Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
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Wegen Sicherheitsrisiken - Bundesamt lehnt Verlängerung der Laufzeit von AKW ab
“Eine solche Abschätzung müsste nicht nur die Sicherheit der Atomkraftwerke berücksichtigen, sondern auch die Entsorgung der radioaktiven Abfälle", schrieb BASE-Präsident Wolfram König in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". "In beiden Fällen wären die gesamtgesellschaftlichen Kosten für einen Weiterbetrieb der Anlagen erheblich", so König. "Der mühsam errungene gesellschaftliche Konsens würde auch grundsätzlich infrage gestellt werden."
 

br33s

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19.11.2010
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lej, sxf, txl
Ist aber auch keine abschließende Betrachtung, was Herr König heute (oder eigentlich gestern) von sich gegeben hat!

Man sollte den Stresstest unter den pessimistischen Annahmen abwarten.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Weil die von mir vorgebrachten -ideologiefreien- Kostengründe hier angezweifelt wurden. Der Chef der zuständigen Bundesbehörde sieht es auch so kritisch.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Zürich
Brauchen wir Saisonspeicher für die Windenergie?
Bei reiner Windkraft wahrscheinlich weniger, dennoch bräuchte man Speicher für mehrere Wochen, wenn nicht Monate. Ganz davon ab, dass es in Deutschland nicht annähernd genug Platz und Standorte hat für 100% Windkraft.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

BASE ist vornehmlich von Atomkraftgegnern, wenn nicht sogar Aktivisten besetzt. Da erstaunt dieses Statement nicht. Dies ist genau Teil des Problems, dass die Posten in den Ämtern Politisch und nicht fachlich besetzt wurden.
 
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costa verde

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10.10.2017
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Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Die Bundesregierung leistet sich extra ein Expertengremium, die RSK. Die haben die Expertise, sich über Sicherheitsfragen zu äußern, und nicht irgendwelche Parteilakaien. Warum fragt die Bundesregierung nicht ihr eigenes Expertengremium? Angst vor der politisch unkorrekten Antwort?
Das hat jetzt Pipi-Langstrumpf-Qualität. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
 
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br33s

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19.11.2010
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lej, sxf, txl
Die Bundesregierung leistet sich extra ein Expertengremium, die RSK. Die haben die Expertise, sich über Sicherheitsfragen zu äußern, und nicht irgendwelche Parteilakaien. Warum fragt die Bundesregierung nicht ihr eigenes Expertengremium? Angst vor der politisch unkorrekten Antwort?
Ist schon tragisch wie beißerisch hier auf die Personen losgegangen wird, „Lakaien“ usw. Es reicht doch aus, wenn man sie Befürworte oder Skeptiker nennt.
Auch fühlt sich jetzt ein Teil angegriffen, weil eine Behörde seine Bedenken geäußert hat. Ist das dann schon die abschließende Meinung der Regierung? Aber es zeigt einmal mehr, wie fragil doch ein Teil der Befürworter ist.
Man kann aus dem Statement der beiden Mitarbeiter*innen des BASE noch keine Entscheidung ableiten! Auch wenn die Regierung es clever macht und extrem auf Zeit spielt, so das ein Wiedereinstieg immer unwahrscheinlicher wird und es wirklich maximal auf eine minimale Verlängerung hinauslaufen könnte, welche ich aktuell auch noch nicht sehe, da Kanzler und Vize mit anderen Optionen beschäftigen.

Hab mir gestern überlegt, vielleicht sollte man der Regierung mal vorschlagen, sich Personal für eine kurze Verlängerung von den stillgelegten französischen AKW‘s auszuleihen. Beim Flughafenpersonal klappt das ja auch. Dann hätte man schon mal einen Kritikpunkt wenig, bleiben nur noch *15* andere.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.272
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ThoPBe

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16.09.2018
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"andere Alternativen" 😄

Wie.....?
CO2-Schleuder Braunkohle (Steinkohle ist zu teuer, Weltmarktpreis hat angezogen, da Russland sanktioniert wird. Und als Extra-Goodie on top: Russlands Steinkohle ist extrem schwefelarm, was es einfacher macht, die Abgase zu reinigen und wir selber fördern keine Steinkohle mehr), die nachweislich mehr als tausende Male so viele Menschen tötet, wie Kernkraft-> siehe Taz-Link. Dazu ein auch ein sonstiger Klimakiller (Schwefel, Feinstaub, Arsen, etc..) ist und extrem teuer. Und mit Kohleverstromung erzeugt man mehr Radioaktivität (!), welche in die Umwelt gelangt, als mit einem AKW, was normal läuft.

Aber wer denkt den noch, dass die Grünen die Umwelt, den Frieden oder das Klima retten wollen? Die wollen höchstens ihre Posten, Überzeugung und Versorgung retten.
 

longhaulgiant

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22.02.2015
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Kohleverstromung + Einsparung
1. Ja
2. Wird nicht funktionieren ohne den Lebensstandard deutlich zu reduzieren. Ich bin wirklich auf diesen Winter gespannt. Insbesondere wenn Leute anfangen mit Strom zu heizen anstatt mit Gas. Wärmepumpen werden im Moment auch mit 30% gefördert. Das nehmen sicherlich viele mit.
 
