Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

ANZEIGE

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
ANZEIGE

Der Betreiber hat wohl kein Interesse an der Diskussion, das es mit der Atomkraft in Deutschland weiter gehen soll.
„Das politische Kapital und die Energie, die wir auf relativ wenig Erzeugungskapazität verschwenden, sollten wir lieber in den Ausbau der Erneuerbaren oder den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft stecken", so der RWE-Chef. "Daran hängt die Zukunft dieses Landes, nicht an der Frage, ob vier Gigawatt Kernenergie ein oder zwei oder drei Jahre länger laufen."
Das Unternehmen ist wohl für den schnellstmöglichen Ausstieg.

Achja, was macht das BMUV mit Lingen? Kommt da die gesetzlich vorgeschriebene Schließung?
 
  • Like
Reaktionen: VAE und juliuscaesar

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.465
3.143
Corona-Land
Das Unternehmen ist wohl für den schnellstmöglichen Ausstieg.
Welche Gründe wird das haben?
- Abkassieren der Ausstiegsprämie
- Optisches Greenwashing
---
Punkt 2 war auch (einer) der Grund für das Abschalten von Moorburg, dem modernsten Steinkohle Kraftwerks Deutschlands (Europas?).
Moorburg passt nicht zu unserm grünen Image (Originaltext Vattenvall)
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.216
17.970
FRA
Im Battle Deutschland „Kohle+Wind“ gegen Frankreich „Atom“ steht es aktuell 2 : 0 wenn man den aktuellen Zahlen glaubt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.699
4.566
DTM
Laut Bundesminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat Deutschland 🇩🇪 kein Stromproblem. Ein vertrauliches Papier - die Bild-Zeitung berichtet heute auch darüber (Bild+) - warnt vor „Brownouts“ (zeitweise Stromabschaltungen) in Deutschland 🇩🇪 in diesem Winter.
Da fühle ich mich an Südafrika erinnert. Dort sind Stromabschaltungen in manchen Regionen Normalität. Daher ruhig alle Kernkraftwerke abschalten und am besten nur noch auf erneuerbare Energien vertrauen. Die Bürger werden nun leider über den Schmerz lernen. Ein Strompreis von 1 Euro je kWh - „Wir schaffen das!“

 
  • Like
Reaktionen: chrigu81 und Rennip

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.803
4.391
FRA
Laut Bundesminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hat Deutschland 🇩🇪 kein Stromproblem. Ein vertrauliches Papier - die Bild-Zeitung berichtet heute auch darüber (Bild+) - warnt vor „Brownouts“ (zeitweise Stromabschaltungen) in Deutschland 🇩🇪 in diesem Winter.
Naja, es gibt halt einen Unterschied zwischen unplanmässigen Stromausfällen und planmässigen Stromabschaltungen. o_O
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.699
4.566
DTM
Planmäßige Stromabschaltungen sind die Vorstufe von unplanmäßigen Stromausfällen. In Südafrika geschehen die Abschaltungen meist planmäßig. Der Unterschied ist nur ein kleiner: Deutschland 🇩🇪 ist eine Industrienation und noch die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Strom scheint nicht mehr wichtig zu sein. So langsam wird dieser zum Luxusgut in Deutschland.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Naja, es gibt halt einen Unterschied zwischen unplanmässigen Stromausfällen und planmässigen Stromabschaltungen. o_O
Daß umplanmäßige Stromausfälle "schlimmer" als angekündigte, geplante sein mögen, macht letztere doch nicht gut.
Es sei denn man glaubt tatsächlich daran, wie Annlena, man könne Strom in Leitungen speichern. (So wie vergleichbar D.T. mal fragte, ob man die Covid-Viren nicht mit einmal Adern-Durchspülen mit Desinfektionsmitteln loswerden könnte.) Also wenn für morgen 90 Minuten oder ein mehrfaches dieser Zeit Stromabstellung angekündigt wird, fahre ich schnell in den Baumarkt und kauf Kabel - und alles ist gut, oder was????????????????
Unsere Lebensgestaltung funktioniert ohne Strom nicht, und zwar 365(366)/7/24.
Die Alternative ist ein Haus im Grünen, mit Brunnen und Holz; nur haben wir soviel "Grün" nicht.

Link zu #2254: https://www.bild.de/bild-plus/polit...nouts-90-minuten-alles-aus-82194176.bild.html
 
  • Like
Reaktionen: longhaulgiant

costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Es scheint wirklich Knüppel Dicke für die Franzosen mit ihren AKW zu kommen. Ich denke die EU Gemeinschaft kann den Defizit Frankreichs nicht ausgleichen. DE und Co sind nun mal auch nicht nur für das Armenhaus (in Bezug auf Stromerzeugung) vollends verantwortlich. Damit ist es wohl die Todeserklärung für die Atomkraft und auch Frankreich wird sich wohl davon verabschieden wollen bzw. müssen.
Die Franzosen haben ein Problem mit ihren Kernkraftwerken, und wir schalten unsere ab. Um da den Zusammenhang zu konstruieren muss man schon sehr bewusst Tatsachen verdrängen. Wenn demnächst Renault mal wieder Autos mit kaputten Bremsen zurückruft, werden bei uns BMW stillgelegt. Ist doch loghisch, oder? Und um die Analogie zu vervollständigen, die Renault werden repariert und dürfen weiterfahren, die BMWs werden verschrottet.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Der Betreiber hat wohl kein Interesse an der Diskussion, das es mit der Atomkraft in Deutschland weiter gehen soll.
„Das politische Kapital und die Energie, die wir auf relativ wenig Erzeugungskapazität verschwenden, sollten wir lieber in den Ausbau der Erneuerbaren oder den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft stecken", so der RWE-Chef. "Daran hängt die Zukunft dieses Landes, nicht an der Frage, ob vier Gigawatt Kernenergie ein oder zwei oder drei Jahre länger laufen."
Das Unternehmen ist wohl für den schnellstmöglichen Ausstieg.
Natürlich. Ist auch eine Frage des Respekts vor den Mitarbeitern und ihrer Lebensplanung. Das sind keine Leibeigenen die hin- und herspringen wie es Kinderbuchautoren gefällt.
 

costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Denen fällt nicht mal eben 50% ihrer Stromproduktion weg. Die können (auch wenn CO2 schädlich) auf andere Quelle zurückgreifen. Wer halt eine sehr wartungsintensive und zentralisierte Stromerzeugung hat, hat eben das Nachsehen. (Zentralisiert, weil wenn ein Ausfall ansteht, stehen gleich mal 0,9-1,2 GW still)
Ich gebe zu es gibt durchaus valide Argumente für und gegen Kernkraft bzw. Erneuerbare. Aber gerade DAS ist nun gerade keines für die Erneuerbaren. Es gibt keine Energieerzeugung die zentralisierter wäre als Sonne und Wind. Die hängen ausnahmslos alle an einer einzigen Quelle, nämlich denau der Sonne (gibt glaube ich nur eine in der Nähe) bzw. dem Wind. Wenn die Sonne ausfällt, fallen weit mehr als 1,2 GW aus!! Und glaube mir, die Verfügbarkeit der Sonne ist weit schlechter als die von KKW.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Die Franzosen haben ein Problem mit ihren Kernkraftwerken, und wir schalten unsere ab. Um da den Zusammenhang zu konstruieren muss man schon sehr bewusst Tatsachen verdrängen. Wenn demnächst Renault mal wieder Autos mit kaputten Bremsen zurückruft, werden bei uns BMW stillgelegt. Ist doch loghisch, oder? Und um die Analogie zu vervollständigen, die Renault werden repariert und dürfen weiterfahren, die BMWs werden verschrottet.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Natürlich. Ist auch eine Frage des Respekts vor den Mitarbeitern und ihrer Lebensplanung. Das sind keine Leibeigenen die hin- und herspringen wie es Kinderbuchautoren gefällt.
Nun ja, der Zusammenhang liegt hierbei, das Frankreich ja ein Problem mit den Wartung seiner AKW‘s hat. Dort wird wenigstens drüber gesprochen und gehandelt. Bei uns eben nicht. Bei uns wird die Wartung eben ausgesetzt. Dann reagiert Frankreich rigoros bezüglich der Risse im Reaktor. Dort werden baugleiche Typen von Netz genommen. Bei uns sind zwar die Risse bekannt, werden in Reaktor 1 verschlossen, so das Kreisläufe nicht mehr verwendet werden können, bei Reaktor 2 werden sie nicht einmal mehr gezählt. Die Lobby erklärt immer, es seien die sichersten der Welt, man könne auf eine PSÜ verzichten, der Versorgungssicherheit wird ein höher Stellenwert eingeräumt. Sieht man in Frankreich eben ein wenig anders, auch deswegen haben wir doch die aktuelle Lage. Um deine Logik zu untermauern. In Frankreich werden an gebauten Renaults an den Bremsen Fehler festgestellt, also werden die Autos zurückgerufen. An den BMW‘s werden auch Risse festgestellt, diese werden allerdings nicht zurückgerufen. Dann verschrotten wir ja die BMW‘s nicht, wir sagen ja nur, wir wollen das BMW am besten mit anderen Bremsmaterialen bremst, damit die alte Bremstechnologie nicht weiter zum Problem wird, loghisch, oder?
Ich gebe zu es gibt durchaus valide Argumente für und gegen Kernkraft bzw. Erneuerbare. Aber gerade DAS ist nun gerade keines für die Erneuerbaren. Es gibt keine Energieerzeugung die zentralisierter wäre als Sonne und Wind. Die hängen ausnahmslos alle an einer einzigen Quelle, nämlich denau der Sonne (gibt glaube ich nur eine in der Nähe) bzw. dem Wind. Wenn die Sonne ausfällt, fallen weit mehr als 1,2 GW aus!! Und glaube mir, die Verfügbarkeit der Sonne ist weit schlechter als die von KKW.
Stimmt, da hast du recht. Regional gesehen ist es extrem zentralisiert und ohne Speicherung absolut ein grosser Nachteil. Wie man das angehend könnte, hat man ja bereits skizziert. Man kann natürlich auch den Atomstrom speichern, kommt dann auch zu den Kosten hinzu.
 
Zuletzt bearbeitet:

costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Nun ja, der Zusammenhang liegt hierbei, das Frankreich ja ein Problem mit den Wartung seiner AKW‘s hat. Dort wird wenigstens drüber gesprochen und gehandelt. Bei uns eben nicht. Bei uns wird die Wartung eben ausgesetzt. Dann reagiert Frankreich rigoros bezüglich der Risse im Reaktor. Dort werden baugleiche Typen von Netz genommen. Bei uns sind zwar die Risse bekannt, werden in Reaktor 1 verschlossen, so das Kreisläufe nicht mehr verwendet werden können, bei Reaktor 2 werden sie nicht einmal mehr gezählt. Die Lobby erklärt immer, es seien die sichersten der Welt, man könne auf eine PSÜ verzichten, der Versorgungssicherheit wird ein höher Stellenwert eingeräumt. Sieht man in Frankreich eben ein wenig anders, auch deswegen haben wir doch die aktuelle Lage. Um deine Logik zu untermauern. In Frankreich werden an gebauten Renaults an den Bremsen Fehler festgestellt, also werden die Autos zurückgerufen. An den BMW‘s werden auch Risse festgestellt, diese werden allerdings nicht zurückgerufen. Dann verschrotten wir ja die BMW‘s nicht, wir sagen ja nur, wir wollen das BMW am besten mit anderen Bremsmaterialen bremst, damit die alte Bremstechnologie nicht weiter zum Problem wird, loghisch, oder?
Echt jetzt, ich verstehe dich nicht. Du bist doch nicht doof. Warum kommst du immer wieder mit demselben Mist, der schon zigfach widerlegt wurde. Ehrlich, dabei siehst du nicht gut aus.

