Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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639
lej, sxf, txl
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Schade das die Franzosen da nicht auch drauf kommen. Schließlich hatten die diese Probleme auch in den Hundstagen (2002-2006) aber so einfach scheint es nicht zu sein. Aber danke für deine theoretische Beitrag, welcher wohl in der Praxis nicht umgesetzt wird.
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Schade das die Franzosen da nicht auch drauf kommen. Schließlich hatten die diese Probleme auch in den Hundstagen (2002-2006) aber so einfach scheint es nicht zu sein. Aber danke für deine theoretische Beitrag, welcher wohl in der Praxis nicht umgesetzt wird.
Die Franzosen sind schon drauf gekommen, aber Kühlung mit Flußwasser war und ist eben günstiger. Und sie können sich die Ausfälle eben erlauben, weil sie genug AKW haben.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Zürich
Den Worst-Case Fall gab es zweimal. Einmal Tschernobyl, wo menschliches Versagen, eine katastrophale Konstruktion (RMBK-Reaktor ohne Sicherheitsbehälter + diverse Design-Fehler) und eine schlechte und zu späte Bekämpfung der Katastrophe 4000 Menschen (und das ist das Maximum, was möglicherweise direkt zugerechnet werden kann) das Leben gekostet hat; eben aufgrund der Begleitumstände, die auf deutsche Reaktoren nicht zutreffen. Ich will nicht wissen, wieviel das CO2 aus deutschen Kohlemeilern schon getötet hat. Im Übrigen erzeugen Kohlekraftwerke mehr Radioaktivität für ihre Umgebung, als Atomkraftwerke. Aber das ist ein anderes Thema.

Und einmal Fukushima, wo es GAR KEINE direkten Todesopfer gab + keine nennenswerte Opfer bei der radioaktiven Belastung. Die Umgebung ist zwar noch gesperrt, aber viele Landesteile sind theoretisch wieder bewohn- und bestellbar, da die Belastung unterhalb der Grenzwerte liegt. Viele Bewohner aus wenig betroffenen Teilen sind auch schon wieder zurück an ihren Grundstücken.


Durch den Ausfall der Blöcke waren in der Umgebung aber monatelang u.a. die Klimaanlagen und Hitzeschutzräume nicht nutzbar; man schätzt die Hitzeopfer in diesem Zusammenhang auf über vierstellig. Frage an dich: was ist besser? Keine AKW-Toten oder vierstellige Zahlen an Hitzetoten, weil die Klimas aufgrund der AKW-Abschaltung nicht laufen?

Protipp: die japanische Bevölkerung hat ihre Entscheidung schon 2021 getroffen. Pro-Atom übrigens. AUCH 2022 unter dem Eindruck, dass das LNG knapp werden könnte, ist die Zustimmung auf 94% gestiegen. Was meinst du, warum unsere Außenministerin in Japan abgeblitzt ist? Hier in den japanischen Medien hat man peinlich berührt festgestellt, dass es wohl schlecht um Deutschland steht, wenn man so sein Gesicht verlieren MUSS.
CO2 hat wohl niemanden getötet. Der Schadstoffausstoss jedoch jährlich ca. 2'400 Personen! Nach 2 Jahren "Normalbetrieb" also schon mehr als Tschernobyl und Fukushima zusammen. Man sollte das mal ins Verhältnis setzen...
 
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05.04.2009
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Den Worst-Case Fall gab es zweimal. Einmal Tschernobyl, wo menschliches Versagen, eine katastrophale Konstruktion (RMBK-Reaktor ohne Sicherheitsbehälter + diverse Design-Fehler) und eine schlechte und zu späte Bekämpfung der Katastrophe 4000 Menschen (und das ist das Maximum, was möglicherweise direkt zugerechnet werden kann) das Leben gekostet hat; eben aufgrund der Begleitumstände, die auf deutsche Reaktoren nicht zutreffen. Ich will nicht wissen, wieviel das CO2 aus deutschen Kohlemeilern schon getötet hat. Im Übrigen erzeugen Kohlekraftwerke mehr Radioaktivität für ihre Umgebung, als Atomkraftwerke. Aber das ist ein anderes Thema.

