Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
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Warum kann es mit dem Wohlstand immer nur in eine Richtung gehen?
Klar ist die Regierung dafür da Probleme zu lösen, aber eben mit vernünftigen Vorschlägen und nach Abwägung verschiedener Kriterien. Da kann es durchaus mal dazu kommen, das man mal 1-2 Schritte zurück gehen muss um langfristig dennoch nach vorne zu kommen. Leider ist der Mensch allerdings sehr egoistisch gepolt und setzt gerne gewisse Sachen voraus.
Die Wohnungsgrösse pro Kopf wird seit Jahrzehnten immer größer. Man fühlt sich angegriffen, wenn jemand einem zum Interesse der Gemeinschaft darauf hinweist, das auch 18 Grad Raumtemperatur ausreichend sind, oder eben auch 5 Minuten warmes Duschen ausreichen als z.b 10 Minuten. Leider wird hier ein Teil trotzig und reagiert eher stur. Dann wird gern argumentiert, das müssten wir alles nicht machen, wenn man unsere modernen 3 AKW‘s weiterlaufen lassen würde. Das dies nicht so ist, will man aber nicht hören.
Das eigentlich Problem ist doch eher der verschwenderische Umgang mit Ressourcen. Keiner weiß halt mehr, was es bedeutet wie Wasser warm wird oder wie Strom aus der Steckdose kommt. Wenn man es jetzt schafft mit mahnenden Worten ein Umdenken in großen Teilen der Bevölkerung und der Industrie zu schaffen, hat man doch weit mehr gekonnt, als immer den Weg des geringsten Widerstand zu gehen und einfach immer weiter die unstillbare Gier zu fördern.
An den Gaspreisen für Wärme im Winter, würde die Verlängerung der modernen AKW‘s nicht viel ändern. Im Gegenteil es würde die Gesellschaft nur weitaus mehr belasten, als das es entlasten würde und so hat der aktuelle Wirtschaftsminister die Sachlage auch abgeschätzt.
Leider wird halt schnell Panik gemacht, das man 3 Monate am Stück ohne Heizung und ohne Strom im Winter 2022/2023 da sitzen wird. Ja es wird Beeinträchtigungen geben, aber diese muss die Gesellschaft aushalten können und unser Wohlstand sollte es auch schaffen, das die Einschränkungen zumutbar sind. Und da rede ich nicht davon, das jemand mehr stirbt, weil wir die AKW‘s wie geplant abschalten, auch wenn das die Atomlobby immer gerne so als Szenario zeichnet.
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
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Kornado

Aktives Mitglied
28.05.2017
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Das ist doch mal 'ne Ansage!
Dazu, wie bild.de formuliert: LET'S PETZ:

Schöne Zukunft: kein Strom, arsch-kalt, aber es wird die Gesinnung geprüft.:sick::mad:
Ich habe den Eindruck, dass es in der nächsten Zeit wirklich richtig interessant wird in good old Germany.
Einfach krass was hier so abgeht.
Ich wundere mich nun auch nicht mehr, dass Orwells 1984 in manchen Ländern schon auf dem Index steht.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
Das ist doch mal 'ne Ansage!
Dazu, wie bild.de formuliert: LET'S PETZ:

Schöne Zukunft: kein Strom, arsch-kalt, aber es wird die Gesinnung geprüft.:sick::mad:
Keine Angst, man wird im Winter 2022/2023 in deine Wohnung kommen und die Raumtemperatur kontrollieren und Gnade die Gott, diese ist zu hoch…
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und wie schnell sowas gehen kann, kann man sich in Sri Lanka anschauen.
Dann bitte schon einmal die passende Telegram Gruppe gründen und den Sturm auf den Reichstag organisieren. Aber nicht, das es dem gemütlichen deutschen am Ende doch lieber ist in der 18 grad warmen Wohnung zu sitzen als im Januar bei -5 grad auf die Straße zu gehen. Obwohl vielleicht ist der Pool im Reichstag auch auf wohlig 28 grad temperiert. Oder hatten die in Sri Lanka nicht auch vergleichbare Probleme wie wir hier in Deutschland. 🤦🏼‍♂️