In Deutschland wurde KEINE einzige sicherheitsrelevante Wartung/Inspektion ausgesetzt, du verwechselst das immer wieder mit der PSÜ, hat nichts damit zu tun (PSÜ ist nicht TÜV, auch wenn bei beiden ein Ü vorkommt). In einer PSÜ werden keine Risse gesucht und entsprechend auch keine gefunden. Glaub einfach mal jemanden, der sowohl bei dem Einen und auch dem Anderen dabei war. Inspektionsintervalle sind in KTA 3201.4 festgelegt und sie werden und wurden in Deutschland eingehalten. Die Risse, wegen denen in Frankreich KKW vom Netz sind, wurden in deutschen Anlagen nicht gefunden. Sie sind aufgrund verschiedener Materialien und Designs auch nicht zu erwarten.

Wenn du mit "Risse verschließen" das Plugging von Dampferzeugerheizrohren meinst, das ist weltweiter Industriestandard und wird überall gemacht. In KKW aber schon, bevor es zu Rissen kommt, da reichen Anzeigen bei der Wirbelstromprüfung, die im Übrigen, ich verweise gerne noch mal auf die KTA3201.4, alle 5 Jahre durchgeführt werden (Tabelle 5-3) . Auch hier: habe ich schon gemacht, einfach mal den Fachleuten glauben statt irgendwelche Fake News aus der Blase weitererzählen.

Also wieder die Analogie: Wenn in Frankreich an Renaultbremsen Risse festgestellt werden, legen wir BMWs still, obwohl die völlig andere Bremsen haben und auch keine Risse gefunden wurden. Und wenn die Renault nach Tausch der Bremsen wieder fahren, werden die vollkommen funktionstüchtigen BMW verschrottet.

Im Übrigen: Meinst du Ernsthaft, das bei uns unter den Augen der grünen Bundesumweltministerin, welche hinsichtlich Atomaufsicht Weisungsbefugnis gegenüber den ausführenden Länderministern hat, ein Aussetzen von sicherheitsrelevanten Prüfungen im Atomkraftwerk möglich ist?? ... Obwohl, wenn ich mir die Perfomance der anderen grünen Minister so anschaue, ich zieh die Frage zurück!
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.469
8.437
Welche Gründe wird das haben?
Da fallen mir noch mehr ein:
- auf EU Ebene nicht als notwendiger Teil der Energiewende anerkannt
- langfristig führt kein Weg an EE vorbei und man will kein Geld für rote Technologie ausgeben
- Haftungsgarantien vom Staat fehlen


Nun ja, der Zusammenhang liegt hierbei, das Frankreich ja ein Problem mit den Wartung seiner AKW‘s hat. Dort wird wenigstens drüber gesprochen und gehandelt. Bei uns eben nicht. Bei uns wird die Wartung eben ausgesetzt. Dann reagiert Frankreich rigoros bezüglich der Risse im Reaktor. Dort werden baugleiche Typen von Netz genommen. Bei uns sind zwar die Risse bekannt, werden in Reaktor 1 verschlossen, so das Kreisläufe nicht mehr verwendet werden können, bei Reaktor 2 werden sie nicht einmal mehr gezählt.
Die Probleme in Frankreich entstanden durch bewusste, fortgesetzte Fehlplanungen von Mitteln im Staatshaushalt die für den Erhalt der KK notwendig gewesen wären. Das ist keine Technologie- sondern eine hausgemachte politische Krise.

