau das WIR ist (ich identifiziere mich sowieso nur mit Dingen, an denen ich selbst beteiligt war und nicht irgendeiner Kategorisierung),
Wir, die Stromverbraucher.
aber die Geschichtsbücher sagen, das in Kalkar ist zumindest ein 300MW Reaktor gebaut worden ist.
Das war nicht die Frage, genau lesen. Es ging um das Brüten.
Steht nun dummerweise da und ging nie in Betrieb.
Ja, das war wirklich eine dumme Entscheidung.
Ist in diesem Zustand ist KKW natürlich komplett emissionsfrei - unbestritten.
Oh!
Die neue Nutzung als Kernwasser-Wunderland/Wunderland Kalkar mit Kletterwand am innovativen Kühlturm ist aber offenbar weniger gefährlich.
Das Land hat sich gegen stabile, sicherer, saubere Grundlast-Stromversorgung mit gleichbleibender Netzaktivität und für schlecht laufende Freizeitparks entschieden; spiegelt also die aktuelle Situation Deutschlands perfekt wieder (könnte man sagen!).
Folge dieses offenbar noch vor Tschernobyl in der Nutzung als Reaktor fehlgeschlagenen 1. Projektes war natürlich die Einstellung des 2. Schnellen Brüters.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Höchstens das die Politik aus falscher Angst noch falschere Entscheidungen traf. So wie jetzt.
@ThoPBe: Ich kann Dich ein Stück weit verstehen. Ich fand Cargolifter auch mal so toll, dass ich mich da sogar vorbörslich beteiligt habe.
Im Bereich Schiffbau/Großanlagenbau/Offshore bin ich aber letztlich geblieben.
Ich finde Kernkraft nicht nur toll. Ich wohn(t)e de facto daneben und finde saubere, billige Energie aus winzig kleine Atomen mit einem minimalen Flächen- und Ressourcenverbrauch SO interessant, dass ich glatt noch zwei Stundengänge belegen wollen würde, wenn ich Zeit hätte :)
Ich fang jetzt mal mit der Arbeit an…
Ich habe noch Urlaub und schaue mir Deutschland an :)
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606

Zitat:
Seitdem ist Deutschland unbeirrt auf diesem Weg unterwegs, heute maßgeblich vorangetrieben von den Grünen. Japan wiederum steuert in die gegensätzliche Richtung. Wie ein Besuch vor Ort zeigt.

Der Westen, vor allem Deutschland, verbindet mit dem Schlagwort Fukushima allerdings weniger das „große ostjapanische Erdbeben“ – Tohoku-Beben, wie es in Japan genannt wird –, sondern vor allem den GAU im Kernkraftwerk.




Japan auf dem Weg zurück zur Kernenergie​

Zwölf Reaktorblöcke sind bis heute in Betrieb, vor dem Krieg waren es zehn. Weitere stillgelegte Reaktoren sollen schnell reaktiviert werden.

Langfristig sollen neue, moderne Kernkraftwerke gebaut werden. Auch die Bevölkerung scheint der Kernkraft wieder wohlgesonnener. Nach einer Umfrage von „Asahi“ aus dem Februar befürworten 51 Prozent der Japaner, Reaktoren wieder hochzufahren. 35 Prozent sind dagegen, der Rest unentschlossen.
Deutschland bleibt dagegen weiter auf Anti-Atomkurs. Das grün geführte Bundeswirtschaftsministerium und die Bundesnetzagentur planen stattdessen ein „neues Strommarkt-Design“, bei dem Strom je nach Wetterlage aus Wind und Sonne ins Netz gespeist wird.

Dabei hat sich auch in Deutschland die Stimmung schon lange gedreht. Als vergangenes Jahr die letzten drei deutschen AKW vom Netz gingen, empfanden das 59 Prozent als falsch. Schon vorher war spürbar, dass die Grünen mit ihrer Anti-Atompolitik nicht mehr den Trend bestimmen.

Die Partei fing sich für eine Stellungnahme zum zehnten Jahrestag des Unglücks 2021 einen Shitstorm ein, als sie behauptete, die Toten seien Opfer des Nuklearunglücks und nicht des Erdbebens.

Auf der Plattform X (Twitter) löschte sie ihren Eintrag und ersetzte ihn durch eine Korrektur. Statt „gestorben“ seien nur „Zehntausende Menschen zu Schaden gekommen“, und zwar bei der „Katastrophe von Fukushima“ – wobei die Grünen auch in ihrer Korrektur nicht klarstellen, was genau gemeint ist.

Alle Grenzwerte würden eingehalten. Es gebe keine höheren Belastungen als andernorts. Zum Beleg werden Messreihen gezeigt, die auch im Internet abrufbar sind.

