Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.457
388
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Wie das ZDF eben im Heute journal sehr schön dargestellt hat:
der Strompreis ist an den höchsten Produzenten-Preis gebunden. Das ist zur Zeit der Gaspreis.
Weil Gas so teuer ist, ist auch der Strom-(aus Gasverbrennung)-Preis so hoch.
Ist wegen der Sommerhitze auch eine echt geile Zeit für die Fernwärmegewinnung als "Neben"-Produkt der Stromproduktion aus Gas.
Diesen hohen Strom-aus-Gas-Preis als Höchst-Preis bekommen aber auch die EE-Strom-Verkäufer.
Kapiert? Alles läuft echt geil gut für die Grünen-Klientel. Finanziell. Wie lange sich die Wähler für dumm verkaufen lassen werden, wird die Zukunft zeigen.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.335
1.284
Zürich
Dann kommen wir ja wieder zur Hochrisikotechnologie und deren erwiesenen Unwirtschaftlichkeit (siehe IPCC "investment cost and LCOE estimates that are considerably higher than the ones shown here") zurück?

Aktuell gibt es ja Anstrengungen in der EU das Merit Order Prinzip auszuhebeln, "schade" eigentlich für die KK und EE Betreiber. Bin mal gespannt, wie der Strompreis aussieht, wenn man den Gas-Anteil dort rausnimmt oder deckeln sollte.

Zum Year Ahead Preis, ist ja ein Future Market Price, welche auch durch die EE im geringeren Leistungsumfang auch angeboten wird. Da du ja weißt, sind Teile der EE Grundlastfähig, zudem hat ein Future Preis nichts mit der Definition der Lastfähigkeit (Grund-, Residual, Mittel- oder Spitzenlast) zu tun. Hier geht es um Contract-Preise welche Fristgerecht geliefert werden und versichert abgesichert sind. So wie auch bei Optionen in allen anderen Wirtschaftsbereichen. (der Schweinebauer gibt schließlich auch Future-Optionen heraus und muss mit dem Risiko der Leistung leben)

Leider verteuert die Nuklear-Krise in Europa vornehmlich durch die Dürre und den Sanierungsstau den Strompreismarkt zusätzlich durch den Gasmangel. Es mehren sich die Stimmen, das ein Teil der Verteuerungsrate im Strompreis auf die Nuklear-Krise zurückzuführen ist. Durch die fehlenden Zuverlässigkeit der AKW´s und dem Merit Order Prinzip wird die europäische Wirtschaft gegeißelt.
Wenn jemand bei KK von Hochrisikotechnologie spricht, hat er sich direkt disqualifiziert da unter keinen Wissenschaftlichen Standpunkten haltbar.

Ich bin mit Merit Order aktuell auch nicht wirklich Glücklich. Allerdings ist mir aktuell kein Marktwirtschaftlich besseres Instrument bekannt. Ich befürchte Staatliche Eingriffe welche den Markt ausser Kraft setzen und Staatswirtschaft fördert. Das ging noch selten gut.

Ok, ich habe in dem Fall von PV und WKA gesprochen welche die Grünen ja so schnell ausbauen wollen um das aktuelle Problem zu Lösen. Und diese sind demnach eben nicht im Year Ahead gehandelt oder nur als Exoten auf Spekulationsbasis.

Die Nuklearkrise mit Dürre in Verbindung zu bringen ist Quatsch. Drosselung wegen Hitze hatte einen Leistungsverlust von weniger als 5% zur Folge. Das der Französische Staatsbetrieb EDF die Wartung besser organisieren könnte, ist seit Jahren bekannt. Deutschland wäre in dieser Hinsicht mal ein wirklich gutes Vorbild! Das Preisproblem wurde durch die Französischen AKW sicher verstärkt, allerdings sind die WKA auch nicht unschuldig, da sie wegen der Hitzeflaute zum selben Zeitpunkt ausgefallen sind. Man merke, wann es zu heiss für die AKWs ist, weht wegen der Hochdrucklage eben auch kein Wind. PV hat wegen Hitze auch einen stark verminderten Wirkungsgrad. Alles in allem sind gut gewartete AKWs mit Kühltürmen am robustesten gegen diese Wetterphänomene.
 
