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Ein paar Beobachtungen zum SCHUFA-Scoring

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.268
8.122
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Die Auskunft kam auch heute bei mir an. So schnell waren die noch nie…
 

BR 612

Erfahrenes Mitglied
08.01.2020
5.211
2.608
Oberpfalz
Die Auskunft kam auch heute bei mir an. So schnell waren die noch nie…
Ob das länger anhält wird sich im Juli zeigen. Dann bestelle ich das nächste mal eine Kontrollauskunft (ich bestell die immer einmal pro Quartal bei allen 4 Auskunfteien).
Bisher war das von der Dauer immer so:
Boniversum: Sehr schnell (2-4 Arbeitstage)
SCHUFA: In Ordnung (ca. 2 Wochen)
Infoscore: Recht langsam (3-4 Wochen)
Bürgel: Langsam (Bislang immer ca. 4 Wochen)
 

AJ44

Erfahrenes Mitglied
24.03.2019
7.844
7.089
Ich habe mal wieder alle Anfragen löschen lassen, mal sehen ob sie dann direkt wieder von alleine eine aktuelle Auskunft schicken. Das hatte ich schon mal. Ansonsten mal sehen wie lange die Rückmeldung dazu dauert.
 

Mistmade

Erfahrenes Mitglied
19.02.2022
739
551
Ob das länger anhält wird sich im Juli zeigen. Dann bestelle ich das nächste mal eine Kontrollauskunft (ich bestell die immer einmal pro Quartal bei allen 4 Auskunfteien).
Bisher war das von der Dauer immer so:
Boniversum: Sehr schnell (2-4 Arbeitstage)
SCHUFA: In Ordnung (ca. 2 Wochen)
Infoscore: Recht langsam (3-4 Wochen)
Bürgel: Langsam (Bislang immer ca. 4 Wochen)
Schreint wohl ein Hobby zu sein. Dafür hätte ich weder die Lust noch die Zeit. Solange ich alles bekomme, was ich will, kümmern mich solche Abfragen nicht. Meine letzte Schufa Auskunft ist aus 2003.
 

Martie

Erfahrenes Mitglied
07.04.2014
295
62
Glücklicherweise ist der Mensch ein Individuum und darf zum Großteil selbst entscheiden für wass man Zeit und Lust hat.
 
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BR 612

Erfahrenes Mitglied
08.01.2020
5.211
2.608
Oberpfalz
Schreint wohl ein Hobby zu sein. Dafür hätte ich weder die Lust noch die Zeit. Solange ich alles bekomme, was ich will, kümmern mich solche Abfragen nicht. Meine letzte Schufa Auskunft ist aus 2003.
Muss dich ja nicht interessieren. Die SCHUFA scheint, zumindest im Moment, recht zackig zu sein. In der Familie wurde eine Selbstauskunft bestellt, welche auch innerhalb von wenigen Tagen da war. Das Infoscore und Bürgel das Maximum des Akzeptablen von 4 Wochen immer so ungefähr ausreizen, ist schon auffallend.
 

Hardy1

Aktives Mitglied
07.12.2021
241
180
Muss dich ja nicht interessieren. Die SCHUFA scheint, zumindest im Moment, recht zackig zu sein. In der Familie wurde eine Selbstauskunft bestellt, welche auch innerhalb von wenigen Tagen da war. Das Infoscore und Bürgel das Maximum des Akzeptablen von 4 Wochen immer so ungefähr ausreizen, ist schon auffallend.
Stefan lass Bürgel in Ruhe, sonst gibt's Brügel.
 

Grieszkram

Reguläres Mitglied
15.07.2020
86
69
lt. Welt+ 21-04-2022:

Schufa lüftet Score-Geheimnis – So verbessern Sie Ihre Bonität:


Wer ein Abo hat...


Wahrlich bemerkenswert, wie Kriterien eines ehemaligen Berliner Stromanbieters (BEWAG) heute über Wohl und Wehe oder gar Existenzvernichtung entscheiden.
 
  • Haha
Reaktionen: red_travels

Ancel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2019
3.383
1.555
Wer ein Abo hat...