Vor dem Museum hat die Präfektur eine Strahlenmessstation aufgebaut. Die Anzeige steht bei 0,042. Was sie bedeutet, erklärt auf Anfrage der Leiter des Geschäftsbereichs Sicherheit und Strahlenschutz am Forschungszentrum Jülich, Burkhard Heuel-Fabianek.

Nach Ansicht eines Fotos der Messstation in Futaba sagt er: „Der Anzeigewert von 0,042 microGv/h entspricht umgerechnet 0,37 mSv/Jahr.“ Das ist wenig. „Da hier offensichtlich im Freien gemessen wird, lässt sich der gemessene Wert von 0,042 microGy/h (=0,37 mSv/Jahr) mit der äußeren Strahlenexposition (Durchschnitt: 0,7 mSv/Jahr) vergleichen. Der gemessene Wert liegt darunter. Daher besteht bei diesem Wert kein Anlass zur Sorge.“

Zitat Ende.
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606
Plötzlich erkennt man Probleme, die seit neun Jahren bekannt sind. Und JETZT fällt es auf? DAS konnte GAR Keiner ahnen!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sola...wissen-nicht-wohin-damit-article25216440.html

PV (Wind) braucht enorm viel Platz und steht deshalb nicht da, wo es gebraucht wird? WAS? Kraftwerke standen bislang da, wo die Verbraucher waren? WAS?
PV (Wind) sind von der Leistungsdichte extrem schwach? WAS? DAS konnte ja gar keiner ahnen. Bald wird die Zwangsregelung von Speicher und PV kommen (Wind ist steuerbar); wird netzseitig gar nicht anders gehen; sonst bricht das Netz zusammen.

Von Putin zu Erdogan? Interessante politische These zum Thema "Unabhängigkeit".
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tuerkei-will-zum-Gasversorger-fuer-Europa-werden-article25238357.html
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
739
1.040
Zwei Dinge zu den letzten Beiträgen:
a) zur Stahlungsmessung in Fukushima:
wundert mich nicht, die messen Luft, nicht Wasser.

Im Prinzip müsste man sogar überlegen, ob so ein niedriger Wert überhaupt plausibel ist.

Die von einem Objekt emittierte Strahlung von der natürlichen Umgebungsstrahlung zu differenzieren ist übrigens ein spannender Job, der nicht ohne weiteres in der freien Natur funktioniert. Ich war auch mal 1986 Versuchsobjekt, als man im Keller einer ostdeutschen Uni-Radiologie versucht hat, mich im Vergleich zu den im Keller seit Jahrzehnten abgelagerten Eisenbahnschienen zu messen.
Danach gings nach Berlin zum Staatlichen Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz der DDR, mehrere Runden Duschen/Schrubben, nochmal Messen. Dann Ergebnis.

Anyway: Die Japaner machen da einen Riesen-Job.

Die oberste Bodenschicht in dem Gebiet wurde im Gegensatz zu Tschernobyl auf große Flächen abgetragen (insgesamt 14-15 Mio m³ in Bigbags in Freiluftlagern konzentriert), zumindest die öffentlichen Gebäude in über 800 Orten dekontaminiert.
Wenn der Job halbwegs vernünftig gemacht wurde, ist da wenig im Bereich eines öffentlichen Gebäudes was über die normale Hintergrundstrahlung hinausgeht.


Wenn wir hier in Deutschland jemals 407.000 t nuklearen Abfall hätten wüssten wir nicht wohin damit.
Zudem: 14-15 Mio m³ (!) in Durchlauf-Freimessanlagen freimessen ist eine gewaltige Anlage.

Insgesamt ist das monetär alles sicherlich ein Mehrfaches dessen, was alle AKW in Japan je gekostet haben. Und natürlich wird diese Aufgabe freudestrahlend vom japanischen Staat übernommen damit bloß keine Subvention an Tepco fließt oder die Strompreise belastet.

b) Systemdienstleistungen
Natürlich war das klar, dass gesteuert werden muss. Bei Wind ist das seit etlichen Jahren Norm (SDLWindV). Ein paar PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern waren auch nie ein Problem, Im Zeitalter von 650MW-PV-Freiflächenanlagen (https://www.agrarheute.com/energie/...tsteht-groesste-solarpark-deutschlands-617118) bewegen wir uns aber in Größenordnungen von Großkraftwerken. Das ungeregelt einspeisen zu lassen wäre technisch Harakiri.
Für solche Anlagen gibt es auch preislich angemessene technische Lösungen, für die mittlerweile große Menge kleiner PV-Anlagen auf Häusern, die in Summe immer noch größer als die Freiflächen-PV sind, ist das eher noch ein Problem. Mein Energieversorger ist da z.B. noch eher schwach aufgestellt, man verlangt Vorbereitung für sog. STB (Steuerbox), nur: das Gerät existiert so wenig wie das die mittlerweile eingebauten digitalen Zähler ("moderne Messeinrichtung") auch ihre Messwerte übermitteln (dann heißt das "intelligentes Messsystem"). Technisch sollte das aber lösbar sein.

