Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.238
308
aus #1258:

"so wie wir eben im Winter auf die hoffentlich wieder laufenden Meiler in Frankreich angewiesen sind."

Das ist jetzt echt...

UND WARUM SOLLEN WIR DANN UNSERE ABSCHALTEN ?????
Deutschland hält Frankreich aktuell am "Leben", sonst würden da schon die Lichter ausgehen. Auch werden die AKW dort schon außerhalb der Vorgaben betrieben.
Die AKW, die abgeschaltet werden sollen, haben eine Leistung von 1.4 GW = rund 3 TWh / Monat. Ein Tropfen auf den heißen Stein.
Diese 3 AKW würden 6 TWh Gas einsparen. (Wirkungsgrad der Gaskraftwerke beachten). Diese 3 AKW sind also nur für Wählerfang und Co. gut zu gebrauchen.
Kohlekraftwerke im Mittel +/- 4 Kohlekraftwerke für 1 AKW.
Die grenzüberschreitenden Hochspannungsleitungen von Frankreich nach GER haben eine Kapazität 4.684 MW = 3.x AKW. Mehr geht da nicht drüber.

Der Primärenergiebedarf (in GER) ist 12.000 PJ = 3.330 TWh (2021)
Davon Strom 518 TWh. <-

Die größten Brocken der Primärenergie
= Wärmeerzeugung (Verbrennung von Gas)
= mechanische Energie / Bewegung z.B. Antrieb von Generatoren etc
= chemische Umwandlung (Kunststoffe)

Durch den geringen Verbrauch im Sommer muss man die Speicher füllen, damit im Winter irgendwas noch läuft, inkl. der 100% weiterhin stattfindenden Importe.
Verbrauch im Winter (Gas) (Quelle bdew) Grundverbrauch im Sommer 40 TWh / Monat (Ein Großteil von der Industrie) , im Winter im Mittel 120 TWh / Monat

Wie überlebt also GER den Winter 22/23?
Mit Glück gibt es einen sehr warmen Winter...
Mit Glück liefert Russland wieder 100%...
Mit Glück wird das alles via LNG aufgefüllt...
...
Was wird uns das kosten?
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.275
3.714
72% der Bundesregierung gehören nicht der Partei Bündnis 90/Die Grünen an.

Anhang anzeigen 188610
Kurze Frage: Welcher Minister oder welche Ministerin ist für Energiefragen in der BR zuständig? Und welcher Partei gehört er/sie an? Und welcher Partei gehören die (parlamentarischen) Staatssekretäre_innen (!) an? Namentlich: Anja Hajduk, Dr. Patrick Graichen, Udo Philipp, Sven Giegold, Stefan Wenzel, Michael Kellner, Dr. Franziska Brantner.

So, und wenn man diese Aufgabe gelöst hat; dann kann man sich anschauen, ob diese Personen einen Background haben, der sie für u.a. Energiefragen versiert macht UND ob sie diese dann politisch unabhängig anhand von Fakten (oder parteilichen Positionen) ausgestalten; zum Besten des Landes und zum Wohle der Bevölkerung/Industrie.

Bin auf den Diskurs gespannt. Gerne in Bezug auch auf die Kernkraft; um diese geht es hier im Thread.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Kurze Frage: Welcher Minister oder welche Ministerin ist für Energiefragen in der BR zuständig? Und welcher Partei gehört er/sie an? Und welcher Partei gehören die (parlamentarischen) Staatssekretäre_innen (!) an? Namentlich: Anja Hajduk, Dr. Patrick Graichen, Udo Philipp, Sven Giegold, Stefan Wenzel, Michael Kellner, Dr. Franziska Brantner.

So, und wenn man diese Aufgabe gelöst hat; dann kann man sich anschauen, ob diese Personen einen Background haben, der sie für u.a. Energiefragen versiert macht UND ob sie diese dann politisch unabhängig anhand von Fakten (oder parteilichen Positionen) ausgestalten; zum Besten des Landes und zum Wohle der Bevölkerung/Industrie.

Bin auf den Diskurs gespannt. Gerne in Bezug auch auf die Kernkraft; um diese geht es hier im Thread.

Man könnte die Frage stellen, das ist dann der auch von dir gewünschte Themenbezug, welchen Hintergrund Befürworter von Kernenergie in DE haben.
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer:

"Habeck hat dem Elektroauto den Stecker gezogen"



"Dieses Zögern bei der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken! Das Hochfahren von Kohlekraftwerken!"