Fast jeder Deutsche ist abhängig von der Schufa – jetzt erfindet sie
sich neu. Nach Jahren der Geheimniskrämerei erklärt die Auskunftei,
welche Faktoren in den Score einfließen, und sie vereinfacht den
kostenlosen Datenzugang.
Es gibt kaum einen Kredit oder Handyvertrag, für den nicht vorher in
Wiesbaden nachgefragt wird. Hier hat die Schutzgemeinschaft für
allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, ihren Sitz – jene mächtige
Firma, die den Alltag von fast jedem Deutschen beeinflusst. Doch wie die
Schufa zu ihren Urteilen kommt, bleibt im Dunkeln. Die Formeln zur
Berechnung des „Schufa-Scores“ sind geheim. Und so verbinden die meisten
Verbraucher die Auskunftei wohl mit dem Bild eines dubiosen Datenkraken.

Von diesem schlechten Image will sich die Schufa lösen. Jetzt hat die
Auskunftei erste Schritte ihrer angekündigten Transparenzoffensive
umgesetzt: Der Auftritt im Netz wurde rundum erneuert, neue Tools sollen
Verbrauchern das Zustandekommen ihres Scores besser erklären. Daneben
gibt es einen Video-Chatbot, der sämtliche Fragen beantworten will.

Und auch die Möglichkeit, seine Daten kostenlos einzusehen, hebt die
Schufa neuerdings prominent hervor. „Mit der neuen Webpräsenz wollen wir
die Erklärbarkeit und Transparenz für das, was wir tun, verbessern“,
heißt es dazu vom Unternehmen.

Es ist eine Kehrtwende, hatte die Schufa in den vergangenen Jahren doch
gerade um den Score ein gut gehütetes Geheimnis gemacht. Die Auskunftei
ist keine öffentliche Stelle, wie viele meinen. Sie ist eine
Aktiengesellschaft mit verschiedenen Anteilseignern, darunter Sparkassen
und Genossenschaftsbanken, Kredit- und Privatinstitute sowie Händler.

Mehr als eine Milliarde Informationen hat die Schufa nach eigenen
Angaben gespeichert, zu rund 68 Millionen Deutschen. Daraus berechnet
das Unternehmen den berüchtigten Score, der Vertragspartnern wie Banken
und Händlern einen Aufschluss über die Bonität geben soll. Wie
wahrscheinlich ist es, dass ein Kunde seinen Kredit abbezahlt? Drohen
Ausfälle beim Ratenkauf?

Die neue Schufa
Neuerdings listet die Auskunftei detailliert auf, welche Faktoren die
Bonitätspunktzahl beeinflussen. Dazu zählen etwa die Zahl der Girokonten
und Kreditkarten, Konten bei Versandhändlern und Leasingverträge, nicht
jedoch Handyverträge. Und auch Tipps dazu, wie Verbraucher ihren Score
verbessern können, finden sich nun auf der Seite – wenngleich noch wenig
konkret.

So rät die Schufa etwa zu überprüfen, welche Girokonten und Kreditkarten
überflüssig sind. Deren Kündigung kann den Score langfristig erhöhen.
Genauso wie übersehene Rechnungen und Ratenzahlungen schnellstmöglich zu
begleichen.

In der Vergangenheit hatte die Auskunftei stets argumentiert, dass
Details zur Score-Berechnung deren Geschäftsgeheimnisse offenlegen
würden. Daneben wollte man verhindern, dass Nutzer ihr finanzielles
Verhalten speziell für einen guten Score anpassen. Verbraucherschützer
haben die Argumente aber nie überzeugt. „Ist das Verhalten ursächlich
für die Kreditwürdigkeit, dann ist eine Verhaltensänderung ja keine
Manipulation, sondern erwünscht“, sagt etwa Gert Wagner vom
Sachverständigenrat für Verbraucherfragen.

