Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
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Siehst du und da liegt das Problem. Du unterscheidest eben nicht zwischen deinen gefühlten Annahmen (10-30x bis sogar 100x) und den aus Studien abgeleiteten wirklichen Faktoren, wo EE ungefähr Faktor 0,4 an den Kosten je Kwh haben. Und da sind Ressourcen, Platzbedarf (Pacht und Materialen für Fundament), Transport, Unterhaltung, Speicherung (bitte hier nicht von Batteriespeichern ausgehen), Rückbau, Recycling und Rekultivierung mit drin.
Die Studien mit belegbaren Rechnungen und vergleichen kannst du dir 11 Seiten zurück anschauen. Die von Chirgue81 verlinkten Studien zugunsten der Atomkraft, weisen ja explizit darauf hin, das hier zwischen Alt AKW und Neu AKW unterschieden wird und das bei allen der Rückbau inkl. Endlagerung gar nicht oder nur fiktiv berücksichtigt wird, weil keine Daten vorhanden sind. Die letzten Neubauten sind zwischen Faktor 2-5 teurer geworden und der Bauzeitraum ebenfalls in der Regel um Faktor 2 länger als geplant. (Dabei geht man ja bei der Planung bereits von +10 Jahren aus)

Zudem wurde die Atomkraft inflationabereinigt mit Faktor 5 subventioniert, diese wird jetzt allerdings weltweit zurückgefahren, da man eingesehen hat, das dies eben keine Technologie (im aktuellen Stand) mit Zukunft ist. Deswegen beginnt ja auch weltweit der „Entzug“, da mehr GW in Zukunft vom Netz gehen, als zugebaut werden. Leider ist das auch ein Fakt und das nicht nur für Frankreich, sondern weltweit.

Mach dir die Mühe und lies dich ein wenig objektiver in das Thema ein, lass die Ideologie ein wenig beiseite und vor allem geh ein wenig mit wirtschaftlichen Verständnis ran, dann wirst auch du einsehen, so wie in den letzten 20 Seiten hier geschrieben, das die Kernkraft im aktuellen Zustand nicht wirtschaftlich ist und ein Auslaufmodel bleibt.

Und wie günstig doch wieder der Börsenstrompreis bei über 50% Atomstrom ist sieht man ja hier: (+20% zu Deutschland)


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Und wie stark Frankreich den Preis subventioniert, haben wir ja auch schon auf den letzten 20 Seiten dargelegt.
Dazu sind aktuell in Frankreich von über 60GW Leistung nur 26GW am Netz, kann auch sein, das die Franzosen dies aus Spargründen machen oder weil sie eben nicht laufen durch Wassermangel, Sicherheitsbedenken durch Risse und Wartungsmangel aufgrund der Corona Situation. Alles Probleme, welche man hoffentlich wieder in den Griff bekommt, damit man im Winter nicht auch noch Strom importieren muss, da die Preise hier sicherlich weiter steigen werden.

Ich hoffe ein solches Szenario sowohl beim Preis als auch beim Blackout in Frankreich stellt sich nicht ein. (Hier wird nicht vom durchschnittlichen Preis gesprochen, sondern vom Peak!)
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.272
3.712
Siehst du und da liegt das Problem. Du unterscheidest eben nicht zwischen deinen gefühlten Annahmen (10-30x bis sogar 100x) und den aus Studien abgeleiteten wirklichen Faktoren, wo EE ungefähr Faktor 0,4 an den Kosten je Kwh haben. Und da sind Ressourcen, Platzbedarf (Pacht und Materialen für Fundament), Transport, Unterhaltung, Speicherung (bitte hier nicht von Batteriespeichern ausgehen), Rückbau, Recycling und Rekultivierung mit drin.
Die Studien mit belegbaren Rechnungen und vergleichen kannst du dir 11 Seiten zurück anschauen. Die von Chirgue81 verlinkten Studien zugunsten der Atomkraft, weisen ja explizit darauf hin, das hier zwischen Alt AKW und Neu AKW unterschieden wird und das bei allen der Rückbau inkl. Endlagerung gar nicht oder nur fiktiv berücksichtigt wird, weil keine Daten vorhanden sind. Die letzten Neubauten sind zwischen Faktor 2-5 teurer geworden und der Bauzeitraum ebenfalls in der Regel um Faktor 2 länger als geplant. (Dabei geht man ja bei der Planung bereits von +10 Jahren aus)

Zudem wurde die Atomkraft inflationabereinigt mit Faktor 5 subventioniert, diese wird jetzt allerdings weltweit zurückgefahren, da man eingesehen hat, das dies eben keine Technologie (im aktuellen Stand) mit Zukunft ist. Deswegen beginnt ja auch weltweit der „Entzug“, da mehr GW in Zukunft vom Netz gehen, als zugebaut werden. Leider ist das auch ein Fakt und das nicht nur für Frankreich, sondern weltweit.

