Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Dank Roberts besonderen Fähigkeiten wie dem vorausschauenden Denken und den herausragenden strategischen Fähigkeiten :doh:
geht der Strompreis Inzwischen immer schneller und immer weiter durch die Decke.

Erste Betriebe drosseln die Produktion
und im privaten Bereich warnen Stromanbieter ihre
Kunden vor Preissteigerungen > 400%.

Auch wird der grüne Strom immer schmutziger und schmutziger und schmutziger.......🤣

Zudem ist Deutschland -natürlich- Schlusslicht in der Strom-Klimabilanz.
Auch nichts Neues, denn wo ist Deutschland kein Schlusslicht?

Schön zu sehen, aus welchen Qualitätsmedien du dich so informierst. Überrascht mich jetzt nicht wirklich. Gemeinsam mit deinen Scheuklappen hast du dann halt einen Blick auf die Welt, der auch für einfache Gemüter zu verstehen ist. Hat die Blöd-Zeitung auch über die vielen Tagen in 2024 berichtet, an denen der Strompreis unheimlich niedrig war?
Nur weil an einzigen Tagen der Großhandelspreis für Strom sehr hoch ist, hat das keine langfristigen Auswirkungen auf den Strompreis.
 

Luftikus

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08.01.2010
24.139
10.082
irdisch
Wenn sich Schweden über den gestörten Strommarkt beschwert, hat das aber nichts mit der Bild-Zeitung zu tun? Es zeigt sich doch wieder mal, dass die Grüne Hauruck-Energiepolitik genauso unausgegoren war, wie zuvor befürchtet.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Wenn sich Schweden über den gestörten Strommarkt beschwert, hat das aber nichts mit der Bild-Zeitung zu tun? Es zeigt sich doch wieder mal, dass die Grüne Hauruck-Energiepolitik genauso unausgegoren war, wie zuvor befürchtet.
Es zeigt einfach, dass auch in Schweden Politiker Politik machen. Hat sich die schwedische Ministerin an den Tagen, in denen die geringen Strompreise in Deutschland auch die Preise in Schweden drückte, über die niedrigeren Preise beschwert? Natürlich nicht!

Und nur mal ein paar Zahlen: In Deutschland ist der Strompreis seit 2025 um 23,1% gestiegen. In Festland-Europa und Irland im Durchschnitt um 27,8%. Im gelobten Atomstromland Frankreich um 48,4%, im gelobten Kohlekraftland Polen um 40,8%, in Italien um 53,7%, in den Niederlanden um 99,6%. Gefallen sind die Strompreise in Spanien (-14,5%) und Norwegen (-11,4%).

