Dreamliner gegrounded

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.070
2.497
FRA
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Finde ich unverantwortlich. Wenn der Failliner abstürzt können die Piloten oder Personen am Boden sterben. Hat wirklich ein Land Überflugsgenehmigungen erteilt?

Ist doch eine normale Praxis. Auch nach Unfällen werden Flugzeuge oft auf diese Weise zur Reparatur geflogen (z.B. nach Tailstrikes), obwohl sie in diesem Zustand keine Passagiere befördern dürfen.

Das Risiko ist sehr niedrig (erst recht für Personen am Boden). Auch nach Batterieproblemen dürfte der Dreamliner sicherer sein als jede einmotorige Cessna.
 
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boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Finde ich unverantwortlich. Wenn der Failliner abstürzt können die Piloten oder Personen am Boden sterben. Hat wirklich ein Land Überflugsgenehmigungen erteilt?
Ich sehe das Problem nicht, der Dreamliner hat bereits mehrere Tausend störungsfrei Passagierflüge absolviert - wegen der aktuellen Zwischenfälle sehe ich keinen Grund, SO zu dramatisieren.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.642
9.650
Dahoam
Ich sehe das Problem nicht, der Dreamliner hat bereits mehrere Tausend störungsfrei Passagierflüge absolviert - wegen der aktuellen Zwischenfälle sehe ich keinen Grund, SO zu dramatisieren.

Das ist sicher wahr. Und meines Wissens nach haben bisher nur die FAA, EASA und Japan die Betriebserlaubnis entzogen. Und China hat sie glaub ich nie gegeben. In den anderen Ländern können die natürlich machen was sie wollen. Will aber nicht wissen was los ist wenn den Indern eine 787 abraucht... unverantwortlich ist es auf jedem Fall und spricht auf keinem Fall für einen hohen Sicherheitsstandard von Air India. Was mich aber auch nicht verwundert.
 

michel_robot

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
307
0
Shanghai/ SHA
Ja, China hat noch keine Betriebserlaubnis erteilt. Und nachdem die FAA ihre ausgesetzt hat wird's für den Dreamliner nochmal um einiges schwerer diese zu bekommen.
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.055
2.148
LOT hat übrigens nun auch für den März die Planung mit der 787 über den Haufen geworfen. Die Flüge werden nun auch weiterhin mit der 767 durchgeführt.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.113
15
Ich bin gerade am schauen nach Flüge nach CPT. Bei QR steht für den Rückflug im April wieder die B788 drin.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Tja, wenn sie nix finden, war's das wohl erstmal mit dem fliegen.. ein Flieger dessen Batterien "einfach so" abkockeln ohne Grund bekommt hoffentlich von keinem Land dieser Erde eine Zulassung zum Transport von Paxen oder Fracht, nichtmal von den "ach, wir passen Strahlenschutzwerte/Batteriesicherheitsrichtlinien/was uns gerade einfällt"-Japanern und ihrer ReGIERung..
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Tja, wenn sie nix finden, war's das wohl erstmal mit dem fliegen..
Ganz im Gegenteil: Wenn trotz umfangreichster Ursachenforschung absolut nichts gefunden werden kann, wird es mittelfristig auf "War wohl Zufall" hinauslaufen müssen (selbst wenn es nicht so war), weil es keine Grundlage für einen konkreten Verdachtsmoment mehr gibt und somit nichts mehr für das Grounding spricht - schließlich ist die 787 schon mal erfolgreich durch sämtliche Zulassungstests gelaufen. Vgl. z.B. die Comet, die trotz zahlreicher Zwischenfälle lange Zeit fliegen durfte, weil man keine rationale Ursache ermitteln konnte (ja, das ist lange her - aber es zeigt das Problem und Prinzip).
 

Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
6
FRA
ich bin kein Ingeneur, aber ein Batteriebrand kann doch kein Zufall sein, oder? Es ist doch auch noch kein Auto abgebrannt, weil zufällig mal die Batterie gefunzt hat.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
ich bin kein Ingeneur, aber ein Batteriebrand kann doch kein Zufall sein, oder?
Kann es wie viele technische Defekte natürlich - mir sind auch schon im Werkzeugkasten Batterien einfach ausgelaufen (ja, schwacher Vergleich). Mich würde es auch wundern, wenn man nichts findet - aber wenn es scheinbar so kommt, wird man vermutlich wie beschrieben damit umgehen.

Es ist doch auch noch kein Auto abgebrannt, weil zufällig mal die Batterie gefunzt hat.
Alles schon passiert, siehe z.B. hier - t-online.de - Explosionsgefahr bei modernen Starterbatterien
 
Y

YuropFlyer

Guest
vielleicht sollte die 787 einfach mit Brandwachen an Bord fliegen. Da gäbe es sicherlich genug Freiwillige.

Die könnte man ja vom BER ausleihen, dort darf man die manuelle Bedienung ja nicht durchführen :D

Im Ernst: Wenn die ernsthaft nichts finden und sagen "Ooooch, die Brände waren Zufall, das Ding darf wieder fliegen", dann hoffe ich doch sehr stark, das sich niemand freiwillig in den Flieger getraut, und unabhängige Länder dem Ding auch weiter die (Über-)Flugsrechte verweigern.

Wobei dann sowieso ein einziges, weiteres Vorkommnis genügen dürfte, um Boeing und auch die FAA komplett lächerlich zu machen. Deshalb: Wenn sie nicht rausfinden, wieso 2 Batterien abgekockelt sind, bleibt der Flieger (zumindest kommerziell) in der Garage.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Im Ernst: Wenn die ernsthaft nichts finden und sagen "Ooooch, die Brände waren Zufall, das Ding darf wieder fliegen", dann hoffe ich doch sehr stark, das sich niemand freiwillig in den Flieger getraut, und unabhängige Länder dem Ding auch weiter die (Über-)Flugsrechte verweigern.

:rolleyes:

Mit dem Argument müßte man ja eigentlich fast alle Flugzeuge weltweit verbieten bzw. dürfte fast kein Modell ein kommerzieller Erfolg geworden sein. Fast jeder Typ hat schon Abstürze (und damit meine ich Tote, nicht irgendein Batteriefeuer) hinter sich, bei denen man eine Ursache nicht definieren / finden konnte.

Sowas passiert. Das Leben genauso wie die Fliegerei ist irgendwann mal absolut tödlich. Jeder für sich persönlich möge dann entscheiden, wo die "line of acceptable risk" für ihn liegt. Mit AF fliegen ja auch noch Millionen Pax p.a. ;)

Jede 787 ist - auch nach den Feuern - garantiert sicherer als jeder Cessna, jeder Segelflieger oder jede Autofahrt.
 
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YuropFlyer

Guest
:rolleyes:

Mit dem Argument müßte man ja eigentlich alle Flugzeuge weltweit verbieten bzw. dürfte kein Modell ein kommerzieller Erfolg geworden sein. Jeder Typ hat schon Abstürze (und damit meine ich Tote, nicht irgendein Batteriefeuer) hinter sich, bei denen man eine Ursache nicht definieren / finden konnte.

Sowas passiert. Das Leben genauso wie die Fliegerei ist irgendwann mal absolut tödlich. Jeder für sich persönlich möge dann entscheiden, wo die "line of acceptable risk" für ihn liegt. Mit AF fliegen ja auch noch Millionen Pax p.a. ;)

Jede 787 ist - auch nach den Feuern - garantiert sicherer als jeder Cessna, jeder Segelflieger oder jede Autofahrt.

Sorry, aber beim besten Willen, es gab meines Wissens KEIN Verkehrsflugzeug, bei welchem es innert kürzester Zeit zwei massive Zwischenfälle gegeben hat welche nie aufgeklärt werden konnten (aber die gleiche Ursache hatten) und trotzdem einfach weiterfliegen durften. Zumindest in den letzten 50 Jahren. In den Anfangszeiten der kommerziellen Luftfahrt mag man noch ein "gewisses" Risiko eingegangen sein, wenn heutzutage ein akutes Problem existiert, und man keine Lösung dafür findet, bekommt ein Flieger KEINE Zulassung mehr.