Mach dir die Mühe und lies dich ein wenig objektiver in das Thema ein, lass die Ideologie ein wenig beiseite und vor allem geh ein wenig mit wirtschaftlichen Verständnis ran, dann wirst auch du einsehen, so wie in den letzten 20 Seiten hier geschrieben, das die Kernkraft im aktuellen Zustand nicht wirtschaftlich ist und ein Auslaufmodel bleibt.

Und wie günstig doch wieder der Börsenstrompreis bei über 50% Atomstrom ist sieht man ja hier: (+20% zu Deutschland)


Anhang anzeigen 185430
Und wie stark Frankreich den Preis subventioniert, haben wir ja auch schon auf den letzten 20 Seiten dargelegt.
Dazu sind aktuell in Frankreich von über 60GW Leistung nur 26GW am Netz, kann auch sein, das die Franzosen dies aus Spargründen machen oder weil sie eben nicht laufen durch Wassermangel, Sicherheitsbedenken durch Risse und Wartungsmangel aufgrund der Corona Situation. Alles Probleme, welche man hoffentlich wieder in den Griff bekommt, damit man im Winter nicht auch noch Strom importieren muss, da die Preise hier sicherlich weiter steigen werden.

Ich hoffe ein solches Szenario sowohl beim Preis als auch beim Blackout in Frankreich stellt sich nicht ein. (Hier wird nicht vom durchschnittlichen Preis gesprochen, sondern vom Peak!)
Ich brauche nicht zu unterscheiden oder mir was zurechtzubiegen. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch. Atomkraft ist billiger, verfügbarer und zuverlässiger. Und sicher es ist auch. Die biegst dir die Fakten zurecht und lässt sämtliche Faktoren außen vor, die die Fakten erst zu Fakten machen. Du behauptest einfach, dass AKW subventioniert werden, was nachweislich nicht stimmt. EE werden hingegen mit hunderten von Milliarden subventioniert und du behauptest einfach, das würde einen Faktor 0.4 entsprechen. Faktor 0.4 von der Staatsverschuldung Deutschlands? Der Entfernung der Voyager zur Erde? Der Masse an verfügbaren Silizium in der Wüste Afrikas? Du ignorierst , dass es keine Speicher außer Batteriespeicher gibt. Das sagt selbst die Wissenschaft. Du erfindest einfach eine andere Technik, die besser, billiger und verfügbar ist. Welche ist das?

Du hast falsche Annahmen für Platzbedarf, Rohstoffeinsatz und Co. Du übersiehst, dass wir noch hunderttausende PV-Module und Windräder brauchen werden. Das berechnest du ebenfalls nicht mit ein, alleine die Zahl wäre astronomisch hoch, weil aktuell mit 100.000 Windrädern geplant werden müssten, um die Primärenergie zu ersetzen + die alten Anlagen zu ersetzen.

Du vergisst das sämtliche EE mit einem Backup versehen sein müssen, das heißt doppelte Kosten für Bereitstellung, Bereitschaft, Infrastruktur und Betrieb. Und du übersiehst auch dabei, dass das Leitungsnetz für die AKW schon steht. Die Kosten für die EE um das Netz (inkl. Backup) zu ertüchtigen, liegen bei rund 400-600 Milliarden.

Im Übrigen scheinst du nicht zu verstehen, wie sich der Strompreis an (Spot-)Markt zusammensetzt. Sonst würdest du wissen und erkennen, dass die aktuellen Preise meine These stützen und nicht entgegenstehen. Knapper Markt, hohe Nachfrage: Hohe Preise. Und wer kann nicht liefern? Richtig. Die EE und Gaskraftwerke. Atomkraftwerke könnten liefern (und würden auch, wenn wir noch unsere 18 Stück hätten). Da waren die Strompreise nämlich (noch!) niedrig.

Letzter Satz dazu: Ich verstehe daher ehrlich gesagt nicht, ob du nicht verstehen willst oder verstehen kannst. Ist letzten Endes auch egal, die Diskussion mir dir stelle ich an dieser Stelle ein. Die Sache ist klar, du kannst nichts mehr vorbringen, was die Fakten ändern würde: Atomkraft ist sicher, billig, zuverlässig.