Und zum Thema bei uns würde nichts gemacht: ich habe mich mit einem Freund von mir unterhalten der als Ingenieur bei einem Energieversorger arbeitet und dort AKWs zurückbaut. Den kenne ich schon sehr lange und bei dem weiß ich, dass er mir die Wahrheit sagt. Und seine Aussage war, dass die aufgetretenen Spannungsrisse komplett aufgebauscht werden und es dafür Standardverfahren gibt wie man damit umgeht. Die Behörden und Gerichte sehen das nach eingehender Prüfung offensichtlich auch so. Also können wir diese Behauptungen wohl getrost als Anti-Atompropaganda ablegen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Leider wieder sehr viel Halbwissen oder gewolltes streuen von Unwahrheiten. Zum einen ist das Endlager in Finnland nicht die Lösung. Es ist ein Versuchslager, so wie in Deutschland und den USA, welche stand heute als gescheitert gelten. Auch heute schon warnen Geologen vor der Einlagerung in Onkalo, das Wasserproblem haben wir hier ja bereits mehrfach angesprochen. Der ursprünglich Plan der Finnen, war sogar Müll für die EU extrem teuer dort zu lagern, um daraus ein Geschäft zu machen, bei der Realisierung hat man aber das Platzproblem festgestellt und auch das allgemeine Lagerungsproblem mit dem Vergiftungsrisiko. Aus diesem Grund wird dort nur der Müll der beiden eigenen AKW‘s gelagert. Nicht der zukünftige, sondern der bereits vorhanden. Die Dauer der Einlagerung wird auf 100 Jahre festgelegt, in dieser Zeit produziert man in Finnland nochmal das 2,5 Fache ( durch das neue AKW und die Einlagerungsdauer ). Zudem wird dort der hochradioaktive Müll laut Planungen (anders wie DE und USA) endgelagert in Bentonit. Das bedeutet auch ein zukünftiges Bergen ist so gut wie ausgeschlossen. Zum Zeitpunkt des „Endlagers“ in Deutschland, war man auch der Meinung, eine Lösung gefunden zu haben und die breite Bevölkerung wollte einen Ausbau der Atomkraft. Das dann spätere Versagen der Industrie hat die Anti Atomkraft Lobby ja erst so stark gemacht. Dazu kam dann die Unwirtschaftlichkeit der Anlagen, aus diesem Grund gibt es ja nicht nur ein Zögern des Ausbau in DE sondern auf der Welt. Der Großteil der in Planung befunden Neubauprojekte weltweit wurde wieder eingestellt, kann man recht gut auf Wikipedia nachlesen.
Das „durchsetzen“ der Atomkraft ist doch nur auf eine militärische Nutzung zurückzuführen, gerade die Umstände des kalten Krieges haben hier Auswüchse zugelassen. Eine rein zivile Nutzung der Atomkraft hätte sich auch nicht nach den 60er Jahren durchgesetzt!
Frankreich war das vorzeige Land bezüglich der Atomkraft! (Mit England zusammen in der EU, da hier der Einfluss der EDF sehr hoch ist und war) beide Länder sind zudem extrem betroffen durch die Atomkrise 2021/2022! Hier wurden auch in der EU die einzig jüngsten neuen Anlagen gebaut, welche den aktuellsten Sicherheitsstandards entsprechen. Der Bestandspark ist vom Alter vergleichbar mit den 3/6 in Deutschland. Deutschland hat tatsächlich diverse weitere Sicherheitsvorkehrungen für ihre AKW. Geht allerdings bei Stilllegungen aufgrund von Sicherheitsrisiken stiefmütterlicher um, siehe die Risse in vergleichbaren Teilen des Kühlkreislaufes. Beide Neubauten in der EU sind allerdings als Fehlinvestitionen zerrissen worden, vergleichbar mit dem BER Disaster in Berlin!
Bitte auch noch einmal nachlesen, welchen Beitrag ein Kühlturm beiträgt!
Leider will auch kein wirklicher Betreiber in der EU in der aktuellen Lage an der Atomkraft festhalten. Einzig staatlich getriebene Pläne angefeuert durch Framatom, Rosatom oder Westinghouse. Frag mal den neuen Chef der EDF, der hat vor kurzem die Verantwortlichen für Flamanville antreten lassen! Die französische Presse lässt kein gutes Haar dran, hat aber etwas damit zu tun, das man den Sonderstatus der Angestellten des EDF und Töchter bezüglich der Altersvorsorge und weiteren Sozialleistungen in Frage stellt. Aus diesem Grund werden ja auch aktuell AKW‘s in Frankreich bestreikt!
Auch das suggerieren, das deutsche AKW anders gewartet werde , als in Frankreich ist wieder nur eine Ablenkung vom Problem. Selbstverständlich sind Wartungen deutscher AKW im laufenden Betrieb permanent durchgeführt worden. Allerdings sind die Wartungen nicht ersetzend zu einer PSÜ, eine PSÜ baut auf den Ergebnissen diverser Wartungen auf.
Hier mal ein kurzer Auszug.
„Die Periodischen Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) dienen dazu, ergänzend zu den laufenden Kontrollen insgesamt ein AKW quasi auf Herz und Nieren zu prüfen. Es sind ganzheitliche Prüfungen, deren Blickwinkel über die Prüfungen im regulären AKW-Betrieb hinausgehen. Die regelmäßigen Kontrollen nach dem Prüfhandbuch (Wiederkehrende Prüfungen = WKP) überprüfen lediglich, ob die geltenden technischen Anforderungen erfüllt werden. Die PSÜ überprüfen darüber hinaus, ob sich aus dem Erkenntnisfortschritt weitere Sicherheitsanforderungen ergeben und wie diese durch Nachrüstungen zu erfüllen sind.
Die PSÜ nehmen einschließlich der Umsetzung von Nachrüstungen üblicherweise mehrere Jahre in Anspruch. Laut Atomgesetz müssen sie alle zehn Jahre durchgeführt werden.“

Es hilft also nicht wirklich weiter, wenn du immer wieder suggerierst, das eine PSÜ durch die laufenden Wartungen zu ersetzen ist. Aber so lenkt man immer wieder von den wirkliche Problemen ab. Indem man immer wieder nur die halbe Wahrheit wiederholt! (Leider nicht nur bei dem Thema PSÜ)

Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit der 3 schmelzen in Japan? Die Schweizer sind in der Endphase für ein Endlager, das gefunden Gebiet ist zudem aber noch nicht genehmigt. Auch hier ist wieder eine tatsächliche Endlagerung vorgesehen. Das widerspricht dann ein wenig den Zukunftsvision eines 3+/4 Reaktors. Auch in der Schweiz wird es ein Flächenproblem geben. Es wird auch hier bezweifelt, den historischen Müll der 4 AKW zu lagern. Dann kann man sich ja vorstellen, wie groß das Lager für den deutschen Müll auf der anderen Seite der Grenze sein muss. (100.000 Tonnen aktuell nur hochradioaktiven Mülls, eine Fläche nach dem Vorbild von Finnland bedeutet die Größe von Hamburg).

Man muss schon CarstenS recht geben. Von einigen hier im Thread wird nicht auf die wirkliche Probleme der Atomkraft eingegangen. Lieber verkauft man dann, das in Zukunft 3+/4 wirtschaftlich neu gebaut werden kann. Das Atomkraft unabhängig sei. Das Atomkraft günstig sei. Das Atomkraft weniger Subventionen als EE erhalten habe. Das Finnland die Lösung für ein Endlager hat. Das EE Betreiber gar nichts zur Entsorgung der eigenen Giftstoffe beitragen müssen. (Gesetzlich ist es aktuell nur bei den EE geregelt, der Rückbau von AKW wird finanziell unterstützt und durchgeführt unter der Kontrolle der BASE) Die Strahlung sei doch kein Problem, schließlich fliegt jeder und wird hier teilweise kürzere Zeiträume einer höheren Belastung ausgesetzt.
Sicherlich wird von den Atomkraftgegner auch ideologisch diskutiert, nur versucht man eben auf die teilweise (Stammtisch)Fakten einzugehen und entkräftet diese. Nur dann will der Befürworter nichts mehr davon hören und sucht sich schnell das neue Haar in der Suppe. Getreu dem Motto von ThoBPe „Aber es werden eben ein paar hundert Leute Pech haben“. So wie vielleicht die paar Leute bei dem nächsten Supergau irgendwo auf der Welt, oder kann man den nächsten Supergau heute schon ausschließen?
Und wieder das relativieren der fehlenden PSÜ. Aber hier zitiere ich mich gerne selber noch einmal. Übrigens in keinem anderen Land der EU ersetzen die Wartung im laufenden Betrieb eine PSÜ. Es gibt nur ein Land mit einer Sondergenehmigung von 13 jahren. Es ist schön, das du bei diversen Wartungen beiwohnen darfst, dennoch ersetzt das nicht den wissenschaftlichen Standard, welcher für den Betrieb von Kernkraftanlagen definiert ist.
Echt jetzt, ich verstehe dich nicht. Du bist doch nicht doof. Warum kommst du immer wieder mit demselben Mist, der schon zigfach widerlegt wurde. Ehrlich, dabei siehst du nicht gut aus.