Zur Not warten wir hier in Deutschland auf die KI, wenn die natürliche Intelligenz nicht mehr ausreicht. Hauptsache wir warten ;-)
 
  • Like
Reaktionen: chickenorpasta

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606
Tja. Ich will nicht wissen, wie viel Energie mittlerweile "das Internetz", AWS, Azure, KI, Rechnenzentren, Bitcoiner, etc. etc. erzeugen. Gerade Coins, Blockchain und Co: Sinnlose Energieverschwendung, die gestoppt werden muss.
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606

 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.163
1.449
Die Welt da draußen geht ohne uns in die Zukunft:

"Fourteen of the world's biggest banks and financial institutions are pledging to increase their support for nuclear energy, a move that governments and the industry hope will unlock finance for a new wave of nuclear power plants.
At an event on Monday in New York with White House climate policy adviser John Podesta, institutions including Bank of America, Barclays, BNP Paribas, Citi, Morgan Stanley and Goldman Sachs will say they support a goal first set out at the COP28 climate negotiations last year to triple the world's nuclear energy capacity by 2050.

They did not spell out exactly what they would do, but nuclear experts said the public show of support was long-awaited recognition that the sector had a critical role to play in the transition to low-carbon energy."
(financial times)
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.527
3.985
FRA
Inzwischen ist das Thema auch in der dt. Presse angekommen.
Tenor: Am Finanziellen soll der weltweite Aufbruch in eine sichere Zukunft nicht scheitern,
weg von der Ideologie - hin zur Ratio.
Aus meiner Sicht ist der Atomaustieg einer der grössten Fehler der dt. Nachkriegsgeschichte gewesen. In einer Mischung aus "german angst" (Merkel) und "grüner Ideologie" (Habeck) wurde eine sichere Grundlastversorgung ohne Not gestrichen. Ein Wiedereinstieg wird unter diesen Vorzeichen kaum zu machen sein.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.333
548
Mach mal eine seriöse Bewertung der EE Abfälle gemäss von dir erwähnten Punkten. Das gibt ein böses Erwachen 😲
Das böse Erwachen ergibt sich erst, wenn man einmal die Möglichkeiten betrachtet, in die Elektronenhülle einzugreifen (nennt sich "Chemie") und das mit den Möglichkeiten vergleicht, in den Atomkern einzugreifen (nennt sich "Kernphysik"). Verbindungen, die bei chemischen Prozessen entstehen, lassen sich (mit gewissen Ausnahmen natürlich) thermisch aufbrechen, und die Rohstoffe zumindest prinzipiell zurückgewinnen. Das soll nicht heißen, dass man bestimmte Verbindungen (Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe etwa, die extrem stabil sind) besser meiden sollte, weil sich einige schwerer aufbrechen lassen als andere. Aber prinzipiell sind für Chemie Energiemengen notwendig, die mit irdischen Methoden vergleichbar einfach erreichen lassen, und es ist gut verstanden, wie man solche Prozesse steuert. Es ist also zumindest prinzipiell möglich, chemischen Abfall weiterzuverwerten.

Bei Kernabfall hingegen sind die Möglichkeiten vergleichsweise beschränkt, was nicht zuletzt daran liegt, dass es deutlich schwerer ist, in den Atomkern einzudringen und ihn gezielt zu modifizieren. Kernabfall muss ein paar Millionen Jahre lagern.
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606
Das böse Erwachen ergibt sich erst, wenn man einmal die Möglichkeiten betrachtet, in die Elektronenhülle einzugreifen (nennt sich "Chemie") und das mit den Möglichkeiten vergleicht, in den Atomkern einzugreifen (nennt sich "Kernphysik").
Die Möglichkeiten sind mir bestens bekannt. Allerdings bin ja bekanntermaßen kein Chemiker. Wollte ich auch nie sein.
Verbindungen, die bei chemischen Prozessen entstehen, lassen sich (mit gewissen Ausnahmen natürlich) thermisch aufbrechen,
Falsch. Zumindest in dieser zugespitzten Formulierung. Thermisch aufbrechen steht bei dir für Verbrennung?
und die Rohstoffe zumindest prinzipiell zurückgewinnen.
DAS wage ich in Zweifel zu stellen.
Das soll nicht heißen, dass man bestimmte Verbindungen (Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe etwa, die extrem stabil sind) besser meiden sollte,
Da gibt es nur mehr als nur ein "paar".
weil sich einige schwerer aufbrechen lassen als andere. Aber prinzipiell sind für Chemie Energiemengen notwendig, die mit irdischen Methoden vergleichbar einfach erreichen lassen,
Hä? Die leistungsfähigste Energiequelle ist aktuell Kernkraft; egal in welcher Form. Und Gravitation, die man als Menschheit leider nicht in direkter Form nutzen kann; DAS wäre was!
und es ist gut verstanden, wie man solche Prozesse steuert.
Hat man bei der Kernkraft noch besser. Die Physik dahinter ist durchleuchtet, bei der Chemie fehlt da noch einiges.
Es ist also zumindest prinzipiell möglich, chemischen Abfall weiterzuverwerten.
Radioaktive Abfälle kann man auf jeden Fall weiter verwerten. Und nu?
Bei Kernabfall hingegen sind die Möglichkeiten vergleichsweise beschränkt,
Falsch.
was nicht zuletzt daran liegt, dass es deutlich schwerer ist, in den Atomkern einzudringen und ihn gezielt zu modifizieren.
Hä? Möchtest du Alchemie betreiben, oder wie?
Kernabfall muss ein paar Millionen Jahre lagern.
Falsch. Komplett falsch.
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.333
548
Die Möglichkeiten sind mir bestens bekannt. Allerdings bin ja bekanntermaßen kein Chemiker. Wollte ich auch nie sein.
Sondern Kerntechniker. Schlecht für Dich, aber nicht Teil der Argumentation.