Zuletzt bearbeitet:

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.335
1.284
Zürich
Wie das ZDF eben im Heute journal sehr schön dargestellt hat:
der Strompreis ist an den höchsten Produzenten-Preis gebunden. Das ist zur Zeit der Gaspreis.
Weil Gas so teuer ist, ist auch der Strom-(aus Gasverbrennung)-Preis so hoch.
Ist wegen der Sommerhitze auch eine echt geile Zeit für die Fernwärmegewinnung als "Neben"-Produkt der Stromproduktion aus Gas.
Diesen hohen Strom-aus-Gas-Preis als Höchst-Preis bekommen aber auch die EE-Strom-Verkäufer.
Kapiert? Alles läuft echt geil gut für die Grünen-Klientel. Finanziell. Wie lange sich die Wähler für dumm verkaufen lassen werden, wird die Zukunft zeigen.
Habe jetzt nicht ganz verstanden was du meinst? Findest du es schlecht, dass die EE am aktuellen Strompreis mitverdienen? Oder geht es dir darum, dass der Strommix, durch die Politik gepusht, aktuell so schlecht ist, dass so hohe Preise rauskommen?
Beim Year Ahead gibt es kein Merit Order und dennoch ging der Preis durch die Decke. Merit Order ist also wahrscheinlich nicht die Ursache sondern die Strommangellage provoziert durch Abschaltung (freiwillig und unfreiwillig) von gesicherter Stromerzeugung (AKW, Kohle).
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.642
8.787
Beim Year Ahead gibt es kein Merit Order und dennoch ging der Preis durch die Decke. Merit Order ist also wahrscheinlich nicht die Ursache sondern die Strommangellage provoziert durch Abschaltung (freiwillig und unfreiwillig) von gesicherter Stromerzeugung (AKW, Kohle).
Der wird hauptsächlich dadurch getrieben, dass man Angst hat in einem Jahr Strom liefern zu müssen den man dann entweder nicht haben wird oder den man extrem teuer (ließ: mehr als der Future) auf dem Spot Markt kaufen muss. Und das ist ganz sicher auch unter dem Kalkül, dass der Spotmarkt weiterhin per Merrit Order gehandelt wird. Wenn das wegfällt hat das auch unmittelbare Wirkung auf die Futures. Sie werden deutlich im Preis sinken.
Ein paar skrupellose Spekulanten sind ganz sicher auch am Markt unterwegs.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.341
3.765
Wenn jemand bei KK von Hochrisikotechnologie spricht, hat er sich direkt disqualifiziert da unter keinen Wissenschaftlichen Standpunkten haltbar.

Ich bin mit Merit Order aktuell auch nicht wirklich Glücklich. Allerdings ist mir aktuell kein Marktwirtschaftlich besseres Instrument bekannt. Ich befürchte Staatliche Eingriffe welche den Markt ausser Kraft setzen und Staatswirtschaft fördert. Das ging noch selten gut.

Ok, ich habe in dem Fall von PV und WKA gesprochen welche die Grünen ja so schnell ausbauen wollen um das aktuelle Problem zu Lösen. Und diese sind demnach eben nicht im Year Ahead gehandelt oder nur als Exoten auf Spekulationsbasis.

Die Nuklearkrise mit Dürre in Verbindung zu bringen ist Quatsch. Drosselung wegen Hitze hatte einen Leistungsverlust von weniger als 5% zur Folge. Das der Französische Staatsbetrieb EDF die Wartung besser organisieren könnte, ist seit Jahren bekannt. Deutschland wäre in dieser Hinsicht mal ein wirklich gutes Vorbild! Das Preisproblem wurde durch die Französischen AKW sicher verstärkt, allerdings sind die WKA auch nicht unschuldig, da sie wegen der Hitzeflaute zum selben Zeitpunkt ausgefallen sind. Man merke, wann es zu heiss für die AKWs ist, weht wegen der Hochdrucklage eben auch kein Wind. PV hat wegen Hitze auch einen stark verminderten Wirkungsgrad. Alles in allem sind gut gewartete AKWs mit Kühltürmen am robustesten gegen diese Wetterphänomene.
Was ich immer an der AKW-Diskussion in Frankreich witzig finde und was unsere EE-Verfechter anscheinend noch immer nicht bemerkt haben: man stelle sich mal vor, Frankreich hätte eine ähnliche Energiestruktur wie wir. Dann gäbe es jetzt gar keinen Strom mehr; da das Gas zum Verstromen schlicht nicht mehr vorhanden wäre. Und Grundlast gäbe es im Winter und bei der Dunkelflaute auch nicht mehr. Und der CO2-Ausstoß würde quasi China und Co übertreffen in der EU. Man sollte Frankreich und allen anderen, die auf AKW setzten, auf Knien dankbar sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der wird hauptsächlich dadurch getrieben, dass man Angst hat in einem Jahr Strom liefern zu müssen den man dann entweder nicht haben wird oder den man extrem teuer (ließ: mehr als der Future) auf dem Spot Markt kaufen muss. Und das ist ganz sicher auch unter dem Kalkül, dass der Spotmarkt weiterhin per Merrit Order gehandelt wird. Wenn das wegfällt hat das auch unmittelbare Wirkung auf die Futures. Sie werden deutlich im Preis sinken.
Ein paar skrupellose Spekulanten sind ganz sicher auch am Markt unterwegs.
Es gäbe gar keine Angst, wenn unsere Energiewende nicht so krachend gescheitert wäre (und das mit Ansage seit Trittins Kugel Eis). Mittlerweile sagen alle unsere Nachbarn in der EU, dass Deutschland seine AKW nicht nur nicht abschalten soll, sondern das wir wieder mehr AKW bauen sollen.

