Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
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Mit nur einem zugelassen und genehmigungspflichtigen 22kW (weil 11 Ja in der Regel nur anzeigepflichtig sind) Anschluss und einem vernünftigen dynamischen Lastmanagement, kann man in einem Mehrfamilienhaus mit 20 Wohneinheiten sicherlich 5-10 Stationen ausstatten. Nicht jedes Auto muss jeden Tag innerhalb von 2-4h mit 22kw verwöhnt werden.

Zum Thema Laternen, es ist nicht wichtig welche Leistung das ehemalige Brennelemente hat, sondern welche Leistung an der Laterne anliegt. Ungefähr so, wie wenn man eine LED Schreibtischlampe an einer haushaltsübliche Steckdose betreibt. So begrenzt man hier auch nicht die Leistung der Steckdose. Hier kann man mal den Innenaufbau einer handelsüblichen Laterne sehen.
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Auch gibt es zum Beispiel bereits in diversen Londoner Bezirken umgerüstete Laternen. Auch hier wurde verzichtet jede Laterne umzurüsten, da aktuell dort gar nicht der Bedarf vorhanden ist. Wir diskutieren hier ja nicht, wo der Strom herkommt, sondern was man Betreiben kann.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
Ich blicke ja gerade auf die Gesamtheit der Autofahrer. Die haben keine eigene Lademöglichkeit, fahren keine planbaren Normstrecken und nehmen Elektro auch nicht als wokes Drittauto oder zu bejubelndes Werbegeschenk.
Dafür hätte ich gerne Belege.

Ein ganz grosser Anteil Autofahrer fährt exakt planmässig jeden Tag immer wieder die gleiche Strecke (nennt sich Pendler).
Wie gesagt, auch ich habe keine eigene Lademöglichkeit, habe aber nach dem Ausprobieren festgestellt, dass dies gar nicht nötig ist. Interessanterweise (entgegen der Aussage aus vielen Stammtischgesprächen) fährt man weder mit dem e-Kfz, noch mit dem Verbrenner jeden Tag 500km zur Verwandtschaft.

... und selbst, wenn ich mal bei der Verwandtschaft bin, so ist 5min entfernt eine öffentliche Ladesäule (meistens frei), an der ich dann während des Besuches mein Auto wieder vollladen kann.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.375
10.251
irdisch
58 Prozent der Deutschen wohnen in Mietwohnungen.
Hier ist eine ältere Umfrage unter 4500 europäischen Autofahrern über deren Reiselänge im Urlaub mit dem Auto.
Die Hälfte der befragten deutschen Autofahrer fährt im Urlaub mehr als 1000 km weit. Über tägliche "Durchschnittsfahrtlängen" und wieviel dann eben auch über dem Durchschnitt liegen, gab es hier ja bereits genug Verständnisdebatten. Der normale Bot-Pendler darf gerne auf Elektro umsteigen.
Das ist wie beim Thanksgiving-Truthahn, jeder US-Backofen muss groß genug dafür sein, auch wenn er nur einmal im Jahr gemacht wird. Viele Leute kaufen und dimensionieren ihr Auto für diese Urlaubsfahrt.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
Die Hälfte der befragten deutschen Autofahrer fährt im Urlaub mehr als 1000 km weit.
DAS steht aber so in dem Artikel nicht drin !!

WENN man schon Statistiken zitiert, dann doch bitte richtig. In dem Artikel steht lediglich drin, dass die Deutschen in den 6 Wochen Sommerferien 1000km mit dem Auto zurücklegen (also ca. 23km/d).

Selbst diese Strecke ist mit dem Elektrofahrzeug teilweise mit einem einzigen Ladestop zu schaffen. 500km nach Österreich, dort 3 Wochen das Auto stehen lassen und 500km zurückfahren ergeben die genannten 1000km und genau ein Ladestopp in den 3 Wochen.
 