Ich wäre übrigens nicht einmal gegen AKWs im Strommix, wenn mir irgendjemand mal erklären könnte, wie man den Atommüll endlagern möchte. Aber das können ja nicht einmal die Atomkraft-Freunde in der CSU beantworten, da ist die Antwort nur "In Bayern geht es auf keinen Fall." Und natürlich dem Fakt, dass Atomstrom extrem teuer in der Herstellung ist.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Was ist teurer, die Herstellung von genug Atomstrom oder die Folgeschäden durch das CO2 der ersatzweise gebauten Kohlekraftwerke ?
Atomstrom ist unschlagbar im Bezug auf Flächennutzung und Energiegewinnung.
Aus genau diesem Grund bin ich heute nicht mehr der Atomstrom-Gegner, der ich 2 Jahrzehnte lang war. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob nicht Gaskraftwerke doch die bessere Option sind, weil a) schneller hoch- und runterfahrbar und b) man halt nicht das Problem mit der Endlagerung hat.
Aber machen wir uns doch nix vor: Der Vergleich mit den Kosten durch Folgeschäden interessiert das Publikum, das sich über "die hohen Strompreise" aufregt, nicht. Da geht es nur darum, kurzfristig günstigere Preise zu erzielen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.139
10.082
irdisch
Die deutsche Politik hat nach großem Moralisieren eigene Stromerzeugungskapazität abgebaut und kauft, oft den gleichen "Sündenstrom", stattdessen einfach im Ausland ein, eine Scheinlösung. Zugleich treibt sie den Stromverbrauch massiv hoch, etwa durch das Heizungsgesetz und ihre E-Auto-Pläne. Vom extrem zunehmenden KI-Strombedarf rede ich noch gar nicht. Das sind doch alles ideologisch motivierte Scheindebatten ohne Sinn und Verstand.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Ich finde es eigentlich recht clever, Atomstrom im Ausland einzukaufen. Dann bekommt man CO2-günstigen Strom und die Franzosen dürfen sich mit der Endlagerung rumschlagen ;-). Kohlestrom im Ausland zuzukaufen ist natürlich aus CO2-Sicht eine Katastrophe.
Wobei zur Wahrheit auch gehört, dass ein sehr großer Anteil des Stromimports aus Dänemark, Schweden und Norwegen kommt. Und dort der Energiemix noch grüner ist als in Deutschland. Nach Polen exportieren wir Strom, nach Tschechien genauso, aus Frankreich bekommen wir CO2-"neutralen" Atomstrom. Entsprechend dürfte der Stromimport sogar für einen noch geringeren CO2-Abdruck sorgen. Das Problem sind bzgl. CO2 die deutschen Kraftwerke, nicht die unserer Nachbarn.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.781
4.360
FRA
Aus genau diesem Grund bin ich heute nicht mehr der Atomstrom-Gegner, der ich 2 Jahrzehnte lang war. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob nicht Gaskraftwerke doch die bessere Option sind, weil a) schneller hoch- und runterfahrbar und b) man halt nicht das Problem mit der Endlagerung hat.
Gaskraftwerke und Atomkraftwerke sind einfach nicht vergleichbar. Atomkraftwerke sind für die Grundlast da, 24/7/365, Gaskraftwerke sind für die Spitzenlast da, von 19:45 - 20:00 Uhr oder in der Halbzeitpause der Weltmeisterschaft.
Umwelttechnisch ist es eine Idiotie, Spitzenlastkraftwerke oder "unsichere" Kraftwerke (EE) zur Sicherung der Grundlast heranzuziehen.

Aktuell sieht es doch so aus: Einen Tod müssen wir sterben, entweder wir lösen diese dumme Endlagerfrage oder wir blasen einfach weiter CO2 in die Atmosphäre.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
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HAM
Gaskraftwerke und Atomkraftwerke sind einfach nicht vergleichbar. Atomkraftwerke sind für die Grundlast da, 24/7/365, Gaskraftwerke sind für die Spitzenlast da, von 19:45 - 20:00 Uhr oder in der Halbzeitpause der Weltmeisterschaft.
Umwelttechnisch ist es eine Idiotie, Spitzenlastkraftwerke oder "unsichere" Kraftwerke (EE) zur Sicherung der Grundlast heranzuziehen.

Aktuell sieht es doch so aus: Einen Tod müssen wir sterben, entweder wir lösen diese dumme Endlagerfrage oder wir blasen einfach weiter CO2 in die Atmosphäre.
Der dritte mögliche Tod ist die Umwandlung in Wasserstoff mit entsprechendem Verlust. Und dann die Verwendung von Wasserstoff, um die Spitzen auszugleichen.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.781
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FRA
Der dritte mögliche Tod ist die Umwandlung in Wasserstoff mit entsprechendem Verlust. Und dann die Verwendung von Wasserstoff, um die Spitzen auszugleichen.
Welche Wirkungsgrade werden wir da haben ... so von Primärenergie (Wind/ Sonne) über die verlustbehaftete Erzeugung von Strom, über die verlustbehaftete Erzeugung von Wasserstoff daraus, über die Speicherung von Wasserstoff bis zur wieder verlustbehafteten Umwandlung in Strom.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.781
4.360
FRA
Aktuell blasen wir CO2 (Kohle) in die Atmosphäre und bauen parallel massiv die EE aus.
Den massiven Ausbau der EE sehe ich allerdings nicht so sehr.

Wäre doch sooo einfach, warum sind noch nicht alle Dächer mit optimaler Ausrichtung mit Solarpanels ausgestattet ?
Warum sind noch nicht auf allen Parkplatzflächen aufgeständerte Solarmodule installiert ?