Manchen ist wirklich nur noch schwer zu helfen. Aber gleich kommt wieder die Verbotskeule…
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Und wie schnell sowas gehen kann, kann man sich in Sri Lanka anschauen.
Deutschland bewegt sich in rasendem Tempo in diese Richtung. Die meisten verschliessen davor die Augen weil unangenehm, und ein paar sehen es wirklich nicht kommen. War in Sri Lanka genau dasselbe. Am Ende wird es gleich sein wie mit der Ukraine und der Energiekrise. Alle werden sich überrascht geben und erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass es eigentlich über Jahre, ja Jahrzehnte, Warnungen gab. Aber dann ist es zu spät. Und anders als Sri Lanka ist Deutschland ein Schwergewicht der Weltwirtschaft, was weitreichende Konsequenzen haben wird. Deshalb ist es der restlichen Welt auch nicht egal, was Deutschland wieder mal für Dummheiten macht...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Habt ihr noch nie "nur" 18 Grad im Winter gehabt? Ofenheizung? DAVOR habt ihr Panik?
Ja, es könnte eine Rezession kommen, selbst China schwächelt. Ist auch nicht tragisch, sondern zyklisch. Müsstet Ihr bereits mehrfach durchgemacht haben. Sowas kann auch ein reinigendes Gewitter für die Wirtschaft sein.
Von den Untergangsparolen halte ich gar nichts.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
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Zürich
Wieder eine ganz schön selektive Betrachtung. Natürlich ist hier nicht nur alles gut. Zeigt doch aber einmal mehr, das man, wie du richtig sagst, an der Speichertechnologie arbeiten sollte, als zum Beispiel an der Verlängerung oder gar dem Ausbau der Atomkraft. Welche ja nach aktuellem Stand recht unwirtschaftlich ist. Das sieht ja jetzt auch der Staat FR ein, indem er gezwungen wird den größten Anbieter zu 100% zu verstaatlichen.

Allerdings gehört auch zur Wahrheit, das die Ausfallzeiten des Netzes in Frankreich um einiges höher sind und wohl auch in Zukunft noch höher wird, wenn man keine Lösung für die veraltete Struktur findet. Ob die Lösung der Ausbau von Atomkraft ist, sollte für die meisten fraglich sein. Jetzt hier weitere Mrd. in die Infrastruktur zu stecken, dann fehlen halt die Mittel für die Energiewende in Frankreich.

Die Differenz bezahlen wir, ist aber einkalkuliert und dennoch sind die Gestehungskosten recht gut für EE.
Ich glaube wir leben in einem Paralleluniversum... Du vergleichst ernsthaft Speicher welche bestenfalls in 2 Jahrzehnten verfügbar sein werden mit einer nahtlosen Laufzeitverlängerung von 3 AKWs? Oder eine Wiederinbetriebnahme der letzten 3 Abgeschalteten AKWs für den Winter 23/24. Du vergleichst ernsthaft Französische AKWs welche durch Misswirtschaft der Politik und der Betreiber heruntergewirtschaftet wurden mit vorbildlich geführten Deutschen AKWs? Zum Verständnis der Misswirtschaft der Französischen AKWs empfehle ich dir dieses Video: https://youtu.be/isgu-VrD0oM
Die Probleme der Französischen AKWs und EDF haben weniger mit den dort gebauten Reaktoren zu tun, sondern, dass EDF und im speziellen die AKW Sparte der Selbstbedienungsladen französischer Politiker ist. Daraus folgt eine Gewinnabschöpfung riesigen Ausmasses und durch Bändelungen unfassbare Unproduktivität und Abenteuerliche Wartungszyklen. Das ist für dich ernsthaft der Massstab?

Desweiteren braucht Frankreich keine Energiewende im Stromsektor mehr. Denn Frankreich hat diesen schon vor Jahrzehnten Dekarbonisiert und ist mit dem CO2 Ausstoss dort wo Deutschland 2040 nur in feuchten Träumen sein wird. Dass dir deren Technologie dabei nicht genehm ist, tut dabei nichts zur Sache. Zu deiner Info, die Französischen AKWs produzieren wie vor ein paar Tagen veröffentlicht, all in zu 4g CO2 pro kWh. Keine deutsche Energieerzeugung bekommt das hin. Wind Faktor 3 höher, PVA Faktor 10!

Und zum Eindruck, dass KK teuer sei, empfiehlt sich die bezahlten Strompreise für Private und Industrie in Europa zu konsultieren...
20220715_212721.jpg
20220715_212726.jpg
Passend dazu 😉
20220715_131110.jpg
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Deutschland bewegt sich in rasendem Tempo in diese Richtung. Die meisten verschliessen davor die Augen weil unangenehm, und ein paar sehen es wirklich nicht kommen. War in Sri Lanka genau dasselbe. Am Ende wird es gleich sein wie mit der Ukraine und der Energiekrise. Alle werden sich überrascht geben und erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass es eigentlich über Jahre, ja Jahrzehnte, Warnungen gab. Aber dann ist es zu spät. Und anders als Sri Lanka ist Deutschland ein Schwergewicht der Weltwirtschaft, was weitreichende Konsequenzen haben wird. Deshalb ist es der restlichen Welt auch nicht egal, was Deutschland wieder mal für Dummheiten macht...

Oder einige wollen das halt gerne so sehen. Für die Einen ist der Grund für den Sturm auf den Reichstag die Coronamaßnahmen, Ausstieg aus der Atomkraft, die heute geforderte Helmpflicht, die Inflation, die Sanktionspolitik gegen einer Aggressor, die Target2 Konten, die Geldpolitik der EZB, usw.
Ist Berlin bald das neue Ouagadougou???