Und sie gehört auch die Zukunft, dank Taxonomie. Frankreich und Co. werden die Taxonomie nutzen, um mit Atomkraft Wasserstoff zu produzieren, den wir dann als grünen Wasserstoff kaufen werden und müssen, dass ist nämlich der Vorteil der Taxonomie (für Frankreich). Grüne Energie hat Vorrang und muss vorrangig beschafft werden. Wir werden massiv zahlen und alle anderen werden massiv liefern, sich dämlich und dusslig verdienen und auch noch günstige Strompreise vor Ort haben.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Frankreich schafft es ja nicht. Deswegen soll ja die EU die Sanierung der AKW bezahlen über den Umweg das AKWs als klimafreundlich eingeschätzt werden.
AKWs sind klimafreundlich, das steht ausser Zweifel. Ganz im Gegensatz zum Erdgas was nur auf drängen Deutschlands in die Taxonomie aufgenommen wurde. Und die Taxonomie ist meines Wissens nur für Neubauten und nicht für Sanierungen.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Die letzten 10 Seiten habt ihr eure Meinung dazu gesagt, ohne Fakten oder ohne auf die oben eingegangenen Widersprüche einzugehen. Aber ich kann schon verstehen, warum man sich bei der Diskussion schwer tut.
Es reicht wenn du dir die Berichte der IEA (Internationale Energie Agentur) durchliest und nicht irgendwelches Greenpeace gedöns. Da ist das schön aufgeschlüsselt nach Lebensdauerkosten von Aufbau bis und mit Endlager. Schon gebaute KK ist am günstigsten, KK Neubau deutlich teurer aber immernoch bei den günstigsten. Diese Zahlen willst du halt nicht glauben, ändert aber nichts dran, dass die IEA sicher eine seriösere Quelle ist als nicht peer reviewte Greenpeace "Studien".
20220729_190817.jpg
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich habe bisher von den Befürwortern keinerlei validen Zahlen zu AKWs gesehen was die Wirtschaftlichkeit angeht, ohne wesentliche Kosten auf den Steuerzahler und damit die Allgemeinheit abzuwälzen.
Kannst du dir zum Beispiel die Geschäftsberichte des KKW Gösgen durchlesen. Das sollte deine Fragen beantworten. Alles fein säuberlich aufgeschlüsselt.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Wenn in 10-20 Jahren jede Familie zwei Tesla-SUVs mit je 100 kWh Batterie vor der Haustür stehen hat, wäre das Energiespeicherungsproblem für Erneuerbare gelöst und man wäre eh sowohl aus der Atomkraft als auch aus den fossilen Energieträgern für die Stromgewinnung raus.
100kWh sind nichts wenn wir von den benötigten Speichermengen für Saisonspeicher sprechen. Für Deutschland geht man von einem Bedarf von mindestens 50TWh an Saisonspeicher aus. Bei 67 Millionen Fahrzeugen in Deutschland macht das knapp 750kWh Speicher pro Fahrzeug....
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die IEA kann die Kosten der Kernkraft doch gar nicht kennen, wenn es keine Endlagerung gibt? Was soll das? Du bist irgendwie logisch beratungsresistent. Wenn Du andere vom Segen der Kernenergie überzeugen willst, musst Du auf deren Einwände eingehen, nicht sie überhören.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Gewisse Leute sollten sich mal diese Grafik zu Gemüte führen.
20220729_190603.jpg
Meistens stoppt es bei KK Gegnern leider schon bei der ersten Abbiegung..
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Also mit Dir reden ist wie mit der Wand zu reden. Kein Wunder, dass Du hier keine Unterstützung gewinnst. Überzeugen geht anders. Die meisten Leute haben sich längst zurückgezogen. Irgendwie schon eine tragische Vorstellung, wenn das alles sein sollte, was man pro Kernkraft aufbringen kann?
 

chrigu81

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16.02.2016
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Die IEA kann die Kosten der Kernkraft doch gar nicht kennen, wenn es keine Endlagerung gibt? Was soll das? Du bist irgendwie logisch beratungsresistent. Wenn Du andere vom Segen der Kernenergie überzeugen willst, musst Du auf deren Einwände eingehen, nicht sie überhören.
Der Punkt ist doch der, es gibt Weltweit schon zig Endlager. Die meisten für Chemieabfälle (fast dieselben Anforderungen zu KK Endlagern mit Ausnahme der nicht benötigten Wärmeabfuhr) jedoch auch das eine oder andere für hochradioaktive Abfälle. Deren Kosten werden von dir jedoch einfach beiseite gewischt. Und selbst wenn es noch kein Endlager geben würde, kann man konservative Abschätzungen machen. Wenn das nicht geht, darfst du auch keine EE bauen, denn diese brauchen auch Endlager für das anfallende Arsen beim Kupferabbau. Anders als von BR33S behauptet muss der Grossteil des Arsen Endgelagert werden. Schon nur weil die anfallenden Mengen viel grösser als der Bedarf sind.
Bezüglich Endlager für Radioaktive Abfälle wurde in Deutschland halt über Jahrzehnte Angstmacherei betrieben. Das hat, wie man auch bei dir sieht, Spuren hinterlassen. Den Experten wird weniger geglaubt, als irgendwelchen Aktivisten. Vielleicht hilft dieser Twitter Faden die Abfallproblematik zu erklären. https://threadreaderapp.com/thread/1552655863751421955.html
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Also mit Dir reden ist wie mit der Wand zu reden. Kein Wunder, dass Du hier keine Unterstützung gewinnst. Überzeugen geht anders. Die meisten Leute haben sich längst zurückgezogen. Irgendwie schon eine tragische Vorstellung, wenn das alles sein sollte, was man pro Kernkraft aufbringen kann?
PLURV. Ich denke, dass U ist in deinem Fall das Problem.
Nicht böse gemeint, kommt oft vor sowas.
Die Mehrheit der Deutschen hat die Meinung bezüglich KK die letzten 18 Monate, insbesondere die letzten 4 Monate geändert. Die Gegner sind die umso lautere Minderheit.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es gibt nicht "zig" Endlager für radioaktive Abfälle. Du verbreitest hier Fake News.
Das habe ich mit keinem Wort geschrieben! Bitte meinen Beitrag nochmal lesen.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
"Irreführung" machst hier nur Du. Du verweigerst Dich allen rationalen Argumenten, selbst der Kostenproblematik.
Am Ende ist es Dein Problem.
Wohl eher deins.