Falsch. Zumindest in dieser zugespitzten Formulierung. Thermisch aufbrechen steht bei dir für Verbrennung?
Ist *eine* der Möglichkeiten. Gibt diverse, hängt eben davon ab, womit man es zu tun hat.

Hä? Die leistungsfähigste Energiequelle ist aktuell Kernkraft; egal in welcher Form.
Haben wir am Himmel, einen passablen Fusionsreaktor. Funktioniert, ist sicher für die nächsten Milliarden Jahre zumindest. Der Rest - nicht so sehr.

Und Gravitation, die man als Menschheit leider nicht in direkter Form nutzen kann; DAS wäre was!
Was Unfug ist. Soviel von Physik solltest Du verstehen. Konservatives Kraftfeld, Perpetuum Mobile erster Art. Danke, setzen.

Hat man bei der Kernkraft noch besser. Die Physik dahinter ist durchleuchtet, bei der Chemie fehlt da noch einiges.
Eher weniger, und da ist genau das Problem. Das ganze ist, im Vergleich zur Chemie, deutlich aufwendiger, risikoreicher und erzeugt seinerseits wiederum Abfälle. Teilweise leitet man das ins Meer. Tolle Idee.


Radioaktive Abfälle kann man auf jeden Fall weiter verwerten. Und nu?
Falsch.

Hä? Möchtest du Alchemie betreiben, oder wie?
Nein, aber die Atomlobby. Radioaktive Atomkerne sind, das ist ja die Definition, instabil und zerfallen unter Strahlung. Kann man nicht viel gegen tun, außer eben a) warten, was Wartezeiten erfordert, die deutlich über dem menschlichen Ermessen liegt, oder b) bestrahlen in der Hoffnung, dass dabei schneller zerfallende Isotope entstehen oder (letztlich) stabile Isotope, oder etwas anderes, was man ggf. noch nutzen kann. Elektronen, Neutronen, such Dir was aus. Letztlich kann man diesen Vorgang aber - im Gegensatz zur Elektronenhülle - nur ungenügend steuern, und irgendein Rest entsteht dabei auch immer, und wenn es die Strahlenquelle selbst ist.

Falsch. Komplett falsch.
Richtig, komplett richtig. Die Wiederverwertung, aka "schneller Brüter" ist bislang Theorie geblieben und ist nicht im großtechnischen Einsatz. Die einzige Lösung, die man bislang verfolgt, ist das Zeug irgendwo zu verbuddeln. Von Kreislaufwirtschaft, oder einem Ansatz davon, ist man noch entfernt. Das soll nicht heißen, dass ich Forschung in die Richtung blockieren will - im Gegenteil. Nur, bitte, erstmal muss für das Problem eine Lösung her, bevor ich Kernkraft als Lösung verkaufe. Man kann Abfälle nicht einfach in der Landschaft herumliegen lassen. Das ganze ist Augenwischerei und der Versuch, das ganze als ein "Problem anderer Leute" zu verkaufen, im Idealfall andere Leute die in ein paar Hundert Jahren damit richtige Probleme bekommen. "Ist ja nicht mehr mein Problem".