Wie weit sind wir mit dezentralen Batteriespeichern ?
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.339
11.193
der Ewigkeit
Natürlich sieht sich auch der RWE-CEO in seinen berechtigten Warnungen bestätigt,
die jetzt alle eingetreten sind und munter weiter eintreten werden.

Es ist (noch lange) Winter und "Achtung Spoiler":
Besonders warm anziehen 😂 dürfen sich Kunden mit dynamischen Stromtarifen,
zudem ist der Strompreis momentan doppelt so hoch wie vor der Pandemie und - oh, welch Überraschung - noch lange kein Ende in Sicht!

Robert & Verbots-Partei: Danke Euch fürs weitere Öffnen der Wähleraugen über Eure blanke Hilf-u. Ahnungslosigkeit, selbst bei den einfachsten Themen.

 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
815
1.165
Für die Grünen sind die Wahlen jetzt besonders schlecht getimed.
Warum?
Wegen der sinkenden Energiepreise? Derzeit gefühlt die niedrigesten seit 2022, mindestens 25% unter der 40 Ct-Kappungsgrenze, nur knapp über meinen vorherigen Preisen (wobei es auch billigere Anbieter gibt). Dezember 21 hatte ich meinen 2-Jahres-Vertrag verlängert, da hatte ich nach Abschaffung der Ökostromumlage nur noch 23 Ct/kWh bis Dezember 23. Jetzt hatte ich einen 1-Jahres-Vertrag für 36 Ct/kWh, nun 29 Ct/kWh - und alles beim Netzbetreiber/Grundversorger.
Mensch, ich verbrauche vielleicht 4800 kWh/Jahr - 1800 für mich (Single-Haushalt mit etwas mehr EDV), 3000 für den Plugin-Hybdriden (und ich fahr bis zu 98% elektrisch, übers Jahr ca. 12.000 km zu 85%, bleiben 4 Tankfüllungen im Jahr). Sprit für irgendwas um 1,60-1,70? Und nur weil an manchen Tagen die Preise an der Strombörse (ohnehin nur ein kleiner Teil des Strommarktes) explodieren heißt das doch nicht, dass das für irgendjemand (außer Strombörse-Indexpreisen) überhaupt eine Relevanz hat - insbesondere nicht in der Grundversorgung oder mit Festverträgen.

Abgesehen davon sehe ich ehrlich gesagt keine Partei, für die das Ganze jetzt wie gerufen kommt. Höchstens Parteien, die versuchen, das Beste daraus zu machen.

Die FDP hat sich mit Vehemenz selbst rausgeschossen und es ist ernsthaft fraglich, ob sie die nächsten Jahre im Bundestag ist.
Eine ganze Reihe von kleinen Parteien kämpft unter massivem Zeitdruck um Unterschriften um überhaupt zugelassen zu werden - schlecht für den demokratischen Prozess.
Die Vertrauensfrage ist noch nicht mal gestellt (wird sie wohl am 16.12.24).
Zuvor verabschieden SPD, Grüne und FDP (!) noch weitere Gesetze zum Jahresende (Anpassungen Steuertabelle, Kindergeld etc.)
Die Organisation potenzieller Wahlen leidet unter Weihnachtspause und Wintermündigkeit.
Es wurde bisher 4 Kanzlerkandidaten gekürt, die letztlich von den Abgeordneten gewählt werden und nicht vom Wähler.
Und wenn es inhaltlich etwas gibt, dann ist es ein Entwurf für Wahlprogramm der CDU, das am 17.12. beschlossen werden soll.
Das der SPD kommt dann voraussichtlich am 11.01.25, das der Grünen am 26.01.25, das der FDP am 09.02.25, AFD und BSW 11./12. Januar, die Linke auch irgendwann Mitte Januar (entnommen aus: https://www.bundestagswahl-bw.de). Da bleibt praktisch keine Zeit für inhaltliche Auseinandersetzungen, der inhaltliche Wahlkampf fällt weitestgehend aus - vielleicht werden noch ein paar Werbefirmen beauftragt Plakate aufzustellen - und bewegt sich auf der Gefühlsebene.

Und Wahl ist dann voraussichtlich am 23.02.25.