Und so ist heute von Geschäftsgeheimnissen und Score-Manipulation
zumindest offiziell keine Rede mehr. Im Gegenteil: Selbst an die
kostenlose Datenkopie kommen Nutzer jetzt deutlich leichter. Die Option
findet sich direkt auf der Startseite. Laut der
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben Verbraucher ein Recht darauf,
die gespeicherten Daten über sie kostenlos einzusehen – also jene Daten,
mit denen die Schufa eigentlich ihr Geld verdient.

Wohl deshalb lockte die Auskunftei bislang lieber in ihre
kostenpflichtigen Angebote, darunter die klassische Schufa-Auskunft oder
ein Online-Abonnement mit Live-Scores. Dass Nutzer einen kostenfreien
Datenabzug bestellen können, hatte die Auskunftei hingegen hinter
zahlreichen Klicks verborgen. „Die Kritik, die kostenlose Datenkopie ‚zu
verstecken‘, haben wir aufgenommen“, erklärt das Unternehmen.

Nicht zuletzt zeigt sich die Kehrtwende der Schufa auch an einem neuen
Umgangston. So hat sich die Auskunftei vorgenommen, in einfacher Sprache
zu kommunizieren. „Wir wollen weg von der unnahbaren Instanz – hin zu
einem Dialog auf Augenhöhe“, verspricht Schufa-Vorstandschefin Tanja
Birkholz. Den Anfang soll ein Video-Chatbot machen.

Nutzer können eine beliebige Frage stellen und bekommen ein Video
ausgespielt, in dem Mitarbeiter die passenden Antworten liefern sollen.
„Der Videobot befindet sich allerdings noch in der Lernphase“, erklärt
das Unternehmen. Mit zunehmender Nutzung sollen die Antworten noch
treffsicherer werden.

Ganz freiwillig dürften die Bemühungen allerdings nicht sein. Die
Transparenzoffensive war wohl nötig geworden, nachdem sich die
Auskunftei zuletzt einem immensen Druck ausgesetzt sah. So gab es
harsche Kritik von Daten- und Verbraucherschützern am umstrittenen
Projekt „CheckNow“. Mit diesem wollte die Schufa in bestimmten Fällen
die Verbraucher auch anhand ihrer Kontoauszüge bewerten. Kritiker haben
die Pläne aber vielmehr ermuntert, das grundsätzliche Geschäftsmodell zu
hinterfragen.

Die genossenschaftliche Teambank will den Einstieg jedoch verhindern und
ihre bestehende Minderheitsbeteiligung aufstocken. Sie gehört zur
DZ-Bank-Gruppe, bei der die Anteile der Volks- und Raiffeisenbanken an
der Schufa gebündelt sind. Sie haben als Bestandsaktionäre ein
Vorkaufsrecht für die Anteile. Das Bundeskartellamt hat beide Vorhaben
bereits freigegeben.

Die Konsequenz: Die neuen Kaufinteressenten und der Schufa-Vorstand
überbieten sich geradezu mit Versprechungen. Vor allem EQT gibt sich als
Reformer. Mit Strategiepapieren, an denen auch Verbraucherorganisationen
mitgewirkt haben sollen, macht der Investor großzügige Ankündigungen:
Verbraucher sollen etwa kostenlos Daten und Löschfristen in einer
Handy-App einsehen können.

Und nicht zuletzt griffen auch Gesetzgeber und Behörden immer wieder ins
Geschäftsmodell der Wirtschaftsauskunfteien ein. So stellte im September
vergangenen Jahres die Datenschutzkonferenz, ein Zusammenschluss der
Behörden aus Bund und Ländern, noch einmal klar: Handyvertragsdaten
dürfen ohne Einwilligung nicht gespeichert werden. Berichten zufolge
hatten zahlreiche Auskunfteien die Daten jahrelang gesammelt.