Direkter ins Gesicht der EU-Politik kann man es Deutschland nicht hauen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Wenn jemand bei KK von Hochrisikotechnologie spricht, hat er sich direkt disqualifiziert da unter keinen Wissenschaftlichen Standpunkten haltbar.

Ich bin mit Merit Order aktuell auch nicht wirklich Glücklich. Allerdings ist mir aktuell kein Marktwirtschaftlich besseres Instrument bekannt. Ich befürchte Staatliche Eingriffe welche den Markt ausser Kraft setzen und Staatswirtschaft fördert. Das ging noch selten gut.

Ok, ich habe in dem Fall von PV und WKA gesprochen welche die Grünen ja so schnell ausbauen wollen um das aktuelle Problem zu Lösen. Und diese sind demnach eben nicht im Year Ahead gehandelt oder nur als Exoten auf Spekulationsbasis.

Die Nuklearkrise mit Dürre in Verbindung zu bringen ist Quatsch. Drosselung wegen Hitze hatte einen Leistungsverlust von weniger als 5% zur Folge. Das der Französische Staatsbetrieb EDF die Wartung besser organisieren könnte, ist seit Jahren bekannt. Deutschland wäre in dieser Hinsicht mal ein wirklich gutes Vorbild! Das Preisproblem wurde durch die Französischen AKW sicher verstärkt, allerdings sind die WKA auch nicht unschuldig, da sie wegen der Hitzeflaute zum selben Zeitpunkt ausgefallen sind. Man merke, wann es zu heiss für die AKWs ist, weht wegen der Hochdrucklage eben auch kein Wind. PV hat wegen Hitze auch einen stark verminderten Wirkungsgrad. Alles in allem sind gut gewartete AKWs mit Kühltürmen am robustesten gegen diese Wetterphänomene.
Zur Hochrisikotechnologie, würde ich dir empfehlen die allgemeine Wahrnehmung und Definition der Kernspaltung mal anzuschauen, es handelt sich hier nicht um die Einschätzung von AKW Gegnern. Das einige die Risiken verharmlosen, hat erst einmal nichts mit der Einordnung zu tun.

Auch PV und WKA geben Contracte nicht nur auf Tagespreise heraus, sondern vergeben auch Verträge in die Zukunft also werden diese auch im Year ahead gehandelt.. Hier lohnt es sich mal anzuschauen, was ein Spotmarket im Future Bereich ist.

Zu den staatlichen Eingriffen im Merit Order Prinzip. Hier haben ja bereits Frankreich und England eine Obergrenze von 90 Euro bzw. 92,25 Pfund je MWh für 90%/100% der Leistung angeordnet, damit ist nur für einen Anteil und auch nur im eigenen Heimatmarkt im Strommarkt bereits das Prinzip Merit Order ausgehebelt, der Grund ist relativ einfach, da selbst die 90 Euro bzw 92,25 Pfund je MWh nicht konkurrenzfähig in einem normalen Markt (ohne Krieg) sind. Die tatsächlichen Gestehungskosten liegen weit über dien 90-92,25 und werden auf Staatskosten subventioniert. (und da reden wir noch nicht von der Subvention während des Bau, Rückbau und Entsorgung, sondern nur während des Betriebes) Deswegen sind ja in Frankreich und in England die Betreiber von AKW´s mittlerweile zu 100% Staatskonzerne, wären es Wirtschaftskonzerne wie in Deutschland, hätten die Betreiber kein Interesse ein AKW zu betreiben. Du siehst also, es gibt eine Möglichkeit, das Merit Order Prinzip zu umgehen, komisch das es aktuell nur bei der Kernkraft regional so gemacht wird.