In Deutschland wurde KEINE einzige sicherheitsrelevante Wartung/Inspektion ausgesetzt, du verwechselst das immer wieder mit der PSÜ, hat nichts damit zu tun (PSÜ ist nicht TÜV, auch wenn bei beiden ein Ü vorkommt). In einer PSÜ werden keine Risse gesucht und entsprechend auch keine gefunden. Glaub einfach mal jemanden, der sowohl bei dem Einen und auch dem Anderen dabei war. Inspektionsintervalle sind in KTA 3201.4 festgelegt und sie werden und wurden in Deutschland eingehalten. Die Risse, wegen denen in Frankreich KKW vom Netz sind, wurden in deutschen Anlagen nicht gefunden. Sie sind aufgrund verschiedener Materialien und Designs auch nicht zu erwarten.

Wenn du mit "Risse verschließen" das Plugging von Dampferzeugerheizrohren meinst, das ist weltweiter Industriestandard und wird überall gemacht. In KKW aber schon, bevor es zu Rissen kommt, da reichen Anzeigen bei der Wirbelstromprüfung, die im Übrigen, ich verweise gerne noch mal auf die KTA3201.4, alle 5 Jahre durchgeführt werden (Tabelle 5-3) . Auch hier: habe ich schon gemacht, einfach mal den Fachleuten glauben statt irgendwelche Fake News aus der Blase weitererzählen.

Also wieder die Analogie: Wenn in Frankreich an Renaultbremsen Risse festgestellt werden, legen wir BMWs still, obwohl die völlig andere Bremsen haben und auch keine Risse gefunden wurden. Und wenn die Renault nach Tausch der Bremsen wieder fahren, werden die vollkommen funktionstüchtigen BMW verschrottet.

Im Übrigen: Meinst du Ernsthaft, das bei uns unter den Augen der grünen Bundesumweltministerin, welche hinsichtlich Atomaufsicht Weisungsbefugnis gegenüber den ausführenden Länderministern hat, ein Aussetzen von sicherheitsrelevanten Prüfungen im Atomkraftwerk möglich ist?? ... Obwohl, wenn ich mir die Perfomance der anderen grünen Minister so anschaue, ich zieh die Frage zurück!
„Die Periodischen Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) dienen dazu, ergänzend zu den laufenden Kontrollen insgesamt ein AKW quasi auf Herz und Nieren zu prüfen. Es sind ganzheitliche Prüfungen, deren Blickwinkel über die Prüfungen im regulären AKW-Betrieb hinausgehen. Die regelmäßigen Kontrollen nach dem Prüfhandbuch (Wiederkehrende Prüfungen = WKP) überprüfen lediglich, ob die geltenden technischen Anforderungen erfüllt werden. Die PSÜ überprüfen darüber hinaus, ob sich aus dem Erkenntnisfortschritt weitere Sicherheitsanforderungen ergeben und wie diese durch Nachrüstungen zu erfüllen sind.
Die PSÜ nehmen einschließlich der Umsetzung von Nachrüstungen üblicherweise mehrere Jahre in Anspruch. Laut Atomgesetz müssen sie alle zehn Jahre durchgeführt werden.“

Deine angesprochenen Wartungen ersetzen keine PSÜ. Auch ersetzen diese keine fernschriftliches Gutachten des TÜV (Süd). Es ist immer wieder erstaunlich, wie man versucht das Thema kleinzureden! Aber auch das täuscht nicht darüber hinweg, das Mängel in vorhandenen Wartungen und Überprüfungen bereits festgestellt worden und in Teilen eben nicht behindern wurden!

Die Risse in Isar2 und Neckarwestheim.

„Am Montag dieser Woche wurde bekannt, dass ein Druckventil im Kühlkreislauf von Isar 2 derart verschlissen ist, dass es für einen möglichen Betrieb über den Jahreswechsel hinaus ausgetauscht werden muss.

»Würde auch nur eines der rund 16 000 Rohre aufgrund eines solchen Risses bersten, abreißen oder brechen, wäre dies bereits ein nur schwer zu beherrschender Kühlmittelverluststörfall, der bis zur Kernschmelze führen kann«

„Sicherheitsnachweise, die einen solchen Abriss von Rohren sicher ausschließen, hat der Betreiber EnBW bis heute nicht beigebracht.“

Nicht umsonst wird zum Beispiel in Mannheim über die Betriebserlaubnis von Neckarwestheim am Verwaltungsgericht verhandelt. Vielleicht legt EnBW ja bei dieser Verhandlung Nachweise über das beheben der sicherheitsrelevanten Mängel vor.

Ich glaube hier kann man nicht mehr von alterstypischen Rissen sprechen. Es geht hier nicht um Risse im Dampferzeugerkreislauf, sondern um Risse und Verschlisse im Kühlkreislauf!

Es wird aktuell folgendes diskutiert.
„Kann ein systematischer Fehler und ein Versagen des Alterungsmanagements ausgeschlossen werden?“

Das ist eine vergleichbare Frage wie in Frankreich, dort wird vorsorglich ein großer Teil des Kraftwerkparkes vom Netz genommen, bis man die Frage klären konnte und das ohne Rücksicht auf die Versorgungssicherheit!

Um wieder dein Beispiel aufzugreifen. Wenn also Renault Risse in ihren Bremsen (Kühksystem) findet, ruft Renault diese zurück. Wenn BMW Risse in ihren verbauten Bremsen (Kühlsystem) findet, dann sollte BMW auch diese zurückrufen. Vielleicht sollten dann BMW und Renault darüber nachdenken, die fehlerhafte Materialauswahl bei den Bremsen (Stromerzeugung) auszutauschen, da diese doch sehr anfällig erscheint. Das Austauschen wollen PE/EnBW ja nicht mehr, da es eben zu kostenintensive ist, also scheut man sich vor dem Rückruf und lässt es beides weiterlaufen.