Rechtsexperte fordert klare gesetzliche Regelungen
„Leider ist es so, dass viele positive Änderungen nur durch den Druck
der Datenschutzkonferenz oder einzelner Datenschutzbeauftragter
veranlasst wurden“, sagt auch Mathias Hufländer, Rechtsexperte bei der
Verbraucherzentrale Bremen. Die jüngsten Bemühungen nennt er dennoch
einen Schritt in die richtige Richtung, insbesondere bei der kostenlosen
Datenkopie. „Wir hatten diesbezüglich häufiger Anfragen von
Verbrauchern, die nur das kostenpflichtige Angebot gefunden haben“, sagt
Hufländer. „Dies dürfte sich damit erledigen.“

Die Erklärungen zum Scoring gehen dem Experten aber noch nicht weit
genug. „Die Verbraucher müssen erfahren, welche Faktoren ihr Scoring
konkret und in welcher Form beeinflussen.“ Es brauche zudem klare
gesetzliche Regelungen, welche Informationen beim Scoring berücksichtigt
werden dürfen, fordert Hufländer. Man dürfe sich nicht allein auf die
freiwilligen Bemühungen der Auskunftei verlassen.

„Weitere Schritte zu mehr Transparenz in Planung“
Von der Schufa heißt es wiederum: „Weitere Schritte zu mehr Transparenz
sind in Planung.“ So lässt etwa das Herzstück der Transparenzoffensive
noch auf sich warten. In den kommenden Monaten will die Schufa einen
Score-Simulator bereitstellen. Nach bisherigen Planungen soll dieser
zunächst verschiedene Merkmale abfragen. Etwa: Wann wurde das erste
Bankkonto eröffnet? Oder: Wie viele Kreditkarten besitzt der Nutzer?

Anschließend berechnet der Simulator den ungefähren Schufa-Score des
Nutzers und zeigt ihm zusätzlich, wo er im Vergleich zu den anderen
Bundesbürgern steht. Der Simulator soll Verbrauchern zudem erklären, wie
sich der Score im Laufe der Zeit verändern wird. Konkret bedeutet das:
Nach wie vielen Monaten ist der Score wieder auf dem Ursprungsniveau,
wenn ein Verbraucher etwa ein zusätzliches Girokonto eröffnet.
 

nukin

Erfahrenes Mitglied
26.06.2019
644
170
So rät die Schufa etwa zu überprüfen, welche Girokonten und Kreditkarten
überflüssig sind. Deren Kündigung kann den Score langfristig erhöhen.
Genauso wie übersehene Rechnungen und Ratenzahlungen schnellstmöglich zu
begleichen.

Eine schlechte Zahlungsmoral führt also zu einem schlechteren Score? Das sind ja brandheisse Infos, die die Welt hier zum Glück noch hinter einer Paywall versteckt hält.
 

M2k20

Erfahrenes Mitglied
01.07.2020
459
333
Eine schlechte Zahlungsmoral führt also zu einem schlechteren Score? Das sind ja brandheisse Infos, die die Welt hier zum Glück noch hinter einer Paywall versteckt hält.
Viel trauriger ist noch, dass "übersehene Rechnungen" mit zusätzlichen Kreditkarten oder Konten quasi gleichgestellt werden. 😆

Ps: Danke @Ancel fürs pasten
 
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Axcelerator

Erfahrenes Mitglied
06.10.2019
262
112
@Ancel Danke fürs Copy/Paste. Da die Formatierung aufm Handy etwas zerstört wurde, war ich mal so frei das zu "verbessern". Kann es sein, dass ein Absatz fehlt? EQT wird auf einmal genannt... siehe unten. eingepflegt

