Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Man macht deutlich, dass man sich um den Strom für ein weiteres Wachstum kümmert -> positive Message an die Aktionäre.
Und natürlich ist das AI, sustainable, clean, innovation, renewable (nuclear?), partner accross the industry, diversified electrical grid.

Und während ich noch darüber nachdenke, bei welcher Anzahl Buzzwords ich aufspringe und BINGO rufe, stelle ich fest, dass man zwar energy sources diversifizieren kann, das Netz aber nicht.
„Compared to renewable energy projects that we continue to invest in, such as solar and wind, nuclear energy projects are more capital intensive, take longer to develop, are subject to more regulatory requirements, and have a longer expected operational life.“

Und es bleibt die Frage, wo denn nun der Vorteil liegt, das zu machen.
Longer expected operational life?
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
hmmm, gilt das eigentlich auch für AKW ? Sie passieren nunmal einfach so ?
Ja, man muss damit rechnen.

Es gibt keine fehlerfreien Systeme, man versucht nur die Eintrittswahrscheinlichkeit von Fehlern minimieren. Deshalb FMEA oder andere Risikoanalysen.
Deshalb z.B. Redundanz etc. - das schließt aber nicht aus, dass aus aus irgendeinem blöden Umstand z.B. 2 oder gar 3 vollredundante Pumpen gleichzeitig versagen - auch wenn es extrem unwahrscheinlich erscheint. Aber wenn man es genau nimmt, muss man z.B. auch bei Pumpen darauf achten, dass diese sich nicht alle am selben Tank oder anderweitigen Flüssigkeitsreservoir bedienen… und das ist nur ein einfaches Beispiel.
Wenn man sich aber nicht vorstellen konnte, dass in Japan direkt am Meer es zu über 10 m Wellen kommt, die über die mitgedachte Schutzmauer gehen, dann liegt es am Vorstellungsvermögen. Es gibt auch nach regelgerechter Auslegung mit 100-Jahre-Welle etc. keine Sicherheit, dass da nicht doch was größeres kommt. Den Begriff Tsunami kennst Du heute nur aus Asien, dabei wurden in Portugal zuletzt 1755 63.000 Menschen getötet.
Und auch in der deutschen Nordsee gibt es Wellen, die bei über 20 m Plattformhöhe über Wasser sämtliche Gratings und Geländer von Offshore-Plattformen strippen. Am hellichten Tag und bei schönstem Wetter.
Sicherlich findet sich meisten auch ein Grund. Ob menschlicher Faktor, Materialversagen etc., da hat dann aber eher juristische Bedeutung.

Der Fehler liegt manchmal schon darin, dass der Mensch sich eben nicht alles vorstellt, was passieren könnte.
Du kontrollierst z.B. an den Rohrleitungen 100% der Schweißnähte als potentielle Schwachstellen. Material kann aber auch daneben reißen.
Deutsche AKW sind gegen den Einschlag vielleicht eines abstürzenden Kampfflugzeugs gesichert, was sicher auch kleine Chessnas etc. mit abdeckt.
Trotzdem ist so eine Stahlbetonkonstruktion weder als Bunker gebaut noch ist ein Bunker absolut sicher. Reine Auslegungssache.

Wenn es dann so richtig schief geht muss man sehen, wie groß der von irgendwelchen schadensbedingten Emissionen betroffene Bereich ist, was dort ggf. stattfindet etc.
Wenn auf einem Feld, auf dem eine Windenergieanlage ihre Rotoren verliert oder Öl austritt und die Suppe am Turm runterläuft, sich ein paar Maishalme bewegen ist der Schaden minimal. Wenn dort jemand beim Spaziergang vom herabstürzenden Rotorblatt getroffen wird - Katastrophe.
Eine ganz andere Dimension sind dann aber INES 5+ Vorfälle, wo dann benachbarte Orte oder ganze Regionen evakuiert werden.
Das es in Tschernobyl auch 1982 (!) zu einem INES 5-klassifizierten Unfall kam wissen die meisten nicht.
Wer wissen will, was alles zusammenkommen muss, lese folgenden Beitrag https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Greifswald#Störfall
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.340
11.194
der Ewigkeit
Also,
wenn Einer seinen Job mal so richtig kann, ihn verstanden hat und ihm beim Umsetzen all seiner
seinen hervorragenden Entscheidungen immenses Können, Weitsicht und strategisches Denken attestiert wird,
dann ist es ja wohl Robert, der Amateur im Ministerkostüm.