Sollte am 14.12 (wovon ich nicht ausgehe) das Gericht die Betriebserlaubnis für Neckarwestheim entziehen, sollte sich die Diskussion auch wieder relativieren. Ich gehe davon aus, dass das Gericht den Termin verschieben wird, um nicht Urteilen zu müssen, am besten eine Verschiebung nach dem 15.04.2023.

Es wird halt immer suggeriert unsere AKW sind auf dem aktuellsten Stand, weil andauernd gewartet, dem ist leider nicht so! Aus diesem Grund beschäftigen sich ja auch deutsche Gerichte damit!
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Da fallen mir noch mehr ein:
- auf EU Ebene nicht als notwendiger Teil der Energiewende anerkannt
- langfristig führt kein Weg an EE vorbei und man will kein Geld für rote Technologie ausgeben
- Haftungsgarantien vom Staat fehlen



Die Probleme in Frankreich entstanden durch bewusste, fortgesetzte Fehlplanungen von Mitteln im Staatshaushalt die für den Erhalt der KK notwendig gewesen wären. Das ist keine Technologie- sondern eine hausgemachte politische Krise.

Und zum Thema bei uns würde nichts gemacht: ich habe mich mit einem Freund von mir unterhalten der als Ingenieur bei einem Energieversorger arbeitet und dort AKWs zurückbaut. Den kenne ich schon sehr lange und bei dem weiß ich, dass er mir die Wahrheit sagt. Und seine Aussage war, dass die aufgetretenen Spannungsrisse komplett aufgebauscht werden und es dafür Standardverfahren gibt wie man damit umgeht. Die Behörden und Gerichte sehen das nach eingehender Prüfung offensichtlich auch so. Also können wir diese Behauptungen wohl getrost als Anti-Atompropaganda ablegen.
Siehst du auch, hier reden wir wieder von unterschiedlichen Dingen. Nicht Dampferzeugung sondern Kühlkreislauf. Was bei einer, auch nur teilweise und zeitlich begrenzte Unterbrechung dieser, passierten kann, können wir ja auch gerne noch einmal ausführen.
Btw. ein Bekannter aus Abiturzeiten arbeitet als Ing. bei RWE und ist auch extern/intern bei diversen Aufgaben für Emsland2 beteiligt. Ich unterstelle ihm auch, das er mich nicht anlügen würde. Beim Klassentreffen 2020 hat er erst wieder erklärt, das ein Großteil der Vorkommnisse erst gar nicht publik gemacht werden. Er ist/war selber der Meinung, das man nur auf die Schließung noch hinarbeitet und dementsprechend mit „Sorgfalt“ umgeht. Er selber erklärt auch, das ein Risiko nicht von dem Werk ausgehen kann, physikalisch schwer möglich, da die Reaktion beherrschbar ist. Er prangert allerdings ebenfalls den Umgang mit dem radioaktiven Müll an. Er ist auch skeptisch, das man diesen in Gesteinschichten lagern sollte, welche nicht wasserundurchlässig sind. Was die Kosten angeht, ist er auch der Meinung, das die Atomkraft hier nicht Konkurrenzfähig ist oder war. Er begrüßt es, das sein Arbeitgeber, bei der Stromerzeugung auf andere Zugpferde setzt, bezüglich der aktuell vermehrten Kohleverbrennung konnte ich aber noch nicht wieder mit ihm reden. In diesem Sinne, auch hier bei direkt Betroffenen (bezüglich des Anstellungsverhältnisses) gibt es also unterschiedliche Meinungen.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.469
8.437
Siehst du auch, hier reden wir wieder von unterschiedlichen Dingen. Nicht Dampferzeugung sondern Kühlkreislauf. Was bei einer, auch nur teilweise und zeitlich begrenzte Unterbrechung dieser, passierten kann, können wir ja auch gerne noch einmal ausführen.
Ich mag mich irren aber bei Neckarwestheim II war es doch der Sekundärkreislauf der hier Risse aufwies. Wir sollten also schon vom Gleichen reden.
Btw. ein Bekannter aus Abiturzeiten arbeitet als Ing. bei RWE und ist auch extern/intern bei diversen Aufgaben für Emsland2 beteiligt. Ich unterstelle ihm auch, das er mich nicht anlügen würde. Beim Klassentreffen 2020 hat er erst wieder erklärt, das ein Großteil der Vorkommnisse erst gar nicht publik gemacht werden. Er ist/war selber der Meinung, das man nur auf die Schließung noch hinarbeitet und dementsprechend mit „Sorgfalt“ umgeht. Er selber erklärt auch, das ein Risiko nicht von dem Werk ausgehen kann, physikalisch schwer möglich, da die Reaktion beherrschbar ist. Er prangert allerdings ebenfalls den Umgang mit dem radioaktiven Müll an. Er ist auch skeptisch, das man diesen in Gesteinschichten lagern sollte, welche nicht wasserundurchlässig sind. Was die Kosten angeht, ist er auch der Meinung, das die Atomkraft hier nicht Konkurrenzfähig ist oder war. Er begrüßt es, das sein Arbeitgeber, bei der Stromerzeugung auf andere Zugpferde setzt, bezüglich der aktuell vermehrten Kohleverbrennung konnte ich aber noch nicht wieder mit ihm reden. In diesem Sinne, auch hier bei direkt Betroffenen (bezüglich des Anstellungsverhältnisses) gibt es also unterschiedliche Meinungen.
Ich sehe hier die gleiche Meinung wie bei dem von mir angeführten Ingenieur. Es ist beherrschbar. Zu den anderen von dir angeführten Punkten hat sich der von mir Angeführte nicht eingelassen. Da bin ich persönlich aber langfristig durchaus ähnlicher Meinung. Kurz- und mittelfristig jedoch nicht. So sehen das übrigens ziemlich viele mit denen ich mich über das Thema unterhalte. Es läuft dabei immer auf das Credo hinaus, dass Klimaschutz wichtig ist und wir was dafür tun müssen aber dass wir es doch bitte in der richtigen Reihenfolge tun sollen (erst aufbauen, dann abschalten).
 