Zur Nuklear-Krise, die betroffenen AKW´s werden z.b. von der Leistung 1.300 auf 260 gedrosselt, also reden wir hier über eine Drosselung von 80% und das mit einer erneut verlängerten Ausnahmegenehmigung bis 11.09. was den Umweltschutz und die Wasserqualität und Quantität angeht. Leider sind die von dir genannten Leistungsverluste von nur 5% Quatsch. In FR verbraucht Kernkraft 30% des Wasserbedarfs. Auch ist es nicht richtig, das ein Kühlturm dieses Problem komplett entschärfen würde, da Naturzug-Nasskühltürme (welche in DE verbaut sind) eben nicht ein geschlossener Kreislauf sind, in der Kühltasse, wird nur ein geringer Anteil des zu Kühlung verwendeten Wassers zurückgewonnen. Mitte August waren 27 von 56 AKW in FR noch auf 90%. Die Kosten der 56 AKW laufen allerdings auf 100% weiter. Aktuell ist auch noch unklar, wann die 12 Meiler mit den Korrosionsproblemen wieder ans Netz gehen können. Diese technischen und klimabedingten Ausfälle treiben die Ungewissheit der Versorgung und die damit verbundene Angst enorm an und das wirkt sich auf den Strompreis aus. Die aktuell unverlässliche Nukleartechnologie ist eben ein Kostentreiber, vor allem wenn die Infrastruktur eines Landes zu abhängig von der aktuellen Technologie ist. Es scheint vergleichbar mit der immer skizzierten kalten Dunkelflaute (im erhobenen Zeitraum 2006-2016 lag diese maximal bei 14 Tagen im Vergleich zu den Monaten aktuell bei AKW´s, übrigens wie man allerdings einer solchen kalten Dunkelflaute entgegenwirken kann hat das SMC skizziert.), nur ist hier wohl der Zeitraum der Unzuverlässigkeit der aktuellen Kernenergie um ein vielfaches höher, wie man an diesem Jahr sehen kann, das lässt natürlich keine Rückschlüsse auf die zukünftigen Jahre geben, sollte allerdings auch nicht vernachlässigt werden.

Was ich immer an der AKW-Diskussion in Frankreich witzig finde und was unsere EE-Verfechter anscheinend noch immer nicht bemerkt haben: man stelle sich mal vor, Frankreich hätte eine ähnliche Energiestruktur wie wir. Dann gäbe es jetzt gar keinen Strom mehr; da das Gas zum Verstromen schlicht nicht mehr vorhanden wäre. Und Grundlast gäbe es im Winter und bei der Dunkelflaute auch nicht mehr. Und der CO2-Ausstoß würde quasi China und Co übertreffen in der EU. Man sollte Frankreich und allen anderen, die auf AKW setzten, auf Knien dankbar sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Es gäbe gar keine Angst, wenn unsere Energiewende nicht so krachend gescheitert wäre (und das mit Ansage seit Trittins Kugel Eis). Mittlerweile sagen alle unsere Nachbarn in der EU, dass Deutschland seine AKW nicht nur nicht abschalten soll, sondern das wir wieder mehr AKW bauen sollen.

Direkter ins Gesicht der EU-Politik kann man es Deutschland nicht hauen.
Genau, hätte FR die Energiestruktur von Deutschland, würde es heute keinen Strom importieren müssen und wäre somit auf dem Strommarkt kein zusätzlicher Stressfaktor. Wo kommt der Stressfaktor in Frankreich her? Weil es eben keine Energiestruktur wie Deutschland hat, sondern eben aktuell noch zu 70% und in Zukunft zu unter 50% (laut Macron) auf KK setzt. Die Angst, wenn nun mehr Länder aufgrund von anderen Umweltfaktoren Teile ihre Energiequellen über einen Monate langen Zeitraum um 80% drosseln müssten, wäre ungleich höher und die dadurch am Markt gehandelt Angst wäre zudem auch im Preis ungleich höher. Mittlerweile dankt uns Frankreich, das wir so große Teile unseres Strombedarfs durch EE decken können und aus Solidarität Gas verstromen um andere Länder wie Frankreich, Schweiz, Polen, Österreich usw. entlasten können. Und dabei muss man ja auch sagen, das z.b. Frankreich bereits im gleichen Umfang Gas verstromt wie Deutschland.
Den einzigen Riesen Vorteil den Frankreich hat, ist das man keine Kohle verstromt und damit auf diesem Weg kein CO2 verursacht und Deutschland hier leider viel zu viel. Dafür produziert Frankreich eben Tonnen an Atommüll, welcher eben auch ein Stressfaktor für die Umwelt sein kann bzw. wird. Hierzu mal verwiesen auf den Post von mir weiter oben, mit Bezug auf den Platzbedarf eines Endlagers, wenn man das Konzept von Finnland in Frankreich übernehmen möchte. Der Platzbedarf ist dann aller 60 Jahre wiederkehrend.