Passend dazu: https://www.tagesschau.de/multimedia/podcast/11km/podcast-11km-1816.html
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606
Sondern Kerntechniker.
Kerntechniker bin ich auch nicht.
Schlecht für Dich, aber nicht Teil der Argumentation.
Oh doch.
Ist *eine* der Möglichkeiten. Gibt diverse, hängt eben davon ab, womit man es zu tun hat.
Die da wären; ich bin gespannt. Thermisches "Aufbrechen" ist mir nur in einem chemischen Feld bekannt; aber wie gesagt, ich bin kein Chemiker.
Haben wir am Himmel, einen passablen Fusionsreaktor.
Passabel, wie? In der Ausbeute mit Solarzellen? Nicht wirklich. Solch eine Fusionstärke auf der Erde, das wäre was. Bislang nur ein Traum, weil man die Grundlagenforschung an der Kernkraft generell hat einschlafen hat lassen; jaja, die böse Kernkraft. Deswegen kommt man auch bei der Fusion nicht weiter. Die hat eben auch was mit der starken und schwachen Wechselwirkung zu tun. Aber das nur am Rande.
Funktioniert, ist sicher für die nächsten Milliarden Jahre zumindest. Der Rest - nicht so sehr.
Ach, Solarpanels nutzen sich nicht ab und müssen nach 10 Jahren ersetzt werde? Wieder was gelernt. Panels halten Milliarden Jahre? Und sicher? Nun, sicher ist, dass die Sonne einen Einfluss auf den Klimawandel und die Erderwärmung hat, insbesondere in Hinsicht auf Wasserdampf, fehlender Schwefelsäure in der Atmosphäre und dem Ozon-Loch bzw. dessen Nachwirkungen. Warum das so ist: Habe ich weiter vorne ausführlich erklärt; daher würde ich die Sonne als nicht sicher zeichnen. Ein Sonnensturm der falschen Klasse zur falschen Zeit, ein schwaches Magnetfeld der Erde und du kannst Lichtschutzfaktor 4000 auftragen. :)
Was Unfug ist. Soviel von Physik solltest Du verstehen. Konservatives Kraftfeld, Perpetuum Mobile erster Art. Danke, setzen.
Ohahaha, was hat ein Perpetuum Mobile mit Gravitation in der Sache zu tun? Hast du überhaupt verstanden, was ich mit der Gravitationsandeutung meinte oder hast du Gravitation und Perpetuum Mobile bei Google eingesetzt? Ich gebe dir mal zwei Stichworte: Gravitationsenergie und Gravitationsfeld.

Dein Mobile erster Art unterliegt thermodynamischen Gesetzen.
Eher weniger, und da ist genau das Problem.
Nein.
Das ganze ist, im Vergleich zur Chemie, deutlich aufwendiger,
Falsch.
Falsch.
und erzeugt seinerseits wiederum Abfälle.
Mehr gefährliche Abfälle, als die Chemieindustrie erzeugt, die für IMMER gefährlich sind, geht nicht.
Teilweise leitet man das ins Meer. Tolle Idee.
Die Chemieindustrie vergräbt sie, pustet sie in die Luft oder lässt sie anreichern im Menschen. Tolle Idee. Das Hauptproblem ist nicht die Kernkraft, sondern unreglementiere Chemie(anwendung).

Falsch.
Nein, aber die Atomlobby.
Äh?
Radioaktive Atomkerne sind, das ist ja die Definition, instabil und zerfallen unter Strahlung.
Das ist nicht die Definition. Damit geht es schon einmal los, aber gut. Frage an dich: gibt es auch nicht-radioaktive Atomkerne, die nach deiner Definition zerfallen? Zweite Frage: Atomkerne sind deiner Meinung nach instabil? Ist dann KernKRAFT oder KernSAFT die richtige Bezeichnung? Nächste Frage: Zerfallen Atomkerne unter Fremd- oder unter Eigenstrahlung?

