Genau man sollte Wege suchen, die kurzfristig helfen. Da fährt Deutschland eben Kohle hoch (was klimatechnisch absolut schlecht ist) und verlängert AKW (wo man es mit den vorhanden Ressourcen machen kann). Wäre der aktuell bockige Russe nicht, wäre das Netz auch an seine Leistungsfähigkeit gekommen, aber die "Welle der Blackoutangst" wäre viel geringer, ausser in den Ländern, welche eben vermehrt auf KK gesetzt haben, diese wären ja laut Herrn Stahel dennoch bis zu 60% bei der Produktion eingebrochen. Deutschland kann eben auf Gegebenheiten reagieren, weil man ein recht flexibles Erzeugernetz hat. Auch wenn da viele CO2 schädliche Erzeuger dabei sind. Andere haben hier ein starres Erzeugernetz und sind Veränderung ausgeliefert und müssen tatenlos zu sehen. Deswegen rufen doch auch alle Nachbarländer so laut, das man Deutschland für die Sicherheit braucht. Der Fehler daran ist doch nicht Deutschland, da diese reagieren können, der Fehler sollte doch lieber woanders gesucht werden, warum können andere nicht reagieren? (oder wenn sie reagieren, dann nur bei Verzicht auf Sicherheit, da empfehle ich noch einmal den heise.de Artikel und die Konsequenz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, man steuert dann bewusst auf einen Sommer 2023 wie 2022 zu, ist da dann wieder Deutschland schuld?)
Zum Thema Kühlturm habe ich dir vor ein paar Seiten die Funktionsweise ja mal verlinkt. Die Rückgewinnung von Kühlungswasser ist recht gering, aber sie ist vorhanden. Dennoch ist die externe zufuhr von Kühlwasser aus Flüssen immens. Es ist leider nicht so, das man mit Hilfe eines Kühlturms einen Reaktor in die Wüste bauen kann! Es ist anzunehmen, hätte die AKW´s in FR jeder einen Kühlturm, wären dennoch die AKW´s vom Netz genommen, welche an Flüssen mir geringer Wassertiefe und zu hoher Temperatur liegen.
Zu China. China hat den ersten HPR-1000 den Hoalong One in Fuqing in 2021 in Betrieb genommen (Bauzeit 7 Jahren ohne Planungszeit). Aktuell plant man den
Kraftwerkspark Taipingling mit Kosten von 15 Mrd. Das sind Planungskosten, es ist davon auszugehen, das die Realisierungskosten weit höher liegen. Für den Export werden die Kosten noch weit höher liegen. China hat ambitionierte Ziele im AKW Bereich, vor allem auch im Export Bereich. Hier hat sich ja bereits FR und JP vom Markt gezogen, aufgrund mangelnder Nachfrage und zu hoher Kosten.
Dazu muss man auch noch sagen, das der HRP-1000 noch nicht einmal eine Weiterentwicklung der Technik ist, sondern das Konzept vom 3-Loop Design M310 (erster Reaktor 1977).
Auch diese Planungskosten (nicht Realisierungskosten) tragen dazu bei, das sich die Kosten für die KK in den letzten Jahrzehnten stetig verteuert haben, wogegen die Kosten für Alternativen eine Reduzierung der Kosten von bis zu 90% hingelegt haben. Das ist auch der Grund, warum China vermehrt auf Alternativen setzt und aktuell dennoch KK vermehrt bauen will. Dazu muss man aber auch sich mal das Netz in China anschauen, dort sind Blackouts (Winter wie Sommer) an der Tagesordnung. China muss erstmal zur Versorgungssicherheit kommen, welche Europa ja bereits hatte. Nachdem man diese erreicht hat, macht man sich Gedanken, wie kann man diese Sicherheit optimieren. Hoffentlich können wir dann in 40-50 Jahren als Vorbild Know How liefern.
Komisch, dass das Bundesumweltamt angibt, das die Windernte und Sonne in 2022 aktuell höher liegt als die Jahre zuvor.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde etwa 14 Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Nach ersten Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch damit...
www.umweltbundesamt.de
Wie du ja weißt, geht es mit EE eine gewisse Grundlast zu bekommen, die auch noch recht günstig ist. Dann sollte man diese auch ausbauen. Dann würde ich die Korrosionsmeiler nicht zu den klimabedingten Abschaltungen zählen, da würde ich nur die 6 Meiler nehmen, welche aufgrund Wassermangels abgeschaltet wurden und für viele andere hat man ja Juli bis Mitte September eine Sonderregelung erlassen, das man zu warmes Wasser wieder in die Flüsse zurückgeben darf, das ist zwar für die Umwelt nicht gut, aber man musste es machen, um nicht schon im Sommer im dunkeln zu sitzen. Eigentlich müsste man doch eher auf Frankreich, UK, BE Druck ausüben, damit die von einer Leistung z.b. unter 25GW wieder wenigstens auf z.b. 50GW im Winter kommen, dazu muss man halt auch Wissen, wie FR einen Großteil seiner Wärme produziert, dann ist man nicht nur ein Nachfrager von wenigen GW an Leistung am Tag, sondern... Da kann man natürlich als Nachbarland rufen, wehe Deutschland du schaltest deine AKW´s ab, am besten schalte wieder 3 bereits runtergefahrene ohne Brennelemente hoch, weil wir Nachbarn haben ja keine Fehler gemacht. Schaut man sich die letzten Monaten an, hat Deutschland sehr viel für die Netzsicherheit im eigenen Land und für das europäische Nachbarland gemacht und das ohne Rücksicht auf Klimaziele unter einer grünen Leitung.
Ihr könnt euch so sicher sein, im nächsten Wahlkampf, wenn wir ohne Blackout durch den Winter kommen sollten, wird die Opposition vorhalten, das man als Grün Links versiffte Regierung unnütz CO2 emittiert hat, man hätte doch gar nicht so viel Kohle hochfahren brauchen, da ein Blackout ja zu keiner Zeit gedroht hätte...