Muss man sich halt wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Ich glaube wir leben in einem Paralleluniversum... Du vergleichst ernsthaft Speicher welche bestenfalls in 2 Jahrzehnten verfügbar sein werden mit einer nahtlosen Laufzeitverlängerung von 3 AKWs? Oder eine Wiederinbetriebnahme der letzten 3 Abgeschalteten AKWs für den Winter 23/24. Du vergleichst ernsthaft Französische AKWs welche durch Misswirtschaft der Politik und der Betreiber heruntergewirtschaftet wurden mit vorbildlich geführten Deutschen AKWs? Zum Verständnis der Misswirtschaft der Französischen AKWs empfehle ich dir dieses Video: https://youtu.be/isgu-VrD0oM
Die Probleme der Französischen AKWs und EDF haben weniger mit den dort gebauten Reaktoren zu tun, sondern, dass EDF und im speziellen die AKW Sparte der Selbstbedienungsladen französischer Politiker ist. Daraus folgt eine Gewinnabschöpfung riesigen Ausmasses und durch Bändelungen unfassbare Unproduktivität und Abenteuerliche Wartungszyklen. Das ist für dich ernsthaft der Massstab?

Desweiteren braucht Frankreich keine Energiewende im Stromsektor mehr. Denn Frankreich hat diesen schon vor Jahrzehnten Dekarbonisiert und ist mit dem CO2 Ausstoss dort wo Deutschland 2040 nur in feuchten Träumen sein wird. Dass dir deren Technologie dabei nicht genehm ist, tut dabei nichts zur Sache. Zu deiner Info, die Französischen AKWs produzieren wie vor ein paar Tagen veröffentlicht, all in zu 4g CO2 pro kWh. Keine deutsche Energieerzeugung bekommt das hin. Wind Faktor 3 höher, PVA Faktor 10!

Und zum Eindruck, dass KK teuer sei, empfiehlt sich die bezahlten Strompreise für Private und Industrie in Europa zu konsultieren...
Anhang anzeigen 184302
Anhang anzeigen 184303
Passend dazu 😉
Anhang anzeigen 184304

Wie der bezahlbare Strom in FR entsteht, haben wir ja schon geklärt. Es liegt auf jeden Fall nicht daran, das die Gestehungskosten der Atomenergie so günstig sind, sondern das man verordnet hat die MWh für 90€ anzubieten hat, daraus resultiert dann auch der jährliche Verlust z.b der EDF, wobei hier schon jedes Jahr Mrd an Subventionen reingebuttert werden. Ja die EE werden auch enorm subventioniert.

Bitte verwechsele eine Energiewende nicht ausschließlich mit der Decarbonisierung. Auch Frankreich muss eine Energiewende hinlegen, sagt ja auch Marcon, da man den Anteil an Atomstrom reduzieren muss. Diesen wird man langfristig nicht mit Gas oder Kohle ersetzen wollen. Leider fehlt zudem in deiner Betrachtung immer der sonstige Müll und die sonstigen Umweltbelastung eines AKW‘s. Die Energiewende ist auch dafür da, den CO2 zu reduzieren und keine sonstigen erheblichen Umweltbelastungen zu hinterlassen. Und nein, so einfach scheint die Lösung hierfür nicht zu sein, wenn es nach mehr als 60 Jahren noch keine gibt. Und nein aktuell und auch in den nächsten 2-3 Jahrzehnten ist Transmutation nicht mal annähernd wirtschaftlich. Wenn Frankreich bezahlbaren Strom in Zukunft haben will, muss in den nächsten Jahrzehnten auch das bezahlbare AKW kommen. Das sehe ich aktuell leider nicht. Da sehe ich eher die Möglichkeit, dass die Speichertechnologie signifikant effizienter, ressourcenärmer und bezahlbarer wird. Ist sicherlich auch eine Einstellungssache.
Wenn jetzt schon der Vorstand von Preussenelektra und RWE als Betreiber sagen, es wäre das vollkommen falsche Signal eine Verlängerung im Betracht zu ziehen, dann sollte man das auch nicht vom Tisch fegen. Eine Verstaatlichung ist in der kürze der Zeit nicht möglich, ein Streckbetrieb nicht wirtschaftlich, Personal Mangelware, Wartungen nicht zu vernachlässigen. Dagegen steht der Wunsch, das uns die verbleibenden 3 AKW‘s vor den Beeinträchtigungen im Winter schützen würden, was einfach nicht stimmt. Und dafür will man nunmal keine Kehrtwende machen, was ja auch nachvollziehbar ist.
Da scheint Einschränkung die effektiver Lösung für die aktuelle deutsche Regierung zu sein, als sich vor den Lobbyisten wieder zu verbiegen. Kann man jetzt doof finden oder eben Ideologisch oder engstirnig oder fahrlässig oder weltfremd oder eben konsequent.

