Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.112
580
HAM
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Also Betreiber von Isar 2 "schreibt" dem Minister mal, dass Kaltreserve 'Betrieb' nicht geht.

Und Emsland schaltet man ab, weil Wahlkampf. Supi.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Back to Topic bitte.
Ich habe mir erneut angesehen, wie der Thread hier denn heißt. Ich kann da nicht herauslesen, dass man Kernenergie ausschließlich loben darf und man deiner Meinung sein muss. Von daher kannst du Leute auf deiner Ignore-Liste sammeln wie du magst.

Andere Sichtweisen als deine, die wird es weiterhin geben. Hier ist ja schließlich nicht Russland.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Schon echt interessant, was die letzten Tage (eigentlich seit Montag) hier los ist.

Habeck macht wirklich keine gute Figur in den letzten Tagen!
Dennoch will ja ein großer Teil eigentlich gar nicht verstehen, was Montag 18 Uhr in die Wege geleitet wurde. In einem Beisatz wurde selbst von Habeck gesagt, das bei Bedarf selbst im Dezember bereits schon auf Sicht entschieden werden kann, die beiden AKW´s laufen zu lassen. Das Thema Reserve ist doch nur dafür da, das ein Grüner Minister nicht von einer Verlängerung reden muss. Die Wahrscheinlichkeit ist doch recht hoch, das die beiden AKW´s bis Mitte April durchlaufen und das liefern was möglich ist. Aus diesem Grund muss man sich doch gar nicht damit beschäftigten, wie lange ein AKW benötigt um von 0 auf 100 zu kommen. Das Ems vom Netz geht, hat eben die Gründe, das man bereits in wenigen Tagen in den Streckbetrieb muss. Mit den skizzierten 0,5% pro Tag an Leistungsverlust (bereits inkl. Neuordnung der Brennelemente und der Verlust wird pro Tag des Streckbetriebes größer) ist man bereits zum Jahreswechsel weit unter 50% Leistung.

Ich verstehe Physik und habe verstanden WKA produziert kein Strom ohne Wind. PVA produziert keine Strom in der Nacht oder bei Bewölkung. PVA produziert im Winterhalbjahr 10% des Stroms vom Sommer. ...
Du weißt aber schon, das Physik nicht nur aus Kernphysik besteht, oder? Leider stimmen weitere deiner Aussagen wieder nicht, so wie schon damals deine "Musterberechnung" zu WKA. So sehr du dich anscheinend mit Atomkraft auskennst, so wenig aber anscheinend auch mit EE. Ich denke auch das du es eigentlich aus der Physik besser kennst, aber gezielt solche Informationen verbreitest um zu relativeren.
Es kommt noch schlimmer, es ist noch nicht klar, dass nachdem die Boriereung auf 0% ist, ein KKW überhaupt angefahren werden kann. Ein zertifiziertes Verfahren ist das nicht. Habeck hat weder mit GRS noch mit Industrie abgeklärt ob das technisch und Physikalisch möglich ist was er entschieden hat 🤦‍♂️ Und da wird noch in Frage gestellt, dass Deutschland von Idioten regiert wird? Ernsthaft?
Zeigt einfach, das eine gewisse Art der Energieerzeugung für ein zukünftiges Netz, welches extrem abhängig von Flexibilität ist, nicht geeignet ist.
Der Atomausstieg wurde von Rot-Grün eingeleitet und danach hat sich die Energiepolitik nie wieder erholt, weil sie ständig weiter "reformiert", anders strukturiert und (vor allem) neu definiert wurde.

Und natürlich haben die Grünen und auch die SPD über den Bundesrat massiv weiter an der Energiewende und dem Ende der AKW gewirkt. Nicht vergessen, die Grünen bzw. die SPD saßen/sitzen in 14 von 16 Landesregierungen.

SPD, Grüne, CDU/CSU und FDP schenken sich da gar nichts.

Und die aktuellen Probleme liegen auch ausschließlich bei der aktuellen Regierung. Das Energieproblem ist lösbar, man muss nur schnell (populäre und unpopuläre) Entscheidungen treffen.

Das Habeck so einen Schlingerkurs fährt, liegt einzig an der Wahl in Niedersachen und dem kommenden Parteitag. Danach wird sich der "wahre" Kurs zeigen. Das ist so durchsichtig, dass es mittlerweile jeder gemerkt haben sollte.

Nicht vergessen: Trettin und der linke Flügel wollte einen zusätzlichen (!) Sonderparteitag wegen der Sache. Habeck ist eingeknickt vor seiner Partei. Damit ist auch klar, was ihm wichtiger ist.

Klar ist auch: kommt es zum Energie-/Stromausfall oder zahlreichen Pleiten in der Wirtschaft oder sonstigen Schäden, ist Habeck (und ein großer Teil der Grünen und der SPD) politisch erledigt.
...
Du hast die Linke vergessen, diese lehnt Atomkraft auch ab. Dann bleibt ja nur noch eine Partei, welcher man unserer Energiepolitik in die Hand geben könnte. (Zum Thema wer ist eigentlich Schuld an den gestiegenen Energiepreisen und an der Unsicherheit der Energieversorgung komme ich etwas später)
"Atom-Expertin Anna Veronika Wendland (56) rechnet für BILD vor: „Die Kosten hängen vom Strompreis ab. Wenn die Anlage mit Nachkühlbetrieb auf Stand-by gehalten wird, zieht sie vielleicht zehn Megawatt Eigenbedarf, also 240 Megawattstunden an einem Tag. Wenn, wie derzeit, die Megawattstunde 1000 Euro kostet, kommt man auf 240 000 Euro am Tag – andere Kosten, z.B. fürs Personal, kommen da noch dazu.“"

aus bild.de

Dh die Abschaltung mit Standby verbraucht zusätzlich den knappen Strom:


