Fast richtig, Wind und Sonne sind gar nicht Teil der Merit Order weil sie gesetzlich Vorrang haben (was für ein Murks wenn man dasbraucht...). KKWs sind gleich nach Abfall Verbrenner die günstigsten in der Merit Order mit 1.7c/kWh. Danach folgen Braunkohle mit 5.7c/kWh und irgendwann Gas mit 2021 10c/kWh was heute natürlich deutlich teurer ist. Nachlesen kannst du das hier:
https://www.ewi.uni-koeln.de/de/publikationen/ewi-merit-order-tool-2022/
Das Merit Order, die Day ahead oder auch Year ahead Preise scheinen ein wirklich schweres Feld zu sein. Die von dir verlinkte Auswertung des
konventionellen Kraftwerksparks 2021 beinhaltet keine EE. Aber die Merit Order Reihenfolge besteht nicht nur aus diesem Park, da dieses Prinzip über den konventionellen Teil hinaus geht.
Das Merit Order Prinzip im Energiemarkt kann man sich hier mal anschauen.
www.cleanenergywire.org
oder
Power exchange markets are operated by a middleman to whom generators and consumers submit their bids. In Belgium, the intermediate party is Belpex.
www.next-kraftwerke.be
oder
Auch schaut man sich mal die aktuelle Entwicklung des europäischen Merit Order Prinzip an, ist eben die KK nicht mehr auf Platz 2 im konventionellen Bereich, da eben die adhoc Produktionskosten aus dem KK Bereich gestiegen sind. Grund hierfür ist der Angebotsrückgang aufgrund der Nuklear-Krise im Sommer und vor allem die Ungewissheit auf dem Ressourcenmarkt und damit gestiegene Börsenpreise. In Europa kann man sich schlecht mit eigenen Ressourcen in diesem Bereich versorgen, zumindest aktuell.
Zudem kommen wir auch wieder zu dem Thema, das die Energieerzeugung nicht nur aus den adhoc Produktionskosten besteht. Das haben wir hier ja bereits auf mehreren Seiten diskutiert. Gerade bei der Atomkraft machen die Produktionskosten ja in der ganzheitlichen Betrachtung nur einen Promille-Bereich aus. Die aktuelle Nuklear-Krise verschärft dies ja noch einmal erneut.
So wie dies ja auch das IPCC angibt, liegen die Kosten der Kernenergie weit höher!
2. AKW's produzieren genauso mehr Co'zwo als BraunkohleKW'e: :
https://www.spiegel.de/politik/klimakiller-atomkraft-a-bb504c06-0002-0001-0000-000050828204
3. Die USA waren nie auf dem Mond :
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/raumfahrt/mondlandung-alles-fake/
4. Die Erde ist eine Scheibe :
https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-12657/22082_read-50426/
Und:
Eine kanadische Ufo-Sekte hat angeblich einen unheimlichen Plan. Adolf Hitler soll geklont werden, damit er doch noch vor Gericht gestellt werden könne.
www.spiegel.de
vergiss nicht die Außerirdischen und die Reptiloide.
Die NRC hat letzte Woche die Genehmigung für einen geplanten SMR Reaktor in Montana verweigert. Hintergrund sind Sicherheitsprobleme im geplanten Natrium-Design.
Die Betreiber/Investoren Duke Energy stellen das Projekt aus Kostengründen nun auch in Frage.
Frankreich wird auch in Zukunft hinter den "erfolgen" der letzten Jahren zurückbleiben. Man plant in 2023 ein
Output von 300 TWh, in 2022 sollen es 280 TWh noch werden. Leider fehlen die Alternativen für die Differenz von ca. 170TWh.
Aktuell geht man davon aus, das private Verbraucher im Winter bis zu 2h vom Strom genommen werden müssen. Die Industrie wohl noch ein wenig länger. Und das bei einem Börsenpreis von 1000 Euro je MWh. Französische Experten skizzierten vor Woche ja bereits Szenarien wo der Preis für Importe von Strom bei 4.000 Euro je MWh (Wurst-Case Szenario) liegen könnte.
France’s Prime Minister Elisabeth Borne has warned that a worst-case scenario this winter could lead to rolling 2-hour power cuts in French homes, amid a broad energy crisis aggravated by the war in Ukraine
abcnews.go.com
Frankreich scheint diverse Optionen zu haben, darunter die Lizenzen der überalterten Struktur immer weiter verlängern und vielleicht Abstriche bei der Sicherheit in Kauf zu nehmen, da laut Definition die KK eine Hochrisikotechnologie ist (siehe die Definition). Oder vielleicht doch auf eine Diversifikation auch auf dem Energiemarkt zu setzen. Die Entscheidungshilfe könnte dieser Sommer/Winter geben. Problem bei beiden ist, das es keine adhoc Lösung geben wird und man so auf die Importe auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten angewiesen sein könnte, dies strapaziert natürlich die heimische Produktion auch enorm und so kann es durchaus Sinn machen, die heimischen Quellen so lange wie möglich, schon alleine aus dem Solidaritätsprinzip, laufen zu lassen. Die Energieversorgung Europas sollte in Zukunft ein Gemeinschaftsprojekt werden, um regionale Defizite ausgleichen zu können. Im Interesse zukünftiger Generationen sollte die Energieerzeugung nachhaltig werden, jetzt wird man in den nächsten Jahren aber erstmal festlegen bzw. streiten müssen, was alles unter nachhaltig läuft. Auch werden hier die Kosten einer Energieform im Vordergrund stehen, dann auch die Abschätzung, was in Zukunft für den Energiemarkt einen bedeutenderen Impakt haben kann, die kalte Dunkelflaute oder der Sommer.
Auf Energy-Charts.info kann man die Dauer der Nulear-Krise recht einfach nachvollziehen. Und das nicht nur für Frankreich, sondern auch für Finnland, Schweiz, Bulgarien (hier musste man über einen Zeitraum von 34 Tagen im Sommer die Produktion um 50% drosseln), Tschechien, Rumänien (Drosselung um 50% für 52 Tagen im Sommer). Eins haben diese Länder gemeinsam, sie sind damit zu überdurchschnittlichen Nachfrager geworden und strapazieren den europäischen Strommarkt. Der Beginn kann so auf die 10KW zurückgeführt werden und hält in Teilen bis heute (KW35) an. Die Unzuverlässigkeit lässt sich ganz gut am Spread zwischen Produktion und Verbrauch erkennen. Gerade wenn man gezwungen wird die Leistung von 900-1300 MWh um 80% zu drosseln, so bräuchte man um konstant und zuverlässig zu produzieren vielleicht auch in Zukunft ein Verhältnis 5:1 um die Spitzen abzufedern. Wirtschaftlich kann man so die Spitzen und Grundlast anders darstellen. Man muss natürlich auch sagen, das Länder wie Slowenien, Slowakei oder Schweden auch in der Nuklear-Krise konstant produzieren konnten.