Fast jeder Deutsche ist abhängig von der Schufa – jetzt erfindet sie sich neu. Nach Jahren der Geheimniskrämerei erklärt die Auskunftei, welche Faktoren in den Score einfließen, und sie vereinfacht den kostenlosen Datenzugang. Es gibt kaum einen Kredit oder Handyvertrag, für den nicht vorher in Wiesbaden nachgefragt wird. Hier hat die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz Schufa, ihren Sitz – jene mächtige Firma, die den Alltag von fast jedem Deutschen beeinflusst. Doch wie die Schufa zu ihren Urteilen kommt, bleibt im Dunkeln. Die Formeln zur Berechnung des „Schufa-Scores“ sind geheim. Und so verbinden die meisten Verbraucher die Auskunftei wohl mit dem Bild eines dubiosen Datenkraken.
Von diesem schlechten Image will sich die Schufa lösen. Jetzt hat die Auskunftei erste Schritte ihrer angekündigten Transparenzoffensive umgesetzt: Der Auftritt im Netz wurde rundum erneuert, neue Tools sollen Verbrauchern das Zustandekommen ihres Scores besser erklären. Daneben gibt es einen Video-Chatbot, der sämtliche Fragen beantworten will. Und auch die Möglichkeit, seine Daten kostenlos einzusehen, hebt die Schufa neuerdings prominent hervor. „Mit der neuen Webpräsenz wollen wir die Erklärbarkeit und Transparenz für das, was wir tun, verbessern“, heißt es dazu vom Unternehmen.
Es ist eine Kehrtwende, hatte die Schufa in den vergangenen Jahren doch gerade um den Score ein gut gehütetes Geheimnis gemacht. Die Auskunftei ist keine öffentliche Stelle, wie viele meinen. Sie ist eine Aktiengesellschaft mit verschiedenen Anteilseignern, darunter Sparkassen und Genossenschaftsbanken, Kredit- und Privatinstitute sowie Händler. Mehr als eine Milliarde Informationen hat die Schufa nach eigenen Angaben gespeichert, zu rund 68 Millionen Deutschen. Daraus berechnet das Unternehmen den berüchtigten Score, der Vertragspartnern wie Banken und Händlern einen Aufschluss über die Bonität geben soll. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kunde seinen Kredit abbezahlt? Drohen Ausfälle beim Ratenkauf?

Die neue Schufa Neuerdings listet die Auskunftei detailliert auf, welche Faktoren die Bonitätspunktzahl beeinflussen. Dazu zählen etwa die Zahl der Girokonten und Kreditkarten, Konten bei Versandhändlern und Leasingverträge, nicht jedoch Handyverträge. Und auch Tipps dazu, wie Verbraucher ihren Score verbessern können, finden sich nun auf der Seite – wenngleich noch wenig konkret.
So rät die Schufa etwa zu überprüfen, welche Girokonten und Kreditkarten überflüssig sind. Deren Kündigung kann den Score langfristig erhöhen. Genauso wie übersehene Rechnungen und Ratenzahlungen schnellstmöglich zu begleichen.

In der Vergangenheit hatte die Auskunftei stets argumentiert, dass Details zur Score-Berechnung deren Geschäftsgeheimnisse offenlegen würden. Daneben wollte man verhindern, dass Nutzer ihr finanzielles Verhalten speziell für einen guten Score anpassen. Verbraucherschützer haben die Argumente aber nie überzeugt. „Ist das Verhalten ursächlich für die Kreditwürdigkeit, dann ist eine Verhaltensänderung ja keine Manipulation, sondern erwünscht“, sagt etwa Gert Wagner vom Sachverständigenrat für Verbraucherfragen.
Und so ist heute von Geschäftsgeheimnissen und Score-Manipulation zumindest offiziell keine Rede mehr. Im Gegenteil: Selbst an die kostenlose Datenkopie kommen Nutzer jetzt deutlich leichter. Die Option findet sich direkt auf der Startseite. Laut der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben Verbraucher ein Recht darauf, die gespeicherten Daten über sie kostenlos einzusehen – also jene Daten, mit denen die Schufa eigentlich ihr Geld verdient.
Wohl deshalb lockte die Auskunftei bislang lieber in ihre kostenpflichtigen Angebote, darunter die klassische Schufa-Auskunft oder ein Online-Abonnement mit Live-Scores. Dass Nutzer einen kostenfreien Datenabzug bestellen können, hatte die Auskunftei hingegen hinter zahlreichen Klicks verborgen. „Die Kritik, die kostenlose Datenkopie ‚zu verstecken‘, haben wir aufgenommen“, erklärt das Unternehmen.
Nicht zuletzt zeigt sich die Kehrtwende der Schufa auch an einem neuen Umgangston. So hat sich die Auskunftei vorgenommen, in einfacher Sprache zu kommunizieren. „Wir wollen weg von der unnahbaren Instanz – hin zu einem Dialog auf Augenhöhe“, verspricht Schufa-Vorstandschefin Tanja Birkholz. Den Anfang soll ein Video-Chatbot machen.
Nutzer können eine beliebige Frage stellen und bekommen ein Video ausgespielt, in dem Mitarbeiter die passenden Antworten liefern sollen. „Der Videobot befindet sich allerdings noch in der Lernphase“, erklärt das Unternehmen. Mit zunehmender Nutzung sollen die Antworten noch treffsicherer werden. Ganz freiwillig dürften die Bemühungen allerdings nicht sein. Die Transparenzoffensive war wohl nötig geworden, nachdem sich die Auskunftei zuletzt einem immensen Druck ausgesetzt sah. So gab es harsche Kritik von Daten- und Verbraucherschützern am umstrittenen Projekt „CheckNow“. Mit diesem wollte die Schufa in bestimmten Fällen die Verbraucher auch anhand ihrer Kontoauszüge bewerten. Kritiker haben die Pläne aber vielmehr ermuntert, das grundsätzliche Geschäftsmodell zu hinterfragen.