Wann schließen sich endlich die "Vernünftigen" im Bundestag zusammen?
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Kurze Frage: Welcher Minister oder welche Ministerin ist für Energiefragen in der BR zuständig? Und welcher Partei gehört er/sie an? Und welcher Partei gehören die (parlamentarischen) Staatssekretäre_innen (!) an? Namentlich: Anja Hajduk, Dr. Patrick Graichen, Udo Philipp, Sven Giegold, Stefan Wenzel, Michael Kellner, Dr. Franziska Brantner.

So, und wenn man diese Aufgabe gelöst hat; dann kann man sich anschauen, ob diese Personen einen Background haben, der sie für u.a. Energiefragen versiert macht UND ob sie diese dann politisch unabhängig anhand von Fakten (oder parteilichen Positionen) ausgestalten; zum Besten des Landes und zum Wohle der Bevölkerung/Industrie.

Bin auf den Diskurs gespannt. Gerne in Bezug auch auf die Kernkraft; um diese geht es hier im Thread.
Das klickt sich doch wieder so gut... Vorher hat niemanden die "Qualifikation" der Berater "interessiert".

Btw. der Atomausstieg wurde in einer Regierung beschlossen mit 0% Grünenanteil. :eek:

Die Energiepolitik besteht nicht nur aus Astrophysik oder Kernphysik (auch wenn das einige hier gerne so sehen oder sogar darstellen wollen) :)

Man wird auch in diesem Gremium auf diverse externe Experten zurückgreifen, welche den physikalischen Background haben. Das war in Vorgängerregierungen auch so und komisch in anderen Ländern (z.b. Frankreich) ist dies ebenfalls so.

Wichtig bei der Betrachtung sollte halt die Folgenabschätzung für die Bevölkerung sein. Diese bezogen auf die finanziellen, gesellschaftlichen und die Versorgungssicherheit. Manchmal ist die kurzfristige Lösung nicht automatisch die Beste Lösung, so wie bei der Atomenergie. Die Nuklear-Krise in Frankreich und anderen Teilen Europas zeigt ja wie relativ unzuverlässig die alte Infrastruktur ist. Der Aufbau einer neuen Infrastruktur ist eben ein wirtschaftliches Massengrab. Dennoch kann man, sollten die beeinträchtigen für die Allgemeinheit nicht all zu groß sein, über einen kurzfristigen Weiterbetrieb nachdenken. Wenn aber auch dieser keinen signifikanten Impakt hat ( das wurde ja lange Zeit so angenommen mit einer Ersparnis von unter 0,7% was die Gasmangellage angeht), warum sollten man dann von seinem Kurs abweichen? Nur um den Atomkraftbefürwortern zu "gefallen", das ist doch gar nicht Aufgabe der Regierung, ihr Ansinnen soll es sein, Schaden von der Bevölkerung abzuhalten und das im besten Fall nicht nur kurzfristig sondern eben langfristig. Die frühere Regierung (ohne Grünenanteil) hatte herausgefunden, das die Atomkraft in der aktuellen Ausprägung mehr Schaden als Vorteile bringt, die Vorteile konnten dann einfach nicht mehr überzeugen, gerade im Hinblick auf die historisch Katastrophen.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Ein Schweizer sieht auf die deutsche Politik unter Grün-Rot (Gelb) :

"Reguliert der Staat die Preise zu stark runter, lohnt sich am Ende die Energieproduktion nicht mehr und das Angebot schrumpft noch mehr. Diesen Zusammenhang hat Wirtschaftsminister Robert Habeck leider immer noch nicht verinnerlicht. Mit seiner monatelangen Blockade der Laufzeitverlängerung verbliebener Atomkraftwerke sendet er dem Markt ein verheerendes (preistreibendes) Signal."

schreibt B.B. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Beat_Balzli ) im "Weekender" der WiWo von heute.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
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die Nuklear-Krise spitzt sich auch im Winter zu. Aktuell gibt die EDF an das man bis zum 23.01.23 nur 4 der aktuell vom Netz genommen AKW‘s wieder ans Netz bekommt. Der Strombedarf wächst im Winter, da Frankreich einen großen Teil Wärme auch aus Strom erzeugt. Es gibt nun Pläne bereits ab Ende Oktober/November Teile der Industrie abzuschalten.
Die unzuverlässige Nuklear-Technik macht Europa Kopfschmerzen. Frankreich wird auch im Winter Importeur bleiben.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.275
3.714
Ein Schweizer sieht auf die deutsche Politik unter Grün-Rot (Gelb) :

"Reguliert der Staat die Preise zu stark runter, lohnt sich am Ende die Energieproduktion nicht mehr und das Angebot schrumpft noch mehr. Diesen Zusammenhang hat Wirtschaftsminister Robert Habeck leider immer noch nicht verinnerlicht. Mit seiner monatelangen Blockade der Laufzeitverlängerung verbliebener Atomkraftwerke sendet er dem Markt ein verheerendes (preistreibendes) Signal."

schreibt B.B. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Beat_Balzli ) im "Weekender" der WiWo von heute.