Und aktuell halte ich sogar einen Flug mit AF für sicherer als den Dreamliner :D
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
57
Nordpfalz
Man findet nach wie vor keine Ursache für die Batteriebrände.
aero.de - Schulterzucken auf beiden Seiten des Pazifik[/URL]

In beiden Fällen wird lt. heutiger FT "thermal runaway" angegeben. Der im weiter oben verlinkten Artikel (Flightglobal) zitierte Fachmann geht sehr wohl von einer ziemlich klaren Ursache aus - für diesen Verwendungszweck völlig ungeeignete Batterien.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Sorry, aber beim besten Willen, es gab meines Wissens KEIN Verkehrsflugzeug, bei welchem es innert kürzester Zeit zwei massive Zwischenfälle gegeben hat welche nie aufgeklärt werden konnten (aber die gleiche Ursache hatten)
...und daß die Batterieprobleme die gleiche Ursache haben, weißt Du woher? Evtl. solltest Du Dein Expertenwissen mit der FAA und JAA teilen. :rolleyes:

Oder in Logik gesprochen: Wenn man die Ursache nicht aufklären konnte, woher weiß man dann, daß es die gleiche Ursache war? :p

wenn heutzutage ein akutes Problem existiert, und man keine Lösung dafür findet, bekommt ein Flieger KEINE Zulassung mehr.

Noch mehr Expertenwissen. Ein Flieger bekommt dann eine Zulassung, wenn er die Zulassungskriterien erfüllt. Die Annahme, daß Zulassungskriterien keine akuten Probleme "tolerieren", ist bestenfalls naiv.
 
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Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
In beiden Fällen wird lt. heutiger FT "thermal runaway" angegeben. Der im weiter oben verlinkten Artikel (Flightglobal) zitierte Fachmann geht sehr wohl von einer ziemlich klaren Ursache aus - für diesen Verwendungszweck völlig ungeeignete Batterien.

...also ist der sogenannte "Fachmann" schlauer als die Experten bei FAA und JAA, die dann ja so dumm sein müssen, "völlig ungeeignete Batterien" zuzulassen und damit quasi vorsätzlich unschuldige Menschenleben gefährden?
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
57
Nordpfalz
...also ist der sogenannte "Fachmann" schlauer als die Experten bei FAA und JAA, die dann ja so dumm sein müssen, "völlig ungeeignete Batterien" zuzulassen und damit quasi vorsätzlich unschuldige Menschenleben gefährden?

FAA und JAA sind offenbar keine Experten für diese Batterietechnologie in Verbindung mit den geforderten schnellen Lade- / Entladevorgängen. Schließe ich - als Nichtfachmann - aus dem Interview. Sonst hätten die Vorfälle ja nicht eintreten dürfen. Vgl. auch die Groundings von Comet, DC-10 - beides seinerzeit zugelassene Typen; dennoch hatten sie fatale Mängel. Sowas kann bei derartigen Technologiesprüngen vorkommen.
 
Y

YuropFlyer

Guest
...also ist der sogenannte "Fachmann" schlauer als die Experten bei FAA und JAA, die dann ja so dumm sein müssen, "völlig ungeeignete Batterien" zuzulassen und damit quasi vorsätzlich unschuldige Menschenleben gefährden?

Das dürfte in diesem Fall tatsächlich zutreffen. Da Boeing praktisch die Abnahme selber durchführte, und die JAA nicht unabhängig ist, sondern sich der Politik (wirtschaftlichem Druck) beugen musste, die Batterien abzunicken.. es ist ja rausgekommen, das die japaner ihre eigenen Gesetze soweit änderten, das die Batterien "OK" waren.. ähnlich wie nach Fukushima, als die erlauben Strahlenwerte plötzlich viel höher waren..