Zum Glück wird am 25.10.25 ein neuer Bundestag gewählt, mal sehen wem man dann die Mehrheit anbietet. Mit der AfD bräuchte man zumindest wegen den oben genannten Gründen dann nicht mehr den Reichstag stürmen, oder?
 
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Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
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Sogar SPON mahnt, bislang, vergeblich:


Und an die Anhänger von "Grünpiece": es geht nicht um 18° in der Wohnung, sondern um das Fortbestehen unserer Industrie!
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es läuft ein Krieg. Krieg und auch Wirtschaftskrieg. Das wird alles ein wenig härter aber man, wir, der Westen wird es durchstehen. Das Gemotze und Gejammer ist jetzt nicht gefragt. Dann wird sich eben zeitweise eingeschränkt. Wenn ein Land sich organisatorisch und finanziell an sowas anpassen kann, ist es D. Das echte Problem haben eher Afrikaner etc., denen nun das ukrainische Getreide fehlt. Da muss man mal die Maßstäbe sehen.

Nach der Abkehr von der (eigenen...) Kernkraft kommt nun also die Abkehr vom russischen Gas. Beides richtig und überfällig. Besser schnell als ewig rausgezögert. Das hat man schon bei der Kohle gesehen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Sogar SPON mahnt, bislang, vergeblich:


Und an die Anhänger von "Grünpiece": es geht nicht um 18° in der Wohnung, sondern um das Fortbestehen unserer Industrie!

Sogar CDU, AfD, die Linke und vor der Abstimmung sogar die FDP mahnen. Aber auch hier vergeblich.

Dann sollte die Wohnung auf 15 Grad runter, wenn dir die Wirtschaft am Herzen liegt. Sollte ein gangbares Übel sein. Aber wozu soll sich das Individuum einschränken, wenn haben die es dort oben doch verbockt und haben nicht genügend vor den Einschränkungen gewarnt. Ist ja nun nicht so, das der Ausstieg kurzfristig kommt, für einige allerdings schon. Ja die Gegebenheiten haben sich verändert, aber nach Abwägung unseres Wirtschaftsministers scheinen die Vorteile einer Verlängerung nicht zu überwiegen.

Bin mal gespannt, ob sich hier noch Wetteinsätze organisieren lassen. Oder ob der nächste Sturm aufs „Capitol“ aus dem VFT und nicht aus Telegram heraus organisiert wird.
 

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Du hast nicht verstanden, dass der Energieboykott Russland reicher gemacht hat, also das Gegenteil vom dem bewirkt hat, was bezweckt war, die deutsche und europäische Wirtschaft aber trotzdem ruiniert wird?
 

Luftikus

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08.01.2010
24.263
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irdisch
Das stimmt nur bei kurzfristiger Betrachtung, langfristig verliert Russland wesentliche Teile seiner Einnahmen. Und China wird das nicht alles in gleich harter Währung bezahlen. Die Sanktionen sind richtig. So kann man keinen Handel treiben. Es bleibt genug Business für uns übrig, außer Oligarchen-Yachten vielleicht.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
20.199
17.950
FRA
Russland verkauft sein Öl so billig, dass es die Saudi‘s schon zum Heizen und Stromerzeugen nehmen.

Gas und Öl verhalten sich dabei Russland gegensätzlich. Beim Gas hat Russland eine Vormachtstellung bei der Lieferung nach Europa. Dadurch können sehr hohe Preise erzielt werden. Das Öl macht am russischen Staatshaushalt einen viel größeren und wichtigeren Teil aus, kann aber im Gegensatz zum Gas viel leichter auf dem Weltmarkt ersetzt werden.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Du hast nicht verstanden, dass der Energieboykott Russland reicher gemacht hat, also das Gegenteil vom dem bewirkt hat, was bezweckt war, die deutsche und europäische Wirtschaft aber trotzdem ruiniert wird?

Und da haben wir wieder den Stammtisch. Der Rubel ist weltweit so stark wie nie zuvor und die blühenden Landschaften in Russland sind nicht von der Hand zu weisen…🤦🏼‍♂️

Wie kann den die veränderte Geopolitische Lage auch Auswirkungen auf den deutschen Michel haben?? Das ist ja wohl ein Unding, man hat doch als Deutschland damit absolut nichts zu tun, wie kann man da nur Verzicht verlangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

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16.09.2018
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Wenn man nicht auf die Ahnungslosen hört, geht alles besser:

Mh. Interessant in diesem Zusammenhang war und ist, dass Litauen bis Ende 2009 Stromexporteur war, bis die EU Litauen zwang, seine Atommeiler zu schließen. Litauen war bis dahin bei Strom zu 97% unabhängig. Seit dieser Zeit stieg der Import von Gas und Kohle aus Russland immer weiter an.

Seit 2021 hat sich auch die Klimabilanz von Litauen massiv verschlechtert, sie sind nur Platz 15 in Europa im Klimareport, was den CO2 Ausstoß angeht. Sie waren mal Platz 2 hinter Sweden mit dem wenigsten Ausstoß von CO2. So schnell kann es gehen, wenn man sich von der Atomkraft verabschiedet.