WAHNSINN!
Hier erklärt die Technik-Osteuropahistorikerin, warum AKW´s für das zukünftige Netz kaum bis keine Lösung bieten.
Das was heute "Abhängigkeit" heißt, nannte man jahrzehntelang Handel. Es wurden innerhalb von Wochen Wirtschaftsbeziehungen gekappt, die Deutschland selbst in den frostigsten Zeiten des kalten Krieges Energiesicherheit und Wohlstand gebracht haben. Langfristig bezahlbare Energiepreise gibt es nicht gegen, sondern nur mit Russland. Auch wenn das dem Kinderbuchautor, seiner "egal was meine Wähler denken"-Freundin aus dem Völkerrecht, den Parteifunktionären ohne Berufsabschluss und ihren noch zahlreichen Jüngern aus ideologischen Gründen nicht passt. Die eigentlichen Wutbürger, moralisch überhöht, mit der Weltrettung befasst und daher immer im Recht, sind genau dort zu finden.

Wer noch Zweifel an dieser Ansammlung von Irrwitz gepaart mit Inkompetenz hat, dem sei der bizarre Marie-Antoinette-Moment des Ministers für wirtschaftlichen Niedergang gestern bei Maischberger empfohlen: Die Unternehmen müssten im Winter nicht in Insolvenz gehen, sie müssten einfach nur aufhören zu arbeiten.

So sehen grüne Lösungen aus - sie passen nicht zum Problem.
It's the Economy, stupid!

Es ist ja nicht so, das wir die Rohstoffe aus Russland nicht kaufen würden oder sogar dieses sanktioniert haben, da sind ja alle kritischen Faktoren aus den Sanktionen herausgenommen. Alternativ heißt es also, man sollte die eigenen Sanktionen gegen Russland einstellen, damit die Gegensanktionen seitens Russland auch beendet werden könnten? Das Zeichen für zukünftige Provokationen eines Aggressors wären ja, ich muss dem Junkie nur die Nadel aus dem Arm ziehen, in 6 Monaten kommt er spätestens und bettelt wieder. Ich stell mal eher in Frage, das der Junkie am Ende aus der Situation lernt und sich andere Dealer suchen würde. (so wie der Junkie während Corona festgestellt hat, das der Dealer China für günstige Grundversorgungprodukte einen unschlagbaren Preis bietet und man doch wieder gewisse Sachen selber produzieren sollte, aber der Warenkorb schreit dann eben nach Steigerung und der Deutsche ist wieder auf der Straße, so das die Lernkurve sehr kurzfristig ist)
Leider verschiebt eine gewisse Bubble die Schuld an den extrem hohen Energiepreisen ausschließlich auf unsere aktuelle Regierung. Aber da sieht man auch, das man sich wenig bis gar nicht mit dem Thema beschäftigen will.
Hinzu kommt ja die Annahme, macht Nordstream2 auf und es kommt mehr Gas, das glauben ja wirklich welche. Und dann Argumentiert man ja, Russland würde ja mehr Gas liefern, wenn denen mehr Leitungen zur Verfügung stehen.

Hat er nicht zu Anfang der Covid-Zeit gesagt, die Unternehmen sollten die Zeit nutzen, "energetisch zu sanieren."?

Es wird Zeit, daß die Wähler die Parlamente "sanieren", inkompetente Dummschwätzer rauswählen.
Aufgrund von mangelnden Alternativen, wer soll den die Lösung versprechen? Immer mal bedenken, das die Opposition aus ihrer Position heraus gut ist, um Ratschläge zu geben, nur bei der Umsetzung hapert es in der Regel. Deutschland mit seiner Regierung (aktuell und historisch) hat auch einen gewissen Anteil an der Schuld der aktuellen Energiekrise, aber der Treiber dieser Energiekrise ist ja wohl jemand anderes bzw. andere Umstände in Europa.

Für den Gesamtenergiebedarf Deutschlands bieten die verbleibenden 3 AKW´s keine große Entlastung, selbst bei einer 3+3 Regelung. Die verbleibenden 2 werden wohl von 01/23-04/23 durchlaufen. Deutschland muss die Wärme auch vermehrt auf Strom umstellen, das wird man auch nicht in 23 schaffen, aus diesem Grund macht es keinen Sinn ab Frühjahr 23 die AKW´s weiterlaufen zu lassen. In 22/23 wird Hauptaugenmerk darauf liegen, andere Dealer für Gas zu finden, um den Preis in den Griff zu bekommen.

Es ist auch recht lustig, wie sich 2 auf die Schulter klopfen und mit ihrem Physikwissen, sicherlich ist das unbestritten in Teilbereichen der Physik vorhanden, glänzen wollen, dann kommen hier aber auch "Argumente" wie 100% EE brauchen auch 100% Backup, WKA 1:5, PV bei Bewölkung 0% und PV Winter 10%, Müll strahlt nur ein paar hundert/tausend Jahre usw. Speicher wird immer wieder nur Batterie ins Feld geführt. Da brauch man einfach mal ein paar Seiten hier zurück blättern, da kann man sehen, was andere Länder machen, darunter zum Beispiel China oder auch die Schweiz.

Es ist Ideologie auf beiden Seiten vorhanden. Nur will die AKW Bubble gar nicht verstehen, das man faktisch den Streckbetrieb für die 2 AKW erhalten hat. Das ist wohl aktuell das höchste der Gefühle, wenn man keine neuen Brennstäbe bestellen will. Habeck hätte auch auf einer Abschaltung zum 31.12 bestehen können und allen verkaufen können, die restlichen Ressourcen müssen ausreichen, dann gibt es in Stresssituation eben Strom per Zuteilung, so wie zum Beispiel in Frankreich. Er ist von seinem Standpunkt abgerückt und macht eben Zugeständnisse, er kann und darf Sie aber eben so nicht verkaufen und deswegen gibt man dem Kind eben einen neuen Namen.