Kognitiv anscheinend nicht in der Lage zu verstehen, ideologisch aber total verblended und jetzt mit Schaum vor dem Mund, weil sich in weiten Teilen der Bevölkerung der Wind langsam dreht.

lustige Randnotiz: Beschwerst Dich hier unzählige mal, dass man sich im Kreis dreht - doch der einzige „Input“ von Dir ist, wie bei einer kaputten Schallplatte „Endlager… Kosten… bla bla“. Wenn man die Suche bemühen würde, wie hoch wäre wohl die Trefferzahl? 18? 28? Noch mehr?

Und br33s hat ja schon beim Tempolimit, den Unfällen und Verkehrstoten die eigenen Statistiken nicht verstanden und sich dann schmollend zurückgezogen. So ist das immer wenn Ideologen „diskutieren“ wollen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Ich brauche nicht zu unterscheiden oder mir was zurechtzubiegen. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch. Atomkraft ist billiger, verfügbarer und zuverlässiger. Und sicher es ist auch. Die biegst dir die Fakten zurecht und lässt sämtliche Faktoren außen vor, die die Fakten erst zu Fakten machen. Du behauptest einfach, dass AKW subventioniert werden, was nachweislich nicht stimmt. EE werden hingegen mit hunderten von Milliarden subventioniert und du behauptest einfach, das würde einen Faktor 0.4 entsprechen. Faktor 0.4 von der Staatsverschuldung Deutschlands? Der Entfernung der Voyager zur Erde? Der Masse an verfügbaren Silizium in der Wüste Afrikas? Du ignorierst , dass es keine Speicher außer Batteriespeicher gibt. Das sagt selbst die Wissenschaft. Du erfindest einfach eine andere Technik, die besser, billiger und verfügbar ist. Welche ist das?

Du hast falsche Annahmen für Platzbedarf, Rohstoffeinsatz und Co. Du übersiehst, dass wir noch hunderttausende PV-Module und Windräder brauchen werden. Das berechnest du ebenfalls nicht mit ein, alleine die Zahl wäre astronomisch hoch, weil aktuell mit 100.000 Windrädern geplant werden müssten, um die Primärenergie zu ersetzen + die alten Anlagen zu ersetzen.

Du vergisst das sämtliche EE mit einem Backup versehen sein müssen, das heißt doppelte Kosten für Bereitstellung, Bereitschaft, Infrastruktur und Betrieb. Und du übersiehst auch dabei, dass das Leitungsnetz für die AKW schon steht. Die Kosten für die EE um das Netz (inkl. Backup) zu ertüchtigen, liegen bei rund 400-600 Milliarden.

Im Übrigen scheinst du nicht zu verstehen, wie sich der Strompreis an (Spot-)Markt zusammensetzt. Sonst würdest du wissen und erkennen, dass die aktuellen Preise meine These stützen und nicht entgegenstehen. Knapper Markt, hohe Nachfrage: Hohe Preise. Und wer kann nicht liefern? Richtig. Die EE und Gaskraftwerke. Atomkraftwerke könnten liefern (und würden auch, wenn wir noch unsere 18 Stück hätten). Da waren die Strompreise nämlich (noch!) niedrig.

Letzter Satz dazu: Ich verstehe daher ehrlich gesagt nicht, ob du nicht verstehen willst oder verstehen kannst. Ist letzten Endes auch egal, die Diskussion mir dir stelle ich an dieser Stelle ein. Die Sache ist klar, du kannst nichts mehr vorbringen, was die Fakten ändern würde: Atomkraft ist sicher, billig, zuverlässig.