Jetzt will Litauen bis Ende des Jahres 2022 komplett unabhängig von russischen Energieimporten sein. Und so, wie es auch in Polen nur eine Scheinbare Unabhängigkeit gibt, ist es in Litauen genauso. Siehe https://www.vielfliegertreff.de/forum/threads/konflikt-russland-ukraine.150124/page-84#post-3652073

Litauen braucht weiterhin russisches Öl, welches jetzt nur auf Umwegen nach Litauen gebracht wird. Und auch Litauen importiert noch immer knapp 100% seiner Düngerenergie (nichts anderes ist Stickstoffdünger: 1:1 Erdgasenergie) aus Russland.

Das nennt man mittelbare Unabhängigkeit. Kracht das Energiesystem in Deutschland, Polen, Tschechien oder Estland/Lettland zusammen, kracht Litauen gleich mit.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die EU ist massiv abhängig von Russland wenn es um Energie geht. Spanien importiert jetzt massiv russisches Gas nach Spanien rein, weil es eine Ausnahme von Brüssel bekommen hat und Deutschland es im Rat nicht artikuliert hat, weil Europa zusammenstehen muss.

Wenn man alle Fakten betrachtet: Atomstrom tut not. Mehr als je zuvor. Das merken jetzt auch die Litauer.

(Finnland hat das ganz gut vorhergesehen, nicht umsonst sind die finnischen Grünen sehr schnell Pro-Atom abgebogen, trotz und vor allem wegen der vielen EE).
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Bei einem Thema wie Atomkraft sollte man sich immer die Frage stellen, ob wir als Land und Gesellschaft den Worst Case verkraften könnten. Diese Frage würde ich bei Betrachtung von z. B. Isar 2 klar verneinen. Der gesundheitliche und ökonomische Schaden wäre über Jahrzehnte nicht zu bewältigen. Wir sind dicht besiedelt und die Regionen eng miteinander verwoben. Das käme einem Totalschaden gleich und da gegen ist die jetzt drohende Gasmangellage 🥜
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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eine öffentliche Notwendigkeit, bei 3 weiteren AKW´s in FR, die Ableitungstemperatur des Kühlwassers zu erhöhen. Die Auswirkungen sind nicht mehr im akzeptablen Bereich. Deshalb befristet bis zum 24.07. Danach müsste man diese wohl auch vom Netz nehmen, sollte die Dürrezeit länger gehen. Das was die Achillesferse bei EE die dunkle Flaute ist, kann wohl der Sommer für einen Teil der AKW´s werden. Hier wird die Standortauswahl in Zukunft noch wichtiger werden.
Die öffentliche Notwendigkeit ist übrigens, das verhindern des Zusammenbruchs des Stromnetzes (Blackout), eigene Aussage des RTE.

Ja Europa braucht mehr Strom, aber fraglich ob dieser aus Atomkraft kommen sollte. Gerade jetzt im Sommer erkennt FR mehr und mehr wie abhängig man davon ist und das obwohl doch aller 10 Jahre ein neuer Meiler nicht ausreichend ist, wenn der 1 Meiler auch noch Jahrzehnte nicht wirtschaftlich ist. Die Sicherheitsauflagen werden immer größer, da Störfälle immer neue Sicherheitslegs offenbaren (Fukushima) und dadurch wird natürlich auch die Wartung der heute schon laufenden sicheren Reaktoren immer teurer.
Frankreich bleibt aktuell nichts anderes übrig, als andere Umweltbelastungen durch die AKW´s hinten anzustellen, ansonsten sieht man gar kein Land mehr, ob das natürlich der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten.

Wirklich vertrauenserweckend ist ja nunmal auch nicht der Umgang mit den Reststoffen. Man sollte mal überlegen, eine unabhängige EU Studie aus 2001 belegt erhöhte Verseuchungen in La Hague und Sellafield. Hinzu kommen signifikant erhöhte Leukämieerkrankungen. Zurückzuführen unter anderem auf folgendes:
In Sellafield wurden erhebliche Konzentrationen von Radionukliden in Lebensmitteln, Sedimenten, Flora und Fauna nachgewiesen. Kohlenstoff-14, Cäsium-137, Kobalt-60, Jod-129, Plutonium, Strontium-90, Technetium-99 wurden gefunden, letzteres mit einer Halbwertszeit von 214.000 Jahren ...
Zudem ist Sellafield nur für schwachradioaktiven Müll 1950 ausgelegt. Aufgrund des Mangels an Alternativen, haben die USA/Frankreich/Schweden Betreiber hier auch hochradioaktiven Müll gelagert (heute übrigens das größte Zwischenlager von Plutonium auf der Welt mit 112T). In einem Bericht ebenfalls aus 2001 wird von der britischen Umweltbehörde festgelegt, das der Standort Drigg nicht mehr sicher ist. Man ging 2001 bei weiteren Erosion davon aus, das mit jedem Jahr das Risiko der Verseuchung der Irischen See steigt. Dennoch wurde von den Betreiber und der Atombehörde natürlich nichts gemacht, es wird ja argumentiert, es sei seit 1950 mit der Eröffnung nichts passiert, also wird in Zukunft nichts passieren. Die seit den letzten Jahrzehnten immer öfters auftretenden Schließungen Aufgrund zu hoher Strahlenbelastung, begründet der Betreiber mit:
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte das mit „natürlich auftretender Hintergrundstrahlung“.
Ist natürlich verständlich, das dadurch die Grenzwerte erheblich überschritten werden.