Frage für einen Freund.
Kann man nicht viel gegen tun,
Doch.
außer eben a) warten, was Wartezeiten erfordert, die deutlich über dem menschlichen Ermessen liegt,
Falsch.
oder b) bestrahlen in der Hoffnung, dass dabei schneller zerfallende Isotope entstehen oder (letztlich) stabile Isotope, oder etwas anderes, was man ggf. noch nutzen kann.
Auch.
Elektronen, Neutronen, such Dir was aus.
Ich muss mir nix aussuchen; das sind deine Thesen.
Letztlich kann man diesen Vorgang aber - im Gegensatz zur Elektronenhülle - nur ungenügend steuern, und irgendein Rest entsteht dabei auch immer, und wenn es die Strahlenquelle selbst ist.
Auf was möchtest du denn nun hinaus?
Richtig, komplett richtig.
Wird jetzt meine Verneinung doppelt bejaht?
Die Wiederverwertung, aka "schneller Brüter" ist bislang Theorie geblieben
Nein. Kalkar stand schon. Die Politik hat es vermasselt. Das kann man deutlich sagen.
und ist nicht im großtechnischen Einsatz.
Was bedauerlich ist. Dann wären wir auf diesem Planeten ein gutes Stück weiter.
Die einzige Lösung, die man bislang verfolgt, ist das Zeug irgendwo zu verbuddeln.
Was eine effiziente und effektive Lösung für ein kleines Problem mit wenig Kubikmetern Müll in der Relation zur Energieabgabe ist.
Von Kreislaufwirtschaft, oder einem Ansatz davon, ist man noch entfernt.
Reine politische Entscheidung.
Das soll nicht heißen, dass ich Forschung in die Richtung blockieren will - im Gegenteil.
Kannst du auch nicht, die wird augenblicklich weltweit hochgefahren; außer in Deutschland.
Nur, bitte, erstmal muss für das Problem eine Lösung her, bevor ich Kernkraft als Lösung verkaufe.
Das Endlager ist längst gefunden, die Kosten sind lächerlich klein, die Voraussetzungen perfekt, man muss es nur anfangen zu bauen. Wie, wo, was: steht schon 30x in diesem Thread. Es wird nicht gebaut, weil die Politik dann kein Argument "Endlager" mehr hätte. Es liegt nur an der Politik, es zu entscheiden. Dann haben wir eines und können einlagern. Und sogar ein gutes Geschäft draus machen UND Forschung betreiben und günstig, sauber, dauerhaft mit kleinsten Flächenverbrauch Grundlast erzeugen, wahlweise Wasserstoff.
Man kann Abfälle nicht einfach in der Landschaft herumliegen lassen.
Klappt schon seit Jahrzehnten, was meinst du, wo aktuell die "Abfälle" liegen? In Castoren, nahe an KKW oder Wiederaufbereitsungsanlagen. Passiert da ständig was? Nein? Aha. Trotzdem wäre mir ein echtes Endlager lieber. Das sollte JEDEM lieber sein.
Das ganze ist Augenwischerei und der Versuch, das ganze als ein "Problem anderer Leute" zu verkaufen, im Idealfall andere Leute die in ein paar Hundert Jahren damit richtige Probleme bekommen. "Ist ja nicht mehr mein Problem".

Passend dazu: https://www.tagesschau.de/multimedia/podcast/11km/podcast-11km-1816.html
Ein Tagesschaupodcast? Ernsthaft? In ein paar hundert Jahren werden die Menschen denken: warum haben die bares Geld vergraben und wieso steht da "gefährlich" drauf? Wussten die damals nicht, was die da haben? Unfassbar. nEiN! dOCh! Oh!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: chrigu81 und alex09

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.527
3.985
FRA
Tja. Ich will nicht wissen, wie viel Energie mittlerweile "das Internetz", AWS, Azure, KI, Rechnenzentren, Bitcoiner, etc. etc. erzeugen. Gerade Coins, Blockchain und Co: Sinnlose Energieverschwendung, die gestoppt werden muss.
Insgesamt wesentlich weniger als sie verbrauchen, ausserdem kannst Du Deine ganze Aufzählung schlicht und einfach unter Rechenzentren (ohne n) zusammenfassen.
Da kannst Du locker von 40MW pro Gebäude ausgehen.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.163
1.449
Schönes Beispiel, wie nicht nur Kernenergie abgeschafft wird, sondern auch Mittel der Bundesregierung, die der Wissenschaft für die Batterieforschung versprochen wurden, nun zu weniger als 10% kommen.

 
  • Like
Reaktionen: ThoPBe

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606

Zitat:
Es ist es möglich, dass die Kosten für die deutsche Energiewende den gesamten deutschen Staatshaushalt um mehr als das Zehnfache übertreffen könnten, aber dennoch keine Rolle zu spielen scheinen? Die bisherigen Kosten der Energiewende pendeln sich zwischen 500 Milliarden Euro und 1000 Milliarden, also einer Billion Euro ein. Für die nächsten 20 Jahre rechnen Experten mit erheblich steigenden Ausgaben, die Unternehmensberatung McKinsey erwartet gar sechs Billionen Euro.

Großes Banner-Logo

Kleines Banner-Logo

Der deutsche Staatshaushalt 2024 beträgt 477 Milliarden Euro. Dass die Ausgaben, die den Steuerzahlern aufgebürdet werden, aus dem Ruder gelaufen sind, scheint die Bundesregierung nicht zu beunruhigen. Sie kann oder will die Kosten für die Energiewende nicht beziffern.

Während Unternehmer aufgrund staatlicher Vorgaben sämtliche Vorgänge dokumentieren müssen, kennt der Staat nicht einmal den Preis seines größten Investitionsprojekts. Achselzuckend wird in Kauf genommen, dass Deutschland schon dadurch 600 Milliarden Euro gespart hätte, wäre es in der ebenfalls klimafreundlichen Kernenergie geblieben statt auf Erneuerbare Energien zu setzen.

Gäste aus dem Ausland wundern sich über Deutschlands Entwicklung: Verfallene Schulen und Universitäten, unterfinanzierte Krankenhäuser, bröselige Infrastruktur, rückständige Digitalisierung, Spitze bei Strompreisen sowie Steuern und Abgaben. Da ergibt sich die Frage: Wie könnte das Land aussehen, wären die 600 Milliarden in diese Bereiche investiert worden anstatt in die Energiewende?