Und sie gehört auch die Zukunft, dank Taxonomie. Frankreich und Co. werden die Taxonomie nutzen, um mit Atomkraft Wasserstoff zu produzieren, den wir dann als grünen Wasserstoff kaufen werden und müssen, dass ist nämlich der Vorteil der Taxonomie (für Frankreich). Grüne Energie hat Vorrang und muss vorrangig beschafft werden. Wir werden massiv zahlen und alle anderen werden massiv liefern, sich dämlich und dusslig verdienen und auch noch günstige Strompreise vor Ort haben.
Also Faktor 0,4 zum Vergleich der Kosten zur Erzeugung von Strom aus Atomkraft.
Dies ist ja auch belegt.
Die Subvention und Förderung der Atomkraft in Deutschland und auf der Welt ist auch belegt.
Alle AKW‘s von Frankreich haben stand heute nur 75% der Baukosten eingespielt. Normal müssten laut Gesetz dort die Meiler nach 60 Jahren vom Netz, Ausnahmen, damit sie sich rechnen, sind dort an der Tagesordnung, diese Ausnahmen sind mit höheren Kontrollkosten verbunden und sind mit Störfällen verbunden (siehe aktuell Frankreich) Jetzt kommt aber hinzu das die Kosten der Unterhaltung und Rückbau und Endlagerung gar nicht von einem AKW (selbst in Frankreich) erwirtschaftet werden kann. Das bedeutet es war nie geplant das ein AKW auch nur annähernd wirtschaftlich läuft (das kannst du in aller Ruhe bei Wikipedia und dem Beispiel Frankreich nachlesen), es wurde immer mit einer Subventionsquote von weit mehr als 60% gerechnet. Diese Quote muss heute sogar noch steigen, da eben die letzten AKW‘s nicht mehr zu den geplanten Kosten im geplanten Zeitraum gebaut werden konnten. Und zu behaupten Atomstrom erhält keine Subventionen oder Förderungen, disqualifiziert dich weiter. Die EE Befürworter leugnen wenigstens auch nicht, das diese auch subventioniert wird, damit sie sich am Ende kostendeckend entwickelt. Die kostendeckende Entwicklung hat die Atomkraft leider nie erreicht.

Zum nächsten Punkt, es gibt nicht nur Batteriespeicher, bitte auch hier noch einmal die Definition und vor allem die breite Auswahl an Speichern noch einmal anschauen. Außer natürlich für dich ist die Speicherung von zum Beispiel Wasserstoff auch eine Batterie. 🤦🏼‍♂️

Aktuell wird zum Beispiel weltweit kein grüner Wasserstoff aus Atomstrom gewonnen, sondern nur aus erneuerbaren Energien. Das kann sich natürlich in Zukunft ändern, dann nutzen wir also die teuerste Technologie um grünen Wasserstoff herzustellen. (Aktuell werden ca. 58 kWh benötigt um 1 Kg Wasserstoff herzustellen, diesem Kg kann man ca. 30 kwh wieder entnehmen) Heute hat die Welt ungefähr 450 Akw‘s für unter 10% des Strombedarfs (ohne Wärme), für die Wärme kommt dann beim Energiebedarf nochmal Faktor 2-3 hinzu. Dann rechne dir mal die Kosten der Umstellung aus, wir sind dann nicht mehr bei europäischen Trillionen.

Auch, kann ich dich dann noch eins kurz fragen, warum müssen wir mit AKW den Umweg zu Wasserstoff gehen? Liegt die Leistung nicht immer an, warum muss etwas gespeichert werden, wenn wir die Wärme ebenfalls auf Strom umgestellt haben. (Disqualifiziert leider wieder ein wenig mehr deine „Argumente“)

Zu deiner Interpretation der Entwicklung der Strompreise an der Börse. Die aktuellen Preise werden nach dem Prinzip des Angebots und der Nachfrage gemacht, da gebe ich dir absolut recht. Aktuell ist für den Nachfrager in Frankreich außerhalb der privaten Nutzung die MWh bei 488€, weil eben nicht genügend Strom aus Atom in Frankreich vorhanden ist, um den Preis zu reduzieren. Frankreich muss extern zukaufen, um aktuell nicht in den flächendeckenden Blackout zu gehen, von wo kauft Frankreich aktuell den Strom ein? Aus der aktuellen Überproduktion der EE zum Beispiel in Deutschland. Das nennt sich dann auch übrigens Solidarität, wenn Deutschland die Überproduktion günstiger als dem Spot Preis nach Frankreich weitergibt ( was die ja auch machen )
Frankreich hat zur Zeit eine enorme Energiekrise! So wie ja auch Frankreich signalisiert, Deutschland im Winter zu unterstützen. Zur Zeit können eben in Frankreich ca. 60% an Atomstrom nicht liefern, so muss man auf externe Quellen zurückgreifen. Und das ist leider auch erstmal Fakt, auch wenn du das nicht sehen willst.