Das Deutschland mit der aktuellen Regierung (und auch mit der Vorgänger) eine Kehrtwende bei der Atomfrage einlegt, hat doch wirklich keiner geglaubt oder? Eine Verlängerung wäre schon ein "Gewinn" gewesen. Aber von neuen unbezahlbaren AKW´s als Lösung für heute oder bis 2035/50 zu träumen ist schon ideologisch mehr als verblendet. Wenn man für die Zukunft bezahlbare und sichere Energie (Gesamtenergie) haben will, ist man mit der aktuellen Atomkraft auf dem Holzweg. Alle aktuell ins leben gerufene "Neubauten" auf der Welt ist auch nur Aktionismus, man muss sich an der Umsetzung messen lassen und bis dahin ist es ein weiter Weg. Im Interesse des Volkes (egal welches Land) sollte dieses doch eine bezahlbare und ganzheitliche Lösung ausbauen und welche das ist, kennen wir ja, oder?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.276
3.715
Ich habe mir erneut angesehen, wie der Thread hier denn heißt. Ich kann da nicht herauslesen, dass man Kernenergie ausschließlich loben darf und man deiner Meinung sein muss. Von daher kannst du Leute auf deiner Ignore-Liste sammeln wie du magst.

Andere Sichtweisen als deine, die wird es weiterhin geben. Hier ist ja schließlich nicht Russland.
Es geht hier um AKW und Kernenergie, egal ob man sie gut findet oder nicht. Und es geht hier nicht darum, dass ein User (Luftikus) anderen Usern aus Lust und Laune irgendwas (sinnfremdes) unterstellen kann. Und ignorieren kann hier jeder wann und wen er will.

Wenn es dir nicht passt, dein Problem. Deine Sichtweise kannst du ja trotzdem äußern, wir sind ja hier nicht in Russland.

Back to Topic. Ich habe keine Lust auf diese sinnfreie Diskussion in diesem Thread.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Ist ja herrlich, wie sich plötzlich alle auf Habeck einschießen? Gibt der keine Interviews oder ist es weil er die Atomkraftwerke am Ende doch abschalten will?
Es ist weil er ganz offensichtlich weder von Energie-, noch von Wirtschaftspolitik eine Ahnung hat. Oder bezweifelst du diese Aussage nach den letzten 36h etwa??
 
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Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Weil er sagt das eine Geschäftsaufgabe wegen mangelnder Rentabilität nicht gleichbedeutend ist mit einer Insolvenz wegen Überschuldung?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
829
1.196
Es hätte mir sehr geholfen wenn du anhand meines Posts aufgezeigt hättest was ich nicht verstanden habe 🙂

Das ist mir bekannt. Die reichen aber nicht (auch wenn man noch mehr davon erschließt) um die Reserve abzudecken. Die sind auch nicht besonders schnell zu regeln. Das alleine wird also nicht funktionieren.
jetzt mal im Ernst: wollen wir wirklich 100% EE fahren und uns dann die Reserve dreckig vom Ausland vorhalten lassen? Kann ja auch nicht der Sinn sein. Und bis diese Länder ebenfalls auf EE umstellen und man die Dunkelflaute in einem Land durch die EE eines anderen ausgleichen kann dürften noch Jahrzehnte vergehen.
Das Wollen ist das Eine, das Können ist das Andere ;-)

Wir hinken viel zu weit mit Erneuerbaren hinterher als das genau jetzt plötzllch aus Wollen ein Können würde.
Und natürlich habe ich ein ein Verbundnetz von EE gemeint. Es war aber nie oder auch zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Voraussetzungen eine radikale Umstellung der Energieversorgung angedacht. Gas war die definierte Brückentechnologie und da wären wir nun bei der Diskrepanz zwischen Plan und Realität.
Ich schrieb nicht umsonst, dass da hinsichtlich Kapazität (Erzeugung, Netze) heute noch jede Menge fehlt. Aber man bekommt schneller Seekabel durch die Meere gelegt und damit Flauten ausgeglichen als eine HGÜ-Leitung zu den südlichen Bundesländern. An hell/dunkel kann ich dagegen wenig ändern, ich hab auch keine Ahnung von PV außer das bei einer mir gehörenden Immobilie eine solche Anlage samt Speicher den kompletten Strombedarf vollständig abdeckt (und Überschüss produziert), das ist aber weit ab von industriellen Maßstäben. Ich konzentriere mich daher eher auf die Flauten und da auch nur offshore. Sonst kommt noch jemand mit Abschattungseffekten durch Gebäude, Wald oder Berg nach Windrichtung und ähnlichen Dingen.

Allerdings sind die Offshore-Wind-Hersteller - gerade in Deutschland - aus meiner Sicht (und ich beschäftige mich nur am Rand mit Konstruktion sondern schwerpunktmäßig mit Produktion und Logistik bis zur Installation) auch nicht mal eben in der Lage, die Kapazitäten auf Zuruf nur für den deutschen Markt zu verdreifachen nur weil da mal wieder jemand politische Ausbauziele skizziert. Wir haben noch nichtmal mehr die Fertigung aller Hauptkomponenten hier in Deutschland, Installationsequipment kann man zwar chartern, ist aber dafür auch nicht ausreichend da, von Know-how-Trägern mit multipler Projekterfahrung ganz zu schweigen. Der Mangel war schon eklatant, als es noch Aufträge in dem Bereich gab.