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Aladin

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03.03.2020
3.623
4.001
Chersonesus Cimbrica
2. Wird nicht funktionieren ohne den Lebensstandard deutlich zu reduzieren.
Das ist der olivgrüne Weltrettungsplan. Manchmal blitzt die missionarische Botschaft ganz unverblümt (haha..) aus dem Wortschwall der ehemaligen Ökopazifisten hervor: Die notwendigen Einschränkungen sind nur der Anfang. Die Klimakrise wird uns noch viel mehr Einschränkungen abverlangen (Göring-Eckardt).

Andere nennen das Hypermoralismus, ideologische Enge und staatlicher Dirigismus.
 
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costa verde

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10.10.2017
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Ist schon tragisch wie beißerisch hier auf die Personen losgegangen wird, „Lakaien“ usw. Es reicht doch aus, wenn man sie Befürworte oder Skeptiker nennt.
Auch fühlt sich jetzt ein Teil angegriffen, weil eine Behörde seine Bedenken geäußert hat. Ist das dann schon die abschließende Meinung der Regierung? Aber es zeigt einmal mehr, wie fragil doch ein Teil der Befürworter ist.
Man kann aus dem Statement der beiden Mitarbeiter*innen des BASE noch keine Entscheidung ableiten! Auch wenn die Regierung es clever macht und extrem auf Zeit spielt, so das ein Wiedereinstieg immer unwahrscheinlicher wird und es wirklich maximal auf eine minimale Verlängerung hinauslaufen könnte, welche ich aktuell auch noch nicht sehe, da Kanzler und Vize mit anderen Optionen beschäftigen.

Hab mir gestern überlegt, vielleicht sollte man der Regierung mal vorschlagen, sich Personal für eine kurze Verlängerung von den stillgelegten französischen AKW‘s auszuleihen. Beim Flughafenpersonal klappt das ja auch. Dann hätte man schon mal einen Kritikpunkt wenig, bleiben nur noch *15* andere.
Wenn du dir die Mühe machst, meinen Beitrag zu kommentieren, warum dann nur die Form und nicht den Inhalt? Angst vor der Antwort? Warum fragt die Bundesregierung nicht ihr EIGENES Expertengremium?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das hat jetzt Pipi-Langstrumpf-Qualität. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Danke für den wertvollen und konstruktiven Beitrag.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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Stromchart vom 26 Juli 2022


Seitdem ist nicht zu beobachten, dass der Preis sinkt. Im Gegenteil. Je länger die Diskussion um sinnlose Beendigung und nicht Neuanfahren der Atomkraft dauert, je teurer wird der ganze Spaß.

Selbst Frau Neubauer, JA, DIE Neubauer, plädiert erstmal (! auch sie wird als Klimaideologin aka Klimaaktivistin den Wiedereintritt in die Kernenergie fordern) für die Nutzung der AKW.


Das wird nach der Sommerpause eine lustige Debatte im Bundestag. Sollte es zu einer schweren Energiekrise kommen, ist die Ampel Geschichte und kein Mensch interessiert sich mehr für Umwelt- bzw. Klimaschutz. Die Grünen können mit ihrer Verweigerungshaltung NUR verlieren; ich bin gespannt, wann die Parteitaktiker das mal auf die Kette bekommen; die ersten Spindoktoren haben es bereits erkannt und spinnen für Teile der Partei eine Absetz- und Seitwärtsbewegung. Die werden Baerbock und Habeck, sowie Frau Lang einfach im Regen stehen lassen, wenn es schiefgeht.

Hofreiter und Nouripour z.B. halten sich in den letzten Wochen schon auffällig zurück, weil sie mit der Strom- und Gaskrise nicht (mehr) in Verbindung gebracht werden wollen; obwohl die beiden in den letzten Monaten mit am lautesten getrommelt haben (kein Gas mehr, keine Kohle mehr, keine Atomkraft)
 
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br33s

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19.11.2010
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Gutes Fazit.
kein Gas, keine Kohle und keine Atomkraft mehr.

Die armen Franzosen hätten sich auch nicht auf die Atomkraft versteifen und vor allem vernachlässigen dürfen.

Paris Faces an Even Colder, Darker Winter Than Berlin

auch in der Schweiz überschreitet man ja bereits Grenzwerte und man kann nur hoffen, das man den Peak des Sommers überschritten hat und hoffentlich alles in den nächsten Monaten besser wird.


die beiden Links, ändern natürlich nichts an unserer Misere. Und hier muss eine Lösung her, entweder kurz länger oder halt Kohle plus Einsparung. Man wird sehen, was unsere Regierung für gangbarer sieht.

Frau Neubauer sagt ja aber: Darin sieht Neubauer kein Problem, bezweifelt allerdings den Nutzen einer solchen Maßnahme. Aber das ist schon schwierig, wenn man immer nur Überschriften liest. 😂
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
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2.524
FRA
Die Berliner Zeitung fasst es ganz gut zusammen. Einen Gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg hat es nie wirklich gegeben.
Eine gute Zusammenfassung, allerdings ist die Aussage, dass am Fukushima-GAU niemand gestorben ist, falsch (es sind damals in Japan Altenheim-Bewohner gestorben, die vom fliehenden Personal zurückgelassen wurden).