 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Also,
wenn Einer seinen Job mal so richtig kann, ihn verstanden hat und ihm beim Umsetzen all seiner
seinen hervorragenden Entscheidungen immenses Können, Weitsicht und strategisches Denken attestiert wird,
dann ist es ja wohl Robert, der Amateur im Ministerkostüm.

"Ich möchte mich nicht in Köpfen befinden zusammen mit Gedanken
Die unter Einfluss vom Axel Springer Verlag entstanden" (Jan Delay)

Wenn man die Welt nicht durch die Bild-Brille betrachten will:

Unabhängig vom Atom-Aus hat Deutschland exportiert und zu anderen Zeiten importiert.
Und Frankreich hat nichts anders zu bieten als Atomstrom, im Winter haben sie regelmäßig deutlich zu wenig, da in Frankreich im Winter mit Strom geheizt wird.
Aber auch da hilft der Klimawandel wie bei uns bei der Erreichung der Einsparziele beim Gas.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.309
1.547

"Zurück zur Kernkraft? Eine Studie zeigt, wie viel der Wiedereinstieg Deutschland kosten würde .. Das amerikanische Beratungsunternehmen Radiant Energy Group hat jetzt durchgerechnet, was ein Wiedereinstieg in die Kernenergie kosten würde. Das Ergebnis: Mit Investitionen von rund 20 Milliarden Euro könnten neun deutsche Reaktoren wieder ans Netz gebracht werden. Zum Vergleich: Allein der Aufbau der LNG-Infrastruktur nach dem Ende der russischen Gaslieferungen verschlang über 15 Milliarden Euro.

.. Der Ausstieg sei «praktisch gesehen irreversibel», erklärte der EnBW-Kernkraft-Chef Jörg Michels diese Woche in der «Augsburger Allgemeinen».

.. International allerdings steht Deutschland beim Thema Kernkraft zunehmend isoliert da"

Müsste man abschreiben unter dem Motto "Fehler der grün-inspirierten Merkel-Jahre ausbaden". Wird dem deutschen Volk kurzfristig Wohlstand kosten, aber zukünftigen Generationen ein energiesichereres Land überlassen.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.394
8.318
Deutschland könnte für 20Milliarden 9 AKWs binnen 8 Jahren zurück holen.

Und hier die Studie:

"Zurück zur Kernkraft? Eine Studie zeigt, wie viel der Wiedereinstieg Deutschland kosten würde .. Das amerikanische Beratungsunternehmen Radiant Energy Group hat jetzt durchgerechnet, was ein Wiedereinstieg in die Kernenergie kosten würde. Das Ergebnis: Mit Investitionen von rund 20 Milliarden Euro könnten neun deutsche Reaktoren wieder ans Netz gebracht werden. Zum Vergleich: Allein der Aufbau der LNG-Infrastruktur nach dem Ende der russischen Gaslieferungen verschlang über 15 Milliarden Euro.

.. Der Ausstieg sei «praktisch gesehen irreversibel», erklärte der EnBW-Kernkraft-Chef Jörg Michels diese Woche in der «Augsburger Allgemeinen».

.. International allerdings steht Deutschland beim Thema Kernkraft zunehmend isoliert da"

Müsste man abschreiben unter dem Motto "Fehler der grün-inspirierten Merkel-Jahre ausbaden". Wird dem deutschen Volk kurzfristig Wohlstand kosten, aber zukünftigen Generationen ein energiesichereres Land überlassen.

 
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N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
323
280
Ja, man muss damit rechnen.