Aber das es ein Problem mit der Wiederaufberarbeitungsanlage Sellafield gibt, zeigt auch nicht die Auflistung hier
Bildschirmfoto 2022-07-17 um 17.07.50.png
Quelle

Man schließt zwar 2018 die Wiederaufbearbeitungsanlage und die Herstellung von MOX Brennstäben, eröffnet aber gleichzeitig einen Sanierungsbetrieb des nun hier "endgelagerten" Mülls. Das der Standort dafür absolut nicht geeignet ist, will man aber nicht sehen.

Aber man muss auch nicht immer vom negativsten Szenario ausgehen, es kann ja auch alles anders kommen, zumindest sollte man das hoffen, wenn man sich für Atomkraft aussprechen möchte. Das Worst Case Szenario bei Atomkraft ist halt der Tot für eine Region, das Worst Case Szenario für EE ist der Blackout. (was man alles gegen den Blackout im Bereich Atomkraft macht, kann man ja weiter oben lesen) Vor welchem sollte man nun mehr Bedenken haben?
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

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16.09.2018
4.271
3.711
Bei einem Thema wie Atomkraft sollte man sich immer die Frage stellen, ob wir als Land und Gesellschaft den Worst Case verkraften könnten. Diese Frage würde ich bei Betrachtung von z. B. Isar 2 klar verneinen. Der gesundheitliche und ökonomische Schaden wäre über Jahrzehnte nicht zu bewältigen. Wir sind dicht besiedelt und die Regionen eng miteinander verwoben. Das käme einem Totalschaden gleich und da gegen ist die jetzt drohende Gasmangellage 🥜
Den Worst-Case Fall gab es zweimal. Einmal Tschernobyl, wo menschliches Versagen, eine katastrophale Konstruktion (RMBK-Reaktor ohne Sicherheitsbehälter + diverse Design-Fehler) und eine schlechte und zu späte Bekämpfung der Katastrophe 4000 Menschen (und das ist das Maximum, was möglicherweise direkt zugerechnet werden kann) das Leben gekostet hat; eben aufgrund der Begleitumstände, die auf deutsche Reaktoren nicht zutreffen. Ich will nicht wissen, wieviel das CO2 aus deutschen Kohlemeilern schon getötet hat. Im Übrigen erzeugen Kohlekraftwerke mehr Radioaktivität für ihre Umgebung, als Atomkraftwerke. Aber das ist ein anderes Thema.

Und einmal Fukushima, wo es GAR KEINE direkten Todesopfer gab + keine nennenswerte Opfer bei der radioaktiven Belastung. Die Umgebung ist zwar noch gesperrt, aber viele Landesteile sind theoretisch wieder bewohn- und bestellbar, da die Belastung unterhalb der Grenzwerte liegt. Viele Bewohner aus wenig betroffenen Teilen sind auch schon wieder zurück an ihren Grundstücken.


Durch den Ausfall der Blöcke waren in der Umgebung aber monatelang u.a. die Klimaanlagen und Hitzeschutzräume nicht nutzbar; man schätzt die Hitzeopfer in diesem Zusammenhang auf über vierstellig. Frage an dich: was ist besser? Keine AKW-Toten oder vierstellige Zahlen an Hitzetoten, weil die Klimas aufgrund der AKW-Abschaltung nicht laufen?

Protipp: die japanische Bevölkerung hat ihre Entscheidung schon 2021 getroffen. Pro-Atom übrigens. AUCH 2022 unter dem Eindruck, dass das LNG knapp werden könnte, ist die Zustimmung auf 94% gestiegen. Was meinst du, warum unsere Außenministerin in Japan abgeblitzt ist? Hier in den japanischen Medien hat man peinlich berührt festgestellt, dass es wohl schlecht um Deutschland steht, wenn man so sein Gesicht verlieren MUSS.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Zürich

eine öffentliche Notwendigkeit, bei 3 weiteren AKW´s in FR, die Ableitungstemperatur des Kühlwassers zu erhöhen. Die Auswirkungen sind nicht mehr im akzeptablen Bereich. Deshalb befristet bis zum 24.07. Danach müsste man diese wohl auch vom Netz nehmen, sollte die Dürrezeit länger gehen. Das was die Achillesferse bei EE die dunkle Flaute ist, kann wohl der Sommer für einen Teil der AKW´s werden. Hier wird die Standortauswahl in Zukunft noch wichtiger werden.
Die öffentliche Notwendigkeit ist übrigens, das verhindern des Zusammenbruchs des Stromnetzes (Blackout), eigene Aussage des RTE.