  • Like
Reaktionen: br33s

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ja in Emsland2 hat er nichts zum Thema Kühlkreislauf gesagt. Die Ausführungen des Kühlkreislaufes beziehen sich auch auf Isar2 und Neckarwestheim. Siehe Verlinkung. Er selber betonte, das er den Ausstieg begrüßt, da eben die Werke/ das Werk nicht mehr Up to date sei und eine Sanierung kostentechnisch absolut Sinnfrei wäre. Von einem Neubau, brauch man erst gar nicht reden.

Das Frankreich zu wenig in den letzten 20 Jahren in die Atomkraft investiert hat, zeigt sich aber nicht in Zahlen. Die Summen aus dem Staatshaushalt sind astronomisch. Und dabei ist das Neubauprojekt gar nicht mit eingerechnet und auch zugunsten einer militärischen Nutzung durchaus geschönt.


Das natürlich auch in Frankreich Dilettanten am Werk sind, zeigt sich auch hier.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.385
11.358
der Ewigkeit
Immer positiv, zu Springer einen guten Kontakt zu pflegen ;),
(aber ich habe auch andere Freieinweisungen)
deshalb hier die 5 Lügen, um die Paywall bereinigt:

Lüge 1: Die Energie-Versorgung ist gesichert

Falsch! „Abschaltungen der Stromversorgung für 90 Minuten“ sind laut einem Regierungspapier (liegt BILD vor) „nicht auszuschließen“. Größtes Problem sind die AKW-Ausfälle in Frankreich (24 von 56). Sie bringen nur 33 von 61 Gigawatt Leistung. Der zweite Stresstest (Prüfung der Energieverfügbarkeit) des Wirtschaftsministeriums von Robert Habeck (53, Grüne) war aber von mind. 40 Gigawatt ausgegangen. Auch der Netzbetreiber TransnetBW warnte am Donnerstag: Der Strom wird knapp.

Lüge 2: AKW werden nicht gebraucht

Falsch! Das AKW Neckarwestheim (soll in Kürze in den Streckbetrieb gehen) hatte im Jahr 2021 einen Anteil von 22,5 Prozent an der Versorgung in Baden-Württemberg.

„Das Land ist besonders von der geplanten Abschaltung und den nicht realisierten Nord-Süd-Leitungen betroffen“, sagt Prof. André Thess (Uni Stuttgart). Es sei „ein technisches und ökonomisches Risiko, aus der Kernenergie auszusteigen“.

Lüge 3: Keine Teuer-Welle für Ökostrom

Falsch! Die Preise für Ökostrom legten trotz niedrigerer Beschaffungskosten seit dem Jahreswechsel teils massiv zu. Die Anbieter schieben es auf den allgemein gestiegenen Börsenpreis für Strom und das Merit-Order-Prinzip (teuerste Energiequelle bestimmt den Preis). Der Erneuerbare-Energien-Verband räumte aber gegenüber BILD ein, dass Ökostrom gar nicht an der Börse gekauft wird.

Heißt: Die Anbieter machen sich einfach nur die Taschen voll.

Lüge 4: Erneuerbare Energien werden ausgebaut

Falsch! Der Ausbau ist laut Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) „zentral für verlässliche, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung“. Doch mit der geplanten Gewinnabschöpfung werde „den erneuerbaren Energien der Saft abgedreht“, sagte der Energie-Experte Mark Helfrich (44, CDU) zu BILD.

Lüge 5: Deutschland handelt umweltbewusst

Falsch! Habeck räumte im „heute journal“ selber ein, dass Deutschland seine Probleme bloß ins Ausland verlagere, wenn es dort das hierzulande verpönte Fracking-Gas kaufe: „Das ist zuzugeben.“
 
  • Like
Reaktionen: Rennip

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Klimaschutz ist ein großes Wort - und der Beitrag, den Deutschland hierzu leisten KANN ist MARGINAL.

"Klimaschutz" besagt in der gelebten grünen Realität: man sorgt für mehr Kohlendioxid, indem man die ungeliebte Kohle, bzw. die Gasreste abfackelt.
Wie man seit Kurt B., Ex-SPD-Chef, weiß, sind KernKW genauso schmutzig wie KohleKW, also schaltet man die AKW's als erste ab.
Wenn das nicht reicht, sorgt man für einen Verkehrsstau nach dem anderen,
das verpestet auch die Luft.
Dann sagt man, schuld seien die Autofahrer mit ihren Verbrennern, während die E-Autos ja nur Kohlestrom nutzen.
Wer das nicht kapiert: macht nix.
Solange ihr grün wühlt, wird euch Absolution gewährt.
Hieß es früher: sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt -
so heißt es heute: solange ihr Grün wählt, haben Robert, Annale, Jürgen und Ricarda und die Sozen von der anderen Seite der Medaille tolle Jobs mit dicken Autos und klasse Kohle, also Geld.
Und können weiter das tun, was sie halt können:
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl

Ist zum Thema Klimaschutz Atomkraft wirklich eine Lösung? Klar ist es besser als Kohle oder Gas, aber dennoch ist der Lebenszyklus schmutzig. Sowohl CO2 betrachtet als auch mit anderen Umweltgiften!

„According to new but still unpublished data from the state-run German Environment Agency (UBA) as well as the WISE figures, nuclear power releases 3.5 times more CO2 per kilowatt-hour than photovoltaic solar panel systems. Compared with onshore wind power, that figure jumps to 13 times more CO2. When up against electricity from hydropower installations, nuclear generates 29 times more carbon.“

hinzu kommt

„The contribution of nuclear energy is viewed too optimistically," he said. "In reality, [power plant] construction times are too long and the costs too high to have a noticeable effect on climate change. It takes too long for nuclear energy to become available."

Mycle Schneider, author of the World Nuclear Industry Status Report, agrees.