Da gehört eine Finanzierung der Investitionen in Fertigungsanlagen her, die brauchen eine Projektpipeline und die muss länger sein als der Rest dieser Legislaturperiode. Unternehmerseitig ist da bis hin zum Konzern, der schon hunderte Millionen Lehrgeld gezahlt hat - größte Skepsis vorhanden, was so mancher Weihnachtsmann von Politiker auf einer Branchenveranstaltung von sich gibt bzw. gegeben hat. Im Moment hat man sich z.T. JAHRE mit Kurzarbeit und Auslandsaufträgen über Wasser gehalten. Wer diversifizieren konnte hat das gemacht bzw. wenigstens versucht, viele sind aber schlicht nach 8 Jahren aus dem Markt verschwunden.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
829
1.196
Und ja, solange keiner (und die Russen werden ja denklogisch nicht auf das von IHNEN besetzte Kraftwerk schiessen, nach ihren eigenen Erfahrungen von Chernobyl) auf das AKW schießt, passiert eben auch nix.

Es gibt durch den Krieg nicht nur die mögliche Explosivwirkung - und dazu muss man nichtmal das AKW ins Ziel nehmen. Eine ungünstige Flugbahn nach Abschuss durch Luftabwehr reicht auch.
Es geht aber auch um die Unmöglichkeit des Betriebs ohne Nachschub an Diesel für Notstromaggregate bei zerstörten Stromleitungen. Und natürlich geht Personal und damit Know-How/Qualifikation verlustig. Ausschnitt aus

—-
Der Präsident der ukrainischen Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks Saporischschja hat den russischen Besatzern die Verschleppung, Folter und Tötung von ukrainischen Mitarbeitern vorgeworfen. »Etwa 200 Leute sind bereits inhaftiert worden, von einigen wissen wir nicht, was mit ihnen passiert ist, es gibt keinen Hinweis, wo sie sind«, sagte Petro Kotin, Präsident von Energoatom, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Einige Mitarbeiter seien getötet worden, erklärte er und fügte hinzu: »Wir wissen, dass Menschen gefoltert worden sind«.
—-

An anderer Stelle las ich, dass das ca. 40% der MA sein sollen, die nicht mehr dort arbeiten. Klingt überhaupt nicht gut.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.276
3.715
Weil er sagt das eine Geschäftsaufgabe wegen mangelnder Rentabilität nicht gleichbedeutend ist mit einer Insolvenz wegen Überschuldung?
Nein. Weil das Ergebnis in beiden Fällen das Gleiche ist: das Unternehmen nicht mehr da, die Wertschöpfung unterbrochen, das Steueraufkommen sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt, die Sozialzahlungen an die Beschäftigten auch und das Unternehmen siedelt sich vielleicht sogar im Ausland an und erzeugt eine Konkurrenzsituation zur heimischen Wertschöpfung.

Ist war und ist also Wortklauberei. Unter anderem auch deshalb, weil es für ein Unternehmen mit Schulden weitaus vorteilhafter sein kann, in die Insolvenz zu gehen. Und das weiß auch Herr Fratscher vom DIW, welches im Lobby-Transparenzregister der EU steht.

Und wenn das hundert- oder tausendfach im Monat passiert, dann haben wir ein Problem. In den letzten beiden Wochen haben wir ja bereits einige große Insolvenzen gesehen; die vielen kleinen sehen die Bürger aber nicht. Ich hatte es zig Seiten weiter vorne schon geschrieben: die massiven Energiekosten sind (zusammen mit der Inflation) ein ökonomischer Killer, da waren Corona oder Lehmann ein laues Lüftchen.

Back to Topic.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Was ich schon am Tag der Veröffentlichung vom Habeck Plan vermutet hatte bewahrheitet sich... Die AKW in Reserve zu schicken wie Habeck das will, ist Bewilligungstechnisch nicht gedeckt und auch Technisch nicht möglich! Wäre das nicht sein Job das vorher abzuklären, bevor er seine Idee rausposaunt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nein. Weil das Ergebnis in beiden Fällen das Gleiche ist: das Unternehmen nicht mehr da, die Wertschöpfung unterbrochen, das Steueraufkommen sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt, die Sozialzahlungen an die Beschäftigten auch und das Unternehmen siedelt sich vielleicht sogar im Ausland an und erzeugt eine Konkurrenzsituation zur heimischen Wertschöpfung.

Ist war und ist also Wortklauberei. Unter anderem auch deshalb, weil es für ein Unternehmen mit Schulden weitaus vorteilhafter sein kann, in die Insolvenz zu gehen. Und das weiß auch Herr Fratscher vom DIW, welches im Lobby-Transparenzregister der EU steht.

Und wenn das hundert- oder tausendfach im Monat passiert, dann haben wir ein Problem. In den letzten beiden Wochen haben wir ja bereits einige große Insolvenzen gesehen; die vielen kleinen sehen die Bürger aber nicht. Ich hatte es zig Seiten weiter vorne schon geschrieben: die massiven Energiekosten sind (zusammen mit der Inflation) ein ökonomischer Killer, da waren Corona oder Lehmann ein laues Lüftchen.