Wie oben ausgeführt, bedankt sich aktuell Frankreich und Co. über unsere Energiestruktur, so wie wir eben im Winter auf die hoffentlich wieder laufenden Meiler in Frankreich angewiesen sind. Man kann ja darüber diskutieren aktuelle Meiler zu verlängern, ich denke auch für diese Diskussion findet man eine breite Mehrheit. Ob es über die Verlängerung und die Bestellung neuer Brennstäbe hinausgeht, muss man sehen. Aber als Industrieland über den Neubau nachzudenken ist recht schwierig aktuell. Hierzu muss man sich einfach die letzten 5-10 realisierten Projekte auf der Welt anschauen und da kommt man eben zu dem Entschluss, das aufgrund der Unwirtschaftlichkeit hier eine zu hohe Belastung auf den Verbraucher zukommt, hier muss man eben vertieft an der Lösung der EE und derer Probleme arbeiten, da diese unter den Experten wirtschaftlicher gelöst werden können, als z.b. die Transmutation oder Kernfusion, so realistisch sollte man auch rangehen.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
weil wir keine Lageroptionen für den Müll haben und sich die Suche in Deutschland aufgrund der "Vorurteile" erheblich erschwert. Zudem die Energiestruktur in Deutschland nicht so abhängig ist, wie in Frankreich.

Kurze Gegenfrage, warum stellen nicht andere Nationen ihre Energiegewinnung auf die der Deutschen ab?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
844
1.208
Es gibt bei dem EEX-Thema primär die Ursache der politischen Unsicherheit, welche Energieerzeugungsformen nächstes Jahr überhaupt noch und zu welchem Preis zur Verfügung stehen. Das wird beim Preisunterschied Next-Day und in einem Jahr deutlich (1-year forward locker das 2,5fache vom Wert des morgigen Tages). Die 400 Euro/MWh für morgen - das ist das Thema merit order bzw. das Marktdesign und preist eigentlich Gaspreis, Ukrainekrise, AKW-Kühl-/ und Wartungsprobleme etc. mit ein, die restlichen über 600 Euro/MWh sind durch politische Entscheidungen verursachte Unsicherheiten, die als RIsikoprämie fürs nächste Jahr eingepreist werden.

- Gibt es bisher eine Aussage zum Streckbetrieb (und wie lange) - nein
- Gibt es bisher eine Aussage, inwiefern noch Gaskraftwerke zur Verstromung laufen dürfen (solange LNG noch nicht steht und außer Politikerausagen bzgl. Jahresende war da noch nix) und zu welchem Preis Gas in einem Jahr zur Verfügung steht - nein
- Gibt es bzgl. Windausbau bisher mehr als politische Ziele (Osterpaket) sondern vielleicht auch mal eine nicht um jeweils halbe Gigawatt unterzeichnete Ausschreibung - nein (selbst Scholz musste beim Besuch im SIEMENS-Werk Cuxhaven erinnert werden, dass außer Zielen bisher nichts ist) - übrigens fehlen bei Offshore-Wind erheblich Produktionskapazitäten, um die neuen kühnen politischen Ziele überhaupt zu realisieren (die bestehende deutsche Offshore-Windindustrie hat z.T. inzwischen für Jahre Exportaufträge (der Heimatmarkt gab ja nichts mehr her) , das bedarf also erheblicher langfristiger Investitionen und die bedürfen zur Finanzierung einer Pipeline weit über eine Wahlperiode hinaus. Dafür fehlt aber nach Altmaier jegliches Vertrauen in die deutsche Politik (und das dürfte sich über andere Energieerzeugungsformen fortsetzen). Herr Scholz sieht sich da aber plötzlich schon beim Anfassen eines Drehmomentenschlüssels schon in einer aktiven Rolle
- Gibt es eine Aussage zu spontan wiederentdeckten Kohle die ja eigentlich ausgesteuert werden sollte und nun wieder für diesen Winter/wie lang auch immer mit welchen Kapazitäten auch wieder in Betrieb geht - nein

Es ist diese Unsicherheit auf breiter Front, denn da bleibt für nächstes Jahr mit einer gewissen Sicherheit vor der Politik eigentlich nur hoffnungsvolles LNG-Gas (so denn tatsächlich die Terminals plus zugehörige Pipeline-Infrastruktur pünktlich in Betrieb gehen - also ein Fertigstellungsrisiko zu einem bestimmten Zeitpunkt), die bestehende Wasserkraft und das tageszeitabhängige PV und die die installierte Windleistung, mit dem man für Lieferung nächstes Jahr halbwegs planen kann. Kein Wunder, dass der 1-year-forward durch die Decke geht.