Was Direktkandidaten angeht ist die Wahl in meinem Wahlkreis (unter den 2 aussichtsreichen Kandidaten) klar.
Was die Partei angeht, so hadere ich schwer damit, irgendetwas aus den aktuellen Bundestagsparteien zu wählen - da fehlt mir jegliches progressives Denken in globalen Maßstäben.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Robert, die ausgewiesene Kompetenz auf zwei Beinen ist plötzlich aufgewacht und hinterfragt sich selbst.
Nicht, weil geläutert, nein - der Komiker der 13% Partei meint doch tatsächlich, aus seinem jetzt schon zu grosses Kostüm
in das des BK wechseln zu können.
Selbstüberschätzung Humor hat er ja, der Robert. :doh:

 

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
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Gaskraftwerke und Atomkraftwerke sind einfach nicht vergleichbar. Atomkraftwerke sind für die Grundlast da, 24/7/365, Gaskraftwerke sind für die Spitzenlast da, von 19:45 - 20:00 Uhr oder in der Halbzeitpause der Weltmeisterschaft.
Umwelttechnisch ist es eine Idiotie, Spitzenlastkraftwerke oder "unsichere" Kraftwerke (EE) zur Sicherung der Grundlast heranzuziehen.

Aktuell sieht es doch so aus: Einen Tod müssen wir sterben, entweder wir lösen diese dumme Endlagerfrage oder wir blasen einfach weiter CO2 in die Atmosphäre.
Ich dachte in der Halbzeitpause der Weltmeisterschaft steigt der Wasserverbrauch (durch Klospülen) aber Strom?
Schuld an den Hochpreisen an der Börse während der Dunkelflaute hat doch in erster Linie die CDU - Merkel war für den Atomaustieg verantwortlich, Habeck hat doch die Laufzeit sogar noch verlängert (was vernünftig war - noch vernünftiger wäre vielleicht auch noch Brennstäbe nachfüllen bis der Ukrainekrieg vorbei ist). Aktuell ist es wiederum die CDU/CSU die den Bau neuer Gaskraftwerke torpediert, die als Backup (staatliche Aufgabe also muss das in den Haushalt) in solchen Momenten wie Dunkelflauten nötig sind. Weder Kohle noch Atom kann man so einfach nach Bedarf kurzfristig an- und abschalten.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.781
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FRA
Ich dachte in der Halbzeitpause der Weltmeisterschaft steigt der Wasserverbrauch (durch Klospülen) aber Strom?
Kühlschrankbeleuchtungen (um Getränke herauszuholen); Öfen (für die Snacks); Beleuchtung ... kommt alles dazu.

Gaskraftwerke sind nicht für Dunkelflauten sinnvoll, das sind tatsächlich eher Kohlekraftwerke. Der Kaltstart eines Kohlekraftwerkes ist in ca. 10-12 Stunden erledigt, Gaskraftwerke brauchen max. 10 Min.
 
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Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
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Da ich die letzten 100 Beiträge verpasst habe, hier vielleicht noch mal zwei Fragen zur Klarstellung, da ich annehme, dass dieser Punkt inzwischen schon herausgearbeitet wurde:
Ist die Energiewende nun ein Erfolgsmodell und sorgt für saubere Luft, CO2-Einsparung, versorgungssicherheit, Wachstum und sinkende Strompreise? Sind unsere europäischen Nachbarn begeistert über unser Beispiel und folgen enthusiastisch?
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
20.089
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FRA
Sind unsere europäischen Nachbarn begeistert über unser Beispiel und folgen enthusiastisch?
Unser wichtigster Nachbar (Frankreich) ist im Sommer froh, deutschen Solarstrom zu importieren.

Wir sind im Winter froh, Atomstrom aus der Schweiz oder Kohlestrom aus Tschechien zu importieren.

Der Wind bläst dann, wenn er blasen will.

Ist doch alles in Ordnung?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Frankreich freut sich bestimmt, den Deutschen Strom verkaufen zu können. Die müssen ihre alten Atomkraftwerke ja sehr teuer überholen. Polen freut sich sicher auch. Man hat bei uns irgendwie nicht bedacht, wie teuer der ganze Zirkus für den Endverbraucher hier wird und für die Industrie, die bereits abwandert. Das Konzept klingt für mich nicht nachhaltig, sondern bescheuert.