Und einmal Fukushima, wo es GAR KEINE direkten Todesopfer gab + keine nennenswerte Opfer bei der radioaktiven Belastung. Die Umgebung ist zwar noch gesperrt, aber viele Landesteile sind theoretisch wieder bewohn- und bestellbar, da die Belastung unterhalb der Grenzwerte liegt. Viele Bewohner aus wenig betroffenen Teilen sind auch schon wieder zurück an ihren Grundstücken.


Durch den Ausfall der Blöcke waren in der Umgebung aber monatelang u.a. die Klimaanlagen und Hitzeschutzräume nicht nutzbar; man schätzt die Hitzeopfer in diesem Zusammenhang auf über vierstellig. Frage an dich: was ist besser? Keine AKW-Toten oder vierstellige Zahlen an Hitzetoten, weil die Klimas aufgrund der AKW-Abschaltung nicht laufen?

Protipp: die japanische Bevölkerung hat ihre Entscheidung schon 2021 getroffen. Pro-Atom übrigens. AUCH 2022 unter dem Eindruck, dass das LNG knapp werden könnte, ist die Zustimmung auf 94% gestiegen. Was meinst du, warum unsere Außenministerin in Japan abgeblitzt ist? Hier in den japanischen Medien hat man peinlich berührt festgestellt, dass es wohl schlecht um Deutschland steht, wenn man so sein Gesicht verlieren MUSS.
Das Problem bei den Unfällen von Kernkraftwerken sind ja weniger die direkten Toten sondern die 10.000 Menschen die an irgendwelchen Krebserkrankungen Versterben. Natürlich ist es dann schwierig zehn oder 20 Jahre später genau eine Krebserkrankung dem Reaktorunfall zu zu ordnen. Und das nutzen Kernkraftbefürworter aus um die tatsächliche Folgen der Kernkraft herunter zu spielen. Und deswegen ja auch meine Frage weiter oben. Man sollte von dem worst case scenario ausgehen, welches immerhin schon zweimal eingetreten ist. Tschernobyl ist bis heute unbewohnbar und eine Geisterstadt. Können wir uns tatsächlich für München in Deutschland ein solches Szenario leisten? Genügend Menschen sind ja schon der Meinung wir können das Gasmangelszenario nicht überleben. Und die Folgen eines Tschernobyl in Deutschland sollten deutlich gravierender sein. Und menschliches Versagen wird es immer geben egal wie sicher die Technik ist. Dann muss man nur drauf hoffen dass uns das menschliche Versagen nicht trifft.
Im weiteren reden wir natürlich dann auch über gesellschaftliche Kosten. Sollte zum Beispiel Isar 2 als Reaktor hochgehen, werden wir alle über Jahrzehnte den Gürtel sehr viel enger schnallen müssen.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Schade das die Franzosen da nicht auch drauf kommen. Schließlich hatten die diese Probleme auch in den Hundstagen (2002-2006) aber so einfach scheint es nicht zu sein. Aber danke für deine theoretische Beitrag, welcher wohl in der Praxis nicht umgesetzt wird.
Das die Franzosen ihre AKWs nicht wirklich gut bewirtschaften ist ja kein Geheimnis. Bisher hatten sie wohl einfach genügend Leistung auf Reserve im Sommer. Sollte sich dies dauerhaft ändern, werden sie schnell die Kühltürme bauen. Die Franzosen bewirtschaften ihre AKWs nicht optimal, aber strohdumm sind sie auch nicht...
 

br33s

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19.11.2010
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Anscheinend nicht genug, da man ebenfalls auf den Verbundstrom angewiesen ist, und das in diesem Jahr öfter als z.n Deutschland.