Daneben hat ein Bieterwettstreit um die Schufa den Reformwillen angeheizt. Andererseits verfolgt der schwedische Investmentfonds EQT das Ziel, bis zu 100 Prozent der Anteile am Unternehmen zu kaufen. Ursprünglich hatten die Schweden mit der französischen Großbank Société Générale vereinbart, deren Anteil von knapp zehn Prozent zu übernehmen.
Die genossenschaftliche Teambank will den Einstieg jedoch verhindern und ihre bestehende Minderheitsbeteiligung aufstocken. Sie gehört zur DZ-Bank-Gruppe, bei der die Anteile der Volks- und Raiffeisenbanken an der Schufa gebündelt sind. Sie haben als Bestandsaktionäre ein Vorkaufsrecht für die Anteile. Das Bundeskartellamt hat beide Vorhaben bereits freigegeben.
Die Konsequenz: Die neuen Kaufinteressenten und der Schufa-Vorstand überbieten sich geradezu mit Versprechungen. Vor allem EQT gibt sich als Reformer. Mit Strategiepapieren, an denen auch Verbraucherorganisationen mitgewirkt haben sollen, macht der Investor großzügige Ankündigungen:
Verbraucher sollen etwa kostenlos Daten und Löschfristen in einer Handy-App einsehen können. Und nicht zuletzt griffen auch Gesetzgeber und Behörden immer wieder ins Geschäftsmodell der Wirtschaftsauskunfteien ein. So stellte im September vergangenen Jahres die Datenschutzkonferenz, ein Zusammenschluss der Behörden aus Bund und Ländern, noch einmal klar: Handyvertragsdaten dürfen ohne Einwilligung nicht gespeichert werden. Berichten zufolge hatten zahlreiche Auskunfteien die Daten jahrelang gesammelt. Rechtsexperte fordert klare gesetzliche Regelungen „Leider ist es so, dass viele positive Änderungen nur durch den Druck der Datenschutzkonferenz oder einzelner Datenschutzbeauftragter veranlasst wurden“, sagt auch Mathias Hufländer, Rechtsexperte bei der Verbraucherzentrale Bremen. Die jüngsten Bemühungen nennt er dennoch einen Schritt in die richtige Richtung, insbesondere bei der kostenlosen Datenkopie. „Wir hatten diesbezüglich häufiger Anfragen von Verbrauchern, die nur das kostenpflichtige Angebot gefunden haben“, sagt Hufländer. „Dies dürfte sich damit erledigen.“ Die Erklärungen zum Scoring gehen dem Experten aber noch nicht weit genug. „Die Verbraucher müssen erfahren, welche Faktoren ihr Scoring konkret und in welcher Form beeinflussen.“ Es brauche zudem klare gesetzliche Regelungen, welche Informationen beim Scoring berücksichtigt werden dürfen, fordert Hufländer. Man dürfe sich nicht allein auf die freiwilligen Bemühungen der Auskunftei verlassen.