Ja Europa braucht mehr Strom, aber fraglich ob dieser aus Atomkraft kommen sollte. Gerade jetzt im Sommer erkennt FR mehr und mehr wie abhängig man davon ist und das obwohl doch aller 10 Jahre ein neuer Meiler nicht ausreichend ist, wenn der 1 Meiler auch noch Jahrzehnte nicht wirtschaftlich ist. Die Sicherheitsauflagen werden immer größer, da Störfälle immer neue Sicherheitslegs offenbaren (Fukushima) und dadurch wird natürlich auch die Wartung der heute schon laufenden sicheren Reaktoren immer teurer.
Frankreich bleibt aktuell nichts anderes übrig, als andere Umweltbelastungen durch die AKW´s hinten anzustellen, ansonsten sieht man gar kein Land mehr, ob das natürlich der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten.

Wirklich vertrauenserweckend ist ja nunmal auch nicht der Umgang mit den Reststoffen. Man sollte mal überlegen, eine unabhängige EU Studie aus 2001 belegt erhöhte Verseuchungen in La Hague und Sellafield. Hinzu kommen signifikant erhöhte Leukämieerkrankungen. Zurückzuführen unter anderem auf folgendes:

Zudem ist Sellafield nur für schwachradioaktiven Müll 1950 ausgelegt. Aufgrund des Mangels an Alternativen, haben die USA/Frankreich/Schweden Betreiber hier auch hochradioaktiven Müll gelagert (heute übrigens das größte Zwischenlager von Plutonium auf der Welt mit 112T). In einem Bericht ebenfalls aus 2001 wird von der britischen Umweltbehörde festgelegt, das der Standort Drigg nicht mehr sicher ist. Man ging 2001 bei weiteren Erosion davon aus, das mit jedem Jahr das Risiko der Verseuchung der Irischen See steigt. Dennoch wurde von den Betreiber und der Atombehörde natürlich nichts gemacht, es wird ja argumentiert, es sei seit 1950 mit der Eröffnung nichts passiert, also wird in Zukunft nichts passieren. Die seit den letzten Jahrzehnten immer öfters auftretenden Schließungen Aufgrund zu hoher Strahlenbelastung, begründet der Betreiber mit:

Ist natürlich verständlich, das dadurch die Grenzwerte erheblich überschritten werden.


Aber das es ein Problem mit der Wiederaufberarbeitungsanlage Sellafield gibt, zeigt auch nicht die Auflistung hier
Anhang anzeigen 184476
Quelle

Man schließt zwar 2018 die Wiederaufbearbeitungsanlage und die Herstellung von MOX Brennstäben, eröffnet aber gleichzeitig einen Sanierungsbetrieb des nun hier "endgelagerten" Mülls. Das der Standort dafür absolut nicht geeignet ist, will man aber nicht sehen.

Aber man muss auch nicht immer vom negativsten Szenario ausgehen, es kann ja auch alles anders kommen, zumindest sollte man das hoffen, wenn man sich für Atomkraft aussprechen möchte. Das Worst Case Szenario bei Atomkraft ist halt der Tot für eine Region, das Worst Case Szenario für EE ist der Blackout. (was man alles gegen den Blackout im Bereich Atomkraft macht, kann man ja weiter oben lesen) Vor welchem sollte man nun mehr Bedenken haben?
Das Hitzeproblem der Französischen AKWs lässt sich ganz einfach lösen: Kühltürme bauen. Bei vorhergesehenem Wassermangel Trockenkühltürme. Mangelndes Kühlwasser oder tu hohe Abwassertemperaturen lassen sich bei einem AKW technisch sehr einfach handeln. Man muss nur die technisch richtige Kühlung bauen.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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eine öffentliche Notwendigkeit, bei 3 weiteren AKW´s in FR, die Ableitungstemperatur des Kühlwassers zu erhöhen. Die Auswirkungen sind nicht mehr im akzeptablen Bereich. Deshalb befristet bis zum 24.07. Danach müsste man diese wohl auch vom Netz nehmen, sollte die Dürrezeit länger gehen. Das was die Achillesferse bei EE die dunkle Flaute ist, kann wohl der Sommer für einen Teil der AKW´s werden. Hier wird die Standortauswahl in Zukunft noch wichtiger werden.
Die öffentliche Notwendigkeit ist übrigens, das verhindern des Zusammenbruchs des Stromnetzes (Blackout), eigene Aussage des RTE.