Ja CO2 tötet Menschen, so wie auch Kernkraft. Beides ist nunmal nicht sicher. Es wird noch einer langer Weg zur CO2 atmen und nuklearfreien Energie in Deutschland. Aber zumindest die letzen 12 plus wohl die derzeitige Regierung bereitet den Weg dafür. Ist traurig für einige Befürworter, aber aktuell leider so.

Die Argumente, welche ihr für eine sichere Atomkraft ansprecht, haben einige hier mit diversen Quellen mehr als entkräftet. Auf die wirklichen Probleme ( Unwirtschaftlichkeit und Unweltbelastung durch Müll ) kommt immer wieder das Prinzip Hoffnung. Das ist für einige hier ausreichend, aber anscheinend nicht für alle.
Das Themas dunkle Flaute, Blackout, Grundlastfähigkeit, usw. mit EE haben wir lang und breit erläutert. Hier empfehle ich das lesen der letzten Seiten. Und nein hier regiert nicht nur das Prinzip Hoffnung. 😁

1,4 Millionen Tote durch Tschernobyl

Hier mal tatsächliche Todeszahlen. 1,4 Millionen ist ein Wort.
Du kannst denen hier doch nicht mit Fakten kommen. 95% der Toten danach, wären doch ohnehin auch so gestorben.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Das Problem bei den Unfällen von Kernkraftwerken sind ja weniger die direkten Toten sondern die 10.000 Menschen die an irgendwelchen Krebserkrankungen Versterben. Natürlich ist es dann schwierig zehn oder 20 Jahre später genau eine Krebserkrankung dem Reaktorunfall zu zu ordnen. Und das nutzen Kernkraftbefürworter aus um die tatsächliche Folgen der Kernkraft herunter zu spielen. Und deswegen ja auch meine Frage weiter oben. Man sollte von dem worst case scenario ausgehen, welches immerhin schon zweimal eingetreten ist. Tschernobyl ist bis heute unbewohnbar und eine Geisterstadt. Können wir uns tatsächlich für München in Deutschland ein solches Szenario leisten? Genügend Menschen sind ja schon der Meinung wir können das Gasmangelszenario nicht überleben. Und die Folgen eines Tschernobyl in Deutschland sollten deutlich gravierender sein. Und menschliches Versagen wird es immer geben egal wie sicher die Technik ist. Dann muss man nur drauf hoffen dass uns das menschliche Versagen nicht trifft.
Im weiteren reden wir natürlich dann auch über gesellschaftliche Kosten. Sollte zum Beispiel Isar 2 als Reaktor hochgehen, werden wir alle über Jahrzehnte den Gürtel sehr viel enger schnallen müssen.
Bitte die UNSCEAR Berichte lesen. Es gibt keine Zehntausenden Tote durch Krebs. Das liegt unter anderem daran, dass man typischerweise an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Diese Krebsart ist jedoch zu 99% heilbar durch Strahlenthetapie. Durch eine Beobachtung der Bevölkerung ist eine Heilungsrate deutlich über 99% anzunehmen, sodass auch nicht durch Strahlung existierender Schilddrüsenkrebs frühzeitig erkannt wird und dadurch auch noch Leben gerettet werden.
Zusammengefasst, Schilddrüsenkrebs ist nicht gut und muss monitoriert werden. Ein riesen Problem im Kontext eines Atomunfalls ist es nicht.
 