„Weitere Schritte zu mehr Transparenz in Planung“
Von der Schufa heißt es wiederum: „Weitere Schritte zu mehr Transparenz sind in Planung.“ So lässt etwa das Herzstück der Transparenzoffensive noch auf sich warten. In den kommenden Monaten will die Schufa einen Score-Simulator bereitstellen. Nach bisherigen Planungen soll dieser zunächst verschiedene Merkmale abfragen. Etwa: Wann wurde das erste Bankkonto eröffnet? Oder: Wie viele Kreditkarten besitzt der Nutzer?
Anschließend berechnet der Simulator den ungefähren Schufa-Score desNutzers und zeigt ihm zusätzlich, wo er im Vergleich zu den anderen Bundesbürgern steht. Der Simulator soll Verbrauchern zudem erklären, wie sich der Score im Laufe der Zeit verändern wird. Konkret bedeutet das:
Nach wie vielen Monaten ist der Score wieder auf dem Ursprungsniveau, wenn ein Verbraucher etwa ein zusätzliches Girokonto eröffnet.
 
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Ancel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2019
3.383
1.555
sorry

Daneben hat ein Bieterwettstreit um die Schufa den Reformwillen
angeheizt. Andererseits verfolgt der schwedische Investmentfonds EQT das
Ziel, bis zu 100 Prozent der Anteile am Unternehmen zu kaufen.
Ursprünglich hatten die Schweden mit der französischen Großbank Société
Générale vereinbart, deren Anteil von knapp zehn Prozent zu übernehmen.
 

Heath_Beck

Erfahrenes Mitglied
09.06.2018
613
102
Mir hat die Schufa nun bereits zum zweiten Mal keine Zugangsdaten für den Testaccount geschickt. Auf die Kündigung per Mail ebenfalls keine Reaktion - Einschreiben ist unterwegs.
 

dzone

Erfahrenes Mitglied
08.04.2018
415
29
Vor kurzem hat hier jemand geschrieben, dass der alte Zugang reaktiviert wurde. Ggf ist das bei dir auch der Fall.
 

Heath_Beck

Erfahrenes Mitglied
09.06.2018
613
102
Vor kurzem hat hier jemand geschrieben, dass der alte Zugang reaktiviert wurde. Ggf ist das bei dir auch der Fall.
Mein letzter Zugang ist 2 Jahre alt, dementsprechend habe ich natürlich die Zugangsdaten nicht mehr. Mit den neuen kann ich mich ja auch einloggen, habe aber keine super Pin. Das kommt einen ja fast wie eine Betrugsmasche vor. Man wartet vergebens auf die Pin, Testzeitraum läuft ab und Zack abofalle.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.268
8.122
Hier nochmal ein Artikel der aus meiner Sicht nicht nur click bait ist sondern wirklich mal Infos liefert: https://www.golem.de/news/kredite-die-schufa-erlaeutert-ihr-scoring-2204-164800.html
Negative Auswirkungen auf die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern haben demnach: "Saldo nach Gesamtfälligstellung, Saldo nach gerichtlicher Entscheidung/Titulierung, Eidesstattliche Versicherung über ein dem Gericht vorzulegendes Vermögensverzeichnis, Haftbefehl zur Erzwingung einer Eidesstattlichen Versicherung über ein dem Gericht vorzulegendes Vermögensverzeichnis, Insolvenzverfahren eröffnet, Restschuldbefreiung erteilt".

Die folgenden Faktoren hätten jedoch keinen Einfluss: "Familienstand, Religion, Nationalität, Gehalt oder Vermögen". Diese Daten lägen der Schufa zudem nicht vor. Allerdings will die Schufa durchaus detailliert die finanzielle Situation des Betroffenen kennen. Als wichtige Daten für die Score-Berechnung gelten demnach "Girokonto, Kreditkarte, Bürgschaft, Ratenkredit, Mobil-Leasing/Mietkauf, Anfrage zu Girokonto, Anfrage zu Kreditkarte, Anfrage Bürgschaft, Anfrage zum Kredit, Anfrage zum Mobil-Leasing/Mietkauf, Vertrags- und Kreditlaufzeiten".