Statt klimafreundlicher Atomkraftwerke stehen in Deutschland nun Windkraftwerke. Ökonomen mahnen seit langem: Das Geld für die Energiewende generiere kein Wachstum, ein Energiesystem ersetze schlicht ein anderes. Es entsteht keine Wertschöpfung, keine neuen Güter und Dienstleistungen – dafür aber hohe Ausgaben. Dabei ist das neue Energiesystem unsicherer als das alte.

Deutschland hat trotz der Energiewende einen höheren CO2-Ausstoß pro Einwohner als die EU-Länder im Durchschnitt – und einen fast doppelt so hohen wie Frankreich. CO2-Einsparungen, die mit der Energiewende gelingen, können zudem über den Emissionshandel von anderen europäischen Staaten kompensiert werden, sodass der Effekt verpufft.

Auch für die Klimakatastrophen-Einpeitscher gäbe es keinen Bedarf mehr​

Die Ausweitung des Emissionshandels hätte Deutschlands Weg sein können. Der Handel mit CO2-Zertifikaten sorgt dafür, dass Emissionssenkung stets dort realisiert wird, wo sie am günstigsten ist, ohne dass der Staat eingreifen muss. Milliardenschwere Förderprogramme hingegen, etwa für E-Autos und Wärmepumpen, sind ein teurer Weg, CO2 zu sparen, während der Emissionshandel private Investitionen von Unternehmen dahin lenkt, wo CO2-Vermeidung am effizientesten ist. Die Ausweitung des Emissionshandels würde die meisten anderen Maßnahmen überflüssig machen, etwa Abgaben und Steuern, Gesetze und Vorschriften, Forderungen nach Verzicht und Einschränkungen, und auch für die Klimakatastrophen-Einpeitscher gäbe es keinen Bedarf mehr.

Sie relativieren die Energiewende-Kosten: Die Erwärmung verursache bereits massive Schäden, was hohe Ausgaben für die Umstellung auf Erneuerbare Energien rechtfertige. Davon abgesehen, dass die Beweisführung für solche Aussagen äußerst wackelig ist – Wetterschäden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung etwa zeigen keinen Anstieg – bremsen nationale Alleingänge bei der Energietransformation den Klimawandel nicht. Im Gegenteil: Eine überteuerte Energiewende würde Schwellenländer mit ihrem rasch zunehmenden CO2-Ausstoß abschrecken, dem Beispiel zu folgen.

Doch die Regierung plant weiterhin mit Steuergeld, stärker sprudelnde Geldquellen als Energiewende-Töpfe sind kaum zu finden: Der Ausbau von Energiewende-Technologie wird subventioniert, ein risikoloser Ausbau der Anlagen garantiert. Und noch sind Stromtrassen, Stromspeicher und Wasserstoffwirtschaft kaum in den Kosten enthalten, dabei bilden sie das Rückgrat der angestrebten Transformation.

Nicht nur die Energiewende-Lobby profitiert, auch Wohlhabende, eine wichtige Wählerbasis der Grünen: Sie sind es, welche die Subventionen für E-Autos nutzen oder sich noch Häuser leisten können, deren Bau vor allem aus Klimaschutzgründen überreguliert und für die meisten unerschwinglich geworden ist.
Vergrault hingegen wird die energieintensive Industrie, ein wichtiger Pfeiler deutschen Wohlstands. Anstatt den Innovationsgeist von Unternehmern über den Emissionshandel anzuspornen, meint der Staat, die Wirtschaft vorausplanen zu können. Windräder und Solaranlagen allerdings müssen aus Asien bestellt werden.

„Überschüsse an konzentrierter Energie“ könnten Unheil anrichten, unkte Lovins​

Wie konnte sich Deutschland in diese Lage manövrieren? Motivation der Energiewende war es nicht, ausreichend Energie bereitzustellen, sondern im Gegenteil: der prosperierenden Marktwirtschaft Sand ins Getriebe zu streuen, verbrämt mit Naturschutz. Einen Anhaltspunkt bietet die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2016 wegen seiner Verdienste um die Energiewende an Amory Lovins, einen radikalen Umweltaktivisten aus den USA, der berühmt geworden war mit Pamphleten gegen Prosperität.

„Wenn Sie mich fragen, wäre es fast katastrophal für uns, eine Quelle sauberer, billiger und reichlich vorhandener Energie zu entdecken, wegen dem, was wir damit machen würden“, hatte Lovins gemahnt. „Überschüsse an konzentrierter Energie“ könnten Unheil anrichten,
unkte er. Der Energiewende-Vordenker wetterte gegen Atomkraft, die auf der Fläche einer Farm mit klimafreundlicher Kernspaltung ausreichend Energie für Metropolen bereitstellen kann. Stattdessen forderte er „dezentrale“ Stromversorgung mit „weichen, erneuerbaren Energien“ aus Wind und Sonne, „im Einklang mit der Natur“. „Klein ist schön“, sagte Lovins.