"Nuclear power plants are about four times as expensive as wind or solar, and take five times as long to build," he said. "When you factor it all in, you're looking at 15-to-20 years of lead time for a new nuclear plant."

alles irgendwie keine guten Vorzeichen, um mit der Atomkraft Klimaschutz zu betreiben, oder? Langfristig scheint das nicht so vielversprechend zu sein. Da kann man auch ruhig mal kurz ein Strohfeuer bezüglich der Ausstiegsstrategie Deutschlands legen…

Hinzu kommt halt die enorme Steuerverschwendung in dem Sektor Atomkraft. Alle die heute über die gestiegenen Preise zu recht schimpfen, werden auch über die zu hohen Kosten der atomflotte in Frankreich oder bei einem Ausbau in Deutschland schimpfen, oder?
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Vielleicht könnte der eine oder andere etwas Lebenszeit in das Lesen von Publikationen abseits seiner Blase aus ÖRR, Greenpies, Rückwärts und grünen Parteitagsbeschlüssen investieren:


bild.de würde ich nicht empfehlen, wenn ....


Jedenfalls melden die Wetterdienste, daß Petrus sich nicht an die Empfehlung des Regierungskinderbuchautors hält, sondern der Dezember leider zu kalt ist.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Ich hoffe ihr beiden Pessimisten habt etwas weiter als die Überschrift gelesen.

„Auslöser sind unzureichende Transportkapazitäten im Stromübertragungsnetz“, teilt eine TransnetBW-Sprecherin mit.
Man hatte auch einfach Neckarwestheim VOLL druchlaufen lassen können. Das geht einfacher als die Stromtrasse zu bauen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Weil jeder hat persönlich dafür gesorgt, das er unbegrenzt lange warm duschen kann, weil damit hatte der „Staat“ ja nichts zu tun, er soll mir nur nicht in „meine“ Sachen reinreden, wenn es um den Verzicht oder den Schritt zurück geht, weil alle „Schritte nach vorne, hat ja das Individuum auch alleine gemacht“.
Ich zahle relativ viel Steuern, da erwarte ich als Gegenleistung einen funktionierenden Staat. Auf Belehrungen und Blockwarte kann ich verzichten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Frankreich, die Nation die voll und ganz auf Atomkraft setzt, ist in akuter Stromnot.
Den Unterschied zwischen DE und FR hinsichtlich der AKWs wirst Du nie verstehen, oder?
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.283
3.719
Im Battle Deutschland „Kohle+Wind“ gegen Frankreich „Atom“ steht es aktuell 2 : 0 wenn man den aktuellen Zahlen glaubt.
Verstehe ich dich richtig und das möchte ich auch gerne an der Stelle festhalten: Du bist der Meinung, weitere 10-15 Jahre Kohle zu verblasen und hunderttausende Menschen krank zu machen oder zu töten, um weiter EE aufzubauen, welche keine Grundlastfähigkeit und Versorgungssicherheit haben, ist besser, als das Frankreich 10 Monate weniger AKW-Strom liefert und danach fast vollständig CO2 frei ist und wir einmal kurz aushelfen müssen?

Und wenn man das Battle nimmt: Wer bezahlt mehr für den Strom, wer erzeugt 112x so viel CO2 mit der aktuellen Stromproduktion und wer hat in den letzten zwei Jahren unentwegt Strom NACH Deutschland geliefert? Dann steht steht es 2:0 für Frankreich.

Ich möchte an dieser Stelle zudem erinnern, dass Kernkraft als grün und nachhaltig in der EU eingeordnet ist. Sowohl rechtlich, als auch politisch. Physikalisch ist sie es unstrittig eh, da keine Immissionen. Und nein, der Atom"müll" ist kein gefährlicher Müll, da Strahlung alleine nicht gefährlich ist, wenn Abfälle vernünftig gelagert werden, was unzweifelhaft problemlos möglich ist. Im Gegensatz zu Chemie- und Giftmüll, sowie der Umweltzerstörung beim Kohleabbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: gabenga und chrigu81

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Verstehe ich dich richtig und das möchte ich auch gerne an der Stelle festhalten: Du bist der Meinung, weitere 10-15 Jahre Kohle zu verblasen und hunderttausende Menschen krank zu machen oder zu töten, um weiter EE aufzubauen, welche keine Grundlastfähigkeit und Versorgungssicherheit haben, ist besser, als das Frankreich 10 Monate weniger AKW-Strom liefert und danach fast vollständig CO2 frei ist und wir einmal kurz aushelfen müssen?

Und wenn man das Battle nimmt: Wer bezahlt mehr für den Strom, wer erzeugt 112x so viel CO2 mit der aktuellen Stromproduktion und wer hat in den letzten zwei Jahren unentwegt Strom NACH Deutschland geliefert? Dann steht steht es 2:0 für Frankreich.

Ich möchte an dieser Stelle zudem erinnern, dass Kernkraft als grün und nachhaltig in der EU eingeordnet ist. Sowohl rechtlich, als auch politisch. Physikalisch ist sie es unstrittig eh, da keine Immissionen. Und nein, der Atom"müll" ist kein gefährlicher Müll, da Strahlung alleine nicht gefährlich ist, wenn Abfälle vernünftig gelagert werden, was unzweifelhaft problemlos möglich ist. Im Gegensatz zu Chemie- und Giftmüll, sowie der Umweltzerstörung beim Kohleabbau.
Seit wann hat Atomkraft nochmal keine Immissionen? Ist das wieder eine exklusive Meinung? Faktor 4 zu PV und Faktor 12-17 zu WKA. Schreibt ja selbst das IPPC. Welches ja auch in den Fußnoten die Unwirtschaftlichkeit bestätigt.

Es empfiehlt sich auch ein wenig mehr mit der Atomkraft realistischen Presse und Publikationen zu befassen. Das hat ja auch einen Grund warum man keine Lösung für den Müll und die Unwirtschaftlichkeit hat. Aber dazu hört man irgendwie bei den AKW Freundlichen Quellen wenig. Ist ja auch verständlich, wenn man Greenwashing mit Atomstrom betreiben will.

Zu Neckarwestheim, warum ermittelt eigentlich das Verwaltungsgericht bezüglich der Betriebserlaubnis oder eben dem Entzug dieser, ist sicherlich auch wieder unbegründet und es werden nur wieder Steuergelder verbrannt, oder?
 
  • Like
Reaktionen: Weltreisender