Zur Novellierungen der Taxomie, hier war angestrebt Gas grün zu Labeln (was ich auch nicht befürworte) überrascht waren doch alle am 1.1 nur, weil auf einmal Atom auch mit dabei war, hier hat man sich halt erpressen lassen, da sonst Länder wie Frankreich, Polen und Co. nicht mitstimmen wollten. Hätte man sich lieber nicht erpressen lassen sollen und beides nicht Grün Labeln sollen! Aber so unterschiedlich sind die Empfindungen, aber sicherlich kommst du gleich, das du schon vorher davon ausgegangen bist, das auch Atomstrom grün gelabelt wird. 🤦🏼‍♂️

Chrigu81 warum haben dann andere politisch freundlicher Länder gegenüber der Atomkraft wie Frankreich USA Kanada China Schweiz usw. kein Endlager? (Man hat lediglich Zwischenlager) Und man hatte genügend Zeit eins zu finden! Es ist einfach auch mal geologische nicht jede Region für ein Endlager gemacht und dann sollte diese Region wohl auch keinen Atomstrom nutzen. Finnland zum Beispiel kann in seinem geplanten Versuchslager nur eigenen historischen Atommüll lagern, keinen zukünftigen eigenen.
Zur IAE auch wieder hier keine Kosten für Endlagerung oder den Rückbau. Auch sind hier wieder nur Kosten für den Altbau berücksichtigt, die aktuellen Baukosten sind nicht gewichtet, hier wird ein einfacher Mix der Baukosten aller Werke genommen und das ist einfach falsch! Wenn man wenigstens die Kosten nur der letzten 10-20 Jahre nehmen würde, macht man aber nicht, da eben hier ein nicht gewünschtes Ergebnis herauskommt. Kannst du noch einmal kurz die Stellen aus der IAE Studie zitieren, die sich mit den Kosten aktueller AKW‘s und den Kosten der Endlagerung befassen? Danke
Wenn du das dann auch gefunden hast, dann schau mal bitte in den Geschäftsbericht des AKW Gösgen auch den jeweiligen Passus aufgreifen.
Hier mal der Geschäftsbericht der WKA Betreiber Firma Simonfeld.
Wir können ja auch noch mal ein paar Geschäftsberichte der französischen AKW Betreiber teilen, wenn du magst.

Man muss halt auch verstehen, das die aktuelle Regierung den einmal gefunden Konsens des Atomausstiegs nicht leichtfertig riskieren will, wenn man nicht andere Möglichkeiten sieht und dazu gehört halt der gepredigte Verzicht. Und ja es wird vermutlich auf eine Streckbetrieb hinauslaufen, schon aus solidarischen Gründen der EU gegenüber, aber den Schalter für eine wirkliche Verlängerung mit Bestellung neuer Brennstäben usw. wird wohl mit der aktuellen Regierung nicht möglich sein, hierzu hat die Vorgängerregierung zu viele Hürden gelegt.

Und ja Chirgu81 Atomstrom ist klimafreundlich aber nicht umweltfreundlich. Klima ist ein Teil der Umwelt, wenn also etwas für freundlich für das Klima ist, muss es aber noch lange nicht freundlich für die ganze Umwelt sein.
EE sind umwelt- und klimafreundlich.
Schau dir auch noch einmal bitte die zivile und medizinische Nutzung von Arsen an. Der Twitterfaden hilft leider nicht, da eben die Experten sich einig sind, es gibt keine optimale Einlagerungsmöglichkeit, alle möglichen Untertageoptionen haben mit ihren Gesteinsarten gewisse Nachteile, welche sich auf das gelagerte Material negativ auswirken können und werden. Aus Kostengründen scheut man sich vor der „All-Lösung“.

Zum Thema PLUVR, hier scheint aber auch bei einigen das P und L das Problem zu sein.

Die Zahlen der letzten 20-30 Jahre sprechen für einen Rückbau bei einigen Energieformen und einen Ausbau bei anderen. Wir sollten alle ein wenig runter kommen und die Fakten im stillen weiter interpretieren und einfach schauen was auf der Welt passiert.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Der "Vorwurf" Ideologie kann nicht passen, wenn mir zugleich die Wiederholung des Kostenarguments der Endlagerung vorgeworfen wird. Aber mit Logik ist hier einigen nicht beizukommen. Macht nichts.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Also mit Dir reden ist wie mit der Wand zu reden. Kein Wunder, dass Du hier keine Unterstützung gewinnst. Überzeugen geht anders. Die meisten Leute haben sich längst zurückgezogen. Irgendwie schon eine tragische Vorstellung, wenn das alles sein sollte, was man pro Kernkraft aufbringen kann?
Ich behaupte mal, dass er weit mehr Unterstützung hier im Thread bekommt, als du denkst. Wenn wir man den "Daumen nach oben" nehmen und schauen, wer da wem dankt und die ewig gleichen User abzieht, bekommt chrigu81 mehr Zuspruch als die anderen.