Der nächste Punkt ist, dass die EEX nur etwa 15% des deutschen Stromhandels abdeckt (der Rest ist Eigenerzeugung, PPA etc. - also langfristig abgesicherte Verträge), in der öffentlichen Diskussion aber so getan wird, als würde sich das auf den Gesamtstromverbrauch beziehen (es beeinflusst tatsächlich morgen nicht mehr als 6 Ct am Strompreis pro KwH, mit 1000 Euro/MWh sind es auch nicht mehr als 15 Ct/kWh). Fakt ist auch, das sich die Energieerzeugungskosten der einzelnen Energieerzeugungsformen in den letzten Tagen/Wochen praktisch kaum geändert haben, nun aber alles 1 Euro Einheitspreis pro kWh verpasst bekommt… Dafür lässt sich mit jeglicher Energieerzeugungsform Strom herstellen.

Die politische Diskussion packt diese Ursachen nicht an, stattdessen wird bevorzugt ein unzureichender sozialer Ansatz aus Besteuerung und Umverteilung propagiert, für das Marktdesign ist man viel zu verzagt und insbesondere das Vertrauensthema (irgendwie aus der Wahrnehmung unser Politiker herausgefallen) wird nicht bearbeitet, dass es eine langfristige Richtung gibt und nicht nur Aktionskunst für den Moment, die sämtliche Probleme zukleistert und wo am Ende niemand mehr durchblickt.
Ich persönlich hab 0 Interesse an den sog. Entlastungen, Unabhängigkeit - in jeglicher Hinsicht - ist mir persönlich wichtiger. Dieses „wir schaffen erst politisch Belastungen, die wir dann mit Entlastungen für unsere Klientel auffangen wollen“ erzeugt für mich den Eindruck eines Abhängigmachens, eine Art Korrumpierung der Massen.

Zum Thema Gasumlage kann man nur sagen, dass die Berechnungsgrundlage für die 2,419 Ct netto auf der Annahme basieren, dass das die angemeldeten 34 Mrd. für 1,5 Jahre reichen werden. Da nun politisch die Regeln für die Beantragung wieder geändert werden sollen (nur notleidend etc.) ist die Berechnungsgrundlage angreifbar. Kompletter Murks.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Manchmal hält doppelt einfach besser…

Sieht doch gar nicht so schlecht in Meseberg aus für einen Streckbetrieb bis März/April. Betreiber sollen wohl die Sicherheit und Kosten übernehmen, mal sehen was diese dazu sagen. Eigentlich dürften sie ja keine Verträge für nach den 31.12 haben und so sollte zumindest für 3-4 Monate endlich mal die Atomkraft rentabel sein. Obwohl, wenn ein Gasdeckel kommen sollte oder sogar Gasverstromung aus dem Merit Order Prinzip rausgehen sollte, dann muss man den Betreibern gute Argumente für einen Streckbetrieb (Beispiel Uniper) an die Hand geben. Komisch auch, das die Ergebnisse des erneuten Stresstests wohl zur Kabinettsklausur noch immer nicht vorliegen, vielleicht wird es doch ausgesessen.
Es bleibt also spannend. Seltsam auch, das trotz hin und her einige in der Regierung an Zuspruch gewinnen.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.565
11.950
der Ewigkeit
Wie prognostiziert, werden die Grünen nun auch wach
(selbst die wollen nicht die Bilder mit den frierenden Rentnern in den Turnhallen)
und der Schriftsteller bereitet die Atomwende vor.
Der Stresstest wird so hingebogen, dass dabei nur eins -das richtige- Ergebnis bei rauskommen kann.
Für die verblendeten Ideologen hier: Man muss wissen, wann man verloren hat.
Alles wird gut!