Luftikus

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08.01.2010
24.375
10.251
irdisch
Bitte keine Wortklauberei. Weit ist die Strecke, ich sagte auch nicht nonstop.
Bleib bei Deiner Meinung, mir egal. Wundere Dich nur nicht, dass der Massenmarkt E-Autos ignoriert.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
Bitte keine Wortklauberei. Weit ist die Strecke, ich sagte auch nicht nonstop.
Bleib bei Deiner Meinung, mir egal. Wundere Dich nur nicht, dass der Massenmarkt E-Autos ignoriert.
Mit Deinem Vergleich zu den amerikanischen Backöfen suggerierst Du das aber.

In dem Artikel steht NICHT drin, wie weit der Urlaubsort von zu Hause entfernt ist, es steht auch nicht drin, ob die 1000km EINE Strecke oder 200 Strecken sind. Insgesamt ist dieser Artikel eher eine Lachnummer, denn ein Grossteil der Pendler fährt mehr als 23km am Tag, also 1000km in sechs Wochen.

Vor 150 Jahren hat der Massenmarkt auch Verbrennerautos ignoriert, da gab es noch nicht einmal Ladesäulen/ Tankstellen für diese stinkenden, Krach machenden Fahrzeuge ... der geneigte Fahrer musste sich sein Benzin in der Apotheke kaufen.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
20.422
18.178
FRA
Es gibt auch Diesel-Fetischisten, für die es ein Argument pro-Diesel ist, dass sie mit einer Tankladung 1.100km statt 850km mit dem Benziner kommen..
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.990
3.921
Wundere Dich nur nicht, dass der Massenmarkt E-Autos ignoriert.
Kannst du "Massenmarkt" mal näher definieren?

Was ich in meinem Umfeld wahrnehme ist, dass das Interesse an Hybrid-/E-Autos seit 2020 sprunghaft gestiegen ist.
Als ich 2021 beim nachbarschaftlichen Grillen über den Einbau einer Wallbox im Zuge der KfW-Förderung nachgedacht habe kam gleich "oh, muss ich mir auch mal angucken". Inzwischen haben von 8 Häusern in der Straße 7 eine Wallbox und 4 von diesen 7 Familien haben inzwischen mindestens ein Hybrid- oder E-Auto.
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.375
10.251
irdisch
Einfamilienhäuser mit festen Stellplätzen und Familien mit mehreren Autos sind ja auch die ideale Klientel. Ich rede aber vom Rest.
Das ist auch keine Religion. Es geht um die noch immer sehr fragliche, praktische Umsetzbarkeit des politisch erklärten EU-Willens. Dafür müsste es ja Ideen geben? Laden in der Hochhaussiedlung zum Beispiel. Laden in der Ferienreisewelle. Netzüberlastung, wenn alle abends laden. Mehr Kraftwerke und neue Stromnetze für E-Autos, welche Technologie, wer zahlt das dann und so.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.990
3.921
Die Städte, Gemeinden und Versorgungsunternehmen haben momentan ganz andere Sorgen,
als für eine verschwindend geringe Anzahl von Nutzern sich deren Probleme zu ihren zu machen.
Kannst du mir kurz erklären, warum Versorungsunternehmen wie EnBW, e.on, MAINGAU etc. pp und sogar Shell gerade massenweise Geld in die Hand nehmen, um Infrastruktur für "eine verschwindend geringe Anzahl von Nutzern" zu bauen?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Netzüberlastung, wenn alle abends laden.
Fahren jetzt "alle" jeden Abend zum Tanken? Und nochmal die Frage, der du geschickt ausgewichen bist: Was ist der "Massenmarkt"?
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.990
3.921
Die anderen, als die 1,3 Prozent Elektroautos bei der deutschen Flotte.

Dass mit einem "Schnipps" alles umgestellt ist wäre nicht nur illusorisch, sondern ökologisch und ökonomisch völlig unsinnig. Von daher sagt der zitierte Bericht gar nichts zum "Massenmarkt" aus.