Back to Topic.
Bild wie immer kurz und knackig...
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.897
7.061
Die Regierungspolitiker werden aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit, ihres Status innerhalb der Partei, neuerdings aufgrund ihres Geschlechts und auf der Insel offensichtlich auch aufgrund ihrer Abstammung in ein Amt gehoben. Dass man dadurch keine fachlich kompetenten Experten sondern Laiendarsteller erhält sollte jedem klar sein. Wenn man die Politiker ausreichend unter Druck setzt, werden sie in Stresssituationen zwangsläufig an ihre Grenzen stoßen und Fehler machen. Viel wichtiger ist, dass diese Fehler nicht aus ideologischen Gründen bis zum Ende durchgezogen werden (*hust* Autobahnmaut *hust* Maskenpflicht *hust*), sondern dass man diese eingesteht und ausbessert. Mal sehen, was die nächsten Tage alles geschehen wird.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Der Punkt ist doch aber das du gegen die "aktuelle" Regierung basht... unsere aktuelle Energiewende wurde aber durch die Vorgängerregierungen eingeleitet. Also entweder war die Regierung auch schon die letzten 16 Jahre durch Idioten besetzt (dann hättest du aber auch selber in die Politik gehen können wenn du so klug bist) oder deine Argumentation ist nicht stichhaltig.
Die Energiewende wurde unter Schröder-Tritin Rot-Grün eingeführt und unter Merkel mit ihren Fehlern weitergeführt. Gegen eine Energiewende ist ansich nichts einzuwenden solange sie sich an Physikalische und Ökonmische Realitäten ausrichtet. Diese Voraussetzung wird seit Anbeginn der Energiewende nicht befolgt mit den jetzt sichtbaren Folgen. Gesicherte Leistung abzuschalten bevor sie komplett durch eine niedrig CO2 Lösung kompensiert ist war und ist bescheuert. So ein Vorgehen ist technisch nicht zu rechtfertigen.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.455
8.413
Gesicherte Leistung abzuschalten bevor sie komplett durch eine niedrig CO2 Lösung kompensiert ist war und ist bescheuert. So ein Vorgehen ist technisch nicht zu rechtfertigen.
Genau das höre ich auch aus meinem Umfeld. Die Leute wissen, dass EE die Zukunft gehört. Sie regen sich aber (zurecht) darüber auf wie man jetzt aus ideologischen Gründen die Sicherheit des Betriebs einfach mal eben über Bord wirft. Jemand sagte es hier oder woanders im Forum schon zuvor: wenn wir im Winter einen Blackout (wegen fehlender Regelenergie) erleben kann Habeck einpacken nach dieser Schlingerfahrt. Sollte dann auch noch das Gas nicht ausreichen möchte ich nicht in seiner Haut stecken wenn sich Volkes Zorn entlädt…
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.801
4.457
Gummersbach
Um mal die regierungsseitige Sperrholzbohrerei in die Realität umzusetzen : die energiebezogene Nebenkostenpauschale für eine Ausprägung der somkiat-Werke wurde in diesen Tagen um ca 780 € / Monat angehoben . Weil ich nicht weiß wie und ob das vor ohnehin rückläufigem Umsatz weitergeht muß ich eine Halle vorsorglich kündigen , gestern passiert . Es wird vermutlich die Wirtschaft nicht zum Einsturz bringen , geht aber jetzt vielen Großindustriellen des Typs somkiat so . Nun wird wieder über ein Hilfspaket a la Corona gegrübelt , das dann die nicht vorhandenen somkiat-Enkel über viele Jahre bezahlen müssen . Warum also lassen die also nicht diese AKWs wenigstens so lange weiter laufen bis sie technisch am Ende sind ? Viel bringen tut es nicht aber etwas . Sollte der Volksgenosse Habeck immer noch nicht wissen wie eine Insolvenz geht dann wird er es in Kürze mitbekommen .

Ceterum censeo : Zugunsten der Ukraine müssen wir das derzeitige Energiechaos dennoch in Kauf nehmen weil der Putin offenbar noch irrer als der Trump ist und es sonst noch schlimmer kommen kann .
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.267
10.182
irdisch
Man kann die Heizungen auch noch viel deutlicher runterdrehen. Man könnte auch sofort Tempo 100 ausrufen und richtig ernsthaft Energie sparen.
Bin auch dafür, die Sache durchzustehen. Nachgeben macht es nur schlimmer.

Schockierend, wie uns unsere vergangenen Politikergenerationen den Russen ausgeliefert haben. Hoffe, dass da noch mal tief gegraben wird, wer davon alles persönlich profitierte. Es wirkt ja wie gekauft.
 
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costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Habeck macht wirklich keine gute Figur in den letzten Tagen!
Dennoch will ja ein großer Teil eigentlich gar nicht verstehen, was Montag 18 Uhr in die Wege geleitet wurde. In einem Beisatz wurde selbst von Habeck gesagt, das bei Bedarf selbst im Dezember bereits schon auf Sicht entschieden werden kann, die beiden AKW´s laufen zu lassen.
Das hatte ich tatsächlich so nicht verstanden, wie wohl die meisten Menschen in Deutschland, inklusive der Betreiber. Klingt für mich ein wenig nach Schutzbehauptung. Aber sei es drum, unterstellen wir mal der Habeck hätte es so gemeint. Dann erwarte ich aber von einem Wirtschaftsminister mehr Kompetenz in der Kommunikation, wenn schon technisch NULL Kompetenz da ist.
Für den Gesamtenergiebedarf Deutschlands bieten die verbleibenden 3 AKW´s keine große Entlastung, selbst bei einer 3+3 Regelung.
Strom für 8-10 Mio Haushalte (bei 3000-4000 kwh pro Jahr angesetzt) sind also keine große Entlastung? OK, komme mir aber keiner mehr mit "es zählt jede kWh".

Es ist Ideologie auf beiden Seiten vorhanden. Nur will die AKW Bubble gar nicht verstehen, das man faktisch den Streckbetrieb für die 2 AKW erhalten hat. Das ist wohl aktuell das höchste der Gefühle, wenn man keine neuen Brennstäbe bestellen will.
Ja, und das "kompetente" Wirtschaftsministerium (ich erinnere noch mal daran, weder bei Stresstest 1 noch 2 wurden die EIGENEN Expertengremien wie RSK oder GRS gefragt, die hätten solche Peinlichkeiten nicht zugelassen) will nicht verstehen, das sowohl eine Kaltreserve als auch solch ein extremer Streckbetrieb (also über den normalen Streckbetrieb hinaus) Betriebsweisen sind, die das Betriebsrisiko ERHÖHEN. Ich denke immer noch im akzeptablen Bereich, aber wenn man die Sicherheit der KKW immer wieder als Vorwand für die Abschaltung benutzt, sollte man sich doch bemühen die letzten Tage so sicher wie möglich zu gestalten, oder?