Ich habe es ja schon vor Wochen gesagt, die Grünen werden einfach aus sachlichen Zwängen die AKW weiter laufen lassen müssen; und natürlich wird sich dann die Diskussion in den Folgemonaten anschließen, ob nicht weitere AKW gebraucht werden (Neuanfahren) oder neue AKW gebaut werden müssen. Da gebe ich den Grünen stellenweise recht: natürlich ist die Diskussion bereits voll darüber im Gange, nicht "OB" wir AKW brauchen, sondern "WIE VIELE".

Und natürlich werden jetzt wieder alle bei den Grünen schreien: "Frankreich liefert aber gar keinen Strom, deren Kernenergie ist kaputt! Verrat!"

Ist sie natürlich nicht, ohne die französischen AKW wären bei uns in der Vergangenheit schon längste alle Lampen aus. Und wenn Frankreich genauso eine Energiewende wie wir hingelegt hätte, wäre halb Europa dunkel und der Strom/Gas unbezahlbar, weil NOCH MEHR Marktteilnehmer Energie bräuchten, die keiner liefern kann.

Dass das Betreiben von AKW der beste Umwelt/Klimaschutz von allen ist, hat sich nunmehr weltweit rumgesprochen und ist unbestritten; selbst die Grünen haben erkannt, dass Braunkohle, Steinkohle, Gas und Öl verbrennen nicht sinnvoll für die Stromerzeugung ist. Insbesondere sind AKW deshalb so toll, weil man damit de facto unabhängig von Allen und Allem unabhängig ist; gerade in Deutschland/Japan/USA. Und ja, auch Deutschland könnte (wieder) Uran fördern; haben wir jahrzehntelang auch. Vorkommen haben wir noch mehr als genug. Wahrscheinlich könnte man damit jahrhundertelang AKW betreiben; insbesondere unter dem Einsatz von schnellen Brütern. Noch so eine Technik, wo Deutschland weltweit führend war; die aber in Deutschland in kollektiver, sinnloser Angst abgeschafft wurde.

Solar/Wind sind wir China, Taiwan und Russland auf Gedeih und Verderb ausgeliefert (Produktion, Technik, Rohstoffe).
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.453
8.405
Es ist schon echt der Wahnsinn wie sehr sich die beiden führenden europäischen Nationen so in eine Sackgasse manövrieren konnten. Aus den Südländern ist man sowas ja eher gewohnt aber, dass man in Deutschland und Frankreich fürchten muss im Winter in einer eiskalten Bude zu frieren und die Industrie runterzufahren wäre mir nach 1945 nicht bekannt.

Viel bedenklicher als den Zustand selbst finde ich allerdings wie lange es benötigt sich darauf einzustellen und für Ersatz zu sorgen. Das offenbart wie sehr das System auf Kante genäht ist…
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271

und die Ampel, inspiriert von Heil & Co, phantasiert von weiteren sozialen Wohltaten, während sie gleichzeitig eine sichere Energieversorgung torpediert.

Die Grünen werden von mangelndem Sachwissen regiert und die Roten von der Vorstellung, den "Reichen" etwas weg zu nehmen, um es zu verteilen.
Wenn dann die Reichen nichts mehr haben, bzw. ausgewandert sind, dürfen die anderen regieren - nur daß dann, wenn die Grünen Deutschland erfolgreich de-industrialisiert haben, was ohne Strom sehr schnell geht, das Morgen düster und kahl sein wird; sehr düster.
 
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David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616

und die Ampel, inspiriert von Heil & Co, phantasiert von weiteren sozialen Wohltaten, während sie gleichzeitig eine sichere Energieversorgung torpediert.

Die Grünen werden von mangelndem Sachwissen regiert und die Roten von der Vorstellung, den "Reichen" etwas weg zu nehmen, um es zu verteilen.
Wenn dann die Reichen nichts mehr haben, bzw. ausgewandert sind, dürfen die anderen regieren - nur daß dann, wenn die Grünen Deutschland erfolgreich de-industrialisiert haben, was ohne Strom sehr schnell geht, das Morgen düster und kahl sein wird; sehr düster.