 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Wie prognostiziert, werden die Grünen nun auch wach
(selbst die wollen nicht die Bilder mit den frierenden Rentnern in den Turnhallen)
und der Schriftsteller bereitet die Atomwende vor.
Der Stresstest wird so hingebogen, dass dabei nur eins -das richtige- Ergebnis bei rauskommen kann.
Für die verblendeten Ideologen hier: Man muss wissen, wann man verloren hat.
Alles wird gut!


🤦🏼
Das Wirtschaftsministerium habe die Rahmenbedingungen des Stresstests so verändert, dass damit der Weiterbetrieb über das Jahresende hinaus sinnvoll erscheinen dürfte, berichtet der "Spiegel".

Auf Anfrage des "Spiegel" bestritt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums eine Entscheidung in der AKW-Frage und wollte eine Veränderung des Stresstests-Designs nicht bestätigen.


Na was hat den der Spiegel nun bestätigt bekommen? 😂😁
Man wird wohl den skizzierten Streckbetrieb bis auf 70/60% für 3-4 Monate gewähren, dafür wird das Gesetz geändert. Vielleicht bleibt man hart und untersagt die Bestellung neuer Brennstäbe. Klingt dann weniger nach Wende, oder?
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.335
1.284
Zürich
🤦🏼
Das Wirtschaftsministerium habe die Rahmenbedingungen des Stresstests so verändert, dass damit der Weiterbetrieb über das Jahresende hinaus sinnvoll erscheinen dürfte, berichtet der "Spiegel".

Auf Anfrage des "Spiegel" bestritt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums eine Entscheidung in der AKW-Frage und wollte eine Veränderung des Stresstests-Designs nicht bestätigen.


Na was hat den der Spiegel nun bestätigt bekommen? 😂😁
Man wird wohl den skizzierten Streckbetrieb bis auf 70/60% für 3-4 Monate gewähren, dafür wird das Gesetz geändert. Vielleicht bleibt man hart und untersagt die Bestellung neuer Brennstäbe. Klingt dann weniger nach Wende, oder?
Stimmt, klingt nach Ideologie oder purer Dummheit! Such dir was aus 😉
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.565
11.950
der Ewigkeit
🤦🏼
Das Wirtschaftsministerium habe die Rahmenbedingungen des Stresstests so verändert, dass damit der Weiterbetrieb über das Jahresende hinaus sinnvoll erscheinen dürfte, berichtet der "Spiegel".

Auf Anfrage des "Spiegel" bestritt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums eine Entscheidung in der AKW-Frage und wollte eine Veränderung des Stresstests-Designs nicht bestätigen.


Na was hat den der Spiegel nun bestätigt bekommen? 😂😁
Man wird wohl den skizzierten Streckbetrieb bis auf 70/60% für 3-4 Monate gewähren, dafür wird das Gesetz geändert. Vielleicht bleibt man hart und untersagt die Bestellung neuer Brennstäbe. Klingt dann weniger nach Wende, oder?
Warte doch ab und ärgere Dich dann......aber so richtig!
Dein wishfull thinking mag abends während grünfeuchter Träumerein beim Mate-Tee schlürfen und Strumpfstricken helfen,
das Leben draussen und die Realität sind anders, Gott sei Dank.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.335
1.284
Zürich
Vom Spiegel? Weil er was interpretiert was keiner will oder gesagt hat? 🤣
Das BMWK. Wenn jetzt die Rahmenbedingungen wieder geändert werden müssen, wurde der Stresstest ursprünglich offensichtlich wieder auf unrealistischen Träumer Annahmen basiert. Es ist völlig klar, dass man mit Null Gas aus Russland und einem kalten Winter mit wenig Wind und Regen sowie verspätete Wiederinbetriebnahme Französischen AKWs und verspätete LNG Terminals rechnen muss.

Ein Mittelbegabter kommt mit ein paar einfachen Handrechnungen binnen weniger als 1h zum Schluss, dass alles mögliche an Grundlast wieder angeworfen werden muss was mögliche ist. Das heisst, 3+3 AKW, Kohlekraftwerke, Ölkraftwerke und alle EE welche zusätzlich gebaut oder in Betrieb genommen werden kann. Und das für mehrere Jahre, denn nächstes Jahr ist die Mangellage noch bei weitem nicht gelöst.
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Das BMWK. Wenn jetzt die Rahmenbedingungen wieder geändert werden müssen, wurde der Stresstest ursprünglich offensichtlich wieder auf unrealistischen Träumer Annahmen basiert. Es ist völlig klar, dass man mit Null Gas aus Russland und einem kalten Winter mit wenig Wind und Regen sowie verspätete Wiederinbetriebnahme Französischen AKWs und verspätete LNG Terminals rechnen muss.

