Den Worst-Case Fall gab es zweimal. Einmal Tschernobyl, wo menschliches Versagen, eine katastrophale Konstruktion (RMBK-Reaktor ohne Sicherheitsbehälter + diverse Design-Fehler) und eine schlechte und zu späte Bekämpfung der Katastrophe 4000 Menschen (und das ist das Maximum, was möglicherweise direkt zugerechnet werden kann) das Leben gekostet hat; eben aufgrund der Begleitumstände, die auf deutsche Reaktoren nicht zutreffen. Ich will nicht wissen, wieviel das CO2 aus deutschen Kohlemeilern schon getötet hat. Im Übrigen erzeugen Kohlekraftwerke mehr Radioaktivität für ihre Umgebung, als Atomkraftwerke. Aber das ist ein anderes Thema.
Und einmal Fukushima, wo es GAR KEINE direkten Todesopfer gab + keine nennenswerte Opfer bei der radioaktiven Belastung. Die Umgebung ist zwar noch gesperrt, aber viele Landesteile sind theoretisch wieder bewohn- und bestellbar, da die Belastung unterhalb der Grenzwerte liegt. Viele Bewohner aus wenig betroffenen Teilen sind auch schon wieder zurück an ihren Grundstücken.
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Durch den Ausfall der Blöcke waren in der Umgebung aber monatelang u.a. die Klimaanlagen und Hitzeschutzräume nicht nutzbar; man schätzt die Hitzeopfer in diesem Zusammenhang auf über vierstellig. Frage an dich: was ist besser? Keine AKW-Toten oder vierstellige Zahlen an Hitzetoten, weil die Klimas aufgrund der AKW-Abschaltung nicht laufen?
Protipp: die japanische Bevölkerung hat ihre Entscheidung schon 2021 getroffen. Pro-Atom übrigens. AUCH 2022 unter dem Eindruck, dass das LNG knapp werden könnte, ist die Zustimmung auf 94% gestiegen. Was meinst du, warum unsere Außenministerin in Japan abgeblitzt ist? Hier in den japanischen Medien hat man peinlich berührt festgestellt, dass es wohl schlecht um Deutschland steht, wenn man so sein Gesicht verlieren MUSS.