Negativen Einfluss haben jedoch zahlreiche Kreditanfragen. "Je mehr Anfragen nach Krediten von einer Person gestellt werden, desto höher ist in der Regel ihr Finanzbedarf. Damit steigt das Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht mehr komplett zu erfüllen", heißt es. Das bloße Anfragen von Kreditkonditionen werde im Scoring "natürlich nicht berücksichtigt".

Wie kaum anders zu erwarten, spielt auch die Kredithistorie bei der Berechnung eine wichtige Rolle. "Die Aufnahme eines Ratenkredits bedeutet in der Regel eine zusätzliche finanzielle Belastung. Diese Information wird bei der Score-Berechnung berücksichtigt. Besonders ins Gewicht fällt, wenn zeitnah mehrere Kreditverpflichtungen hintereinander eingegangen werden - vielleicht sogar bei unterschiedlichen Anbietern", schreibt die Schufa. Eine längere positive Kredithistorie führe zu einem höheren Scoring.
 
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Reaktionen: nukin und Aladin

creasot

Erfahrenes Mitglied
14.04.2019
967
765
Nachdem ich alle Anfragen auslaufen ließ und keine neuen "provoziert" habe, sind auf meinem Schufa-Konto nur noch zwei Einträge übrig geblieben: Girokonto bei der Deutschen Bank seit Januar 2021 und eine blaue Karte von AmEx seit Februar 2019. Sonst nichts. Im Laufe des vergangenen Jahres seit Eröffnung von DB-Konto hat sich der Score von glatten 95% auf 99,33% verbessert. Das zeigt mehr als deutlich, dass der Score von sich allein wächst, wenn man gar nichts tut.

Früher hatte ich auch über 99%, nach Girokontowechsel und einigen Anfragen (eBay, Stromversorger, Versandhandel) ist der Wert schnell auf 95% gesunken.
 

flyingcircus

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
806
407
Es braucht ziemlich genau ein Jahr, bis der Score wieder in der nähe alter Höhen ist, wenn man
keine weiteren Einträge in der Zwischenzeit bekommt.
 

DennyK

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
3.406
2.158
Kann man denn grob sagen, wie gut oder schlecht sich eine Dispo Erhöhung bei der Schufa auswirken?
Ich brauche meinen Dispo eigentlich gar nicht, habe damals nur einen kleinen hinterlegen lassen weil ich dachte das bringt bei der Schufa etwas.
Bin jetzt am überlegen, ob ich den Dispo jetzt verdoppeln oder verdreifachen lassen sollte.
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.871
1.538
Kann man denn grob sagen, wie gut oder schlecht sich eine Dispo Erhöhung bei der Schufa auswirken?
Sollte positiv sein - da die meisten Banken Dispo nach Gehaltseingang vergeben bedeutet hoher Dispo = hohes Gehalt. Ich würde der Schufa zutrauen, dass sie genau weiß welche Bank nach welchen Kriterien Dispo vergibt. Letztendlich ist das für sie eine der Möglichkeiten, Rückschlüsse auf dein Einkommen zu ziehen.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
24.654
14.010
www.red-travels.com
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Also ich bin mir ziemlich sicher, dass bei meinen ING-Konto auch die Dispo-Höhe eingetragen ist.

habe gerade mal nachgeschaut... ist wohl neu, vor meiner Änderung stand keine Höhe drin.

Jetzt steht's auch als "Kredit zum Girokonto unbefristet" drin.

Und von o2 ist kein Servicekonto mehr hinterlegt, obwohl der Vertrag weiterhin besteht... Telekom wurde auch nicht gelöscht, besteht auch weiterhin..
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sollte positiv sein - da die meisten Banken Dispo nach Gehaltseingang vergeben bedeutet hoher Dispo = hohes Gehalt. Ich würde der Schufa zutrauen, dass sie genau weiß welche Bank nach welchen Kriterien Dispo vergibt. Letztendlich ist das für sie eine der Möglichkeiten, Rückschlüsse auf dein Einkommen zu ziehen.

nur weil man das 2-3 fache vom Gehalt beantragen kann, muss man das noch lange nicht. Dispo ist auch immer eine Zinsfalle.