Aber lasse mir raten: Daran ist die Atomlobby schuld. Oder nur die fehlende Unterstützung der EE-Anhänger, die große schweigende Mehrheit. -> die es nicht gibt. Mittlerweile sind 79% der Deutschen für die Weiternutzung der AKW, 60% für den Ausbau der ach so bösen Technologie. Zeiten ändern sich eben.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Kann man dann eigentlich auch immer und immer und immer und immer wieder das Argument bringen, das die konservativen umweltfeindlichen Regierungen der Welt die Entwicklung der EE und der Speicher aus ideologischen Gründen blockiert haben?
Ich glaub das war weit bis in die 2000er so, ändert aber auch nichts daran das man weltweit von fossiler und atomarer Energie weg will und muss.

Jetzt sind schon Argumente richtig, weil immer wieder die gleichen 5-6 Nutzer sich gegenseitig einen Daumen hoch geben, dann 2-3 Studien von Atombefürwortern bringen, welche auf fiktive Daten basieren (weil ja keine Daten vorhanden sind). Für die während der Erzeugung von Strom vorhanden Daten ja richtig sind und das bestreiten ja auch die Gegner noch nicht einmal. Nur leider besteht ein AKW nicht nur aus der Zeit der Nutzung. Bei den EE wird immer auf den Gesamtkreislauf hingewiesen, aber selber will man das Argument als Befürworter nicht hören.

Wisst ihr eigentlich, wo das erste zurückgebaute und rekultivierte AKW der Welt ist?

 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Aber lasse mir raten: Daran ist die Atomlobby schuld. Oder nur die fehlende Unterstützung der EE-Anhänger, die große schweigende Mehrheit. -> die es nicht gibt. Mittlerweile sind 79% der Deutschen für die Weiternutzung der AKW, 60% für den Ausbau der ach so bösen Technologie. Zeiten ändern sich eben.
Also 60% am Ausbau, natürlich!!!!
Die aktuelle Zustimmung rührt von der Angst über den Winter aber nicht aus Überzeugung an der Technologie. Du bist wirklich lustig 🤫😁
Aber ich freu mich das du deine Meinung teilst und nicht nur Fakten. Aber gefühlte Fakten sind genauso gut wie belegte Fakten, ich sag mal Faktor 20-30-100. 😁
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Und br33s hat ja schon beim Tempolimit, den Unfällen und Verkehrstoten die eigenen Statistiken nicht verstanden und sich dann schmollend zurückgezogen. So ist das immer wenn Ideologen „diskutieren“ wollen.
Ist halt ein valider Punkt den Luftikus und andere hier anführen mit der Endlagerung.
Das ist so wie wenn du groß auf Toilette gehst, da ist es eben nicht nur der Wasserverbrauch für das Händewaschen, da kommt am Ende auch noch mehr Wasserverbrauch hinzu.
Und vielleicht verlängern wir die Atomkraft in Deutschland um 3-12 Monate und vielleicht bekommt man dann für Deutschland auch ein bleibendes Tempolimit und hat eben weniger Verkehrstote und schwerstverletzte durch Unfälle mit Tempo über 130 auf deutschen Autobahnen.
Die Zeit wird sehen, was kommt. Man kann beiden Seiten Ideologie vorwerfen, die Frage ist doch nur, welche Ideologie erzeugt langfristig den höheren gesamtheitlichen Schaden für die Menschheit.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Empfehle mal sich die Kosten des Rückbaus des AKW Greifswald anzuschauen. Seit 30 Jahren ist der Rückbau in Gange und keine Ende, auch in Bezug auf die Kosten in Sicht.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.087
2.524
FRA
Ist halt ein valider Punkt den Luftikus und andere hier anführen mit der Endlagerung.
Das Endlagerproblem haben wir unabhängig davon, ob wir AKW weiter betreiben oder nicht. Oder glaubst Du, dass es prinzipiell viel schwieriger ist, einen Endlager für 50.000 Kubikmeter zu bauen als für 30.000 Kubikmeter?

Deswegen ist das Endlagerproblem für den WEITERBetrieb irrelevant. Selbst wenn morgen alle AKW für immer vom Netz gehen, bleibt uns genau dasselbe Endlagerproblem.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.374
11.325
der Ewigkeit
Wohl eher deins.