Es gibt keine fehlerfreien Systeme, man versucht nur die Eintrittswahrscheinlichkeit von Fehlern minimieren. Deshalb FMEA oder andere Risikoanalysen.
Deshalb z.B. Redundanz etc. - das schließt aber nicht aus, dass aus aus irgendeinem blöden Umstand z.B. 2 oder gar 3 vollredundante Pumpen gleichzeitig versagen - auch wenn es extrem unwahrscheinlich erscheint. Aber wenn man es genau nimmt, muss man z.B. auch bei Pumpen darauf achten, dass diese sich nicht alle am selben Tank oder anderweitigen Flüssigkeitsreservoir bedienen… und das ist nur ein einfaches Beispiel.
Wenn man sich aber nicht vorstellen konnte, dass in Japan direkt am Meer es zu über 10 m Wellen kommt, die über die mitgedachte Schutzmauer gehen, dann liegt es am Vorstellungsvermögen. Es gibt auch nach regelgerechter Auslegung mit 100-Jahre-Welle etc. keine Sicherheit, dass da nicht doch was größeres kommt. Den Begriff Tsunami kennst Du heute nur aus Asien, dabei wurden in Portugal zuletzt 1755 63.000 Menschen getötet.

Man kann ein nicht fehlerfreies System auch leichter beherrschbar machen im Falle einer Störung, Stichwort Thorium-Reaktor.
Mit der Nennung von Opferzahlen sollte man extrem vorsichtig (und genau) sein. Die von Dir genannte Zahl stimmt zwar in etwa, betraf aber mitnichten nur Portugal, sondern schloss ein viel größeres Gebiet inklusive Marokko und Spanien mit ein. Das macht es nicht besser, sollte aber nicht falsch stehenbleiben.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Man kann ein nicht fehlerfreies System auch leichter beherrschbar machen im Falle einer Störung, Stichwort Thorium-Reaktor.
Du meinst, weil eine geringere Gefahr von Kernschmelzen besteht, weniger radioaktive Abfälle entstehen und es weniger für Kernwaffen taugt?
Ja, das reduziert das Risiko, aber es schließt gerade nicht unkontrollierten Kettenreaktionen oder eine Kernschmelze aus.
Ausgeschlossen ist so ein Risiko nur bei einer Maßnahme: nicht machen.

Weißt Du, dass ist sonst etwa so, als ob man bei einem Kranhub eine maximale WIndgeschwindigkeit zugrunde legt und für den Fall, dass diese am konkreten Tag überschritten wird, vorsorglich Ersthelfer und einen Krankenwagen bereitstellt statt die ganze Aktion zu stoppen und umzuplanen.

Mit der Nennung von Opferzahlen sollte man extrem vorsichtig (und genau) sein. Die von Dir genannte Zahl stimmt zwar in etwa, betraf aber mitnichten nur Portugal, sondern schloss ein viel größeres Gebiet inklusive Marokko und Spanien mit ein. Das macht es nicht besser, sollte aber nicht falsch stehenbleiben.
Ich kannte die 63K für Portugal, insgesamt kenne ich auch noch weit höhere Zahlen (100K+). Ich hab mir nicht den höchsten Wert gegriffen und es ging auch nicht primär um eine genaue Opferzahl sondern um die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses. Nicht in 100 Jahren, vielleicht 1-3mal in 1000 Jahren.
Auch die großen Ahrtal-Hochwasser sind seltener als einmal alle 100 Jahre (1804, 1910, 2021) - die Abstände waren im 19. Jahrhundert im Schnitt noch 2-3 volle Lebensdauern! Oder glaubst Du, dass auch nur irgendetwas an der North Range (also zwischen Le Havre und Hamburg) auf Tsunami ausgelegt ist?
Das Doofe ist, das ein Ereignis auch eintreten kann, wenn es in 100 Jahren nicht eingetreten ist.
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
323
280
Du meinst, weil eine geringere Gefahr von Kernschmelzen besteht, weniger radioaktive Abfälle entstehen und es weniger für Kernwaffen taugt?
Ja, das reduziert das Risiko, aber es schließt gerade nicht unkontrollierten Kettenreaktionen oder eine Kernschmelze aus.
Ausgeschlossen ist so ein Risiko nur bei einer Maßnahme: nicht machen.