Ich habe gehört (zugegeben unbestätigt), die wollen/müssen im Streckbetrieb bis auf 260°C Kühlmitteltemperatur runter. Ich bin mir ziemlich sicher, damit verlassen die neutronenphysikalischen Parameter den bisher genehmigten Rahmen. Kann man machen, wenn man die entsprechenden Analysen anfertigt und prüfen und genehmigen lässt. Haben wir die Zeit dafür? Eine einfache Anreicherungserhöhung, die sicher einen ähnlichen Bedarf an Sicherheitsanalysen hat, dauerte in der Vergangenheit in der Regel 2-3 Jahre.

Aber Kollegen, an was erinnert euch das? Unerprobte Betriebsweise, lange Fahrt bei niedriger Leistung, niedrige Temperatur, Steuerelemente komplett aus dem Kern entfernt, neutronenphysikalische Parameter außerhalb des vorab berechneten Fensters? Wer sich an 1986 erinnert weiß vielleicht wovon ich rede.

Bevor jetzt gleich Stühle geschmissen werden. Ich weiß natürlich, das die Auswirkuingen in den KONVOI Anlagen andere sind. Es wird nicht zu einer prompten Überkritikalität reichen. Aber die Vorgehensweise, das inkaufnehmen von Risiken sind durchaus ähnlich. Und ich kann mir zumindest für bestimmte Zustände vorstellen, dass der Reaktor instabil reagiert und "kitzeliger" zu fahren ist.

Lange Rede kurzer SInn: Wenn ich der Meinung bin, günstiger und CO2 freier Strom für 10 Millionen Haushalte sind unter den gegenwärtigen Umständen eigentlich ganz nett, der erlaubt den Weiterbetrieb der Anlagen mit NEUEN Brennelementen mindestens für 1-2 Jahre. Dann kann man immer noch abschalten. Wer nicht der Meinung ist, schaltet zum 31.12.2022 ab. Nur wer der Meinung ist, ein bischen Reaktorfahren im unerprobten und ungenehmigten Bereich ist das geringere Risiko im Vergleich dazu meine Wählerschaft zu verärgern, der wählt den "Habeck-Weg". Und das, Freunde der Nacht, nenne ich Ideologiegetrieben. Sehe ich aber derzeit wirklich nur auf einer Seite!
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Um mal die regierungsseitige Sperrholzbohrerei in die Realität umzusetzen : die energiebezogene Nebenkostenpauschale für eine Ausprägung der somkiat-Werke wurde in diesen Tagen um ca 780 € / Monat angehoben . Weil ich nicht weiß wie und ob das vor ohnehin rückläufigem Umsatz weitergeht muß ich eine Halle vorsorglich kündigen , gestern passiert . Es wird vermutlich die Wirtschaft nicht zum Einsturz bringen , geht aber jetzt vielen Großindustriellen des Typs somkiat so . Nun wird wieder über ein Hilfspaket a la Corona gegrübelt , das dann die nicht vorhandenen somkiat-Enkel über viele Jahre bezahlen müssen . Warum also lassen die also nicht diese AKWs wenigstens so lange weiter laufen bis sie technisch am Ende sind ? Viel bringen tut es nicht aber etwas . Sollte der Volksgenosse Habeck immer noch nicht wissen wie eine Insolvenz geht dann wird er es in Kürze mitbekommen .

Ceterum censeo : Zugunsten der Ukraine müssen wir das derzeitige Energiechaos dennoch in Kauf nehmen weil der Putin offenbar noch irrer als der Trump ist und es sonst noch schlimmer kommen kann .
Die Enkel sind längst mit Schulden versorgt, es geht um das Verfrühstücken des Restes. Wenn es noch Urenkel hier geben sollte.
Hab' da meine Zweifel. Ich war gestern bei der Einschulung eines meiner Enkelkinder. Rate ich jedem mal zu erleben/ sich anzusehen.
Die von KGE gewünschte Änderung des Gesellschaftsbildes hat schon stattgefunden, Robert vermiest denen (und uns) jetzt nur ein wenig den Luxus.
Ich halte Putin auch nicht für Irre; er hat halt nur ein schwer verständliches Wunschziel, so wie in kleinerem Maßstab seiner Zeit Milosevic. Und ein Vorbild: den Verbündeten der Briten und US-Amerikaner im 2. WK. Eigentlich sollten die die Suppe auslöffeln. Wir haben mehr als genug mit unserer zu tun.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
829
1.196
Man kann die Heizungen auch noch viel deutlicher runterdrehen. Man könnte auch sofort Tempo 100 ausrufen und richtig ernsthaft Energie sparen.
Bin auch dafür, die Sache durchzustehen. Nachgeben macht es nur schlimmer.
Meine Smarthomesysteme sorgen dafür, dass die Thermostaten mehr als 12 Grad nur dann anzeigen, wenn da ein Nutzer ist.
Geheizt wird übrigens automatisch nur auf 18 Grad und nur in den Räumen mit Bewegung im Sensor. Meine Bude zuhause steht derzeit auf abwesend, alles ist aus, Alarmanlage ist an. Temperatur 23,4 Grad - das wird Wochen dauern bis ich nur auf 15 Grad runter bin - da heizt nichts und ich bin derweil in einer Gegend, wo man den Begriff Heizung („rai-manas“) nur unter Studierten kennt.
Tempo 100 war auch mal die Idee der CO2-Einsparung, aber das erledigt sich bereits Stück für Stück bei E-Fahrzeugen, wenn 100% EE-Strom geladen wird.