Schau bitte da mal für dich vorbei: https://www.telefonseelsorge.de
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ja Atomkraft wäre im Bezug auf CO2 besser als Kohle oder Gas. Wenn es nur nicht so unwirtschaftlich wäre, könnte man es sich auch leisten, wenn man man halt die Wirtschaftlichkeit außen vor lassen würde wäre alles so schön, aber naja alles gute ist halt nicht immer beisammen!
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Ja Atomkraft wäre im Bezug auf CO2 besser als Kohle oder Gas. Wenn es nur nicht so unwirtschaftlich wäre, könnte man es sich auch leisten, wenn man man halt die Wirtschaftlichkeit außen vor lassen würde wäre alles so schön, aber naja alles gute ist halt nicht immer beisammen!
Blödsinn mit der Wirtschaftlichkeit. Schau dir an welcher Stelle AKWs in der Merit Order stehen und du wirst deine Aussage widerlegt sehen.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
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Ja sie steht hinter Wind, Sonne und Kohle, aber vor Gas. 👍
(siehe die Fussnoten des IPCC Berichtes, dort relativiert man es recht eindeutig)

ich bin mal gespannt, wie lange es dauert einen neuen Preisfindungsprozess für Europa zu finden. In der Zwischenzeit ist natürlich jede Art der Stromerzeugung „wirtschaftlich“.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Fast richtig, Wind und Sonne sind gar nicht Teil der Merit Order weil sie gesetzlich Vorrang haben (was für ein Murks wenn man dasbraucht...). KKWs sind gleich nach Abfall Verbrenner die günstigsten in der Merit Order mit 1.7c/kWh. Danach folgen Braunkohle mit 5.7c/kWh und irgendwann Gas mit 2021 10c/kWh was heute natürlich deutlich teurer ist. Nachlesen kannst du das hier: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/publikationen/ewi-merit-order-tool-2022/
 
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chrigu81

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16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Die über Jahre schweigenden Experten kommen langsam aus der Deckung...
20220903_110158.jpg

Oder auch Journalisten...

Hat man angesichts des Schadens in der Industrie wirklich eine andere Wahl als alle 6 AKWs noch über Jahre weiterlaufen zu lassen?

 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.376
11.331
der Ewigkeit
Herrlich, wie jetzt die Berliner Laien-Politk-Darsteller
von den Ereignissen links & recht überholt
und vor sich hergetrieben werden.

Motto:
Weg von der Moral-Energie - hin zur Vernunft-Energie!


EIGENTLICH SOLLTE 2038 SCHLUSS SEIN
Jetzt steht auch der Kohleausstieg auf der Kippe

Es ist das letzte große Energieprojekt der Merkel-Ära: der Kohleausstieg. Um das Klima zu schonen, soll bis spätestens 2038 in Deutschland kein Strom mehr aus Kohle gewonnen werden. Doch wie realistisch ist der Plan noch?

Im Moment versucht Wirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) alles dafür zu tun, um stillgelegte Kohlekraftwerke wieder ans Netz zu bekommen.

Habeck erntet dafür sogar von der Umweltorganisation Greenpeace zähneknirschend Zustimmung: „Es ist bitter, aber unumgänglich, dass bereits stillgelegte Kohlekraftwerke wieder ans Netz gehen“, sagte Karsten Smid, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace, am Montag. „Um sich aus der politisch verschuldeten Abhängigkeit von Putins Gaslieferungen zu befreien, müssen Steinkohlekraftwerke kurzzeitig in die Bresche springen.“

Zweifel am Kohleausstieg

Doch nun wachsen in der Ampel-Fraktion generell Zweifel am gewagten Zeitplan des Kohleausstiegs.

„Im Koalitionsvertrag steht, dass wir den Kohleausstieg idealerweise auf 2030 vorziehen wollen. Leider haben sich durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die Rahmenbedingungen von Grund auf verändert. Deswegen brauchen wir jetzt einen vernünftigen Energiemix“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Reinhard Houben (62).

Houben spricht ein wichtiges Problem an: Der gleichzeitige Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Atomenergie führt zu einer Stromlücke, der nicht allein durch Wind und Sonne ausgeglichen werden kann.

Der Grund: Der Ausbau der Erneuerbaren macht gleichzeitig den Zubau von Gaskraftwerken nötig, die einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Wegen Dunkelflauten braucht es Gaskraftwerke

Eine besondere Gefahr bilden dabei die sogenannten Dunkelflauten, also längere Zeiten ohne Wind und Sonne. Sie können mehrere Tage andauern, an einzelnen Tagen müssen konventionelle Kraftwerke, die mit Kohle, Gas oder Kernenergie betrieben werden, über 90 Prozent des Strombedarfs decken – sonst drohen großflächige Stromausfälle.

Ursprünglich sollten Gaskraftwerke, die durch den Kohleausstieg drohende Stromlücke schließen. Noch unmittelbar vor dem Ukraine-Krieg hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestags errechnet, dass für den Kohleausstieg etwa 15 bis 40 Gigawatt zusätzliche Kraftwerksleistung bis 2030 entstehen muss – das entspricht bis zu 80 neuen Gaskraftwerken.