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05.04.2009
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Ja das Thema Wirtschaftlichkeit würde zum sofortigen Tod der AKWs führen. Mir ist kein Land bekannt das AKWs wirtschaftlich betreiben kann.
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Bitte die UNSCEAR Berichte lesen. Es gibt keine Zehntausenden Tote durch Krebs. Das liegt unter anderem daran, dass man typischerweise an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Diese Krebsart ist jedoch zu 99% heilbar durch Strahlenthetapie. Durch eine Beobachtung der Bevölkerung ist eine Heilungsrate deutlich über 99% anzunehmen, sodass auch nicht durch Strahlung existierender Schilddrüsenkrebs frühzeitig erkannt wird und dadurch auch noch Leben gerettet werden.
Zusammengefasst, Schilddrüsenkrebs ist nicht gut und muss monitoriert werden. Ein riesen Problem im Kontext eines Atomunfalls ist es nicht.
Der Schilddrüsenkrebs wird durch radioaktives Jod ausgelöst. Ein Bruchteil der freigesetzten Substanzen. Leider ist die Aussage im Kontext falsch.
 

chrigu81

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16.02.2016
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1,4 Millionen Tote durch Tschernobyl

Hier mal tatsächliche Todeszahlen. 1,4 Millionen ist ein Wort.
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1,4 Millionen Tote durch Tschernobyl

Hier mal tatsächliche Todeszahlen. 1,4 Millionen ist ein Wort
Diese Zahlen sind völlig an den Haaren herbeigezogen. https://www.unscear.org/unscear/en/...ecessarily associated with radiation exposure.
Man sollte sich besser an offizielle Zahlen stützen...
 
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br33s

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19.11.2010
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Diese Zahlen sind völlig an den Haaren herbeigezogen. https://www.unscear.org/unscear/en/...ecessarily associated with radiation exposure.
Man sollte sich besser an offizielle Zahlen stützen...

Die Zahlen sind völlig an den Haaren herbeigezogen.

Vor dem Unfall seien 80 Prozent der Kinder in den betroffenen Ländern gesund geboren worden, nach dem Unfall seien nur noch 20 Prozent der Kinder ohne Schäden auf die Welt gekommen. Tenor der Tagung war: Das wahre Ausmaß der Katastrophe wird von internationalen Gremien vertuscht und heruntergespielt.
Nicht nur der Tod ist eine Resultat der Atomunfälle, es reicht auch der „Schaden“. Ja es gibt auch erhebliche Schäden durch CO2. Ist dann ein Grund mehr eine Art der Energiegewinnung zu suchen und forcieren, welche in beiden Sachen geringere Risiken erzeugt.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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1,4 Millionen Tote durch Tschernobyl

Hier mal tatsächliche Todeszahlen. 1,4 Millionen ist ein Wort.
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1,4 Millionen Tote durch Tschernobyl

Hier mal tatsächliche Todeszahlen. 1,4 Millionen ist ein Wort
Zusammenfassend: Quatsch. Das ist eine singuläre Meinung/Schätzung in einer wissenschaftlichen Welt, die das komplett anders sieht. Wobei Herr Pflugbeil (der eigentlich ein sehr kompetenter Mann ist!) eben ja auch nur vermutet. Und vermutet deshalb, weil er keine anderen Zahlen hat. Er sagt ja selber, dass es auch anders sein kann. Daher ist es eine Vermutung. Und nicht das, was du draus machst: 1.4 Millionen Toten
 
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05.04.2009
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Zusammenfassend: Quatsch. Das ist eine singuläre Meinung/Schätzung in einer wissenschaftlichen Welt, die das komplett anders sieht. Wobei Herr Pflugbeil (der eigentlich ein sehr kompetenter Mann ist!) eben ja auch nur vermutet. Und vermutet deshalb, weil er keine anderen Zahlen hat. Er sagt ja selber, dass es auch anders sein kann. Daher ist es eine Vermutung. Und nicht das, was du draus machst: 1.4 Millionen Toten
Ich halte es nicht für Quatsch. Wie der Autor ja sehr schön schreibt, versucht die internationale Atomlobby die tatsächlichen Zahlen zu vertuschen.
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Die Zahlen sind völlig an den Haaren herbeigezogen.