Du kannst einen Thorium-Reaktor technisch nicht mit einem normalen Kernkraftwerk vergleichen, von daher ist auch das kategorische "nicht machen" kein valides Totschlagargument. Das Risiko ist aufgrund vieler Faktoren geringer: die Reaktion lässt sich viel einfacher durch simples Trennen der Medien stoppen, es wird keine Kühlung benötigt, die versagen kann (was sehr wohl das Risiko einer Kernschmelze reduziert), die Arbeitsdrücke sind deutlich geringer und, last but not least, die Halbwertszeit der beteiligten Stoffe viel kürzer. Daß es weniger für Kernwaffen taugt ist nur eine der Erklärungen, warum nicht schon viel früher verstärkt geforscht wurde. Das ändert sich aber ja gerade und Deutschland scheint leider einmal mehr nicht an vorderster Front dabei zu sein.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Ich hab ja geschrieben, dass das Risiko geringer ist.
Aber willst Du mir sagen, dass es bei Thorium unter _keinen_Umständen zu einer Kernschmelze kommt und der - wenn auch geringere - Abfall nun als Blumenerde genutzt werden kann? Sicher nicht.
Und das eine sind Forschungsreaktoren - das Andere ist, das auf auf Industriemaßstab im RL umzusetzen.

Was das Thema Atommüll angeht, so werden da Äpfel mit Birnen verglichen.
80% Ersparnis beziehen sich nur auf den hochradioaktiven-Abfall - analog den heutigen Brennstäben die irgendwann vom Abklingbecken in den Castor wandern.

Was völlig untergeht sind kontaminierte oder auch aktivierte Materialien - und da fehlt mir mangels RL-Thorium-Reaktoren ein wenig der Vergleich.

Dagegen finde ich Atom-Uboot-Reaktoren wie den KLT-40S jedenfalls sehr charmant. Alles schön in einem transportablen Modul gekapselt - am Lebenszeitende raus und z.B. in Murmansk auf Voutenträger und dann mittels Trolleysystem von IMG Rostock auf Dock mit Schienensystem über die Bucht zum Zwischenlager im Freien (überwachte Fläche mit Schienensystem, Sajda-Bucht, kann man sich bei Google Earth anschauen).

Wo diese merkwürdige Radiant-Studie bei 9 KKW auf 15000 t Abfall kommt (wo noch keiner bisher weiß wohin am Ende damit), so bleiben dennoch allein 130.000t Beton pro KKW bei Rektoren wie dem KKU/KKB etc., die allesamt geprüft und hoffentlich weitestgehend freigebbar sind. Wenn das klappt reicht Schacht Konrad wenigstens für den nicht freigegebenen mittel- und schwachradioaktiven Abfall aller 24 KKW.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.254
3.697
Ich hab ja geschrieben, dass das Risiko geringer ist.
Aber willst Du mir sagen, dass es bei Thorium unter _keinen_Umständen zu einer Kernschmelze kommt und der - wenn auch geringere - Abfall nun als Blumenerde genutzt werden kann? Sicher nicht.
Und das eine sind Forschungsreaktoren - das Andere ist, das auf auf Industriemaßstab im RL umzusetzen.

Was das Thema Atommüll angeht, so werden da Äpfel mit Birnen verglichen.
80% Ersparnis beziehen sich nur auf den hochradioaktiven-Abfall - analog den heutigen Brennstäben die irgendwann vom Abklingbecken in den Castor wandern.

Was völlig untergeht sind kontaminierte oder auch aktivierte Materialien - und da fehlt mir mangels RL-Thorium-Reaktoren ein wenig der Vergleich.

Dagegen finde ich Atom-Uboot-Reaktoren wie den KLT-40S jedenfalls sehr charmant. Alles schön in einem transportablen Modul gekapselt - am Lebenszeitende raus und z.B. in Murmansk auf Voutenträger und dann mittels Trolleysystem von IMG Rostock auf Dock mit Schienensystem über die Bucht zum Zwischenlager im Freien (überwachte Fläche mit Schienensystem, Sajda-Bucht, kann man sich bei Google Earth anschauen).