Dazu kommt: Der Stromverbrauch in Deutschland wird durch Elektromobilität, Wärmepumpen und die Wasserstoffherstellung eher noch steigen. Der BDI schätzt, dass der jährliche Stromverbrauch im Jahr 2045 auf bis zu 993 Terawattstunden (TWh) anwachsen wird – das ist fast doppelt so viel wie heute verbraucht wird (2019: 507 TWh).

Im vergangenen Jahr wurde noch 12,6 Prozent des deutschen Stromverbrauchs von Gaskraftwerken gedeckt, dieser Anteil müsste trotz rasant steigender Gaspreise bis 2030 auf etwa 20 Prozent steigen.

Doch dies wird immer unwahrscheinlicher: Finanzminister Christian Lindner (43, FDP) forderte seinen Kabinettskollegen Habeck dazu auf, die Gasverstromung zu stoppen: „Wir müssen daran arbeiten, dass zur Gaskrise nicht eine Stromkrise kommt“, sagt er zur BamS. „Deshalb darf mit Gas nicht länger Strom produziert werden, wie das immer noch passiert.“

Ein möglicher Ausweg aus dem Dilemma: die Kernenergie

Derzeit sind noch drei Kraftwerke am Netz, die kontinuierlich klimaneutralen Strom produzieren und das völlig unabhängig von Wind und Wetter. In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres betrug der Anteil der Kernenergie noch etwa mehr als zwölf Prozent, durch die Abschaltung dreier Kernkraftwerke waren es in diesem Jahr immerhin noch sechs Prozent.

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke inmitten einer handfesten Energiekrise abzustellen, wäre aber verheerend.

So sieht es jedenfalls der CSU-Landesgruppen-Chef Alexander Dobrindt (52):
„In einer Phase größter Energieknappheit wird es ohne Kernkraft keinen schnellen Kohleausstieg geben.

Die Ampel muss endlich wegkommen von ihrer Vorstellung einer Moral-Energie und hinkommen zur Organisation von Vernunft-Energie.“
Für Dobrindt ist klar, dass die Zeit drängt:
„Statt weiter wertvolle Zeit zu vertrödeln, muss die Bundesregierung schnellstens den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke beschließen, die Brennstoffe bestellen und die zuletzt abgeschalteten Kraftwerke wieder betriebsfit machen.“
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Ja Atomkraft wäre im Bezug auf CO2 besser als Kohle oder Gas. Wenn es nur nicht so unwirtschaftlich wäre, könnte man es sich auch leisten, wenn man man halt die Wirtschaftlichkeit außen vor lassen würde wäre alles so schön, aber naja alles gute ist halt nicht immer beisammen!
2. AKW's produzieren genauso mehr Co'zwo als BraunkohleKW'e: : https://www.spiegel.de/politik/klimakiller-atomkraft-a-bb504c06-0002-0001-0000-000050828204

3. Die USA waren nie auf dem Mond : https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/raumfahrt/mondlandung-alles-fake/

4. Die Erde ist eine Scheibe : https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-12657/22082_read-50426/

Und:

 
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Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Fast richtig, Wind und Sonne sind gar nicht Teil der Merit Order weil sie gesetzlich Vorrang haben (was für ein Murks wenn man dasbraucht...). KKWs sind gleich nach Abfall Verbrenner die günstigsten in der Merit Order mit 1.7c/kWh. Danach folgen Braunkohle mit 5.7c/kWh und irgendwann Gas mit 2021 10c/kWh was heute natürlich deutlich teurer ist. Nachlesen kannst du das hier: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/publikationen/ewi-merit-order-tool-2022/
Das Merit Order, die Day ahead oder auch Year ahead Preise scheinen ein wirklich schweres Feld zu sein. Die von dir verlinkte Auswertung des konventionellen Kraftwerksparks 2021 beinhaltet keine EE. Aber die Merit Order Reihenfolge besteht nicht nur aus diesem Park, da dieses Prinzip über den konventionellen Teil hinaus geht.
Das Merit Order Prinzip im Energiemarkt kann man sich hier mal anschauen.
oder
oder

Auch schaut man sich mal die aktuelle Entwicklung des europäischen Merit Order Prinzip an, ist eben die KK nicht mehr auf Platz 2 im konventionellen Bereich, da eben die adhoc Produktionskosten aus dem KK Bereich gestiegen sind. Grund hierfür ist der Angebotsrückgang aufgrund der Nuklear-Krise im Sommer und vor allem die Ungewissheit auf dem Ressourcenmarkt und damit gestiegene Börsenpreise. In Europa kann man sich schlecht mit eigenen Ressourcen in diesem Bereich versorgen, zumindest aktuell.