Nicht nur der Tod ist eine Resultat der Atomunfälle, es reicht auch der „Schaden“. Ja es gibt auch erhebliche Schäden durch CO2. Ist dann ein Grund mehr eine Art der Energiegewinnung zu suchen und forcieren, welche in beiden Sachen geringere Risiken erzeugt.
Und das wären deiner Meinung nach Windräder und PV? Alleine die Herstellung in der Größenordnung, die nötig wäre, um 30 Atomkraftwerke dauerhaft und zuverlässig (Grundlast) dauerhaft zu ersetzen, würde alleine durch das CO2/Schadstoffverursachung bei Herstellung, Transport und Betrieb (Ersatz) hunderttausende Menschen töten.
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Ich halte es nicht für Quatsch. Wie der Autor ja sehr schön schreibt, versucht die internationale Atomlobby die tatsächlichen Zahlen zu vertuschen.
Vertuschen? Klar. Lasse mich raten: Eine Verschwörung der Klima-Killer? Eine Verschwörung der Industrie?

Wohl eher sind die Zahlen so absurd niedrig, dass sie keiner erheben kann.
 

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05.04.2009
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Was ich bei der Diskussion mit Befürwortern von Kernkraft immer sehr spannend finde. Fragt man Befürworter was sie davon halten, wenn in ihrer Nachbarschaft ein AKW oder ein Atomendlager gebaut werden sollte, wird der Frage immer ausgewichen.
Letztlich ist das Thema Atomkraft in Deutschland durch. Ich glaube nicht das auch nur irgendwo in Deutschland der Neubau eines AKWs möglich wäre. Die Proteste der lokalen Bevölkerung würden das verhindern.
 
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ro2020

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01.10.2020
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Das Problem bei den Unfällen von Kernkraftwerken sind ja weniger die direkten Toten sondern die 10.000 Menschen die an irgendwelchen Krebserkrankungen Versterben.
Meines Wissens gibt es diese 10.000 Toten nicht. Sowohl bei Tschernoby als auch bei Fukushima gibt es recht genaue Aufzeichnungen. Bei Tschernobyl gab es eine größere Zahl von Schilddrüsenkrebs, der aber behandelbar ist und daher war die Zahl der Langzeitopfer auch begrenzt. Die Zahlen schwanken aber stark.
Was bedenklicher ist, sind Tumorhäufungen bei Anwohnern von AKW, ohne Störfall. Aber 10.000?
Was hingegen sehr gut abgeschätzt werden kann ist die Zahl der Menschen die jährlich durch Luftverschmutzung stirbt. Und die ist 7stellig.
Und hier sind fossile Brennstoffe das Problem.
 
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05.04.2009
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Und das wären deiner Meinung nach Windräder und PV? Alleine die Herstellung in der Größenordnung, die nötig wäre, um 30 Atomkraftwerke dauerhaft und zuverlässig (Grundlast) dauerhaft zu ersetzen, würde alleine durch das CO2/Schadstoffverursachung bei Herstellung, Transport und Betrieb (Ersatz) hunderttausende Menschen töten.
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Vertuschen? Klar. Lasse mich raten: Eine Verschwörung der Klima-Killer? Eine Verschwörung der Industrie?

