Meckie steht an der Lidl-Kasse und legt seinen Einkauf aufs Band – eine Packung Energy-Drinks, ein paar Tiefkühlpizzen und eine Tüte Gummibärchen. Nichts Weltbewegendes, aber heute hat er noch einen besonderen Plan: Er will sich Bargeld auszahlen lassen.
Der Kassierer, ein breitschultriger Kerl mit dunklem Bart und einem Namensschild, auf dem Marc steht, scannt die Artikel routiniert ein.
„Macht 17,89 Euro“, sagt Marc mit tiefer Stimme.
Meckie zückt seine Karte und lehnt sich entspannt ans Kassenband. „Ich hätte gern noch 50 Euro Bargeld dazu.“
Marc nickt und tippt auf der Kasse herum. Doch dann hält er inne und runzelt die Stirn. „Hast du 'ne EC-Karte? Geht nur mit EC-Karte.“
Meckie hält seine Debitkarte hoch. „Reicht die nicht? Habe noch Schulden!"
Marc schüttelt den Kopf. „Nee, geht leider nicht.“
Meckie seufzt. Doch dann schleicht sich ein schelmisches Lächeln auf sein Gesicht. „Gibt’s nicht irgendeine… geschlechtsspezifische Lösung für unser kleines Problem?“
Marc hebt eine Augenbraue und lehnt sich auf die Kasse. „Geschlechtsspezifisch, ja?“
Meckie zuckt mit den Schultern. „Ich mein, wir sind doch beides Männer. Zwei Typen, die sich helfen könnten, wenn du verstehst…“
Marc schnaubt amüsiert. „Ach ja? Und was genau schwebt dir vor?“
Meckie klopft mit zwei Fingern aufs Band. „Sagen wir mal… ein kleines Entgegenkommen. Vielleicht schiebst du mir die 50 einfach so rüber, und ich schulde dir einen Gefallen. Einen männlichen Gefallen.“
Marc lacht leise, schüttelt den Kopf und tippt weiter auf der Kasse herum. „So läuft das nicht, Kumpel. Aber…“ Er nimmt den Kassenbon, kritzelt eine Zahl darauf und schiebt ihn Meckie zu.
Meckie wirft einen Blick auf die Zahl – eine Telefonnummer.
Marc zwinkert. „Vielleicht finden wir nach Feierabend eine andere Lösung.“
Meckie grinst. Kein Bargeld bekommen, aber vielleicht doch einen Gewinn gemacht.