Zudem kommen wir auch wieder zu dem Thema, das die Energieerzeugung nicht nur aus den adhoc Produktionskosten besteht. Das haben wir hier ja bereits auf mehreren Seiten diskutiert. Gerade bei der Atomkraft machen die Produktionskosten ja in der ganzheitlichen Betrachtung nur einen Promille-Bereich aus. Die aktuelle Nuklear-Krise verschärft dies ja noch einmal erneut.
So wie dies ja auch das IPCC angibt, liegen die Kosten der Kernenergie weit höher!
2. AKW's produzieren genauso mehr Co'zwo als BraunkohleKW'e: : https://www.spiegel.de/politik/klimakiller-atomkraft-a-bb504c06-0002-0001-0000-000050828204

3. Die USA waren nie auf dem Mond : https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/raumfahrt/mondlandung-alles-fake/

4. Die Erde ist eine Scheibe : https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-12657/22082_read-50426/

Und:

vergiss nicht die Außerirdischen und die Reptiloide.


Die NRC hat letzte Woche die Genehmigung für einen geplanten SMR Reaktor in Montana verweigert. Hintergrund sind Sicherheitsprobleme im geplanten Natrium-Design.
Die Betreiber/Investoren Duke Energy stellen das Projekt aus Kostengründen nun auch in Frage.

Frankreich wird auch in Zukunft hinter den "erfolgen" der letzten Jahren zurückbleiben. Man plant in 2023 ein Output von 300 TWh, in 2022 sollen es 280 TWh noch werden. Leider fehlen die Alternativen für die Differenz von ca. 170TWh.

Aktuell geht man davon aus, das private Verbraucher im Winter bis zu 2h vom Strom genommen werden müssen. Die Industrie wohl noch ein wenig länger. Und das bei einem Börsenpreis von 1000 Euro je MWh. Französische Experten skizzierten vor Woche ja bereits Szenarien wo der Preis für Importe von Strom bei 4.000 Euro je MWh (Wurst-Case Szenario) liegen könnte.

Frankreich scheint diverse Optionen zu haben, darunter die Lizenzen der überalterten Struktur immer weiter verlängern und vielleicht Abstriche bei der Sicherheit in Kauf zu nehmen, da laut Definition die KK eine Hochrisikotechnologie ist (siehe die Definition). Oder vielleicht doch auf eine Diversifikation auch auf dem Energiemarkt zu setzen. Die Entscheidungshilfe könnte dieser Sommer/Winter geben. Problem bei beiden ist, das es keine adhoc Lösung geben wird und man so auf die Importe auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten angewiesen sein könnte, dies strapaziert natürlich die heimische Produktion auch enorm und so kann es durchaus Sinn machen, die heimischen Quellen so lange wie möglich, schon alleine aus dem Solidaritätsprinzip, laufen zu lassen. Die Energieversorgung Europas sollte in Zukunft ein Gemeinschaftsprojekt werden, um regionale Defizite ausgleichen zu können. Im Interesse zukünftiger Generationen sollte die Energieerzeugung nachhaltig werden, jetzt wird man in den nächsten Jahren aber erstmal festlegen bzw. streiten müssen, was alles unter nachhaltig läuft. Auch werden hier die Kosten einer Energieform im Vordergrund stehen, dann auch die Abschätzung, was in Zukunft für den Energiemarkt einen bedeutenderen Impakt haben kann, die kalte Dunkelflaute oder der Sommer.

Auf Energy-Charts.info kann man die Dauer der Nulear-Krise recht einfach nachvollziehen. Und das nicht nur für Frankreich, sondern auch für Finnland, Schweiz, Bulgarien (hier musste man über einen Zeitraum von 34 Tagen im Sommer die Produktion um 50% drosseln), Tschechien, Rumänien (Drosselung um 50% für 52 Tagen im Sommer). Eins haben diese Länder gemeinsam, sie sind damit zu überdurchschnittlichen Nachfrager geworden und strapazieren den europäischen Strommarkt. Der Beginn kann so auf die 10KW zurückgeführt werden und hält in Teilen bis heute (KW35) an. Die Unzuverlässigkeit lässt sich ganz gut am Spread zwischen Produktion und Verbrauch erkennen. Gerade wenn man gezwungen wird die Leistung von 900-1300 MWh um 80% zu drosseln, so bräuchte man um konstant und zuverlässig zu produzieren vielleicht auch in Zukunft ein Verhältnis 5:1 um die Spitzen abzufedern. Wirtschaftlich kann man so die Spitzen und Grundlast anders darstellen. Man muss natürlich auch sagen, das Länder wie Slowenien, Slowakei oder Schweden auch in der Nuklear-Krise konstant produzieren konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:

chrigu81

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16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
PV und WK werden ausserhalb des Merit Order gehandelt, da sie Gesetzlichen Vorrang haben. Es ist irrelevant ob sie günstiger sind oder nicht, sie werden gesetzlich als erste zugeschaltet. Ich bestreite nicht, dass wenn Wind weht und Sonne scheint, der Preis sinkt, dies da dann im Merit Order eine kleinere Strommenge benötigt wird.
Die Merit Order Reihenfolge basiert auf den Grenzkosten. Weshalb sollen nach dir die Französischen KKWs nach Abschaltung des halben Park später in der Reihenfolge kommen? Was ändert sich in deren Grenzkosten? Personalkosten, Brennstoffkosten sind doch dadurch unberührt. Anders zB bei Gaskraftwerken, da sind die Kosten für Brennstoff stark gestiegen und damit auch die Grenzkosten.

Es geht aktuell darum ob in Deutschland 3+3 KKWs weiterlaufen sollen. Da ist Frankreich USA oder welches andere Land auch immer irrelevant. Es geht darum was Deutschland tun kann um in den kommenden paar Monaten, nicht erst in paar Jahren das Stromangebot auszuweiten um den Preis im Handel zu senken. Dies hat insbesondere auf den Year ahead Preis starke Auswirkungen, da der Handel aktuell nicht darauf baut ein ausgeweitetes Angebot zu haben. Eine Ankündigung zum Weiterbetrieb von 3+3 für mehrere Jahre würde den Year ahead Preis sofort stark nach unten drücken.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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PV und WK werden ausserhalb des Merit Order gehandelt, da sie Gesetzlichen Vorrang haben. Es ist irrelevant ob sie günstiger sind oder nicht, sie werden gesetzlich als erste zugeschaltet. Ich bestreite nicht, dass wenn Wind weht und Sonne scheint, der Preis sinkt, dies da dann im Merit Order eine kleinere Strommenge benötigt wird.
Die Merit Order Reihenfolge basiert auf den Grenzkosten. Weshalb sollen nach dir die Französischen KKWs nach Abschaltung des halben Park später in der Reihenfolge kommen? Was ändert sich in deren Grenzkosten? Personalkosten, Brennstoffkosten sind doch dadurch unberührt. Anders zB bei Gaskraftwerken, da sind die Kosten für Brennstoff stark gestiegen und damit auch die Grenzkosten.

Es geht aktuell darum ob in Deutschland 3+3 KKWs weiterlaufen sollen. Da ist Frankreich USA oder welches andere Land auch immer irrelevant. Es geht darum was Deutschland tun kann um in den kommenden paar Monaten, nicht erst in paar Jahren das Stromangebot auszuweiten um den Preis im Handel zu senken. Dies hat insbesondere auf den Year ahead Preis starke Auswirkungen, da der Handel aktuell nicht darauf baut ein ausgeweitetes Angebot zu haben. Eine Ankündigung zum Weiterbetrieb von 3+3 für mehrere Jahre würde den Year ahead Preis sofort stark nach unten drücken.
Nach dem heutigen dritten "Entlastungspaket" haben viele Stromanbieter die Preise erhöht; auch für die Tarife in der Grudversorgung und die Tarife mit Preisgarantie. Teilweise um bis zu 60%, gerade (!) in der Grundversorgung. Vattenfall z.B. in bestimmten Gebieten von 43 Cent auf 66 Cent.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Die Entscheidung steht allerdings wohl schwer im Verhältnis zu den anderen Einschränkungen. Deswegen wird ja zurecht, bei der Entscheidungsfindung, nicht die kurzfristige Lösung bevorzugt.

Vor allem ist im Year ahead Preise die Unzuverlässigkeit einiger Energieerzeuger (auch EE) das Problem. Sicherlich kann der kurzfristige Weiterbetrieb einiger AKW in DE hier eine Entspannung bringen, auf der anderen Seite ist hier auch die Angst der veralteten Infrastruktur vor allem in Frankreich und Europa die drohenden Abschaltungen bzw. Drosselungen der eigentliche Treiber. Als Deutschland könnte man wohl eher Entspannung auf dem Markt ausüben, indem man eben bei dem eingeschlagenen Weg bleibt und Alternativen aufzeigt. Die Alternative darf natürlich nicht Kohle sein. (aktuell ist es noch so z.b. in KW35 2021 hat man in DE ca. 21 MWh am Tag beigesteuert in KW35 2022 sind es ebenfalls 21MWh, der Winter wird natürlich interessant im Vergleich zum Winter 2021)

