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Wer die auslacht, hat eh keine Ahnung. Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken waren die großen Profiteure der Finanzkrise, haben mit der Bepreisung der Girokonten alles richtig gemacht und denen geht es (bis auf ein paar Einzelfälle) blendend. Keiner ist näher am Kunden dran wie die.Lacht Sparkassen und Volksbanken ruhig aus, jede Bank die den Weg des "selbstverständlich" kostenlosen Girokonts NICHT mitgegangen ist, ist heilfroh drum.
Auch wenn sie dadurch den einen oder anderen "Rosinenpicker" verloren hat.
Wirf sie bitte nicht alle in einen Topf. Die Postbank hat ja inzwischen die Reißleine gezogen und bietet kein bedingungslos kostenloses Girokonto mehr an. Und die Spardabanken haben ihre Nische längst gefunden und sind - obwohl oder gerade weil sie nur Privatkundengeschäft machen - recht profitabel. Um das zu erreichen, setzen sie auf eine minimale Personaldecke im Schalterbereich (Geldverbrenner Nr. 1) und sind bei der Auswahl ihrer Kunden sehr restriktiv. Kostenlos ist das Girokonto dort nur, wenn es zwingend als "Gehaltskonto" geführt wird, d.h. sie suchen sich ihre Kunden ganz bewusst aus und haben dadurch einen sehr ertragsstarken Kundenstamm. Die sind quasi Rosinenpicker umgekehrt. Ihr (fast) Alleinstellungsmerkmal (neben den psd-Banken) ist, als Filialbank mit kostenlosem Girokonto aufzutreten. Dadurch grenzen sie sich gleichzeitig von den Direktbanken ("Wir haben ein Filialnetz") und von den Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken (Girokonto kostenlos) ab. Die Spardabanken werden also den Teufel tun, das kostenlose Girokonto abzuschaffen.Sparda, Postbank & Co. wissen doch gar nicht, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen sollen. Die Direktbanken werden folgen.
Das Problem haben die Direktbanken, da stimme ich dir zu. Die wissen im Moment nicht, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen, aber da die auf der Kostenseite viel effizienter arbeiten als die Filialbanken, können sie das "kostenlose Girokonto" noch eine ganze Weile durchhalten. Das müssen sie auch, sonst fehlt ihnen die Abgrenzung zu den Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken.
PS: n26 und ähnliche Konsorten braucht man bei der ganzen Diskussion gar nicht zu berücksichtigen. Das sind und bleiben Exoten ohne nennenswerten Marktanteil. Ob sich deren Geschäftsmodell trägt, bleibt noch abzuwarten. Im Moment fahren sie jedenfalls Verluste ein. fidor ist das beste Beispiel. Vor neun Jahren mit viel Tamtam gestartet ist heute nicht mehr viel von denen übrig. Wie lange halten die noch durch? Der Konzentrationsprozess wird weiter gehen ... auch bei den Exoten.