Wohl eher sind die Zahlen so absurd niedrig, dass sie keiner erheben kann.
Der Zusammenhang zwischen Strahlenexposition und einer Erkrankung zehn Jahre später ist sehr schwierig zu führen. Dies wird von den Befürwortern genutzt um jeden Zusammenhang zu leugnen. Empidemiologische Daten sprechen jedoch eine andere Sprache. Bestimmte Krebserkrankungen treten deutlich häufiger nach Reaktorunfällen auf und das über Jahrzehnte. Werden nur von den Befürwortern nicht akzeptiert.
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Meines Wissens gibt es diese 10.000 Toten nicht. Sowohl bei Tschernoby als auch bei Fukushima gibt es recht genaue Aufzeichnungen. Bei Tschernobyl gab es eine größere Zahl von Schilddrüsenkrebs, der aber behandelbar ist und daher war die Zahl der Langzeitopfer auch begrenzt. Die Zahlen schwanken aber stark.
Was bedenklicher ist, sind Tumorhäufungen bei Anwohnern von AKW, ohne Störfall. Aber 10.000?
Was hingegen sehr gut abgeschätzt werden kann ist die Zahl der Menschen die jährlich durch Luftverschmutzung stirbt. Und die ist 7stellig.
Und hier sind fossile Brennstoffe das Problem.
Das ist ja schon eine Frage der Definition. Die Anzahl der Menschen die durch die unmittelbare Einwirkung eines atomaren Unfalles sterben ist eher gering. Die Zahl der indirekt schwer Erkrankten und Verstorbenen findet in den Statistiken keinen Eingang. Aber mal eine Frage. Wenn Tschernobyl so ungefährlich war, warum ist die Region selbst nach Jahrzehnten nicht bewohnt?
 

br33s

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19.11.2010
3.350
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Vertuschen? Klar. Lasse mich raten: Eine Verschwörung der Klima-Killer? Eine Verschwörung der Industrie?

Wohl eher sind die Zahlen so absurd niedrig, dass sie keiner erheben kann.

Genau 1986 stand transparenter Umgang mit dem Vorfall ganz weit oben! Frag einfach mal die Finnen…
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Und das wären deiner Meinung nach Windräder und PV? Alleine die Herstellung in der Größenordnung, die nötig wäre, um 30 Atomkraftwerke dauerhaft und zuverlässig (Grundlast) dauerhaft zu ersetzen, würde alleine durch das CO2/Schadstoffverursachung bei Herstellung, Transport und Betrieb (Ersatz) hunderttausende Menschen töten.
Sicherlich mit dem Transport der Rohstoffe für den Bau und Betrieb von 30 AKW‘s in Deutschland vergleichbar.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Ich halte es nicht für Quatsch. Wie der Autor ja sehr schön schreibt, versucht die internationale Atomlobby die tatsächlichen Zahlen zu vertuschen.
Bitte schau dir dieses Interview von Frau Dr. Geraldine Thomas an. Sie hat in Tschernobyl Kinder mit Schilddrüsenkrebs behandelt und hat allgemein die Auswirkungen von Strahlung auf Kinder erforscht.
Die 1.4M Toten können keinesfalls auch nur annähernd stimmen.
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Nicht nur der Tod ist eine Resultat der Atomunfälle, es reicht auch der „Schaden“. Ja es gibt auch erhebliche Schäden durch CO2. Ist dann ein Grund mehr eine Art der Energiegewinnung zu suchen und forcieren, welche in beiden Sachen geringere Risiken erzeugt.
Sorry, bin nicht ganz sicher was du meinst mit erheblichen Schäden durch CO2? Meinst du Gesundheitsschäden oder ganz einfach die Auswirkungen des Klimawandels?
 