Aber schauen wir uns doch mal an, wie sich "der Massenmarkt" 2022 entschieden hat, wenn es um die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges ging:
(von hier zitiert, aber x-fach auch andernorts zu finden)

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen 2022:
  • Anteil Benziner: 32,6 % (- 11,2 %)
  • Anteil Diesel: 17,8 % (- 9,9 %)
  • Anteil Elektro: 17,7 % (+ 32,2 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,6 % (+ 48,3 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (- 52,9 %)
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Du unterstellst ja zum einen, das jemand mit einer Mietwohnung keine Option zum Laden hat, gibt es nicht auch Wohnungen mit festen Stellplätzen oder gar Garagen?
Du unterstellst zudem, das man mit einem Elektroauto nicht in den Urlaub kommt. Sagt deine Studie etwas darüber aus, wie lange und wie oft man bei einer 1000km Urlaubsreise stoppt? Wie machen das dann die ganzen Langstrecken Fahrer mit einem E Auto in den Urlaub bereits?

Es wird immer eine gewisse Anzahl geben, für die ist ein E Auto keine Option, so wie es auch bereits heute für einen gewissen Teil der Gesellschaft keine Option ist überhaupt einen PKW zu besitzen, hier könnte ich mir sogar vorstellen, das die Gruppe in Zukunft auch noch weiter wächst.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
Laden in der Hochhaussiedlung zum Beispiel. Laden in der Ferienreisewelle. Netzüberlastung, wenn alle abends laden. Mehr Kraftwerke und neue Stromnetze für E-Autos, welche Technologie, wer zahlt das dann und so.
Naja,
tanken konnte man noch nie in der Hochhaussiedlung, da wurde schon immer an die Tankstelle gefahren.
In der Fernreisewelle gibt es sowohl an Ladesäulen, als auch Tankstellen ellenlange Staus.
Die Netzüberlastung ist aktuell sehr hypothetisch
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.102
581
MUC
Laden in der Hochhaussiedlung zum Beispiel.
Das Haus, in dem ich wohne, hat 7 Etagen mit knapp 300 Eigentumswohnungen, die zu großen Teilen vermietet sind. Hier wird am Mittwoch die Hauselektrik durch die Stadtwerke München so ertüchtigt, dass anschließend Wallboxen an den >200 Stellplätzen in der Tiefgarage installiert werden können. Da ein entsprechendes Lastmanagement installiert wird, soll laut Stadtwerken grundsätzlich jeder Stellplatz eine Wallbox bekommen können. Der Anteil hybrider und vollelektrischer Fahrzeuge in der Tiefgaragie ist geschätzt bei etwa 15%. Sicherlich ist das nicht representativ, aber es zeigt, dass sich was tut. Wie gesagt: Es müssen und können nicht alle Herausforderungen für alle heute schon gelöst sein.
Ich bin kein Experte, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Thema Netzbelastung nicht steuerbar wäre. Mein täglicher Arbeitsweg braucht so 4-5 KW. Um die über Nacht zwischen 20 Uhr bis 7 Uhr wieder reinzuladen, muss die Wallbox im Durchschnitt etwa 400 Watt liefern zu einer Uhrzeit, wo im Haus wenige Verbraucher laufen. Die "Abendwelle" zwischen 17 und 20 Uhr dürfte eine höhere Last verursachen (Lampen, Waschmaschinen, Herde, Fernseher...).
 
Zuletzt bearbeitet:

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
hat 7 Etagen mit knapp 300 Eigentumswohnungen
Damit nun alle diese Personen gleichzeitig beginnen können ihr e-Fzg zu laden (so ja die Voraussetzung für den Luftikus'schen Überlastfall) müssten ja alle Fahrzeuge zeitgleich in die Tiefgarage fahren und zeitgleich das Fahrzeug anstecken.