Immerhin wurde der Atomausstieg damals demokratisch beschlossen, im unterschied zu dem nach dem Führerprinzip beschlossenen "wir schaffen das" 4 Jahre später. Aber demokratische Entscheidungen lassen sich demokratisch auch revidieren, und das werden wir beim Atomausstieg hoffentlich bald erleben.
 
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05.04.2009
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Eine gute Zusammenfassung, allerdings ist die Aussage, dass am Fukushima-GAU niemand gestorben ist, falsch (es sind damals in Japan Altenheim-Bewohner gestorben, die vom fliehenden Personal zurückgelassen wurden).

Immerhin wurde der Atomausstieg damals demokratisch beschlossen, im unterschied zu dem nach dem Führerprinzip beschlossenen "wir schaffen das" 4 Jahre später. Aber demokratische Entscheidungen lassen sich demokratisch auch revidieren, und das werden wir beim Atomausstieg hoffentlich bald erleben.
Oder es bleibt bei der demokratischen Entscheidung des Atomausstieges.
 

br33s

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19.11.2010
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Die Berliner Zeitung fasst es ganz gut zusammen. Einen Gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg hat es nie wirklich gegeben.
Leider funktioniert die Gesetzgebung in Deutschland ein wenig anders, wie du es hier darstellen willst! Es gab 2011 sowohl politisch als auch gesellschaftlich einen Konsens zum Atomaustieg. Die Debatte damals wurde über Monate geführt und mit 513 von 600 Stimmen wurde das 13. Atomgesetz angenommen.



Ist schon schwierig davon zu reden, das es nie einen Konsens gab, sicherlich waren nicht alle dafür, aber so funktioniert im Deutschland nunmal die Demokratie, oder?

In den letzten Monaten hat sich hier die gesellschaftliche Lage und Stimmung zu diesem Thema geändert und in Teilen die politische, erst im Juni wurde über eine Änderung abgestimmt und diese wurde gesamtheitlich von der Regierung (inkl. FDP) abgelehnt. Jetzt wird es halt ausgesessen, bis Änderung zu spät kommen, kann man schlecht oder gut finden. Schade nur das die FDP es sich dreht und wendet wie sie es braucht, da wo sie die Möglichkeit gehabt hätte, etwas zu verändern hat sie gekniffen, aber jetzt rennt man durch die Talk-Show Studios und hausiert mit einer anderen Meinung, ich würde sogar bezweifeln, das die FDP, sollte es nach der Sommerpause eine erneute Abstimmung geben anders entscheiden als im Juni. Denen macht regieren Spaß und getreu dem Motto aus 2017 „lieber schlecht regieren als gar nicht regieren“.
sieht man ja auch an den aktuellen Umfragen.
C7C24871-C6E8-44F4-8101-73F6D67259B4.jpeg
stand 31.7.2022
 

chrigu81

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16.02.2016
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Leider funktioniert die Gesetzgebung in Deutschland ein wenig anders, wie du es hier darstellen willst! Es gab 2011 sowohl politisch als auch gesellschaftlich einen Konsens zum Atomaustieg. Die Debatte damals wurde über Monate geführt und mit 513 von 600 Stimmen wurde das 13. Atomgesetz angenommen.



Ist schon schwierig davon zu reden, das es nie einen Konsens gab, sicherlich waren nicht alle dafür, aber so funktioniert im Deutschland nunmal die Demokratie, oder?

In den letzten Monaten hat sich hier die gesellschaftliche Lage und Stimmung zu diesem Thema geändert und in Teilen die politische, erst im Juni wurde über eine Änderung abgestimmt und diese wurde gesamtheitlich von der Regierung (inkl. FDP) abgelehnt. Jetzt wird es halt ausgesessen, bis Änderung zu spät kommen, kann man schlecht oder gut finden. Schade nur das die FDP es sich dreht und wendet wie sie es braucht, da wo sie die Möglichkeit gehabt hätte, etwas zu verändern hat sie gekniffen, aber jetzt rennt man durch die Talk-Show Studios und hausiert mit einer anderen Meinung, ich würde sogar bezweifeln, das die FDP, sollte es nach der Sommerpause eine erneute Abstimmung geben anders entscheiden als im Juni. Denen macht regieren Spaß und getreu dem Motto aus 2017 „lieber schlecht regieren als gar nicht regieren“.
sieht man ja auch an den aktuellen Umfragen.
Anhang anzeigen 185684
stand 31.7.2022
Ich würde es eher einen Politischen denn gesellschaftlichen Konsens nennen. Insbesondere in Hinsicht, dass Merkel damals den Ausstieg durchgepaukt hat um den Grünen bei der anstehenden Landtagswahl nicht das Feld zu überlassen.
Einen gesellschaftlichen Konsens wäre zum Beispiel nach einer Volksabstimmung klar gegeben. Dies gibt es jedoch in Deutschland nicht.