Wo diese merkwürdige Radiant-Studie bei 9 KKW auf 15000 t Abfall kommt (wo noch keiner bisher weiß wohin am Ende damit), so bleiben dennoch allein 130.000t Beton pro KKW bei Rektoren wie dem KKU/KKB etc., die allesamt geprüft und hoffentlich weitestgehend freigebbar sind. Wenn das klappt reicht Schacht Konrad wenigstens für den nicht freigegebenen mittel- und schwachradioaktiven Abfall aller 24 KKW.
Wie kommst du darauf, dass 130000 Tonnen Beton strahlen? Es sind in Normalfall pro KKW in Deutschland höchstens 2%-6% des verbauten Betons, welcher überhaupt mit ausreichender Strahlung in Berührung kam, um evtl. nicht weiterverwendet werden zu können. 95% des Betons wird wiederaufbereitet und für den Straßenbau, Fundamente (EE) und Co. genutzt. Der schwach strahlende Rest wird auf die Deponie/Lagerung gebracht, der ganz kleine Rest stark strahlender Elemente muss in die Entsorgung nach dem AtG und StandAG.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Ich hab nicht geschrieben, dass 130000 t strahlen, ich schrieb:
130.000t … die allesamt geprüft und hoffentlich weitestgehend freigebbar sind. Gemessen und Freigegeben werden muss letztlich alles im KB.

Ohne jetzt näher darauf einzugehen darfst Du mir glauben, dass ich sehr genau weiß wovon ich da rede.
Das mir bekannte Ziel liegt jedenfalls definitiv eher an der unteren Grenze der von Dir genannten Spannweite, Schacht Konrad ist eben nicht unendlich.
Genau weiß man das letztlich erst, wenn alles weg ist.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Und wieder mal wird die hervorragendste Eigenschaft der grünen Feuchträumer
eindrucksvoll bestätigt:
Mit anderer Leute Geld sinnbefreit rumschmeissen wie Prinz Karneval mit den Kamellen:

a) Ist das journalistisches Wiederkäuen nach etwa einem halben Jahr
entweder aus Anlass der Bundestagsanhörung am 04.12.2024 zu diesem Thema
oder schlicht als Wahlkampfbeitrag.
b) Eingeführt wurden die UER-Zertifikate im Jahr 2000, beschlossen noch vorher - da gabs nix Grünes in der Groko-Regierung sondern Svenja Schulze, SPD als Umweltministerin.
c) Gestoppt hat das - offenbar mit größerer Mühe und gegen die Lobby der Mineralölkonzerne, die davon profitierten - Steffi Lemke, Grüne
d) Glaubt man der Anhörung gibt es keinen Nachweis eines Betruges

Und das mit dem Geldrumschmeißen ist es gerade eher nicht.
Mineralölkonzerne haben für vermutlich eher schmales Geld bei solchen zertifizierten Projekten THG-Zertifikate erworben und daher nicht teurere THG-Zertifikate anderer Projekte - z.B. einer Biosprit-Raffinerie - gekauft. Es fließt dabei kein staatliches Geld, aber es gibt einen. gesetzlichen Rahmen.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Wenn es um AKWs geht, lügen und betrügen die Grünen. Haben sie schon immer getan und werden das auch weiterhin tun. Die Effekte dieses Handeln kann man schön in diesem Faden sehen, wo es teilweise eine völlig verquerte Risiko oder Kostenwahrnehmung feststellbar ist. Glücklicherweise kommt die ganze Chose langsam ans Tageslicht...
In dem Link schön zu sehen, dass die Betreiber sehr wohl weitermachen würden, wenn politisch erlaubt oder gewollt. Oder die Beschaffung von Brennelementen in deutlich unter 12 Monaten.

Wenn man die Augen etwas offen hält, wusste man das ganze ja schon lange.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.166
Wenn es um AKWs geht, lügen und betrügen die Grünen. Haben sie schon immer getan und werden das auch weiterhin tun. Die Effekte dieses Handeln kann man schön in diesem Faden sehen, wo es teilweise eine völlig verquerte Risiko oder Kostenwahrnehmung feststellbar ist. Glücklicherweise kommt die ganze Chose langsam ans Tageslicht...
In dem Link schön zu sehen, dass die Betreiber sehr wohl weitermachen würden, wenn politisch erlaubt oder gewollt. Oder die Beschaffung von Brennelementen in deutlich unter 12 Monaten.