chrigu81

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16.02.2016
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Was ich bei der Diskussion mit Befürwortern von Kernkraft immer sehr spannend finde. Fragt man Befürworter was sie davon halten, wenn in ihrer Nachbarschaft ein AKW oder ein Atomendlager gebaut werden sollte, wird der Frage immer ausgewichen.
Letztlich ist das Thema Atomkraft in Deutschland durch. Ich glaube nicht das auch nur irgendwo in Deutschland der Neubau eines AKWs möglich wäre. Die Proteste der lokalen Bevölkerung würden das verhindern.
Das ist denke ich ein vorgeschobenes Argument. Ich habe jahrelang neben einem KKW gelebt (Mühleberg). Ich habe nie eine Diskussion gehabt oder gehört, wo sich jemand wegen dem nahen KKW Sorgen gemacht hätte. Ich halte das Argument für aufgebauscht. Und ja, ich hätte nicht das kleinste Problem auf einem Endlager zu wohnen. Ich habe mich eindringlich mit dem Thema befasst, und habe daher nicht die kleinste Sorge deswegen.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Meines Wissens gibt es diese 10.000 Toten nicht. Sowohl bei Tschernoby als auch bei Fukushima gibt es recht genaue Aufzeichnungen. Bei Tschernobyl gab es eine größere Zahl von Schilddrüsenkrebs, der aber behandelbar ist und daher war die Zahl der Langzeitopfer auch begrenzt. Die Zahlen schwanken aber stark.
Was bedenklicher ist, sind Tumorhäufungen bei Anwohnern von AKW, ohne Störfall. Aber 10.000?
Was hingegen sehr gut abgeschätzt werden kann ist die Zahl der Menschen die jährlich durch Luftverschmutzung stirbt. Und die ist 7stellig.
Und hier sind fossile Brennstoffe das Problem.
Wissenschaftlicher Konsens (also die Mehrheitsmeinung) ist, dass die erhöhten Krebsraten in keinem Zusammenhang mit den KKWs stehen. Dies weil es an vielen Orten ähnliche Anhäufung von Krebs gibt, insbesondere bei einem genauen Screening von Bevölkerungsgruppen. Es treten dabei zum Beispiel unter anderem Effekte auf, wie Krebszellen welche nur durch das Screening gefunden wurden, ansonsten jedoch unentdeckt geblieben wären. Sprich diese Person hätte nie wegen des Krebs einen Arzt aufgesucht und der Krebs wäre unentdeckt geblieben.
Wie gesagt, dies ist der aktuelle Wissenschaftliche Konsens, und dieser könnte sich in Zukunft wegen neuer Daten ändern, aber das wäre Spekulation zum jetzigen Zeitpunkt.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Der Zusammenhang zwischen Strahlenexposition und einer Erkrankung zehn Jahre später ist sehr schwierig zu führen. Dies wird von den Befürwortern genutzt um jeden Zusammenhang zu leugnen. Empidemiologische Daten sprechen jedoch eine andere Sprache. Bestimmte Krebserkrankungen treten deutlich häufiger nach Reaktorunfällen auf und das über Jahrzehnte. Werden nur von den Befürwortern nicht akzeptiert.
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Wie von Dr. Geraldine Thomas erklärt geht es fast ausschliesslich um Schilddrüsenkrebs bei KKW Unfällen oder auch Atomboben. Und diese Krebsrat ist eben, glücklicherweise, extrem gut behandelbar. Ausserdem können im Falle eines Unfalls präventiv Iodtabletten eingenommen werden um der Krebsgefahr vorzubeugen. Es gab in Tschernobyl also durchaus etliche Schilddrüsenkrebs Fälle, jedoch nur wenige Tote weil die meisten in einem frühen Stadium entdeckt werden konnten.
 

ro2020

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01.10.2020
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Wie dem auch sei, die mit der Verbrennung fossiler Rohstoffe einhergehende Luftverschmutzung fordert Menschenleben in einer oder zwei Zehnerpotenz(en) höher als Kernkraft.
Das bedeutet nicht, dass Kernkraft ungefährlich ist. Nur wirdmeiner Ansicht nach die eigentliche Gefährdung von interessierten Gruppen stark verfälscht.

In einem Forum von Vielfliegern ein bekanntes Phänomen: Fliegen ist viel sicherer als die Autofahrt zum Flughafen. Aber Flugangst ist weit verbreitet.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Anstatt einer Greenpeace Studie, hält man sich wohl besser an das zuständige UNO Organ UNSCEAR. Deren Job ist es die Auswirkungen der Unfälle zu untersuchen. Sie haben etliche Berichte veröffentlicht welche hier zu finden sind:
Diese Berichte wurden durch unabhängige Wissenschaftler erstellt.