Ja Europa braucht mehr Strom, aber fraglich ob dieser aus Atomkraft kommen sollte. Gerade jetzt im Sommer erkennt FR mehr und mehr wie abhängig man davon ist und das obwohl doch aller 10 Jahre ein neuer Meiler nicht ausreichend ist, wenn der 1 Meiler auch noch Jahrzehnte nicht wirtschaftlich ist. Die Sicherheitsauflagen werden immer größer, da Störfälle immer neue Sicherheitslegs offenbaren (Fukushima) und dadurch wird natürlich auch die Wartung der heute schon laufenden sicheren Reaktoren immer teurer.
Frankreich bleibt aktuell nichts anderes übrig, als andere Umweltbelastungen durch die AKW´s hinten anzustellen, ansonsten sieht man gar kein Land mehr, ob das natürlich der richtige Weg ist, bleibt abzuwarten.

Wirklich vertrauenserweckend ist ja nunmal auch nicht der Umgang mit den Reststoffen. Man sollte mal überlegen, eine unabhängige EU Studie aus 2001 belegt erhöhte Verseuchungen in La Hague und Sellafield. Hinzu kommen signifikant erhöhte Leukämieerkrankungen. Zurückzuführen unter anderem auf folgendes:

Zudem ist Sellafield nur für schwachradioaktiven Müll 1950 ausgelegt. Aufgrund des Mangels an Alternativen, haben die USA/Frankreich/Schweden Betreiber hier auch hochradioaktiven Müll gelagert (heute übrigens das größte Zwischenlager von Plutonium auf der Welt mit 112T). In einem Bericht ebenfalls aus 2001 wird von der britischen Umweltbehörde festgelegt, das der Standort Drigg nicht mehr sicher ist. Man ging 2001 bei weiteren Erosion davon aus, das mit jedem Jahr das Risiko der Verseuchung der Irischen See steigt. Dennoch wurde von den Betreiber und der Atombehörde natürlich nichts gemacht, es wird ja argumentiert, es sei seit 1950 mit der Eröffnung nichts passiert, also wird in Zukunft nichts passieren. Die seit den letzten Jahrzehnten immer öfters auftretenden Schließungen Aufgrund zu hoher Strahlenbelastung, begründet der Betreiber mit:

Ist natürlich verständlich, das dadurch die Grenzwerte erheblich überschritten werden.


Aber das es ein Problem mit der Wiederaufberarbeitungsanlage Sellafield gibt, zeigt auch nicht die Auflistung hier
Anhang anzeigen 184476
Quelle

Man schließt zwar 2018 die Wiederaufbearbeitungsanlage und die Herstellung von MOX Brennstäben, eröffnet aber gleichzeitig einen Sanierungsbetrieb des nun hier "endgelagerten" Mülls. Das der Standort dafür absolut nicht geeignet ist, will man aber nicht sehen.

Aber man muss auch nicht immer vom negativsten Szenario ausgehen, es kann ja auch alles anders kommen, zumindest sollte man das hoffen, wenn man sich für Atomkraft aussprechen möchte. Das Worst Case Szenario bei Atomkraft ist halt der Tot für eine Region, das Worst Case Szenario für EE ist der Blackout. (was man alles gegen den Blackout im Bereich Atomkraft macht, kann man ja weiter oben lesen) Vor welchem sollte man nun mehr Bedenken haben?
Merkwürdig ist, dass Deutschland schon mehrfach den Europäischen Verbund Strom bemühen musste, weil sonst schon 22x in diesem Jahr das deutsche Netz Notabgeschaltet hätte werden müsste. Und an 73% aller Tage nicht ausreichende Energieleistungen zur Verfügung stand und Strom IMPORTIERT werden musste. Siehe erst jetzt die aktuelle Windflaute in Mai, Juni, Juli. Da haben selbst die massiven Sonnentage nicht gereicht, um überhaupt irgendwas zu reißen. Demgegenüber war an 27% ein Übermaß an Strom da, den keiner gebrauchen konnte und daher zu Minus-Konditionen verkauft werden musste. Frankreich hat also Geld bekommen, dass es unseren Strom genommen hat, anstatt selber welchen zu produzieren.

Und du erzählst ernsthaft, dass das eine Erfolgsgeschichte der EE sein soll? Nachdem dir über 20 Seiten im Thread nachvollziehbar, in Fakten unwidersprochen, mit wissenschaftlicher Erkenntnis zu 100% belegbar und nunmehr Geschichtlich bewiesen dargelegt wurde, dass 20 Jahre Energiewende und EE dafür gesorgt haben, dass Billionen Euro ausgegeben wurden für 6% Gesamtenergieerzeugung am Energiemarkt (Strom, Wäre, Verkehr, Industrie). Und das ist ein Erfolg, ja?

Die vormalige Lösung mit Atomkraft war billiger, zuverlässiger, unabhängiger (Freiheitsenergie!), redundanter und zukunftsorientierter.

Aber glaube was du willst.
 
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