QUOTE="Luftikus, post: 3689953, member: 1820"]
Schockierend, wie uns unsere vergangenen Politikergenerationen den Russen ausgeliefert haben. Hoffe, dass da noch mal tief gegraben wird, wer davon alles persönlich profitierte. Es wirkt ja wie gekauft.
[/QUOTE]
Die Story mit Russland und die Marktsnteile ist doch historisch noch aus DDR-Zeiten, da hat die DDR nicht nur sich selbst versorgt sondern auch aus dem Transferrubel durch Veredelung und Weiterverkauf harte DM gemacht. Sowas 0wie die Drushba-Trasse wurde von der DDR, also gesamtdeutschen Mitteln finanziert, eine der größten Auslandsinvestitionen der DDR. Und sowas läuft dann 40, 50 Jahre und irgendwann macht man Ersatzinvestitionen in neue Trassen - und betrachtet die Ukraine nach den quasi jährlichen Sperrungen wegen unbezahlter Rechnungen und dem abgezweigten Transitgas als Gefährdung und sucht einen möglichst direkten Lieferweg. Über strategischen Einkauf und Diversifizierung hat dabei keiner nachgedacht und nun haben wir ein Klumpenrisiko.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Kann mir bitte jemand bestätigen, daß das eine Abart von Aprilscherz ist:


Diese Regierung will uns mit Strom versorgen, wie es sonst Entwicklungsländer machen, Wirkungsgrad 50%?:mad::mad::mad::mad:
 

costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Kann mir bitte jemand bestätigen, daß das eine Abart von Aprilscherz ist:


Diese Regierung will uns mit Strom versorgen, wie es sonst Entwicklungsländer machen, Wirkungsgrad 50%?:mad::mad::mad::mad:
Es ist so peinlich. Ich hoffe keiner meiner Kunden im Ausland bekommt das mit. Aber ich fürchte ich werde darauf angesprochen werden. Als Ingenieur schäme ich mich in Grund und Boden für meine Heimat. 😖
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Das hatte ich tatsächlich so nicht verstanden, wie wohl die meisten Menschen in Deutschland, inklusive der Betreiber. Klingt für mich ein wenig nach Schutzbehauptung. Aber sei es drum, unterstellen wir mal der Habeck hätte es so gemeint. Dann erwarte ich aber von einem Wirtschaftsminister mehr Kompetenz in der Kommunikation, wenn schon technisch NULL Kompetenz da ist.

....

Ich habe gehört (zugegeben unbestätigt), die wollen/müssen im Streckbetrieb bis auf 260°C Kühlmitteltemperatur runter. Ich bin mir ziemlich sicher, damit verlassen die neutronenphysikalischen Parameter den bisher genehmigten Rahmen. Kann man machen, wenn man die entsprechenden Analysen anfertigt und prüfen und genehmigen lässt. Haben wir die Zeit dafür? Eine einfache Anreicherungserhöhung, die sicher einen ähnlichen Bedarf an Sicherheitsanalysen hat, dauerte in der Vergangenheit in der Regel 2-3 Jahre.

Aber Kollegen, an was erinnert euch das? Unerprobte Betriebsweise, lange Fahrt bei niedriger Leistung, niedrige Temperatur, Steuerelemente komplett aus dem Kern entfernt, neutronenphysikalische Parameter außerhalb des vorab berechneten Fensters? Wer sich an 1986 erinnert weiß vielleicht wovon ich rede.

Bevor jetzt gleich Stühle geschmissen werden. Ich weiß natürlich, das die Auswirkuingen in den KONVOI Anlagen andere sind. Es wird nicht zu einer prompten Überkritikalität reichen. Aber die Vorgehensweise, das inkaufnehmen von Risiken sind durchaus ähnlich. Und ich kann mir zumindest für bestimmte Zustände vorstellen, dass der Reaktor instabil reagiert und "kitzeliger" zu fahren ist.

Lange Rede kurzer SInn: Wenn ich der Meinung bin, günstiger und CO2 freier Strom für 10 Millionen Haushalte sind unter den gegenwärtigen Umständen eigentlich ganz nett, der erlaubt den Weiterbetrieb der Anlagen mit NEUEN Brennelementen mindestens für 1-2 Jahre. Dann kann man immer noch abschalten. Wer nicht der Meinung ist, schaltet zum 31.12.2022 ab. Nur wer der Meinung ist, ein bischen Reaktorfahren im unerprobten und ungenehmigten Bereich ist das geringere Risiko im Vergleich dazu meine Wählerschaft zu verärgern, der wählt den "Habeck-Weg". Und das, Freunde der Nacht, nenne ich Ideologiegetrieben. Sehe ich aber derzeit wirklich nur auf einer Seite!

Ja das mit dem Verstehen oder verstehen wollen, ist nicht immer so einfach. Vor allem wenn es schwer in das eigene Narrativ passt.

Bildschirmfoto 2022-09-08 um 13.18.20.png

einfach mal ab Minute 35 ein wenig zu hören.

Du bringst aber bei deinen Ausführungen auch die Probleme der Kernkraft in Deutschland und der Welt auch mit auf den Punkt. Die Erzeugung ist nämlich nicht immer sicher, auch nicht bei KONVOI Reaktoren. Auch zeigt ja die aktuelle Debatte, was man mit den AKW´s machen kann und was nicht. Die Frage muss halt auch erlaubt sein, will man für einen nur sehr engen Zweck der Energieerzeugung, die Risiken der Kernkraft haben? Es ist halt immer eine Abwägungsfrage. Und man muss zunächst mal festhalten, dass das BMWK hier sehr kompromissbereit ist.