Kognitiv anscheinend nicht in der Lage zu verstehen, ideologisch aber total verblended und jetzt mit Schaum vor dem Mund, weil sich in weiten Teilen der Bevölkerung der Wind langsam dreht.

lustige Randnotiz: Beschwerst Dich hier unzählige mal, dass man sich im Kreis dreht - doch der einzige „Input“ von Dir ist, wie bei einer kaputten Schallplatte „Endlager… Kosten… bla bla“. Wenn man die Suche bemühen würde, wie hoch wäre wohl die Trefferzahl? 18? 28? Noch mehr?

Und br33s hat ja schon beim Tempolimit, den Unfällen und Verkehrstoten die eigenen Statistiken nicht verstanden und sich dann schmollend zurückgezogen. So ist das immer wenn Ideologen „diskutieren“ wollen.
Korrekt.
So ist das halt mit verblendeten Bornierten,
nur alles was in ihrer kleinen Welt mit begrenztem Horizont geschieht, ist "gut".
Atomkraftgegner und Verbots-Toni , der Inbegriff für Toleranz, Weitsicht und Fortschritt
hat allerdings auch mich inspiriert:

Witzfigur_Toni.jpeg
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Das Endlagerproblem haben wir unabhängig davon, ob wir AKW weiter betreiben oder nicht. Oder glaubst Du, dass es prinzipiell viel schwieriger ist, einen Endlager für 50.000 Kubikmeter zu bauen als für 30.000 Kubikmeter?

Deswegen ist das Endlagerproblem für den WEITERBetrieb irrelevant. Selbst wenn morgen alle AKW für immer vom Netz gehen, bleibt uns genau dasselbe Endlagerproblem.
Also an Relevanz gewinnt es schon, da man ja keine Lösung für den vorhanden Müll hat, kann doch nicht die Schlussfolgerung sein, weiteren Müll zu produzieren, oder?

Sieht man am Beispiel Finnlands, bei Planung hieß es man will Müll von diversen Ländern aufnehmen, als man die Dimension des eigenen Mülls realisiert hat ( Onkalo ist für 10 Quadratkilometer für die eigenen 6.000 Tonnen Atommüll ausgelegt), ruderte man schnell zurück. Auch wenn wir jetzt aussteigen, müssen wir unseren Müll Endlagern, das wird eine enorme Anstrengung sowohl gesellschaftlich als auch finanziell, Stichwort KENFO.

Persönlich denke ich, hätte man hier zum Beispiel bereits eine Lösung (egal welches Land), wäre die Akzeptanz in der Gesellschaft auch weitaus höher. Man produziert nun seit 70 Jahren hochradioaktiven Müll und verweist auf politische Probleme in Deutschland bei der Endlagerungsdiskussion, das finde ich halt sehr kurz gedacht, da eben nicht nur in Deutschland dieser Müll endgelagert werden muss. Es macht schon einen unterschied ob man als Deutschland aktuell 120.000 Kubikmeter endlagern muss, ohne Lösung oder vielleicht in weiteren 50 Jahren 240.000 Kubikmeter ohne Lösung. Zumal die Kommission in Deutschland sich sehr schwer tut wieder ein Versuchslager zu finden. Frankreich wollte ja das Endlager Bure als Versuch erproben, hier handelt es sich um Ton- und Mergelformation aus relativ feinkörnigem Sedimentgestein. Um mal die Dimension zu verdeutlichen es handelt sich um ein Tunnelsystem mit einer Ausdehnung von 30 Quadratkilometer und hier sollten 130.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiven Müll und 8.000 Kubikmeter hochradioaktiver Müll gelagert werden. Zur Verdeutlichung Frankreich soll aktuell 2.000.000 Kubikmeter radioaktiven Müll haben. Geologen haben hier aber interveniert und nochmal darauf verwiesen, das die Gesteinsformationen nicht geeignet ist, da Wasser Einbrüche vorhanden sind und es so sedimentieren kann. ( man schaut sich mal einen Castor zur Endlagerung an und fragt sich dann, was kann hier passieren, wenn dieser 100+ Jahre in Wasser liegt, siehe Asse II )
Übrigens muss in Onkalo auch jeden Tag Wasser abgepumpt werden und das obwohl noch keine Tonne/Kubikmeter eingelagert ist. Das in Onkalo verwendete Bentonit kann nur eine gewisse Menge an Wasser speichern und damit die KufperCastoren nur eine gewisse Zeit vorm korrodieren schützen. Aber es wird schon alles gut gehen, man muss es aber zumindest versuchen. Den man kann auch nicht einfach mit der Technologie weiter machen, ohne eine Endlagerungslösung zu finden. Daraus schließe ich allerdings schon, das es einen Unterschied macht ob man auf 120.000 Kubikmeter oder 120.001 Kubikmetern sitzt.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Der Chef des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung ist gegen einen Weiterbetrieb - aus Kostengründen.