Wenn man die Augen etwas offen hält, wusste man das ganze ja schon lange.
Dein Link ist jüngerer Geschichtsjournalismus, Herr Gräber bzw. sein Blatt ist da aber auf seinem ganz eigenen Trip (ich halte es persönlich für Clickbait)

Letztlich geht es aber auch in Deinem Link um 2022 und ich sehe da auch keinerlei Aussage die sich auf einen anderen Zeitpunkt bezieht, auch nicht auf 2024.
„Die Betreiber wollten die Kernkraftwerke 2022 gar nicht länger laufen lassen, behaupteten die Grünen immer wieder. Das stimmte aber nur für einen: RWE. Durch den Untersuchungsausschuss wird nun ein bislang geheim gehaltenes Angebot aus Baden-Württemberg öffentlich. 1/“

Nun hat man das aber im Sommer 2024 seitens der Union als Wahlkampfmunition entdeckt. Ich schrieb bereits in diesem Thread, dass Themensetzungen in der Energiepolitik der Union auch mit der Intention gemacht werden, den politischen Gegner zu treiben.
Und damals meinte ich nicht Nuklear sondern Offshore-Wind.

Nun ist das auf Bundesebene herausgekommen:

Da geht es nicht darum, ob die Betreiber weitermachen wollten oder um Beschaffungsdauern für Brennstäbe. Es ist auch grundsätzlich nicht das Verständnis einer Exekutive, Meinungsumfragen durchzuführen, ob Exekutivmaßnahmen gerade genehm sind.

Da geht es darum, ob oder wie ergebnisoffen im Ministerium auf Fachebene (!) geprüft wurde, d.h. wer welchen Vermerk kannte und wer sich in welcher Sitzung ausgetauscht hat. Ob denn jeder auf öffentlicher Seite konsultiert wurde, der hätte konsultiert werden sollen.
Dabei ist es kein Geheimnis, dass im BWMK Personal mit Historie in verschiedenen Energieerzeugungssparten sitzt - nicht nur EEG sondern auch Nuklear etc. - und man durchaus auch karriereorientiert auf einen Regierungswechsel blickt. Neudeutsch: Irgendwas zwischen Clusterfuck oder Ringelpietz mit Anfassen
Wenn man aber vom Ergebnis rückwärts geht spielt diese unvollständige Konsultationsgeschehen im BMWK am Ende keine Rolle weil am Ende das Kanzleramt die Laufzeitverlängerung angeordnet hat.

Es wurden übrigens mehrere 100 Zeugen auf die Zeugenliste gesetzt, die man bis zum normalen Ende der Legislatur bearbeiten wollte - was außergewöhnlich viele sind (beim UA Afghanistan waren es ca. 50) und relativ unrealistisch ist aber immerhin den Zweck als Wahlkampfmunition verdeutlicht (regulär geht so ein Untersuchungsausschuss in 6 Wochen zu Ende). Die politische Führung steht gar nicht erst auf der Zeugenliste. https://www.spiegel.de/panorama/300-zeugen-zum-atomausstieg-a-f157bed4-3874-426c-a39c-ee5749b77f10

Sicher ist: ein Untersuchungsausschuss endet in jedem Fall spätestens mit Ende der Legislaturperiode. Ob es nun wegen dem Ende der Ampel noch zu einem Abschlussbericht kommt ist unklar. Und ob man das Thema in einer neuen Union/SPD-Regierung, ggf. - wenns nicht zusammen reicht -eher mit den Grünen als mit der FDP nochmal anfasst glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Macht aber nichts - Hauptsache die Themensetzung samt medialer Kampagne hat ein Narrativ in der Bevölkerung verankert, man macht Punkte im Wahlkampf.

Aber immerhin hat die CSU-geführte Landesregierung in Bayern die Rückbaugenehmigung für Isar 2 dieses Jahr im März 2024 erteilt, in Baden-Württemberg ging es mit Grünenbeteiligung schneller und für Neckarwestheim 2 gabs das Gleiche bereits im April 2023, Niedersachsen - ebenfalls mit Grünenbeteiligung - folgte mit der Rückbaugenehmigung für Emsland erst im September 2024.
Im Schnitt nimmt sich das in der Geschwindigkeit nichts zwischen CSU und Grünen bei den Landesumweltministerien.
 