Was natürlich viele stört, ist dennoch die klare Absage an die Atomkraft oder Verlängerungsdiskussion. Selbst Söder ist ja bereits gestern zurückgerudert und sagte er will keinen Ausstieg vom Ausstieg, er stellt sich nur eine Verlängerung bis 2024/25 vor. Aber leider ist die Expertise von Bayerns Ministerpräsidenten hier auch eher sehr begrenzt.

Lustig ist doch auch, wie man jetzt auf den Zug aufspringt und mit dem Angstszenario vor einer ungewissen Reaktorreaktion bei gewissen "Fahrmodi" spielt. Getreu dem Motto, man weiß doch gar nicht was mit dem Reaktor passiert, wenn man das oder das macht. Dann sollte man sie doch lieber so weiterlaufen lassen wie jetzt. :ROFLMAO:
Was ist den nun, muss man Angst bei dem Betrieb eines AKW´s haben oder nicht?
 

br33s

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BUND will ja auch noch einmal rechtlich prüfen, was man mit den Rissen in den sicherheitsrelevanten Rohrleitungen in dem AKW Neckarwestheim wird. Aber vielleicht ist es dem TÜV SÜD bei seiner nicht Besichtigung und "Gutachten" ohne Sicherheitsaspekte zu erläutern oder zu vergleichen, gar nicht aufgefallen? Man weiß es nicht.
In Frankreich würde man dieses vielleicht aus Vorsicht vom Netz nehmen, ohne dem Solidaritätsgedanken für Europa im Hinterkopf zu haben.


 
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chrigu81

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Ja das mit dem Verstehen oder verstehen wollen, ist nicht immer so einfach. Vor allem wenn es schwer in das eigene Narrativ passt.

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einfach mal ab Minute 35 ein wenig zu hören.

Du bringst aber bei deinen Ausführungen auch die Probleme der Kernkraft in Deutschland und der Welt auch mit auf den Punkt. Die Erzeugung ist nämlich nicht immer sicher, auch nicht bei KONVOI Reaktoren. Auch zeigt ja die aktuelle Debatte, was man mit den AKW´s machen kann und was nicht. Die Frage muss halt auch erlaubt sein, will man für einen nur sehr engen Zweck der Energieerzeugung, die Risiken der Kernkraft haben? Es ist halt immer eine Abwägungsfrage. Und man muss zunächst mal festhalten, dass das BMWK hier sehr kompromissbereit ist.

Was natürlich viele stört, ist dennoch die klare Absage an die Atomkraft oder Verlängerungsdiskussion. Selbst Söder ist ja bereits gestern zurückgerudert und sagte er will keinen Ausstieg vom Ausstieg, er stellt sich nur eine Verlängerung bis 2024/25 vor. Aber leider ist die Expertise von Bayerns Ministerpräsidenten hier auch eher sehr begrenzt.

Lustig ist doch auch, wie man jetzt auf den Zug aufspringt und mit dem Angstszenario vor einer ungewissen Reaktorreaktion bei gewissen "Fahrmodi" spielt. Getreu dem Motto, man weiß doch gar nicht was mit dem Reaktor passiert, wenn man das oder das macht. Dann sollte man sie doch lieber so weiterlaufen lassen wie jetzt. :ROFLMAO:
Was ist den nun, muss man Angst bei dem Betrieb eines AKW´s haben oder nicht?
Du willst es nicht begreifen. Du kannst von 100% Leistung in den Streckbetrieb gehen. Was nicht geht ist bis Zyklusende zu fahren, abschalten und danach wieder anschalten für Streckbetrieb. Das geht weder von der technischen noch von der Bewilligungsseite. Dein Tweet Faden vom BMWK sagt explizit in 5/9, dass eine Option sei Ende Jahr ausschalten um dann im Januar oder Februar wieder einzuschalten. Und genau das geht nicht.
Technische Hintergründe für Laien erklärt:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Übrigens an alle welche sagen, dass die 3 oder 3+3 KKW nur einen kleinen Teil der Versorgung ausmachen sei folgende Frage gestellt: Kann man die gesamte deutsche PV in dem Fall auch einfach wegen Irrelevanz vom Netz nehmen? Immerhin hat die PV letztes Jahr noch weniger Strom produziert als die letzten 6 AKWs🤷‍♂️
 
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costa verde

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10.10.2017
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einfach mal ab Minute 35 ein wenig zu hören.
Ein tweet von dem Verein, der nicht mal den Unterschied zwischen Betriebsgenehmigung und Genehmigung zum Leistungsbetrieb kennt, hier zur Bestätigung der eigenen Meinung anzuführen, ist schon mutig. Dieses Ministerium hat sich sowas von lächerlich gemacht, ihr macht euch keine Vorstellung. Wie ich schon an anderer Stelle sagte, ich werde auch und gerade im Ausland darauf angesprochen, und ich schäme mich für diese "Experten".
Lustig ist doch auch, wie man jetzt auf den Zug aufspringt und mit dem Angstszenario vor einer ungewissen Reaktorreaktion bei gewissen "Fahrmodi" spielt. Getreu dem Motto, man weiß doch gar nicht was mit dem Reaktor passiert, wenn man das oder das macht. Dann sollte man sie doch lieber so weiterlaufen lassen wie jetzt. :ROFLMAO:
Was ist den nun, muss man Angst bei dem Betrieb eines AKW´s haben oder nicht?
Was ist denn nun, sind die KKW unsicher oder nicht? Und wenn sie unsicher sind, wieso will sie ein grüner Minister in einem anerkanntermassen risikoreicheren Betriebsmodus weiterlaufen lassen? Butter bei die Fische, warum? Meine Erklärung: Ideologiegetrieben. Was ist deine Erklärung?
 
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