Ein Mittelbegabter kommt mit ein paar einfachen Handrechnungen binnen weniger als 1h zum Schluss, dass alles mögliche an Grundlast wieder angeworfen werden muss was mögliche ist. Das heisst, 3+3 AKW, Kohlekraftwerke, Ölkraftwerke und alle EE welche zusätzlich gebaut oder in Betrieb genommen werden kann. Und das für mehrere Jahre, denn nächstes Jahr ist die Mangellage noch bei weitem nicht gelöst.
Genau: ein "Mittelbegabter"!

Wenn ich etliche Zeitgeister daher schwätzen höre und schreiben lese, dann mag es ja sein, daß die "mittelbegabt" sind, aber denken, das reicht -
dazu lernen brauch' ich nicht - und Bock drauf hab' ich auch nicht.

Siehe die vielen, allzu vielen, die KEINERLEI Abschluss haben.
Gegen die sind mein Heizungsmonteur oder mein Brennholzlieferant, oder mein Automechaniker hoch, nein höchst, intelligente und kluge Zeitgenossen.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.457
388
Es geht um "Druck" auf den Verbraucher:

"Am 2. August, also schon als Vorstandsmitglied der Grünen Grevenbroich, kommentierte in den „tagesthemen“ zur Atomkraft: „Heraus aus der Energieklemme? Das wird nur funktionieren, wenn wir uns ändern und dafür brauchen wir Druck. Sonst suchen wir wie immer den bequemen Ausweg, wie jetzt die längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke. Sie wären einfach das falsche Signal an uns.“

aus bild.de


Die AKW's wären also schon ein Ausweg, sogar ein bequemer!

Aber die größenwahnsinnigen Nicht-Rechnen-Könner glauben, Deutschland könne die Temperatur des ganzen Globus regeln, wenn wir im Winter etwa frieren.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Warte doch ab und ärgere Dich dann......aber so richtig!
Dein wishfull thinking mag abends während grünfeuchter Träumerein beim Mate-Tee schlürfen und Strumpfstricken helfen,
das Leben draussen und die Realität sind anders, Gott sei Dank.
Man kann recht gut damit umgehen, das wenn es doch weiter damit gehen sollte. Geht ja schon schließlich über 60 Jahre so. Schön wäre es halt, wenn man eine ganzheitliche Erklärung liefert und nicht weiter bei der Stromerzeugung aufhört, was ja im Lebenszyklus der Atomkraft nur 0,01% ausmacht. Aber man sollte dann auch nicht weinen, wenn Deutschland dann doch früher oder später aus einer unwirtschaftlichen Energieerzeugung wie Atomkraft aussteigt.
Das BMWK. Wenn jetzt die Rahmenbedingungen wieder geändert werden müssen, wurde der Stresstest ursprünglich offensichtlich wieder auf unrealistischen Träumer Annahmen basiert. Es ist völlig klar, dass man mit Null Gas aus Russland und einem kalten Winter mit wenig Wind und Regen sowie verspätete Wiederinbetriebnahme Französischen AKWs und verspätete LNG Terminals rechnen muss.

Ein Mittelbegabter kommt mit ein paar einfachen Handrechnungen binnen weniger als 1h zum Schluss, dass alles mögliche an Grundlast wieder angeworfen werden muss was mögliche ist. Das heisst, 3+3 AKW, Kohlekraftwerke, Ölkraftwerke und alle EE welche zusätzlich gebaut oder in Betrieb genommen werden kann. Und das für mehrere Jahre, denn nächstes Jahr ist die Mangellage noch bei weitem nicht gelöst.
Deswegen dementiert das Amt ja, das man die Anforderungen an den Stresstest nicht nachträglich angepasst hat. Vielleicht gehen auch einige zu simpel an die Gesamtsituation heran und man will nur seine ideologische Lösung sehen, welche kurzfristig etwas bringen könnte, langfristig allerdings höhere Herausforderungen mit sich bringt. Vielleicht ist es auch für einige Schwachbegabte eine „Lösung“, es soll ja auch Leute geben, welche für einen 14 tägigen Urlaub eine Verbindlichkeit über 1.825 Tage aufnehmen. Klingt am Anfang für einen Schwachbegabten auch gut, aber…🤣
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.460
10.361
irdisch
Man macht es wie Russland mit den einbehaltenen West-Flugzeugen. Einfach den Standard senken und weiterfliegen. Wird schon schief gehen.