Zu den Grenzkosten, hier mal den Rohstoffpreis beobachten und auch die hier vorhandenen Versorgungssicherheit im Auge behalten. Aufgrund von fehlender Lagerinfrastruktur muss man auch hier mit "Tagespreisen" arbeiten. Die Brennstabproduktion kanalisiert sich aktuell und aus dem Markt werden hier politisch nicht mehr gewollte Anbieter genommen, welche andere nur schwer zu 100% ersetzen können, das sowohl heute als auch in Zukunft. Die 3 AKW in DE sind aktuell im Auslaufbetrieb, es wurde keine Vorsorge für einen Weiterbetrieb betrieben, was ja auch nicht nötig war bis zum Krieg. Frankreich zum Beispiel ist auch für 2023ff mit extrem gestiegenen Brennstabkosten konfrontiert, diese wiederum wirken sich auf die Produktionskosten enorm aus. Selbst die Anreicherung (MOX) in La Hague macht Sie nicht unabhängig, eher das Gegenteil ist der Fall.



Die Reihenfolge in der Merit Order ist zudem nicht fix, wenn die Genzkosten der Atomkraft auf 11 Cent je kWh steigen, reiht man sich eben immer weiter hinten ein.

Die Frage wird für die EU sein, kann man signifikant selber EE produzieren (also nicht nur importierten) oder kann man sogar KK (Reaktoren und Brennstoffen) selber produzieren. Für Silizium z.b. sind 4 von den Top 5 Abbauorten in der EU. In wieweit man in Zukunft in der Ukraine (aktuell einziges in der "EU" liegende Abbaugebiet) Uran abbauen kann, bleibt auch eher offen.

Aber auch Finnland macht sich extreme Sorgen, das die Brennstäbeversorgung einbricht und es so zu weiteren extremen Kostenexplosionen kommt. Zum Vergleich der Uranpreis ist aktuell auf dem Hoch von 2011

"Nuclear fuel differs from commodities like gas or coal because it requires precision-engineered assemblies that conform to licensing requirements set by safety regulators. Trying to cut ties prematurely with Russia could imperil electricity supplies for almost 100 million Europeans in countries that rely on nuclear plants as their biggest source of clean energy....
Still, said Liisa Heikinheimo, deputy director general for energy at Finland’s Economy Ministry, “it’s a fact that an alternative supplier is needed. It’s about to be a problem that’s soon reality...
It takes at least five years for a country to license a new supplier and as long as a decade before it can start receiving tailor-made fuel, said Gutierrez. Fuel licensed in one country can’t automatically be transferred to another because of regulations and differences in reactor designs.
For the operators of Russian-made units in Eastern Europe, many of which are running on borrowed time, it may not be worth spending the hundreds of millions of dollars needed to switch fuel sources...."


Sind ja alles Gründe, warum man Rosatom aktuell noch aus den Sanktionen gegen Russland aussen vor lässt. Die Abhängigkeit von Russland ist eben nicht einfach so zu leugnen. Sollte natürlich der Krieg ausgeweitet werden, sollte eine Sanktion selbst gegen Rosatom nur noch eine Frage der Zeit sein. Brookfield Business Partners LP (Westinghouse) und Framatom sind wohl keine wirkliche Konkurrenz zu Rosatom, da zu klein und zu verschuldet.

Nach dem heutigen dritten "Entlastungspaket" haben viele Stromanbieter die Preise erhöht; auch für die Tarife in der Grudversorgung und die Tarife mit Preisgarantie. Teilweise um bis zu 60%, gerade (!) in der Grundversorgung. Vattenfall z.B. in bestimmten Gebieten von 43 Cent auf 66 Cent.
Die Erhöhung ist halt getrieben durch die Gasmangellage und die Nuklear-Krise in Europa. Aktuell kann man hier schwer ableiten, das EE hier ein Treiber der Kosten sind.

Ich denke bis Ende der Woche werden wir eine Rückmeldung aus dem neuen Stresstest haben und ob man daraus ableiten kann, das uns und Europa der Streckbetrieb von unseren 3 AKW weiterhelfen kann.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Die Strommärkte interessieren nur die Angrbotene Menge Strom, insbesondere gesicherte Leistung, also nicht Wetterabhängig. Und da kann man die Menge in den nächsten Monaten halt nur mit KKW 3+3 signifikant ausweiten verglichen zu den aktuellen Plänen. Alles andere sind nur Nebelkerzen.

Ein weiter so wie bisher in der Energiewende ist total schwachsinnig. Dies da die Fossile Abhängigkeit wegen Backup von Sonne und Wind fest im System eingebaut ist. Du kannst dich noch dumm und dämlich um das Problem herumreden, die Physikalischen Voraussetzungen werden sich nicht ändern da Naturgesetzte🤷‍♂️
 
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