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heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
866
670
HAM
Dank an den Kinderbuchautor im Noch-Minister-Kostüm ist raus.

Du wirst dich noch gewaltig wundern, wie lange Habeck noch Minister ist, weil sich die SPD der nächsten GroKo verweigert und es dank der 5-Prozenthürde für Union und Grüne für die Mehrheit im Bundestag reichen wird. Ich freue mich schon darauf, wie Maggus Söder einen Weltrekord im Zurückrudern aufstellen wird.
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.142
10.082
irdisch
Ich denke auch, der Merz sieht das an den Umfragen und hält sich das Thema Grüne erkennbar offen. Trotzdem geht Robert m. M. n. einfach nicht mehr als Wirtschaftsminister. Keine Ahnung und beratungsresistent klappt nicht. Verkehrsminister würde bei der geballten Kompetenz zu dem passen. Oder nach Brüssel wegloben.
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
827
1.690
?
Ich denke auch, der Merz sieht das an den Umfragen und hält sich das Thema Grüne erkennbar offen. Trotzdem geht Robert m. M. n. einfach nicht mehr als Wirtschaftsminister. Keine Ahnung und beratungsresistent klappt nicht. Verkehrsminister würde bei der geballten Kompetenz zu dem passen. Oder nach Brüssel wegloben.
der typ ist verbrannt und niemandem mehr vermittelbar , seine qualifikation reicht selbst nicht mal mehr fuer das ministerium fuer familie , senioren und gedoens

 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.340
11.194
der Ewigkeit
Dank Roberts besonderen Fähigkeiten wie dem vorausschauenden Denken und den herausragenden strategischen Fähigkeiten :doh:
geht der Strompreis Inzwischen immer schneller und immer weiter durch die Decke.

Erste Betriebe drosseln die Produktion
und im privaten Bereich warnen Stromanbieter ihre
Kunden vor Preissteigerungen > 400%.

Auch wird der grüne Strom immer schmutziger und schmutziger und schmutziger.......🤣

Zudem ist Deutschland -natürlich- Schlusslicht in der Strom-Klimabilanz.
Auch nichts Neues, denn wo ist Deutschland kein Schlusslicht?

 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
866
670
HAM
der typ ist verbrannt und niemandem mehr vermittelbar , seine qualifikation reicht selbst nicht mal mehr fuer das ministerium fuer familie , senioren und gedoens

Er ist Spitzenkandidat der Grünen und wird sicherlich nicht in die zweite Reihe gehen, falls es für eine Regierungsbeteiligung reicht (was nicht unwahrscheinlich ist, wenn Linke und FDP es nicht in den Bundestag schaffen). Er steht nämlich nicht am Ende seiner Karriere wie ein Gerhard Schröder 2005 oder ein Olaf Scholz 2025.
Warum sollte er sich auch zurückziehen? Weil er ein von Altmaier und Seehofer konzipiertes Heizungsgesetz (welches den Zwangsaustausch im Gegensatz zur Habeck'schen Version tatsächlich beinhaltete) aufgeweicht hat? Oder weil sich dieses Drecks-Boulevard-Blatt auf ihn eingeschossen hat?
Sag mir mal einen Minister aus der Ampel-Regierung, der/die einen besseren Job gemacht hat. Und jetzt komm' mir nicht mit "Da sieht man dann einfach mal, wie schlecht alle Minister in der Regierung Scholz waren." Nur weil das grüne Wertesystem nicht zu deinen Werten gehört, heißt dass nicht, dass es schlecht ist.
In 20 Jahren werden wir auf die dann nicht mehr existierenden deutschen Automobilhersteller zurückblicken und eben nicht sagen "Das liegt daran, dass die Grünen die Verbrenner verboten haben" (was eh völlig falsch wäre), sondern "Volkswagen hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und ist dann halt wie andere Unternehmen (Nokia, ...) den Weg in den Abgrund gegangen".