Ist die Einfahrt in die Tiefgarage eigentlich breit genug für die 200 Fahrzeuge oder hoch genug, damit alle zeitgleich anstecken können und das Netz zum explodieren bringen können ?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.375
10.251
irdisch
Kannst Du auch anders argumentieren, als die Diskussionspartner ins Lächerliche ziehen zu wollen? Überzeugen geht anders.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pascalin2705

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
339
234
Bei uns am E-Center ist eine freie Tankstelle welche ca. 1 Cent günstiger ist als alle anderen. Dort stehen die Leute JEDEN TAG zum Feierabend Schlange um zu Tanken. Für eine Ersparnis von 60 Cent.
Und diese Wartezeit soll beim Elektro auf einmal ein Problem sein? Kann ich nicht nachvollziehen. Zumal es nicht mal eine Wartezeit ist. Denn in der Zeit in der die Verbrenner an der Tanke warten, kann ich einfach einkaufen gehen und hab trotzdem geladen.

Und ja, es werden immer mehr Elektroautos pro Ladepunkt aber es werden auch vermehrt Hypercharger gebaut (vorzugsweise auf Fernstraßen) und keine AC-Lader mehr. Dort ist der Durchsatz auch viel größer.
Ich sehe das ganze noch gelassen, wenn eine Station voll war, dann waren es meistens 22kW Lader. Die größeren Ladeparks mit HPC waren auf meinen Strecken immer mindestens 1/3 frei.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.102
581
MUC
Zum Thema "weglaufende Betriebskosten ggü. Diesel-Fahrzeugen" kam gerade eine Email von BMW Charging, überschrieben mit "Gute Nachricht: Wir reduzieren unsere Festpreise für Sie". Inhalt ist eine Preisreduktion für AC-Laden von 39c auf 36c. Die Normalisierung der Energieversorgung kommt inzwischen auch beim Ladestrom an. Zur Einordnung: 36 Cent pro kWh bedeutet bei meinem Verbrauch rund 8 EUR pro 100km für "Treibstoff".
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.858
4.426
FRA
Kannst Du auch anders argumentieren, als die Diskussionspartner ins Lächerliche ziehen zu wollen? Überzeugen geht anders.
Solange Du wenigstens noch merkst, dass Deine Aussagen lächerlich sind …
Das deutsche Stromnetz hat tägliche Schwankungen von 70GW, da kommt es auf die paar Elektrofahrzeuge nicht an.

Trotzdem wäre es sinnvoll für die Zukunft das bidirektionale Laden und eine vernünftiges Lastmanagement zu implementieren, natürlich beides zu vernünftigen, ausbalancierten Preisen.

Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass geparkte Autos Ihre Batterieladung zu einem selbst zu bestimmenden Preis anbieten können, sowie eine Mindestladung zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Pendler kommt abends nach Hause und stellt einen Preis von 1 EUR/kWh ein, Energieunternehmen braucht kurzfristig Leistung und bezieht diese aus den Batterien der geparkten Autos und zahlt den entsprechenden Preis. Da eine Mindestladung von 75% für 7:00 Uhr morgens eingestellt ist, lädt das Auto dann den Strom zwischen 6:00 und 7:00 Uhr zu einem Preis von 43ct nach.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.481
11.670
der Ewigkeit
Herrjemine, das sind ja frustrierende Aussichten.
Sehr aussagekräftiger, heutiger Artikel hinter der Paywall, da aber ideologisch verteufelte Springer-Presse,
spare ich mir das Kopieren und Reinsetzen.

Shell24:7Open.png
 

zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
682
607
CGN
Oh Nein jetzt drohen Fahrverbote, wie beim Verbrenner schon realisiert. 🤡
Macht es jetzt nicht besser ;)

Allgemein: Ihr diskutiert hier viel zu emotional, auf beiden Seiten. Für manche machen E-Autos aufgrund des Fahrprofils Sinn, für mich als Laternenparker macht es halt absolut keinen Sinn. Die meisten werden erst umsteigen, wenn ein bezahlbares E-Auto Vorteile gegenüber dem Verbrenner bringt. Also voraussichtlich in 5-10 Jahren. Kenne übrigens im weiten Freundes- und Bekanntenkreis nur einen einzigen E-Fahrer, und alle anderen wollen Verbrenner so lange fahren wie es geht :)
 
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