Nirgends traf die Ideologie auf fruchtbareren Boden als in Deutschland. Anfang Juni 2009 lud die Mercator-Stiftung zusammen mit dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nach Essen in die Philharmonie zur Tagung „The Great Transformation – Climate Change as Cultural Change“.


Sozialforscher und Klimaforscher aus dem Umfeld des PIK erläuterten ihren Plan, die Gesellschaft mit einer „Großen Transformation“ umzubauen: Weniger Energiebedarf, keine CO2-Emissionen und keine Kernkraft, lautete ihr Credo. Die Ideen sollten zwei Jahre später in ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen WBGU, eines Beirats der Bundesregierung, münden. Das Vorhaben war verknüpft mit der Umstellung auf Energieversorgung aus Wind und Sonne, wie es der Vordenker für Solarenergie, der SPD-Politiker Herrmann Scheer, seit zwei Jahrzehnten forciert hatte.

„Es geht um viel mehr, viel mehr, als nur um den Tausch von Technologie“, sagte Scheer 2008. Die Wende betreffe alle Bereiche der Gesellschaft, erläuterte der einstige Vorkämpfer der Friedensbewegung, der in den 1980ern die Abkehr Europas vom Westen und von Hochtechnologie gefordert hatte. Nur „natürliche“ Solarenergie erlaube das Überleben der Menschheit, behauptete Scheer.


2004 versprach sein Verbündeter, der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), die Energiewende würde jeden Haushalt pro Monat nur eine Kugel Eis kosten. Eine schnell wachsende Lobby aus Stiftungen, NGOs und Instituten entstand, welche die Energiewende eigennützig vorantrieb. Auf Gegenwehr stieß sie selten, denn sie verfügte über eine scharfe Waffe: Wer die Energiewende kritisierte, konnte als „Klimaleugner“ gebrandmarkt werden.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.163
1.449
Jetzt im Nachhinein (wobei wir leider noch mitten drin sind) sind man "schön", wie diese Leute das Volk belogen haben. Konsequenzen? Keine.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.163
1.449
Na, freut ihr euch schon? Das klappt wunderbar mit der Energiewände. Wenn dann endlich das Klimageld kommt, gibt es dicke Renditen.

Heizkosten steigen: Wird Wohnen bald unkontrollierbar teuer? Ab 2027 drohen fürs Heizen hohe Mehrkosten für Eigentümer und Mieter. Grund ist der Emissionshandel im Gebäudesektor. Betroffenen bleibt kurzfristig nur ein Ausweg.
https://archive.is/xgP58

"Der nationale CO₂-Preis liegt heute bei 45 Euro pro Tonne CO₂. Für 2025 ist ein Preis von 55 Euro geplant, für 2026 eine Spanne von 55 bis 65 Euro. Mit Einführung des EU-ETS 2 soll sich der Preis frei am Markt bilden
Handelt es sich etwa um ein Einfamilienhaus (150 m² Wohnfläche) mit der eher schlechten Effizienzklasse G, in dem mit Gas geheizt wird, liegt die finanzielle Belastung durch den CO2-Preis bei 1815 Euro jährlich. Wird mit Öl geheizt, belaufen sich die Kosten auf 2407 Euro."
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.133
3.606

Der Artikel ändert nichts am gültigen Argument, dass China einfach ein drastisch höheres mögliches Einsparpotential als Gesamt-Europa hat und der Umweltsünder Nummer 1 auf diesem Planeten ist und bleibt, mindestens bis 2050ff.

Der Hinweis auf die Vergangenheit ist ein Konstrukt, was die "Schuldfrage" und "Verantwortung" überweisen soll an die Konsumenten. DIE sitzen aber auch in China, was glauben wir wohl, wie die ganzen BEV in der Nacht geladen werden? Und wenn die Waren in Europa produziert würden, wäre der ökologische Fußabdruck besser.

Wer einmal in Shanghai und Co war, weiß, welche Energie alleine diese eine Stadt verbraucht; von den Industriezentren wo ich mich regelmäßig aufhalte, rede ich mal gar nicht erst.

Zudem Net-Zero-Carbon technisch, politisch, finanziell nicht erreichbar ist. Das wissen alle, außer Deutschland.

 
  • Like
Reaktionen: AtomicLUX

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.163
1.449
Viessmann hat alles, alles richtig gemacht - kurz nach dem Kontraindikator: ein Besuch von Habeck.

FT:
Heat pump sales across Europe fell by 47 per cent in the first half of the year as consumers lost enthusiasm for switching away from gas boilers, putting more pressure on the EU’s green agenda.